Wir haben einen neuen Team-Weltmeister! Außerdem haben wir volle Informationen zu
From the Vault: Realms und die ersten 14 Grand-Prix-Termine für nächstes Jahr!
Made in … Taiwan?
Die Nation, die das siegreiche Team beim World
Magic Cup am vergangenen Wochenende in Indianapolis stellte, nennt sich Republik China, und das ist keine Floskel. Fast überall anders auf der Welt spricht man stattdessen nämlich von
Taiwan, aus Rücksichtnahme auf die ansonsten gleichnamige Volksrepublik. Oder man verwendet, so wie das Internationale Olympische Komitee und andere Organisationen, zum Beispiel die DCI, die Bezeichnung
Chinese Taipei. Wer als Planeswalker durch den Äther des
Magic-Multiversums reist, muss also höllisch aufpassen, was er ins Navi eingibt, bevor er mit den Fingern schnipst. Perfektioniert wird die babylonische Sprachverwirrung dadurch, dass hierzulande verschiedene Demonyme zirkulieren. Taiwaner? Taiwanese? Ja, danke auch.
Die
republikanisch-chinesische/chinesisch-taipeiische/taiwan(es)ische Delegation Mannschaft von Chinese Taipei spielte beim Cup jedenfalls von Anfang an oben mit, schaffte es in den Individualrunden aus Draft und Standard auf Platz 4 von den 32 Teams, die den zweiten Tag erreichten. Währenddessen blieben solche
Magic-Größen wie England, Belgien, Japan und Tschechien verfrüht auf der Strecke und auch das deutsche Team schied leider knapp aus.
In den Team-Sealed-Runden setzte sich Chinese Taipei mit einem klaren 3

:

0 durch und kickte dabei noch mehr oder weniger zufällig die Österreicher aus dem Turnier, die in ihrer Gruppe zwar punktgleich mit den Zweiten standen, aber den schlechtesten Tiebreaker hatten. Schade. Dem Cut zum Opfer fielen auch Brasilien, die Niederlande und die Schweiz, während Favoriten wie die US-Amerikaner, die Franzosen und vor allem die Slowaken weiterhin im Rennen waren.
Nach den Constructed-Runden im Block, Standard und Modern blieb davon bloß die Slowakei übrig, die am Sonntag zusammen mit Kroatien, Puerto Rico, Polen, den Philippinen, Schottland, Ungarn und eben Chinese Taipei in der Top 8 Platz nehmen durfte. Genaugenommen sogar gleich gegenüber von Chinese Taipei. Letztere besiegten die Favoriten im Viertelfinale 2

:

1, gewannen anschließend gegen Ungarn und triumphierten im Finale schließlich über Puerto Rico.


von links nach rechts: Tung-Yi Chen, Tzu-Ching Kuo, Yu Min Yang und Paul Renie
Und natürlich gab es auch jede Menge Decklisten! Zum Beispiel die
3
:
1-Decklisten aus den vier Standardrunden des Freitags,
alle Team-Decklisten aus Block, Standard und Modern vom Samstag sowie die der
Top 8. Vorletztere sind sortiert nach Gruppensiegern, Gruppenzweiten und so weiter, sodass Rückschlüsse über die Qualität der Dreier-Kombinationen möglich sind. Die Angabe, wie genau welches einzelne Deck abgeschnitten hat, fehlt allerdings.
Unzählige Spielberichte, zusätzliche Decktechvideos, komplette Standings und mehr finden sich in
der offiziellen Berichterstattung. Außerdem wurden wieder über 24 Stunden an Videomaterial aufgezeichnet und archiviert. (
Tag 1,
Tag 2,
Tag 3.) Falls ihr das Event nicht live verfolgt habt, viel Spaß beim Nachholen!
Con-Men
In Indianapolis gab's nicht nur den Cup, sondern eine riesengroße Messe namens Gen-Con. Und dort gingen viele weitere
Magic-Turniere über die Bühne, beispielsweise die
FNM-Meisterschaft, gewonnen von CJ Steele mit Infect, die
Legacy-Meisterschaft, gewonnen von Chris Bergeson, und die
Vintage-Meisterschaft, gewonnen vom Deutschen Marc Lanigra. Herzlichen Glückwunsch!


Marc Lanigra, Vintage-Champ
This Realm Is Your Realm, This Realm Is My Realm
Wizards haben den kompletten Inhalt von
From the Vault: Realms preisgegeben, als da wäre: Je ein Exemplar von
Ancient Tomb
,
Boseiju, Who Shelters All
,
Cephalid Coliseum
,
Desert
,
Dryad Arbor
,
Forbidden Orchard
,
Glacial Chasm
,
Grove of the Burnwillows
,
High Market
,
Maze of Ith
,
Murmuring Bosk
,
Shivan Gorge
,
Urborg, Tomb of Yawgmoth
,
Vesuva
,
Windbrisk Heights
, alle in neuem Design, allesamt Foils, teils mit neuem Bild. Witzige Geschichte: Nachdem
Vesuva
als alphabetisch vorletzte Karte bekanntgeworden war, wurde zwischenzeitlich eifrig über
Wasteland
spekuliert. Wie Wizards da gelacht haben müssen!
Drei Tage später zeigten Wizards dann noch einmal
alle sieben der brandneuen Kunstwerke der
Realms. An dieser Stelle sollen uns die drei genügen, die nicht bereits zuvor zu sehen waren:


Cephalid Coliseum


Maze of Ith


Shivan Gorge
Fourteen Grand!
Außerdem wurden die Termine und Orte der Grand Prix im ersten Quartal 2013
bekanntgegeben, fünf in den USA, je einer in Singapur, Australien, Kanada, Japan und Brasilien und vier in Europa.
 | 19.–20. Januar: Bilbao, Spanien
|
 | 9.–10. Februar: London, England
|
 | 9.–10. März: Verona, Italien
|
 | 16.–17. März: Utrecht, Niederlande
|
Man denke sich an dieser Stelle einen sich quälend langsam vorarbeitenden Ladebalken und den Hinweis: „Formatierung noch nicht abgeschlossen.“
Dreiundzwanzig!
Da habe ich ganz große Augen gemacht, als die inoffizielle Spoilerliste von
Return to Rav
nica auf
MTGSalvation plötzlich statt bislang zwei Karten 23 führte. Der Puls normalisierte sich aber bald, denn 20 davon waren bloß die verschiedenen Standardländer. Die „großen“ Neuigkeiten beschränkten sich in Wahrheit hierauf:

Und ja, so wahnsinnig groß ist das auch nicht. Probieren wir das noch mal anders:
Hierbei handelt es sich um eine Promo, die offenbar am Release-Wochenende zum Einsatz kommen wird und die die Schlüsselwortfähigkeit der Golgari-Gilde trägt. Eine hübsche simple Fähigkeit, wie ich finde. Was es damit auf sich hat, erklärt uns irgendwann demnächst dann wohl Mark Rosewater, mutmaßlich unter der Überschrift: „Scavengers, Assemble!“ Oder so.
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