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			Limited Mit Lorthos dem Gezeitenmacher zum Sieg! von Adrian Rosada | 
			26.11.2009 | 
		 
	 
	  
 
   
Jetzt muss ich doch tatsächlich in meiner langjährigen Magic-Karriere zum ersten Mal einen Artikel schreiben. Darum kommt man wohl nach dem Sieg beim größten Turnier aller Zeiten nicht herum. 
 
Kurz zu mir, mein Name ist Adrian Rosada, ich bin 31 Jahre alt und spiele dieses Kartenspiel seit – und in diesem Moment schaue ich in meine DCI-Personal-Information-Event-History und finde als erstes offizielles Turnier das Mirage-Prerelease (und ich meine damit nicht das auf Magic Online, meine jungen Leser!) – ca. 13 Jahren. Kurz gesagt, ich spiele schon ziemlich lange. Meine bisherigen Erfolge waren vergleichbar bescheiden, Day 2 auf GPs, Berliner Meister (!), eine Qualifikation für die Team-Pro-Tour in Boston (mit Anreise nach Boston, ohne aber letztlich anzutreten, weil der dritte Mann kurzfristig nicht mitflog   ), ein PTQ-Finale und zwei, drei PTQ-Top-8. 
 
Ich versuche immer, alle Limited-Grand-Prix im europäischen Umland mitzunehmen, und so war es auch dieses Jahr geplant. Mit von der Partie in Paris waren die Berliner All-Stars: Aaron Brackmann, Kim Cheung, Jean-Pierre Dziedzicki, Fabricio Guiverra, Rosario Maij, Karl-Florian Platt, Robin Steinborn und die Gebrüder Felix und Paul Weidemann. 
 
Ich erspare euch die meist langweilige Geschichte der Reise, bis auf den Hinweis, dass ich das Planen von GP-Trips jetzt nach fast 13 Jahren für meine Begriffe endlich perfektioniert habe: Dieses Mal hatten wir die vergleichsweise billigste Unterkunft mit der kürzesten Entfernung zur Site gefunden, eine Sache, wenn ich so darüber nachdenke, auf die ich tatsächlich am meisten stolz bin an diesem Wochenende. (Amiel möge mir den GP Stockholm verzeihen, bei dem die Entfernung Site – Hotel leider nicht in Relation zum Preis stand...) 
 
Tag 1 – Sealed Deck 
 
Ich bekam folgenden Pool: 
 |  
2 Turntimber Grove  
Teetering Peaks  
Soaring Seacliff  
Magosi, the Waterveil  
Emeria, the Sky Ruin  
Adventuring Gear  
Expedition Map  
Trailblazer's Boots  
Spidersilk Net  
Khalni Gem  
Stonework Puma  
Hedron Scrabbler  
 
Pitfall Trap  
Shieldmate's Blessing  
Bold Defense  
Conqueror's Pledge  
Journey to Nowhere  
Sunspring Expedition  
Kor Cartographer  
Steppe Lynx  
Kazandu Blademaster  
Ondu Cleric  
Kor Duelist  
2 Noble Vestige  
2 Makindi Shieldmate  
Kor Skyfisher  
 
Paralyzing Grasp  
Cancel  
Into the Roil  
2 Umara Raptor  
Merfolk Wayfinder  
Lorthos, the Tidemaker  
Seascape Aerialist  
Windrider Eel  
Welkin Tern  
Sky Ruin Drake  
Lethargy Trap  
Spreading Seas  
Whiplash Trap  
 |  
Disfigure  
Hideous End  
Marsh Casualties  
2 Needlebite Trap  
Vampire Lacerator  
Heartstabber Mosquito  
Vampire Nighthawk  
Giant Scorpion  
Hagra Diabolist  
Mindless Null  
Bog Tatters  
Blood Seeker  
Hagra Crocodile  
Mire Blight  
Soul Stair Expedition  
 
