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PTQ-Analyse: Dortmund
2. August 2008
von Roland Bode
08.08.2008

Dass mir die W.ortgewandtheit eines Pischners und die W.ortgewalt eines TrashTs fehlen ist bedauerlich, aber leider nicht so schnell zu ändern. Daher wird dieser Artikel anders sein: Kurz, sachlich und informativ. Er wird nicht unterhalten, sondern nur informieren.
. Das Turnier
.
Das Turnier wurde wieder vom Auenland. in der Kaktusfarm. veranstaltet. Die Location und Organisation waren gut und das Turnier lief reibungslos ab.

Einziger Minuspunkt kam von einem Unbekannten der ein Faerie-Deck entwendet hat, aber das passiert leider überall. Muss das sein?
. Deckhäufigkeiten
.
Von den 58 Teilnehmern spielten die meisten Feen oder Kithkin, allerdings war deren Häufigkeit weit geringer als von vielen erwartet. Insgesamt waren ca. 17% Feen, 15% MonoR bzw. RB und 14% Kithkin-Decks am Start. Quick' n Toast (oder „6+ Commandments„) und Elementals waren dagegen sehr schwach vertreten. Der Rest setzte sich zu großen Teilen aus den Tribes und dreifarbigen Vivid-Haufen zusammmen. Insgesamt sah das Metagame so aus:

Deck: Anzahl: Prozent:
Faeries 10 17,2
Kithkin 8 13,8
Mono- 5 8,6
4 6,9
Merfolk 4 6,9
Doran 4 6,9
Elementals 4 6,9
3 5,2
Quick' n Toast 2 3,4
Shamans 2 3,4
Elves 2 3,4
Mannequin 2 3,4
2 3,4
Mono- 1 1,7
Rogue 1 1,7
1 1,7
1 1,7
1 1,7
1 1,7
Gesamt: 58 100
Metagamematrix

Die hier aufgeführte Matrix enthält die Gewinn-/Verlusthäufigkeiten von den Decks auf dem PTQ Dortmund. Aufgelistet sind die Decks, die mindestens viermal gespielt wurden; unter „Rest“ sind BG, Elves, GW, GwB, Mannequin, Mono-G, Quick' n Toast, Rogue, Shamans, WB und WUB in einer Zeile bzw. Spalte. zusammengefasst


Diese Matrix erzeugt dann folgende Gewinnwahrscheinlichkeiten. Diese sind natürlich nur Näherungswerte der realen Gewinnwahrscheinlichkeiten, denn sie weichen aus Gründen der Varianz, der Spielstärke und möglicher Gamelosses (die nicht berücksichtigt wurden) von den realen Gewinnchancen ab. Bei nicht vorhandenen Daten wurde ein 50-50-Matchup angenommen. Dieses ist zwar ähnlich unwahrscheinlich wie die Existenz eines 100-0-Matchups, (ich hatte nur einmal in meiner Magic-Karriere ein 100%-Matchup mit Battle of Wits. gegen Millstone), aber dient der Vereinfachung. Anschließend wurde ausgehend von den Häufigkeiten und den Gewinnwahrscheinlichkeiten die Gewinnchance gegen ein zufälliges Deck aus dem Metagame bestimmt.


Kithkin war anhand dieser Tabelle die beste Wahl. Doran. ist überraschend stark und das Metagame schien mit den vielen roten Decks primär gegen Faeries ausgerichtet zu sein. Beim schwachen Rest konnte nur das UG-Deck von Hahn eine gute Performance abliefern.
Feature Matches

Runde 5.
Tang vs. Hahn.

Beide Spieler stehen 3-1 und können sich wahrscheinlich keine Niederlage mehr leisten. Tang mit Kithkin fängt gegen Hahns selbst gebautes UG-Control an. Eigentlch sollte Kithkin gegen UG im Vorteil sein, da ohne Massremoval die Kithkin sehr schnell sehr groß werden können.

Spiel 1:.

Tang mulligant eine verlockende 1-Land-Hand und eröffnet mit einem Tapper, aber es kommt bis zum vierten Mana kein weiterer aggressiver Drop, so dass er sich bald viel Mana und einem Garruk gegenübersieht. Ein Grim Poppet. später ist das 0-1 unabwendbar.

Tang vs. Hahn 0 – 1.

Spiel 2:.

Tang mulligant in Spiel 2 wieder, diesmal aber eine langsame Hand. Dafür startet er danach mit Doppel-Goldmeadow Stalwart. und Figure of Destiny. Hahn lässt seinen dritten Landrop aus, hat dafür aber bald einen Devoted Druid. und Kitchen Finks. im Spiel. Da Tang ebenso kein drittes Land findet, kann er Hahn nur auf zwei Leben bringen, bevor dieser sich stabilisiert. Kurz darauf findet Tang Mana und removet. mit zwei Crip Swap Grim Poppet. und Chameloen Colossus. Leider kommt jetzt bei Tang ein Länderhaufen und verliert gegen einen weiteren großen Colossus.

