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Eternal
Ein Wochenende in Hanau – Teil 1: Vintage
von Florian Koch
16.01.2012

-Siehe auch
 
Ein Wochenende in Hanau – Teil 2: Legacy
Ein Wochenende in Hanau – Teil 3: Modern
28 Runden Wettkampf-Magic liegen vor mir, aber am Freitagmorgen in Hanau weiß ich noch nichts von meinem Glück. Man hofft natürlich immer das Beste, aber wer glaubt schon vorher, dass er an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein Spiel um die Top 8 bestreiten darf? Ich bin jedenfalls nicht so vermessen, zumal ich in keinem der Formate vorher mehr als 20 Matches gespielt hatte.


Freitag, Vintage

Das letzte Vintageturnier hatte ich auf den Worlds in Rom gespielt. Damals hatte es trotz einigen Testens nur zu einem 1:3 gereicht. Diesen einen Sieg bekam ich in der ersten Runde von einem Spieler geschenkt, der sein Legacy-Belcher-Deck an den Start gebracht hatte, inklusive viermal Lion's Eye Diamond, viermal Burning Wish und so weiter. Judge: Du bekommst ein Gameloss und du kannst die fehlerhaften Karten durch Standardländer deiner Wahl ersetzen. Spieler: Drop!


In Rom war Oath of Druids das Deck meiner Wahl und in Hanau sollte es das wieder sein. Das Deck hat zwei starke Argumente für einen Spieler, der nicht viel Vintage spielt. Es hat eine klare Strategie und eine relativ große Chance auf einen einfach durchzuführenden Nuts-Start. Beim Testen gegen einen Kumpel, der Vintage noch weniger kennt als ich, habe ich direkt drei der ersten vier Spiele mit Forbidden Orchard, Mox, Oath eröffnet. In Wirklichkeit passiert das natürlich nicht so konstant, aber dennoch ist die Möglichkeit eines solchen Sieges für dressierte Affen schon etwas, das ein Deck attraktiv für einen unerfahrenen Spieler macht. Meine Liste sah wie folgt aus:


Mana:

1 Black Lotus
1 Mox Emerald
1 Mox Jet
1 Mox Pearl
1 Mox Ruby
1 Mox Sapphire
1 Sol Ring
2 Island
1 Forest
4 Underground Sea
2 Tropical Island
4 Forbidden Orchard
4 Misty Rainforest
1 Tolarian Academy

Gegenzauber:

3 Mana Drain
4 Force of Will
2 Spell Pierce
1 Mental Misstep


Kombo:

4 Oath of Druids
3 Rune-Scarred Demon
1 Time Walk
1 Noxious Revival
1 Gaea's Blessing
1 Time Vault
1 Voltaic Key

Draw/Librarymanipulation:

1 Ancestral Recall
1 Brainstorm
1 Ponder
3 Preordain
2 Jace, the Mind Sculptor
1 Sensei's Divining Top
1 Demonic Tutor
1 Vampiric Tutor

Anderes:

1 Hurkyl's Recall
1 Yawgmoth's Will


Sideboard:

1 Mental Misstep
2 Flusterstorm
3 Yixlid Jailer
4 Leyline of the Void
1 Pithing Needle
1 Massacre
3 Nature's Claim


Das Deck basiert auf einer Liste, die ich auf TheManaDrain.com gefunden habe. Im Original hat das „Rainbow Demon“ getaufte Deck die drei Sideboardcounter im Maindeck. Warum sind die drei anderen Karten ins Maindeck gewandert? Die Erklärung ist so traurig wie wahr: Ich habe den Unterschied nicht so richtig bemerkt; nicht im Sinne von es hat beim Testen keinen Unterschied gemacht, sondern im Sinne von ich habe es übersehen. Normalerweise bin ich ein Verfechter der Daumenregel: „Wenn man ein Constructed-Turnier spielt, sollte man sein Deck so gut kennen, dass man die Deckliste aus dem Kopf runterschreiben kann.“ In diesem Fall war es allerdings so, dass ich das Deck vorher jemand anders zum Spielen gegegeben hatte und er geboardet hatte. Anschließend meinte er, die Flusterstorm seien schlecht und die habe ich dann einigermaßen bewusst im Sideboard gelassen. Dass Hurkyl's Recall und Forest dafür im Deck gelandet sind, war mehr oder weniger zufällig. Hey, seien wir ehrlich, ich wollte nur ein wenig für Spaß Vintage daddeln.


