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Wochenrückblick #43
von Tobias Henke
09.01.2013

Objects in the preview mirror may appear closer than they are …


Noch 17 Mal Schlafen …

… dann, nun, dann habt ihr das Mitternachtsprerelease gegebenenfalls schon verpasst. Aber das hängt ohnehin alles von eurem persönlichen Schlafverhalten ab. Am 26. und 27. Januar finden jedenfalls die Gildensturm-Prereleases statt und ab dem 1. Februar steht Gatecrash überall in den Läden zum freien Verkauf. Mit anderen Worten: „'Tis the season – the spoiler season.“


Abgesehen von dunklen Machenschaften im Zusammenhang mit fünf Mythics (der Wochenrückblick berichtete), begann alles ein paar Tage vor Weihnachten, als eine Gatecrash-Karte fälschlicherweise in einem Booster Return to Ravnica auftauchte. Per Twitter ging der Fluxmage flugs um die ganze Welt und nahm die feierliche Enthüllung der grün-blauen Gildenmechanik vorweg.

Passend zu Weihnachten versteckten Wizards am 24., 25., 26., 27. und 28. Dezember dann … Ostereier. Jeden Tag konnte man auf dailymtg.com, verborgen in einem unauffällig platzierten Geschenkpaket, eine neue Preview-Karte finden, je eine für Orzhov, Dimir, Simic, Gruul und Boros. Am 31. Dezember startete die Preview-Saison schließlich so richtig, mit vollem Artikelprogramm, allen Infos zu den Mechaniken sowie der offiziellen Kartenbildergalerie. Außerdem zeigten Wizards letzte Woche den Trailer zum Set, die zugehörigen Promokarten und boten Außenansichten der Intro-Packs und Boosterpackungen.


An die Waffeln!


Extort finde ich fürchterlich schwierig einzuschätzen. Legt man lieber Kurve oder maximiert man die Lebenspunktedrainage? Speziell das Lategame eines Orzhov-Decks stelle ich mir im Limited aber durchaus spaßig beziehungsweise extrem frustrierend vor, je nachdem ob man damit oder dagegen spielt.


Battalion ist Metalcraft für angreifende Kreaturen statt Artefakte. Ziemlich stumpf. Potenziell unbesiegbar, wenn's läuft, unnütz, wenn nicht. Fun Fact: Im Deutschen muss man das Wort einfach nur maximal anders schreiben; anderen Konsonanten doppeln und das i rutscht vors l: Bataillon.


Bloodrush: Auch diese Fähigkeit gab's eigentlich schon mal, wenngleich Channel im Effekt variabler war. Hier werden ganz simpel immer die Kampfwerte dazuaddiert, inklusive Erstschlag, Trampeln und dergleichen. Nach Battalion bereits die zweite Fähigkeit, die bloß in der Offensive funktioniert? Zendikar, ick hör dir trapsen.


Cipher erinnert vage an Haunt, zumindest an dessen Implementation auf Nichtkreaturen – die auf Kreaturen nahm den Spukterror ja leider etwas zu wörtlich. Mit „encode“ und „cipher“ ver(sch)wenden Wizards gleich zwei Wörter auf/an diese Fähigkeit und selbstverständlich muss wieder einmal unbedingt angegriffen werden. Wer bremst, verliert!


Evolve: Das sieht von allen Fähigkeiten definitiv am coolsten aus. Und taucht auf Karten mit den coolsten Kreaturentypen auf. Nicht nur Fischmutanten und Krokodilfrösche stehen zur Auswahl, endlich kann man auch mit Menschenschleim spielen, ohne komisch angeguckt zu werden!

Alles in allem keine Spitzennote auf der Innovationsskala, doch was intuitive Verständlichkeit angeht, äußerst gelungen. Wie sich das im eigentlichen Spiel macht, bleibt natürlich abzuwarten, aber Potenzial, vor allem im Bereich Abwechslung zu Return to Ravnica, ist eindeutig vorhanden. Mehr zu Gatecrash dann nächste Woche.