2 Spire Barrage  
Unstable Footing  
Goblin War Paint  
Murasa Pyromancer  
Bladetusk Boar  
Torch Slinger  
Zektar Shrine Expedition  
Quest for Pure Flame  
Goblin Guide  
Demolish  
 
Vines of Vastwood  
Quest for the Gemblades  
Primal Bellow  
2 Khalni Heart Expedition  
Oran-Rief Survivalist  
Nissa's Chosen  
2 Zendikar Farguide  
River Boa  
Turntimber Ranger  
Vastwood Gorger  
Tanglesap  
Savage Silhouette  
 |  
 
 |  
  
Nach meinen Zendikar-Erfahrungen ein durchschnittlicher Pool, auf jeden Fall keiner, bei dem man sich der Qualifikation für Tag 2 von vornherein sicher ist. Und nun das immer wieder lustige Spiel: Wie hättest Du's gebaut? Die Zeit läuft! 
   
Ich entschied mich für den blau-weißen Build, da ich hoffte, mit Doppel-Makindi Shieldmate, Sky Ruin Drake  und Pitfall Trap  gegen die meisten Aggro-Decks und ihre vielen kleinen Viecher eine gute Chance zu haben, und gleichzeitig mit Lorthos, the Tidemaker  und Conqueror's Pledge  ein solides Late Game hätte. Außerdem gefiel mir die Synergie mit den sieben Allies und so registrierte ich folgendes Deck: 
   |   |   |  |   |   Soaring Seacliff  
9 Plains  
8 Island  
 
Steppe Lynx  
Ondu Cleric  
Kazandu Blademaster  
2 Makindi Shieldmate  
Kor Skyfisher  
Welkin Tern  
2 Umara Raptor  
Stonework Puma  
Windrider Eel  
Seascape Aerialist  
Sky Ruin Drake  
Lorthos, the Tidemaker  
 
Conqueror's Pledge  
Khalni Gem  
Paralyzing Grasp  
Into the Roil  
Whiplash Trap  
Bold Defense  
Journey to Nowhere  
Pitfall Trap  
 
  | —Diese und weitere Karten gibt's bei:
  
    |  
  |  	
  |   | 	   |   |   |  
  |  
  
Der einzige andere Build, den ich noch ernsthaft in Erwägung zog, war blau-schwarz. Die Entscheidung ist, denke ich, für keinen der Builds eindeutig, aber dazu gleich mehr. 
 
In der Freirunde, die mir durch ein Rating-Bye vergönnt war, zeigte ich etwas desillusioniert das Deck den alten Magic-Hasen Rosario Maij und Aaron Brackmann. Beide kamen überein, dass sie Bold Defense  und Steppe Lynx  nicht gespielt hätten und stattdessen Cancel  und Kor Cartographer, da das Deck doch eher aufs Late Game baue. Hintergrund der Bold Defense  war, dass ich mir nach einem Limited-Event geschworen hatte, nie wieder Conqueror's Pledge  ohne diese Karte zu spielen, diese lustige 2-Karten-Kombo wäre einfach zu gut, ja, so schlicht war der Gedankengang. 
  
Außerdem bemängelten sie Soaring Seacliff, da ja eh alles flöge, eine Einschätzung, der ich nach dem Turnier nicht folgen würde, da sich fast immer ein lohnendes Ziel fand: öfter mal ein fliegender Luchs oder Kazandu Blademaster, aber auch mal ein Soldatenspielstein. Und außer für Lorthos  war das „getappt ins Spiel“-Kommen nie wirklich relevant. 
 