Nun ja, nach dieser schamlos ausgebreiteten Peinlichkeit sollte ich vielleicht doch mal kurz erklären, wie dieses Deck funktioniert. Rainbow Demon ist ein relativ hartes Controldeck, das Oath of Druids als Finisher verwendet. Gegen Kreaturendecks reicht der Oath dabei alleine, ansonsten braucht man auch noch Forbidden Orchard, um den Eid zu aktivieren. Hat man dies geschafft, findet man klassischerweise irgendeinen Superklobo und schlägt den Gegner damit tot. Die Version mit den Dämonen ist an dieser Stelle allerdings ein wenig eleganter als die klassichen Oath-Decks. Das Problem an Oath auf Blightsteel Colossus beispielsweise ist, dass man dann immer noch nicht gewonnen hat, weil man den Zug noch einmal abgeben muss. Dieses Deck umgeht das Problem. Der erste Rune-Scarred Demon sucht Time Walk. Der zweite sucht wieder Time Walk, falls inzwischen Gaea's Blessing gemühlt wurde, sonst Noxious Revival, das Time Walk zurückholt. Alternativ kann man auch Yawgmoth's Will suchen. Wenn der Walk bei den ersten zwei Oath-Vorgängen weggeht, tötet man zwar nicht innerhalb dieser Extrazüge, aber normalerweise gewinnt man dann dennoch. Schlimmstenfalls können die Dämonen immer noch Gegenzauber finden. Wenn man den Oath schon hat resolven dürfen, dann reicht ein harter Gegenzauber in der Regel, um einen Zug zu überleben.


Ein weiterer Vorteil von Rainbow Demon ist, dass die Dämonen relativ leicht ausgespielt werden können, wohingegen Blightsteel Colossus und Emrakul, the Aeons Torn 95% der Zeit tote Handkarten sind. Nachteilig ist, dass man kein gutes Ziel für Tinker und damit die nach Yawgmoth's Will vielleicht mächtigste Magic-Karte nicht im Deck hat.

[Zu den Spielen: Sorry, falls jemand von euch gegen mich gespielt hat und der Meinung ist, die Spiele seien ein wenig anders abgelaufen. Ich versuche die Games nach bestem Wissen wiederzugeben, aber ich habe an diesem Wochenende ungefähr 50 Games mit wenig Schlaf gezockt, sodass sich da schon mal was vermischen kann.]


#1 Gael Bailly-Maitre (R/U-MUD)

Ich halte eine Hand mit Mox, Land, Oath und vier anderen Karten. Turn 1 Oath, er überlegt, ich werde langsam ungeduldig, er: „Give me one more minute please.“ Zehn Sekunden später gibt er auf. Interessantes Format.

Ich weiß jetzt natürlich nicht so genau, was ich boarden soll, weil ich sein Deck nicht gesehen habe, aber da mein Land kein Orchard war und er trotzdem der Meinung war, gegen Oath nicht gewinnen zu können, wird er wohl Kreaturen spielen. Das heißt, dass MUD und Fish mit Abstand am wahrscheinlichsten sind. Ich boarde je ein Massacre und ein Nature's Claim für zwei Preordain. Es stellt sich heraus, dass er tatsächlich irgendein blau-rotes MUD-Deck spielt. Das zweite Game verläuft relativ intensiv über vielleicht jeweils vier Züge und läuft darauf hinaus, dass ich Oath resolve und denke, dass ich gewonnen habe, aber ihn nicht innerhalb meiner Time Walk-Züge erledigen kann. Er bekommt mit zwei Leben noch mal einen Zug und spielt aus Mishra's Workshop und zweimal Volcanic Island Time Walk und Phyrexian Metamorph. Ich schiebe zusammen, weil ich offensichtlich im Extrazug sterben werde.


