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Ein Wochenende in Hanau – Teil 2: Legacy
von Florian Koch
17.01.2012

-Siehe auch
 
Ein Wochenende in Hanau – Teil 1: Vintage
Ein Wochenende in Hanau – Teil 3: Modern
[Das große Turnierwochenende geht in seinen zweiten Tag …]


Samstag, Legacy

Im Legacy sollte Canadian Threshold gespielt werden. Das Deck hatte ich vorher schon ein wenig auf kleineren Turnieren gezockt. Es ist sicher nicht das am leichtesten zu spielende Deck, aber dafür kann es in fast allen Matchups gewinnen und die Matches sind meist interessant. Außerdem hatte ich mit Carsten Linden jemanden dabei, der mir die Matchups erklären konnte und genau wusste, welche Karten im Deck zu spielen sind und welche nicht. Einzig den vierten Tarmogoyf für ein Fire // Ice zu cutten, wollte mir so gar nicht gefallen, aber letztlich sind wir doch mit identischen 75 Karten an den Start gegangen:


4 Lightning Bolt
2 Fire // Ice
1 Dismember
4 Force of Will
4 Daze
4 Spell Snare
4 Stifle
4 Brainstorm
4 Ponder

4 Wasteland
3 Polluted Delta
3 Flooded Strand
4 Volcanic Island
4 Tropical Island


4 Nimble Mongoose
4 Delver of Secrets
(Insectile Aberration)
3 Tarmogoyf

Sideboard:

2 Surgical Extraction
1 Tormod's Crypt
2 Mind Harness
2 Red Elemental Blast
1 Pyroblast
1 Krosan Grip
2 Rough // Tumble
2 Spell Pierce
2 Submerge


Ich werde die Legacymatches eher kurz halten. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, und auch wenn viele der Matches knapp und spannend waren, kann ich die leider noch weniger adäquat wiedergeben als die Spiele der anderen beiden Tage.


#1 Dalibor Szegho (GWr-Maverick)


Maverick mit Punishing Fire ist kein gutes Matchup für Threshold, aber gewinnbar ist es schon. Dass der Gegner mit Mulligan auf fünf beginnt, hilft. Die anderen beiden Spiele splitten wir, wobei das dritte wieder recht undankbar für ihn ist. Mulligan into Flood oder so.

1:0


#2 Oliver Oey (Threshold)

Also gewonnen habe ich. Seines Erachtens laufen die Spiele fürs Mirror ziemlich untypisch ab, aber ich weiß nicht mehr so recht, warum eigentlich. Wir ziehen beide im ersten Game lange kein Business, aber das kann halt passieren. Es ist ja auch nicht so, als hätte man die unendlichen Bedrohungen in dem Matchup – mit auf beiden Seiten maximal acht überlebensfähigen Tieren.

2:0


#3 Ivan Siska (UWB-Stoneblade)

Der Mann hat offenbar mit meinem Erstrundengegner im selben Auto gesessen. Im Gegensatz zur ersten Runde halte ich dieses Matchup je nach Konfiguration von Stoneblade jedoch für gut bis extrem gut für Threshold. Das erste Spiel verliere ich trotzdem. Ich erinnere mich auch, dass ich da in einer Situation nicht optimal gespielt habe und es vielleicht hätte gewinnen können. Die anderen Games werden durch Screw seinerseits im zweiten und die unendliche Mauer aus Gegenzaubern/Red Elemental Blast/Pyroblast meinerseits im dritten entschieden.

3:0


#4 Sascha Stein (X-Post)

In Spiel 1 mache ich normal Druck, er beginnt mit Cloudpost, Vesuva und blauem Land, dafür ohne richtiges Business, aber das haben derartige Decks ja eh selten. Im dritten Zug opfere ich Wasteland auf seinen Wolkenposten, er nimmt Mana in den Pool, ich gebe den Zug ab, er will noch Gifts Ungiven spielen und rennt voll ins Daze. Das ist ungefähr der klassische Spielzug, bei dem einem anschließend jeder erzählen will, wie schlecht man gezockt hat, obwohl drei Viertel von diesen Leuten den Fehler selbst gemacht hätten.


Im zweiten Spiel beginnt er mit Cloudpost. Ich kann entweder im ersten Zug Delver oder Wasteland spielen, überlege kurz und entscheide mich dann für Wasteland. Im Prinzip kostet mich das kein Tempo, aber es macht seine Vesuva unendlich viel schlechter, falls er keinen weiteren Cloudpost hat. Es wird dann beiderseits ein wenig rumgehampelt, unter anderem wastet er zwischenzeitlich mein vorübergehend einziges Land (wegen Daze oder so) und legt The Tabernacle at Pendrell Vale, aber wirklich etwas tun kann er auch nicht, sodass ich mit Force of Will in der Hand sogar das lange Spiel gewinne.

