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Wochenrückblick #54
von Tobias Henke
02.05.2013

Mal wieder sind mehrere unreflektierte Wochen ins Land gegangen – nicht dass man nicht anderweitig fleißig gewesen wäre –, doch jetzt ist der Wochenrückblick zurück! Entsprechend steht ganz viel Kleinzeug, aber auch ein großer Brocken auf dem Programm.


Masse


Ohne besondere Reihenfolge …

Auf Magic Online hat Till Riffert einen PTQ gewonnen. Glückwunsch! Online gibt es außerdem Fortschritte sowie den Plan, Mitte Juli endgültig exklusiv auf die neue Version umzusteigen; wer ebendiese nächste Woche bereits nutzt, bekommt die Prereleases zu Dragon's Maze schon einen Tag früher! Im Übrigen wird nach der Downtime diese Woche wieder gewürfelt.
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Wizards haben absichtlich die nächsten drei FNM-Promos und die nächste Grand-Prix-Teilnahmekarte veröffentlicht. Als da wären: Judge's Familiar für den Mai, Izzet Charm für Juni, Rakdos Cackler für Juli und All Is Dust für Grand Prix ab dem 8. Juni.
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Ferner haben Wizards unabsichtlich drei neue Judge-Foils veröffentlicht, die ihnen ins jüngste Prerelease-Kit gerutscht sind. Als da wären: Overwhelming Forces, Vindicate und Show and Tell – mit den Copyright-Zeilen „™ & © 2013 Wizards of the Coast 6/8 Judge“, “… 7/8 Judge“ und “… 8/8 Judge“.
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Ebenfalls unbeabsichtigt gewährte Einsicht: In Modern Masters gibt es ein Wiedersehen mit zumindest einer der originalen Spruchbomben. Æther Spellbomb mit entsprechendem Setsymbol ist nämlich in einem Booster Dragon's Maze aufgetaucht.
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Second Sunrise ist im Modern verboten und Regrowth im Vintage nicht länger auf ein Exemplar beschränkt. Zur Erklärung heißt es, ob Regrowth unrestricted sei oder in China ein Sack Reis umfiele, mache einfach keinen Unterschied; und erfolgreich an den Eiern herumzuspielen, dauere einfach zu lange. Oder so.
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Der Legacy-Grand-Prix in Straßburg wurde von Thomas Enevoldsen und in geringerem Maße seinem Teamkollegen Michael Bonde gerockt; dänen gönnt man den Erfolg, weil sie es auf den ersten beziehungsweise vierten Platz mit Enevoldsens Eigenbau von „Death & Taxes“ geschafft haben. Dem zweitplatzierten Jacob Wilson und dem drittplatzierten Alexander Hayne gönnt man ihren Erfolg mit RUG, weil die Pros dafür extra aus den USA beziehungsweise Kanada angereist waren. Und dem durchaus ansehnlichen deutschen Kontingent auf den Plätzen 6–8, Hove Thießen, Christopher Brunner und Fabian Görzgen, gönnt man es schlicht aus Prinzip. Glückwünsche!
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Beim großen WMCQ-PTQ-Wochenende von JK Entertainment qualifizierten sich Karl Heinz Rohde und Denis Sinner, beide keine Unbekannten, zum Worldcup respektive zur Pro Tour Theros. Glückwünsche auch hier! Die Siegerdecks waren Jund-Aggro und UWR, ansonsten war aber vor allem die Häufung von „The Aristocrats, Act Two“ an der Spitze bemerkenswert.
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Die neueste Folge Walking the Planes behandelt den Grand Prix in Straßburg und ist erneut sehr sehenswert. Highlights: „MOTHER of Runes!“ – „Were you about to swear on camera there?“ … „Two Mothers! My goodness, this is a twenty-first century family he's got going on here.“ … „Attacking with honey badgers.“


Klasse

Und dann war da noch eine große Ankündigung großer Veränderungen im Profispiel. Manches davon ist in der Tat klasse, manches irgendwie fragwürdig. Gehen wir das Wichtigste einmal der Reihe nach durch!