Wir mischen eine Weile und dabei fällt mein Blick auf den Lebenspunktezettel: Zwei? Zwei?! Er war auf zwei?

„What mana sources did you have in play? Two Volcanic Island plus Mishra's Workshop, right?“
„Yes.“
„You were at two life, correct?“
„Yes.“
„WTF! It was you that was dead, not me!
„Oops.“

Der Dialog ist etwas verkürzt wiedergegeben, aber Fakt ist, dass ich aufgegeben habe, als er auf null Lebenspunkten war. Ich habe dann darauf verzichtet, einen Judge zu rufen, weil es meine eigene Dämlichkeit war aufzugeben, obwohl er auf null war. Wenn wir in der Situation noch weitergespielt hätten, dann hätte ich nachträglich noch einen Judge gerufen. Er wirkte auch erschüttert genug, als dass ich ihn nicht für einen Cheater hielt. Später kam er dann auch noch mal an und erklärte mir, wie er es hätte spielen können, ohne zu sterben: Sein Copy-Dämon sucht Lotus und damit spielt er dann den Walk, den er in der Hand hatte. An das dritte Spiel erinnere ich mich nicht mehr wirklich, aber er wurde angemessen für seine (unabsichtliche) Schandtat bestraft.

1:0


#2 Arjen Ruiterkamp (Oath)

Im ersten Moment vermute ich, gegen ein Unpowered Deck antreten zu dürfen, weil mein Gegner ohne Inside-Sleeves spielt, aber er mag seine Power anscheinend ohne Überzieher. Ich eröffne wieder mit Land, Mox, Oath, aber diesmal bin ich es, der fast sofort scoopt, denn mein Gegner beginnt mit Forbidden Orchard. Wenn man viele Mirrors erwartet, ist Oath of Druids on the play Game 1 Turn 1 Oath nicht ganz so toll, aber zu diesem Zeitpunkt ist mir noch nicht bewusst, dass doch erstaunlich viele Spieler zu Oath gegriffen haben.


Ich boarde Nature's Claim, aber entgegen der Konvention keine Oathes raus, sondern Preordain. Die Logik dabei ist, dass Oath plus Orchard on the play immer noch sehr mächtig ist. Erst mal habe ich allerdings nur eine solide Hand ohne Kombo. Er spielt im zweiten Zug Oath, jedoch liegt auf beiden Seiten kein Orchard. Zwar hat er schon Land gespielt, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass er den Orchard noch in der Hand hat, sonst ist dieses Play einfach viel zu riskant. Ich vermute, dass er hofft, dass ich wegen seines vorgeblichen Orchard-Mangels nicht countere. Mache ich auch tatsächlich nicht. Einen Zug später betritt der erwartete Orchard das Spiel. Ich bekomme einen Spielstein und mein Gegner vier Leben. Als ob ich Oath resolven lassee, wenn ich kein Nature's Claim hätte. Das Spiel zieht sich noch ein wenig hin, aber ich schaukele es dann einigermaßen sicher nach Hause, ebenso wie auch ein relativ ereignisloses drittes.

2:0


#3 Philip Stirm (Aggro-Gush)

Auch hier kann ich mich nicht recht entsinnen, was en detail in den Spielen passiert ist. Tarmogoyf, Trygon Predator, Gush und Mystic Remora seinerseits waren jedenfalls zu Genüge involviert. Während des ersten Spiels beschwert er sich an einer Stelle, dass ein vorheriger Gegner den Judge wegen Slow Plays gerufen hat. Der Mensch ist zwar sehr nett, aber besonders schnell spielt er tatsächlich nicht.