Tang vs. Hahn 0 – 2.

Analyse:.

Das Kithkin-Deck hat zwei schlechte Draws und verliert daher knapp gegen UG.


Runde 6:.
Sascha Winter vs. Julian Heßling.

Ein wunderbares Kithkin-Mirror steht in der letzten Runde beim Kampf um die Top 8 an. Sascha will auf jeden Fall spielen, da ein Draw ihm wahrscheinlich nicht reicht. Er gewinnt den Würfelwurf und fängt an.

Spiel 1:.

Beide legen in den ersten zwei Runden jeweils zwei Wizards [Burrenton Forge-Tender?], allerdings bleibt Winter auf zwei Mana stehen und hat daher Probleme dem Druck standzuhalten. Ein paar Turns später beendet Heßling das Spiel mit einem Surge of Thoughtweft auf den Cloudgoat Ranger.

Heßling vs. Winter 1 – 0.

Spiel 2:.

Das zweite Spiel beginnt mit einem Knight of Meadowgrain. von Winter, der Figure of Destiny. und Goldmeadow Stalwart. sehr schlecht aussehen lässt. Winter legt relativ fix zwei Wizened Cenn. nach und befindet sich in der besseren Boardposition trotz drei Spectral Procession. und weiß/blauer Liege auf der anderen Seite. Winter schafft es schließlich mit den Rustic Clachan. die Combats geschickt zu dominiern.

Heßling vs. Winter 1 – 1.

Spiel 3:.

Ein sehr komisches Spiel zeigt sich hier bis Runde 5. Winter zieht keine Kreaturen, kann sich aber mit Reinforce und einem Wizened Cenn. ein bisschen über Wasser halten. Allerdings ist nach zwei Cloudgoat Ranger. auch ein 4/4-Wizened Cenn. zu wenig.

Heßling vs. Winter 2 – 1.

Analyse:.

Im Mirror sind die Combat-Tricks sehr entscheidend. Winter konnte diese gut und geschickt einsetzten und trotz drei schlechteren Draws ein Spiel klauen.


Halbfinale.
Klöcker (Faeries) vs. Hahn (UG).

Hier haben wir also das gute Chameleon Colossus-vs.-Bitterblossom-Matchup. Um zu gewinnen, sollte man am besten mindestens eine dieser Karten ziehen.

Spiel 1:.

Hahn nimmt einem Mulligan auf sechs und legt Turn 3 Kitchen Finks. Klöcker hat dagegen zwei Bitterblossom. gelegt, Turn 2 und 3. Zwei Counter und einen Scion of Oona. später ist der Boardvorteil nicht mehr einzuholen.

Klöcker vs. Hahn 1 – 0.

Spiel 2:.

Es startet wie in Spiel 1 mit Bitterblossom. bei Klöcker und Kitchen Finks. bei Hahn. Das Spiel ist eine Kopie des ersten – viele Counter vs. Manaprobleme sorgen dafür, dass Faeries das Spiel sicher nach Hause bringt.

Klöcker vs. Hahn 2 – 0.

Analyse:.

UG hat ohne sehr aggressiven Draw kaum Chancen gegen eine Turn-2-Bitterblossom.


Finale.
Klöcker vs. Heßling.

Feen vs. Kihtkin.... Überraschung!

Spiel 1:.

Hier gibt es es neben der obligatorischen Turn-2-Bitterblosson auf der gegenüberliegenden Seite zwei Stalwarts und eine Figure of Destiny. Der Druck von den Kreaturen bringt Faeries auf sieben Leben. Aber dann vergisst Heßling, die Figure of Destiny. auf 4/4 zu bringen und lässt sie stattdessen sterben, um einen Tapper trotz Scion auf dem Board zu legen. Danach ist kein Angreifen mehr möglich, so gewinnt Faeries kanpp das Spiel.

Klöcker vs. Heßling 1 – 0.

Spiel 2:.

Wispmare. in Turn 3 entsorgt die Bitterblossom. Ohne Bitterblossom. ist der Feenmager schwer in Bedrängnis und Turn 6 bereits tot.

Klöcker vs. Heßling 1 – 1.

Spiel 3:.

Fünftes Spiel in Folge mit Bitterblossom. im zweiten Zug? Nein, diesmal erst Turn 3. Aber da Heßling kein Removal hat, sondern nur Militia's Pride, kommt gleich noch eine zweite Biterblossom dazu. Eine Minute später ist das Spiel dann auch entschieden.

Klöcker vs. Heßling 2 – 1.

Analyse:.

Kithkin verliert wegen Spielfehlern und schlechtem Boarden (Militia's Pride. nach dem Boarden) überraschend gegen Faeries. Faeries gewinnt am besten mit Turn-2-Bitterblossom.



Ich hoffe, euch hat dieser kurze, aber informative und arbeitsintensive Bericht vom PTQ gefallen und ihr könnt mir meine Schreibfaulheit verzeihen.

Viel Glück bei eurer Deckwahl. [Apropos – die Top-Decklisten]




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