Während ich mir das Deck so anguckte, gefiel mir der blau-weiße Build immer weniger und der blau-schwarze doch besser, sodass ich die folgenden fünf Runden nach dem ersten Spiel (das ich häufig verlor) auf dieses Deck umboardete: 
   |   |   |  |   |   Soaring Seacliff  
9 Swamp  
8 Island  
 
Welkin Tern  
Blood Seeker  
2 Umara Raptor  
Stonework Puma  
Vampire Nighthawk  
Giant Scorpion  
Hagra Crocodile  
Windrider Eel  
Heartstabber Mosquito  
Hagra Diabolist  
Seascape Aerialist  
Sky Ruin Drake  
Lorthos, the Tidemaker  
 
Khalni Gem  
Hideous End  
Disfigure  
Marsh Casualties  
Paralyzing Grasp  
Cancel  
Into the Roil  
Whiplash Trap  
 
  | —Diese und weitere Karten gibt's bei:
  
    |  
  |  	
  |   | 	   |   |   |  
  |  
  
Wie gesagt nicht eindeutig, aber mich reizten die Power von Vampire Nighthawk  und Marsh Casualties, wobei mir die Siege nach den verlorenen ersten Spielen Recht zu geben schienen. 
   
Leider habe ich mir keine Notizen von den Matches gemacht, aber einiges fällt mir noch ein. Ungefähr ab Runde 6 oder 7 kippte das Metagame, und nachdem ich zuvor gegen bunt gemischte Decks gespielt hatte, traf ich nun mehrmals hintereinander auf aggressive rot-schwarze Decks und an dieser Stelle waren die Makindi Shieldmate  und der Ondu Cleric  Gold wert. Ich beließ das Deck so, wie es primär registriert war, außer dass ich Bold Defense  gegen Cancel  boardete. 
 
Das blau-weiße Deck bedankte sich, indem es mir u. a. in Runde 9 gegen Guillaume Perbet die ideale Kurve lieferte, mit (on the Draw) Runde 1 Steppe Lynx, Runde 2 Kor Skyfisher  auf Land, Runde 3 Kazandu Blademaster, Runde 4 Umara Raptor, Runde 5 Umara Raptor, sodass mein Gegner chancenlos war. 
   
Als einzige Anekdote vom ersten Tag verbleibt mir noch dies: Als alter Fan des Stasis-Lock-Decks juckte es mich doch die ganze Zeit in den Fingern, Lorthos  auf den Tisch zu bekommen. An dieser Stelle noch einmal Lob an Wizards für das Design. Selten war es so lustig, mit einer Karte zu gewinnen. Die Reaktionen waren immer gleich: erst ungläubiges Gucken beim Tappen von acht Mana, dann ein „Was macht die Karte?“, dann ein erneutes ungläubiges Erstaunen, meistens dann ein Ziehen der nächsten Karte der Bibliothek gefolgt von einer sofortigen Aufgabe. 
 
Nach Runde 9 sagte ich zu Rosario, dass ich gerne noch ein Spiel mit Lorthos  gewinnen würde, und dann traf es auch gleich den armen Riccardo Neri, und zwar in beiden Spielen hintereinander. Im zweiten Spiel hatte er übrigens neben zwei, drei anderen Kreaturen Malakir Bloodwitch  und Vampire Nighthawk  liegen. Wie gut, dass Lorthos  gerade zur rechten Zeit kam und das Vampirgesocks mit seinen acht Krakenarmen ruhigstellte. Ich denke, hiernach kann wohl niemand Lorthos' Stärke als Sealed-Spoiler nicht infrage stellen! 
   
  
Tag 2 – Booster Draft 
 
Am nächsten Tag trat ich mit der Vorgabe an, nicht unbedingt RB forcen zu wollen, wie es eine Mehrheit in Zendikar  immer wieder tut, und Grün, sollte es denn kommen, nicht von vornherein zu ignorieren. 
 
Ich firstpickte Burst Lightning  aus einem sonst unspektakulären Booster, bekam anschließend Hideous End  und dann Disfigure. So viel zum Plan, kein RB zu nehmen... Doch keine Angst, Rot und Schwarz versiegten daraufhin komplett, sodass ich dankbar eine River Boa  aufnahm und allerlei grüne Kollegen. 
 