Nachdem ich das erste Game verloren habe, frage ich ihn, warum Gush so toll ist. Alle Vintagewelt hält Gush für supergroßartig, aber so ganz verstehe ich das nicht. Man muss zwei Inseln in die Hand nehmen, um zwei Karten zu ziehen, klingt nicht so broken, wenn kein Fastbond involviert ist. Also, … er legt sein Deck zur Seite, anstatt weiterzumischen, und erklärt es mir in ganzer Breite. Gush-Decks werden so gebaut, dass sie per se mit wenig Mana auskommen, sodass man nicht so viele Länder spielen muss. Das führt dazu, dass man häufig auf zwei Mana stehenbleibt und so ist Gush eigentlich eher als Manaquelle denn als Manavernichter zu sehen. Wieder was gelernt. Wie gesagt, der Mensch ist sehr nett, aber dass die Runde irgendwann zu Ende sein könnte, hat er nicht so recht im Blick. Am Ende drawt er dann auch tatsächlich das dritte Spiel gegen mich mit Lethal Damage on board und genau einem Zug zu wenig. Da wir beide durch das Unentschieden nicht viel verlieren, sehe ich allerdings nicht ein, an dieser Stelle zu conceden; nicht dass er gefragt hätte, aber wenn uns der Draw beide getötet hätte, müsste ich nicht lang überlegen, um aufzugeben. So ist es im Zweifelsfall der vorgezogene ID in die Top 8, während ich mit einer Concession anschließend nicht mehr verlieren dürfte.

2:0:1


#4 Michael Kammer (Monobrown-MUD)

Es gibt vermutlich kein Matchup im Vintage, in dem der Wüfelwurf mehr Bedeutung hat als hier. Ich verliere den Würfelwurf, habe aber eine solide Hand mit Force of Will. Nach Force auf Thorn of Amethyst gelingt es ihm nicht mehr richtig, mich aus dem Spiel zu nehmen, und wenig später habe ich einen Oath.

Game 2 habe ich die Nuts.


Achso, ich gewinne das Spiel natürlich trotzdem nicht. Meine Hand besteht aus Force of Will, blauer Karte, Oath of Druids, Forbidden Orchard, Mox und zwei anderen Karten. Er beginnt mit Black Lotus, Mox, Thorn of Amethyst, den ich dank überlegener Willenskraft verhindern kann. Leider hat er aber auch noch Null Rod. In den folgenden Zügen nehmen mich diverse Tangle Wire und weitere Sphären in die Mangel. Irgendwann liegen sage und schreibe fünf Sphären, aber Michael findet ewig lang keinen Finisher, bis er dann doch einen findet und ich endlich aufgeben darf.

Game 3 darf ich anfangen. Kein Re-Break für ihn.

3:0:1


#5 Alexander Bracks (Ux-Control)

Das Spiel beginnt damit, dass irgendwer sich darüber aufregt, wie manche Leute andererleuts Vintagedecks mischen. Selbstverständlich riffle-shuffle ich sein Deck, so wie ich auf einem Turnier jedes Deck riffeln würde, nur mit der >1000-Euro-Decks gebührenden Vorsicht eben. Mein Gegner regt sich darüber ein wenig auf. Hm, also ich mische ernsthaft vorsichtig. Magic-Karten sollen normalerweise dazu in der Lage sein, einen Bend-Test zu bestehen, sodass da wirklich gar nichts passieren kann. Gleichzeitig knallt er beim Overhandshuffle meine Karten so ineinander, dass jeder UltraPro-Hülle augenblicklich die Flanke aufgeschlitzt worden wäre. Im zweiten Spiel werde ich wieder riffeln! Schnell stellt sich heraus, dass er auch noch absolut abgeranzte Power zockt. Nicht, dass ich auf jemanden heruntergucken würde, weil er keinen Gem-Mint-Garfield-and-Artist-signed-Beta-Black Lotus spielt, aber so viel Aufregung, hier?


Trotz der leichten Irritationen verlaufen die Spiele dann in freundlicher Athmosphäre. Ein Game gewinne ich nach Counterwar um seinen Jace, the Mind Sculptor durch einen ehrlich ausgespielten Dämonen. Das andere beginne ich mit Ancestral Recall, den er neutralisieren kann. Dann eben Noxious Revival für den zweiten Versuch und das lange Spiel irgendwann doch gewonnen. An einer Stelle in dem Match hat er allerdings auch seinen Mana Drain verbockt. Er spielt irgendwas Relevantes, ich countere, er draint zurück und sagt dann go. Im nächsten Zug möchte er dann Faxen mit seinem Drain-Mana machen, aber das ist in seiner zweiten Hauptphase schon von ihm gegangen. Haha, er hat einen Fehler gemacht? Nein, aber auf was man alles achten muss in diesem Format! In einem anderen Spiel habe ich tatsächlich gewonnen, weil ich in der ersten Hauptphase eine gegnerische Force of Will gedraint habe, die Yawgmoth's Will countern sollte, und in der zweiten Hauptphase dann mit dem Drain-Mana einen Rune-Scarred Demon aus dem Friedhof beschwören konnte. Möglicherweise ist das sogar auch gegen ihn passiert.

