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Eternal
Pauperschau: Bogles
von Bernd Hamann
13.03.2015

In dieser Ausgabe der Pauperschau will ich zunächst erklären, wie ich mir den Verlauf der Serie vorstelle. Ich würde gerne in regelmäßigen Abständen einige Decks präsentieren, die eine wichtige Rolle im Pauper-Metagame spielen. Dazu gibt es in der Regel eine Erläuterung der Deckliste und des Sideboards, um sich eine Vorstellung von der Deckidee zu machen. Meist teste ich dann ein paar Mal, ohne aufzunehmen. Danach werde ich ungefähr drei Testspiele aufnehmen und sehen, wie gut das Deck funktioniert. Dabei werde ich bewusst nicht versuchen, besonders tolle Spiele herauszufiltern, sondern in der Regel die ersten drei Matches nehmen und auf den Planeten stellen. Warum? Damit ein realistischeres Bild vom Deck entsteht. Wenn ich dreimal in Folge verliere, soll das auch gezeigt werden. Denn nur so kann ich Stärken und Schwächen des Decks darstellen und unter Umständen auch zeigen, welche Fehler man beim Spielen begehen kann.

Am Ende des Artikels erfolgt meist ein konkretes Fazit. Hier bespreche ich, wie ich die Rolle des jeweiligen Archetyps im Format sehe und erläutere andere Dinge, die für die Deckauswahl wichtig sind.


Heute zeige ich auf Anregung des Forums hin das grün-weiße Bogle-Deck, welches so ähnlich auch im Modern, in Einschränkungen auch im Legacy, gespielt wird. Die Gründe hierfür sind erstens, dass das Deck ein ordentliches Matchup gegen Delver hat und auch im restlichen Feld durchaus bestehen kann. Außerdem ist das Deckkonzept durch andere Formate bekannt. Und drittens: Der Spielspaß ist – zumindest bei den ersten Spielen – sehr hoch. Häufig dreht man nämlich Partien, die eigentlich schon verloren scheinen, durch den richtigen Topdeck, meist ist das Armadillo Cloak.

Kommen wir nun zur Deckliste:


4 Gladecover Scout
4 Slippery Bogle
4 Silhana Ledgewalker
3 Aura Gnarlid

4 Abundant Growth
4 Ethereal Armor
4 Rancor
4 Utopia Sprawl
4 Ancestral Mask
4 Armadillo Cloak
2 Kruphix's Insight
2 Commune with the Gods


1 Blossoming Sands
14 Forest
2 Khalni Garden

Sideboard:

3 Gleeful Sabotage
1 Prey Upon
1 Relic of Progenitus
3 Scattershot Archer
1 Standard Bearer
2 Young Wolf
1 Lifelink
1 Flaring Pain
1 Hunger of the Howlpack
1 Tangle






Bogles gegen Tron

Im ersten Versuch spielen wir gegen Tron und müssen versuchen, uns gegen seinen Lifegain durchzusetzen und gegen seinen Fangren Marauder und Ulamog's Crusher zu behaupten.



Dieses Matchup ist sehr positiv für Bogles, da der Gegner keine Möglichkeit hat, mit dem Deck zu interagieren. Die einzige Sideboardkarte, die manchmal gespielt wird, ist Electrickery, um das aber herumgespielt werden kann. Auch Earth Rift und Ray of Revelation sind häufig nicht gut genug, um Bogles zu besiegen. Schwierig kann es jedoch gegen das sehr seltene Rhystic Tron werden, welches Rhystic Circle spielt. Andere Tron-Decks bringen jedoch Circle of Protection: Green aus dem Sideboard, welcher mit Gleeful Sabotage abgerüstet werden muss.


Bogles gegen Burn



Gegen Burn ist das Matchup schlechter. Wenn wir keine Armadillo Cloak ziehen oder den geboardeten Lifelink finden, sind wir in der Regel nicht so schnell wie der Burn-Spieler, der uns häufig schon im vierten Zug ausgebrannt haben wird. Nach dem Boarden wird es bei uns nicht viel besser. Man muss einfach auf Lifegain hoffen. Schön ist, dass wir den Searing Blazes des Gegners in der Regel keine Ziele bieten.


Bogles gegen Delver



Endlich ist es so weit: das Spiel gegen den Endgegner! Delver als formatbestimmendes Deck bereitet uns durchaus Probleme, kann aber häufig einen frühen Bogle nicht mehr kontrollieren und verliert schon in der ersten Runde.


Hier zum Beispiel gewinnt uns der Scout, der in der ersten Runde das Spielfeld betritt, das Spiel. [Anmerkung der Redaktion: Im Video ist wohl von Curfew die Rede.]

Scattershot Archers aus dem Sideboard verschieben das Matchup in Spiel 2 und 3 noch mehr in unsere Richtung, da sie sich zuverlässig um sämtliche Feen kümmern.


Fazit:

Bogles ist ein Deck, das unheimlich Spaß macht und dazu im aktuellen Metagame, zum Beispiel auch gegen UR-Control, ziemlich ordentlich aufgestellt ist. Nach einiger Zeit jedoch wird es zumindest mir etwas langweilig. Es ist nicht die gekonnte Überlegung oder richtige Entscheidung, die einem häufig das Spiel gewinnt, sondern der passende Draw zum jeweils günstigen Zeitpunkt. Und das ist frustrierend, wenn man Spiele aus eigener Kraft und durch besonders gutes Spiel gewinnen möchte.




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