Im zweiten Durchgang öffnete ich zunächst ein weiteres Hideous End  und es folgten die zwei einzigen schwierigen Entscheidungen: der zweite Booster mit Harrow  und Grazing Gladehart  in meinen Farben. 
  
Was pickt man? Bedenkt, ihr seid bisher hauptsächlich grün mit zwei Hideous Ends... Für mich nicht eindeutig, ich pickte das Harrow  für eine bessere Manastabilität (und weil ich mir öfters einen Sport daraus gemacht habe, Grazing Gladehart  zu racen, da ich mich weigerte, Removal auf sie zu spielen, und damit gar nicht so unerfolgreich war – was sind schon Lebenspunkte wenn man eine 8/8-Krake im Spiel hat?). 
 
Im nächsten Booster stand ich erneut vor der gleichen Wahl und wieder entschied ich mich gleich, nun mit dem Hintergedanken, meinen First Pick zu splashen und vielleicht ja noch eine weitere nette rote Karte. 
 
Ich endete mit folgendem Deck: 
   |   |   |  |   |   Mountain  
9 Forest  
8 Swamp  
 
River Boa  
Nissa's Chosen  
2 Oran-Rief Survivalist  
2 Stonework Puma  
2 Oran-Rief Recluse  
Crypt Ripper  
Timbermaw Larva  
Mold Shambler  
2 Vastwood Gorger  
 
Burst Lightning  
2 Disfigure  
2 Hideous End  
Vines of Vastwood  
Gigantiform  
2 Harrow  
 
  | —Diese und weitere Karten gibt's bei:
  
    |  
  |  	
  |   | 	   |   |   |  
  |  
  
(Mit Cobra Trap, Guul Draz Vampire, Tajuru Archer  und Soul Stair Expedition  als nennenswerte Sideboardkarten.) 
 
Man beachte die schöne Synergie zwischen Timbermaw Larva  und Crypt Ripper! (Beide haben im Schnitt für vier angegriffen.) Alles in allem war ich nicht unzufrieden, dachte, ein 2-1 sollte drin sein und ein 3-0 wäre nicht unrealistisch, und so kam es dann auch. 
 
Leider habe ich an die Spiele keine Erinnerungen mehr, wohl aber daran, dass in einer Runde ein Nachbarspieler am Tisch seine Hedron Crab, als noch ein Landfall-Trigger fehlte, um seinen Gegner zu mühlen, mit Kor Skyfisher  bouncete, damit sein Gegenüber sie mit dem nächsten Topdeck nicht etwa abstellte. Nächste Runde spielte er die Krabbe wieder aus und spielte sein Land hinterher... 
 
Jetzt ging's um die Wurst namens „Top 8“. Es hieß, mit 2-1 wäre man sicher drin, mit 1-1-1 vielleicht und mit allem Schlechteren eben nicht. 
   
Ich öffnete einen Booster mit Shepherd of the Lost  als bester Karte, bekam im nächsten Booster Journey to Nowhere  sowie Living Tsunami  geschoben und entschied mich für die Journey. Ich ahnte schon, dass ich in diesen beiden Farben landen würde und fand die Entscheidung dann auch gar nicht mehr so eindeutig. Es folgten mäßige blau-weiße Karten und ich hatte das ungute Gefühl, dass mein linker Nachbar ebenfalls auf UW hinarbeitete. 
 