Grand Prix Denver


Vidianto Wijaya hat einen mit 700 Spielern vergleichsweise kleinen Legacy-Grand-Prix gewonnen. Leider mit Esper-Stoneblade und nicht etwa mit Delver, was eine viel hübschere Überschrift ergeben hätte. Sein Finalgegner trat mit Jund an und hieß Pat Cox, in die Top 8 schafften es außerdem noch Josh Ravitz und Matt Nass. Tomoharu Saito und Jacob Wilson landeten in der Top 16, Paulo Vitor Damo da Rosa und Gaudenis Vidugiris in der Top 32.

An der Spitze sah das Feld wie folgt aus, wobei grau für Top 16 und schwarz für Top 8 steht:

Esper-Stoneblade:
RUG-Delver:
BUG*:
Jund:
Elves:
UW-Control:
Dredge:
Bant-Maverick:

* Die drei schwarz-blau-grünen Decks wiesen allerdings nach Legacymaßstäben gewaltige Unterschiede auf. Das erfolgreichste sah RUG-Delver ähnlich, nur eben mit Schwarz statt Rot, ein weiteres hatte Shardless Agent für Ancestral Vision und das dritte enthielt (noch) mehr Planeswalker.


PTQ Dragon's Maze in München

Offenbar waren 108 Spieler da und haben sieben Runden Modern gespielt. Anschließend gab's folgende Top 8:

Viertelfinale Halbfinale Finale Sieger
Stefan SteinerStefan Steiner
Tomas VanekJonas Köstler
Jonas KöstlerJonas KöstlerJonas Köstler
Jan Jelecevic
Pavel CeskaPavel Ceska
Jürgen Geiger
Lukas TajakFlorian Surkamp
Florian Surkamp

Das wirkt unvollständig, spiegelt aber tatsächlich die Tatsachen wider. Im zweiten Halbfinale fingen sich nämlich beide Kontrahenten ein Matchloss wegen Outside Assistance. Der eine fragte jemanden nach dem Deck seines Gegners, der andere befragte einen Zettel. Jede dieser Aktionen wäre legal gewesen, bevor man sich zum Duell gesetzt hatte, in dem Fall führte es aber für beide zu einem unrühmlichen Ende des Turniers. Und anscheinend zu so ein bisschen bösem Blut.

Das Forum hat etwas Schlamm von jener Schlacht abbekommen, darüber hinaus allerdings auch die Top-8-Decklisten. Als da wären: dreimal Birthing Pod, zweimal Jund, einmal Zoo, einmal Hexproof und einmal Affinity. An dieser Stelle die Siegerliste und Glückwunsch an Jonas Köstler!


4 Grove of the Burnwillows
1 Snow-Covered Island
1 Snow-Covered Mountain
1 Snow-Covered Plains
1 Snow-Covered Forest
1 Steam Vents
1 Temple Garden
1 Hallowed Fountain
1 Sacred Foundry
3 Arid Mesa
4 Misty Rainforest
3 Rugged Prairie

4 Birds of Paradise
4 Noble Hierarch
2 Avacyn's Pilgrim
4 Wall of Omens
2 Deceiver Exarch
1 Wall of Roots
1 Spellskite
1 Phantasmal Image
1 Ethersworn Canonist
2 Kitchen Finks
1 Glen Elendra Archmage
1 Linvala, Keeper of Silence
4 Restoration Angel
4 Kiki-Jiki, Mirror Breaker
1 Zealous Conscripts


4 Birthing Pod

Sideboard:

1 Sigarda, Host of Herons
1 Izzet Staticaster
1 Obstinate Baloth
1 Ethersworn Canonist
1 Aven Mindcensor
2 Dispel
1 Qasali Pridemage
3 Path to Exile
3 Ancient Grudge
1 Harmonic Sliver


Irgendetwas scheint Modern diese Saison übrigens verdammt richtig zu machen. Drei PTQ bisher in Deutschland und die Gewinner heißen Helmut Summersberger, Andre Müller und Jonas Köstler? Wie die Kinder früher einmal sagten: Krasser Scheiß!


Leseempfehlung


Gerüchten zufolge steht der eine oder andere von euch ja auf so etwas. Nicht auf Füßen, sondern auf Brüste. Über Brüste in Magic-Artworks, so merkwürdig es klingt, gab es letzte Woche einen interessanten und amüsanten Artikel von MJ Scott. Selbst die Leserkommentare unten drunter – im Internet allzu oft ja unten durch – blieben sinnvoll. Oder zumindest sinnvoller als sonst. Oder so.




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