4:0


#5 Nick Steyns (GWr-Maverick)

Ich muss gegen einen anderen Aachener ran – gegen Nick, der in der Runde zuvor Carsten verhauen hat. Bis dahin waren wir alle vier ungeschlagen. Wie schon erwähnt ist mein Matchup hier nicht so toll. In diesem Fall ist es immerhin so, dass ich Wünsch-dir-was spiele. Zu meinem Leidwesen spielt Nick aber ebenfalls in jedem Zug ungefähr die beste Karte seines Decks von oben. So laufen beide Games ab und das ist eher gut für Maverick.

4:1


#6 Steffen Wernke (UR-Delver-Burn)

Keine Ahnnug, wie das Matchup in der Theorie so sein sollte, aber das Burndeck macht mir in beiden Spielen zusammen ungefähr zehn Schadenspunkte. Ich verbrenne seine Tiere, lege Nimble Mongoose und der gewinnt zuverlässig … So stellte sich das Matchup zumindest in der Praxis dar.

5:1


#7 Marcel Kroll (Threshold)

Das erste Spiel braucht eine Weile, bis es beginnt, weil ich erst mal Mulligan auf fünf nehme. Derweil spaziert mein Zimmernachbar, der eigentlich auch noch im Turnier sein sollte, an uns vorbei. „Was ist los, schon gewonnen?“ – „Deck geklaut.“ Na toll. So kann man auch ein bis dahin gelungenes Wochenende versauen. Ich könnte an dieser Stelle in das übliche Lamento einstimmen, wie das doch das Asozialste ist und so weiter, aber in Wirklichkeit macht mich so was einfach nur traurig. Bei uns im Shop in Aachen ist noch nie etwas weggekommen und ich bin überglücklich, dass sich in unsere Community bisher kein schwarzes Schaf eingeschlichen hat. Danke, Jungs!


Unser Match beginnt irgendwann natürlich doch. Mein Gegner fängt mit Nimble Mongoose an, der in diesem Matchup viel zu gut ist, also force ich, aber mein Gegner hat auch noch Daze. Dann muss er eben mit drei Handkarten besiegt werden, was auch wunderbar klappt, weil ich meine Tiere ziehe, während er bloß Cantrips und Blanks hat. So nett Marcel eigentlich ist, danach ist er natürlich wunderbar on tilt. Keine Ahnung, ob das einen Einfluss hatte, jedenfalls ist das zweite Spiel zwar wie üblich in diesem Mirror interaktiv, aber letztlich doch eher einseitig zu meinen Gunsten. Am Ende spiele ich Doppel-Mind Harness auf seinen Tarmogoyf, damit er nicht blocken kann und ich nicht gegen Red Elemental Blast im Angriff verliere. Zu diesem Zeitpunkt sind Nick, Carsten und ich unbesiegt, zumindest von Nicht-Aachenern.

6:1


#8 Mathias Keler (Threshold)

Wie auch schon in der Runde davor wissen wir beide bereits vor dem ersten Zug, was unser Gegner spielt. Das komplette Match läuft ungefähr wie das zweite Game im vorherigen Match ab, nur seitenverkehrt. Ich spiele wunderbar mit, wir haben schön viel Interaktion, aber so richtig eine Chance zu gewinnen habe ich, glaube ich, nie. Schade, das wäre die zweite Top 8 gewesen.

6:2


#9 flrn a.k.a. Florian Zarges (Spiral-Tide ohne Candelabra)


In diesem Match geht es exakt um nichts, da die Plätze 9–64 den gleichen Preis bekommen. (Korrektur: Zumindest dachte ich das in diesem Moment; in Wahrheit betrug der Unterschied zwischen Top 16 und Top 64 offenbar 50 Euro in Einzelkarten!) Das Matchup ist ausgeglichen bis leicht positiv für ihn. Wichtig ist, dass ich Delver of Secrets auf die Starthand bekomme. Meine ersten beiden Hände sind fair, aber schlecht gegen ihn, also Mulligan. Die dritte Hand ist auch nicht toll, aber wird dann eben gehalten. Er hat Zeit und zieht die Kombo souverän durch. In Game 2 habe ich Delver, Force und Daze und das geht easy an mich. Das dritte verläuft ähnlich wie das erste und geht ebenso verloren.

6:3

[Morgen geht's weiter mit dem Sonntag und Modern.]




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