Im dritten Booster öffnete ich Day of Judgment  und erhielt aus einem sonst leeren Booster mit Luminarch Ascension  eine Karte, die ich bis dato noch nicht gut einschätzen konnte. Letztendlich bekam ich dieses Deck zusammen: 
   |   |   |  |   |   Sejiri Refuge  
8 Plains  
8 Island  
 
2 Kraken Hatchling  
3 Welkin Tern  
Kor Skyfisher  
Æther Figment  
2 Reckless Scholar  
Makindi Shieldmate  
Umara Raptor  
Shepherd of the Lost  
3 Sky Ruin Drake  
 
Luminarch Ascension  
2 Into the Roil  
2 Paralyzing Grasp  
2 Journey to Nowhere  
Day of Judgment  
 
  | —Diese und weitere Karten gibt's bei:
  
    |  
  |  	
  |   | 	   |   |   |  
  |  
  
(Mit Emeria, the Sky Ruin, Paralyzing Grasp  und zwei Ior Ruin Expedition  als relevante Sideboardkarten.) 
 
Es fiel mir schwer, dieses Deck einzuschätzen. Ich konnte mir ein 3-0 vorstellen, wäre aber auch bei einem 0-3 nicht völlig erstaunt gewesen. 
 
Das erste Match gewann ich gegen den lustigen Menschen, der zuvor seine Hedron Crab  so behutsam verteidigte. Im nächsten bot mir Herbert Engleitner einen Draw an und meinte, dass wir beide sicher drin wären. Da ich nicht viel Ahnung vom Buchholzen habe und mir Florian zuvor vom Drawen eher abgeraten hatte, lehnte ich ab und verlor das Match dann gleich einmal. 
 
Als Letztes wurde ich gegen Lino Burgold gelost und auch er bot mir einen Draw an. Da ich aber noch immer nicht mehr vom Buchholzen verstehe, bitte ich ihn aufzugeben, was er freundlicherweise auch tatsächlich tut. In den anschließenden Testspielen gewinnt sein Deck nach unendlichen Stalls 2-0. Glück gehabt, und Dank geht an dieser Stelle noch einmal an Lino. Die Luminarch Ascension  war übrigens selbst gegen Linos eher defensives Deck zu langsam. Ich fürchte, ich habe die Karte dann doch überbewertet. 
 
Im Top-8-Draft ging es für mich drunter und drüber: Nachdem ich anfangs gute schwarze Karten (Hideous End, Heartstabber Mosquito) pickte, versiegte Schwarz wie so oft. Es folgten mit Windrider Eel  und Into the Roil  gute blaue Karten. Im zweiten Booster kam von links gefühlt gar n ix, weder in Schwarz noch in Blau, sodass ich verzweifelt ein spätes Oracle of Mul Daya  pickte. Es folgten mäßige grüne Karten, ich bekam aber noch eine Gigantiform  ab. 
   
Mein Deck endete als hässlicher Haufen mit teurer Kurve und Mangel an guten Kreaturen, sodass ich beim Deckbau die Wahl zwischen Tajuru Archer  und Zendikar Farguide  hatte (Letzterer machte es) und Joraga Bard  ohne weitere Allies spielen musste. Die gute Timbermaw Larva-Crypt Ripper-Kombo war auch wieder am Start, nur diesmal ohne Harrow. In Gedanken verabschiedete ich mich von dem Turnier und versuchte mich zu freuen, es überhaupt so weit geschafft zu haben. 
  
Als ich im Nachhinein die Decklisten sah, schämte ich mich doch ein bisschen, denn ging ich bis dato davon aus, dass der ganze Tisch miese Decks hatte und alle surften, konnte ich mich jetzt des Eindrucks nicht erwehren, dass ich mit das schlechteste Deck gedraftet hatte. (Vielleicht mit Ausnahme der Decks von Niels Viaene und Jeremy Dezanis hätte ich wohl mein Deck sofort gegen jedes andere getauscht...) 
   |   |   |  |   |   9 Swamp  
9 Forest  
 
Guul Draz Vampire  
Vampire Hexmage  
Blood Seeker  
Oran-Rief Recluse  
Mindless Null  
Vampire Nighthawk  
Joraga Bard  
Crypt Ripper  
Timbermaw Larva  
Oracle of Mul Daya  
2 Heartstabber Mosquito  
Zendikar Farguide  
Territorial Baloth  
 
Baloth Cage Trap  
Eldrazi Monument  
2 Hideous End  
Mind Sludge  
Vines of Vastwood  
Gigantiform  
Adventuring Gear  
 
  | —Diese und weitere Karten gibt's bei:
  
    |  
  |  	
  |   | 	   |   |   |  
  |  
  
(Mit Adventuring Gear, Tajuru Archer  und Soul Stair Expedition  an relevanten Sideboardkarten.) 
 