Silberstatus im Pro Players Club gibt einem eine Pro-Tour-Qualifikation. Aber nicht etwa irgendeine – man qualifiziert sich für die Pro Tour, die unmittelbar auf das eigene Erreichen des Silberlevels folgt. Das klingt nicht nur kompliziert; es wirkt vor allem, zumal hier kein Freiflug inklusive ist, übertrieben und geradezu unnötig geizig. Wer sich auf die Art für dieselbe PT doppelt qualifiziert oder wer sich so kurz vor der PT versilbert, dass er seinen Urlaub/seine Anreise nicht mehr arrangieren kann, der geht dann nämlich leer aus. Die Idee an sich ist allerdings toll, insbesondere um Silber als Sprungbrett für Gold und mehr zu etablieren, was erklärtermaßen das Ziel ist und was zumindest ein Stück weit erklärt, warum Wizards den Leuten keine völlig freie PT-Wahl lassen wollen.

Goldstatus im Pro Players Club bringt 500 US-Dollar pro Pro Tour. Sehr gute Änderung. Dass sie es hinbekommen, die Schere zwischen Arm („Gold“) und Reich (Platin) ein Stück weit zu schließen, ohne den Platinen etwas zu streichen, ist umso bemerkenswerter. Aber …!

Für alle Level benötigt man fünf Punkte mehr, nämlich jetzt 20, 35, 50. Jaja, und im Gegenzug gibt es eine zusätzliche Pro Tour, die das mehr als ausgleicht.

Es zählen nur noch die besten fünf Grand-Prix-Ergebnisse der Saison. Aha. Wizards nehmen den Platin-Pros also nichts weg, sondern nehmen stattdessen einfach ein paar Platin-Pros weg? Jedenfalls scheint gesichert, dass es nach diesem System deutlich schwieriger wird, einen der Level zu erreichen, und dass es insgesamt weniger Menschen schaffen werden. Es gibt pervers viele Zahlen, mit denen man hier jonglieren könnte. Wer mag – alle stehen auf Seite 20 der Premier Event Invitation Policy.

Pro-Tour-Sieger erhalten automatisch Platinstatus. Ähem. Ich meine mich vage daran zu erinnern, dass Kai Budde mal mehrere Pro Touren in einer Saison gewonnen hat. Wie viele hätte er gewonnen, wenn es für seinen Finalgegner um Platin und somit um rund 20000 Dollar mehr gegangen wäre als für ihn selbst? Kai …?

Grand Prix Trials und Planeswalker-Punkte vergeben weniger Freilose. Bei Ersteren erhält der Erste künftig nur noch zwei Byes, und während die Grenzen für Byes über Planeswalker-Punkte unverändert bleiben, beschränken sich die Zeiträume, in denen man seine Punkte sammeln muss, künftig auf grob drei statt vier Monate. Das war lange überfällig! Bisher war man oft nicht weit entfernt von dem ausgesprochen idiotischen Szenario, in dem es fast keinen Unterschied gemacht hätte, wenn einfach jeder auf eins seiner Byes verzichtet hätte, weil auf die Art dann auch eine Runde weggefallen wäre.

Grand Prix sind auf 15 Runden begrenzt. Bravo!

Bei mehr als 1199 Spielern qualifizieren sich alle 13:2er zur Pro Tour. Fairer Ausgleich für diejenigen, die in 15 Runden die Top 8 verpassen, aber es in 16 womöglich geschafft hätten. Um die Propunkte mag's im Einzelfall schade sein, aber irgendjemand hat ja immer Pech.

Von größter Tragweite für den Pro-Zirkus insgesamt scheint zu sein, dass man für bedingt größere Benefits nunmehr mehr Vorleistung erbringen muss. Platin driftet für Normalsterbliche endgültig außer Reichweite ab in den Bereich kühner Fantasien, gleichzeitig bedeutet Gold aber nicht länger ein Minusgeschäft. Und diesen Level kann man wohl schon schaffen, wenn man sich mit irgendeiner Legitimität Pro schimpfen möchte. Vor allem kann man es gleich zum Einstieg gut schaffen! Wenn etwa Thomas Holzinger sich bitte endlich mal den einen Propunkt organisieren könnte, der ihm nach dem bisherigen System noch zu Gold fehlt, dann hätte er nächste Saison eben auch unter dem neuen System Gold – und die zugehörige Antrittsprämie von 500 Dollar pro Tour. Und mit gedrückten Daumen lässt sich doch so furchtbar schlecht arbeiten!




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