Das Match gegen Herbert Engleitner gewann ich, ich erinnere mich, dadurch, dass er ein Spiel auf zwei Ländern stehenblieb – trotz Doppel-Explorer's Scope  und angreifendem Aether Figment. Im Nachhinein erzählte er mir, dass er eine 1-Land-Hand mit Kraken Hatchling, Hedron Crab  und Explorer's Scope  hielt. Wenn man bedenkt, dass das Scope auch nur eine Karte tiefer „guckt“, ist das vielleicht etwas knapp, aber hinterher ist's bekanntlich immer sehr einfach mit den Weisheiten... 
 
Das Deck von Niels Viaene fand ich eher schwach, also ungefähr auf dem Niveau von meinem. Und ich erinnere mich noch an folgende Situation: Er kontrollierte eine Zektar Shrine Expedition  mit zwei Marken und eine Electropotence, dazu vier Gebirge. Ich hatte einen Vampire Hexmage  liegen, ansonsten nichts Relevantes. Niels war am Zug und legte einen Mountain, ich machte nichts und seine Zektar Shrine Expedition  ging auf drei Marken. Er spielte gekickten Goblin Bushwhacker, zielte mit Electropotence  auf meinen Vampire Hexmage  und bezahlte dafür die Kosten. In Reaktion opferte ich meinen Hexmage mit Zektar Shrine Expedition  als Ziel. Er produzierte schnell den 7/1-Spielstein und griff mich an. 
   
So: Der fuchsige Spieler findet jetzt mindestens je einen Spielfehler auf beiden Seiten. Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass mir die entscheidende Regel in dem Moment nicht geläufig war, aber Niels hatte doch vor dem Spiel behauptet, er sei Judge! 
 
Im Anschluss wurde ein Spiel relativ rasch von einem Guul Draz Vampire  mit Gigantiform  beendet. 
 
Ich kam also ins Finale und musste feststellen, dass ich nun gegen das bisher solideste Draftdeck der Top 8 von Danny Ecker antreten musste: ein anständiges rot-weißes Racedeck ohne eine einzige fragliche Karte. Im ersten Spiel verkloppte er mich auch sang- und klanglos. Da konnte selbst der zur Hilfe eilende Zendikar Farguide  nichts mehr retten. 
 
Im zweiten Spiel schaffte es Danny, mich auf zwei Leben zu bringen, und konnte unendlich viele Runden lang die letzten zwei Schaden nicht durchbringen. In einer Situation im früheren Spiel hatte er die Option, seinen Cliff Threader  mit Adventuring Gear  zu equippen und zusammen mit Kor Skyfisher  für sechs zu hauen (zum Blocken stand auf meiner Seite Vampire Hexmage  bereit), stattdessen wurde lediglich der Kor Skyfisher  ausgerüstet und kam für vier. Das war der einzige Fehler, der mir vonseiten Dannys auffiel, zu seinem Pech ein entscheidender, denn genau diese zwei Leben fehlten am Schluss. 
   
Obwohl mich später mein Oracle of Mul Daya  rundenlang hinterging und nur meinem Gegner die demnächst folgenden Nicht-Länder vorab prophezeite, schaffte ich es, mit Timbermaw Larva  und Eldrazi Monument  die entscheidenen Schadenspunkte durchzubringen. 
 
Vom letzten Spiel ist nicht viel zu berichten. Danny nahm Mulligan auf fünf on the Play und konnte mit den drei Extrakarten und meinem Deck nicht mithalten, das sich diesen Zeitpunkt aussuchte, um auf Manaprobleme zu verzichten und eine ordentliche Kurve zu präsentieren. 
 
Nach 28 Stunden Magic  war ich ganz schön geschafft und konnte mich im ersten Moment über den Sieg kaum richtig freuen. Aber selbstverständlich war ich glücklich, dieses Riesenevent gewonnen zu haben, und anschließend wurde im Disney-Steakhouse mit den Berlinern gebührend gefeiert. 
 
Tobi hat mich gefragt, wie man sich so als Gewinner des bisher größten Magic-Turniers fühlt. Also: Zunächst einmal bin ich erleichtert, dass ich jetzt, wenn Leute mich fragen, wie lange ich schon spiele und was ich gewonnen hätte, etwas Präsentables vorweisen kann, und nicht auf die Team-PT-Qualifikation verweisen muss. Ich bin sicher nicht Kai Budde, aber es gibt eine entscheidene Sache, die mein Spiel anscheinend doch verbessert hat und das sind die 8-4-Drafts auf Magic Online. Man kann über MOL  sagen, was man will, aber hier lernt man relativ schnell, welche Decks gewinnen können und welche nicht. 
-Anmerkung der Redaktion 
 |   |   |  
  |  „Ihr solltet mindestens zwölf  Kreaturen mehr als kreaturenabhängige Karten spielen...“ 
  
 
„Mindestens zwölf Kreaturen mehr als von ihnen abhängige Karten braucht man schon...“ 
  
 |  
  |  
  
Als Letztes möchte ich auf eine Aussage von TrashT verweisen, mit der ich auch nach Jahren des Limitedspielens noch etwas Neues lernen und die mein Spiel wesentlich verbessern konnte. Sinngemäß ging es um das Verhältnis von kreaturenabhängigen Karten (Pumpspells, Equipment etc.) zu Kreaturen, und wenn ich mich recht erinnere, war die Empfehlung, nie mehr kreaturenabhängige Karten als die Anzahl der gespielten Kreaturen minus zwölf zu spielen. Ich hoffe, das stand auch wirklich so in den Artikeln (die ich nicht wiedergefunden habe), auf jeden Fall beachte ich diese Regel seitdem und es fühlte sich bisher immer richtig an. 
 
Abschließend möchte ich mich noch entschuldigen, wenn ich nur die Fehler meiner Gegner aufgeführt habe. Ich gestehe, mehrmals die ausgelöste Fähigkeit von Blood Seeker  vergessen zu haben, und die ganzen anderen Fehler sind mir nicht einmal aufgefallen. 
 
Zusammenfassend kann ich zu dem Format, welches als das  Raceformat schlechthin bezeichnet wird, sagen, dass es nicht möglich ist, acht Personen an einem Drafttisch mit einem guten schwarz-roten oder rot-weißen Racedeck zu versorgen, und wie immer, wenn etwas übermäßig gedraftet wird, werden andere zuvor als wesentlich schlechter angesehene Strategien (in diesem Fall Grün) irgendwann spielbar und gewinnen gegen mittelmäßige Versionen der Racedecks. 
 
So, so viel dazu. 
 
Ich freue mich auf die Deutschen Meisterschaft, man sieht sich dort! 
Adrian 
 
  
 Lustige Mannschaft mit den Berlinern, v. a. mit Jean-Pierre ist's immer lustig. 
 Die Preise fürs Essen waren billiger als letztes Jahr, hat die Krise auch Euro Disney erwischt? 
 Durchgehend faire Spieler, keine Ruleslawyer, keine (ertappten?) Schummler. 
 Lorthos, the Tidemaker! 
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 Ein 400-Mann PTQ mit einem Slot? Eigentlich ein schlechter Witz und man darf sich zu Recht ausgenommen fühlen. 
 Das zweite Jahr in Folge im grünen „Keller-Bracket“ gelandet. 
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