4:0:1


#6 Jiri Karman (Classic Oath)

Schade, dass ich mich an das Match nicht mehr in gebührender Breite erinnere, aber das waren definitiv die abgefahrensten Games des Wochenendes. Im ersten Spiel darf ich anfangen und er nimmt Mulligan auf fünf. Ich beginne mit Land, Mox und Spell Pierce in der Hand. Er: Land, Mox, Mox, Tinker und Mental Misstep auf mein Spell Pierce. Seriously? Good Game.

So richtig weiß ich an der Stelle noch nicht, dass auch er Oath spielt, denn Tinker plus Colossus spielen viele Decks. Das wird erst klar, als er im zweiten Spiel Forbidden Orchard auspackt. Wir vertreiben uns die Zeit mit kleineren Counterwars, die auf meiner Seite eine Tokenarmee entstehen lassen. Die Spielsteine prügeln ein wenig auf ihm rum, dann besorge ich mir mit Demonic Tutor und Vampiric Tutor Time Walk und Noxious Revival, nehme zwei Extrazüge, spiele Yawgmoth's Will, nehme einen dritten Extrazug, kann ihn in diesem zwar nur auf eins schlagen, die Tutoren aus dem Friedhof aber benutzen, um Time Vault plus Voltaic Key zusammenzubringen. Die legacygewöhnten Zuschauer lachen sich kaputt.


Im dritten Spiel ist wieder Tokenbeatdown angesagt, nachdem wir eine Weile vergeblich verschiedene Maßnahmen zur Selbstbespaßung versucht haben. Es läuft schließlich darauf hinaus, dass ich einen Jace durchbringen kann, er auf 15 ist und meinen vier Spielsteinen ein einzelner von ihm gegenübersteht. Was tut man da als Erstes? Klar, Token bouncen, damit die Clock besser ist. It's vintage man!

5:0:1


#7 Florian Marx (?)

Intentional Draw.


Viertelfinale: Timo Schünemann (Dredge)

The Dredgemage himself! Wenn man sich vor Augen hält, dass die ursprüngliche Rainbow-Demon-Liste neun Sideboardkarten gegen Dredge hatte, darf man sich ausdenken, wie dieses Matchup so sein sollte. Das erste Spiel verläuft seinerseits ordnungsgemäß: Mulligan, exile Serum Powder, exile Serum Powder, Mulligan, Mulligan. Fünf Starthände später hat er also doch noch einen Bazaar of Baghdad gefunden, der dann gegen Turn 1 Oath plus Orchard einfach nicht ausreichend ist.


Game 2 nehme ich Mulligan und finde Leyline of the Void, Black Lotus, Ancestral Recall, Time Walk, Land und x (Dämon, glaube ich). Er beginnt zwar mit Bazaar und das Spiel zieht sich über ein paar Züge, aber bevor er Removal für die Leyline findet, habe ich noch einen Yixlid Jailer. Zwischendrin wird mal Noxious Revival auf Ancestral Recall gespielt und dann wird ein Dämon aus der Hand beschworen. Ich bezweifle, dass das so den typischen Matchverlauf darstellt, aber an dieser Stelle war nicht viel zu holen für Dredge.


Halbfinale: Alban Lauter (UB-Control)


Library of Alexandria, go. Autsch, das ist so ungefähr der undankbarste Start, den ich mir vorstellen kann. Er hat die Library dann drei Züge aktiv, bevor ich ihn in einen Counterwar um Oath zwingen kann. Zu dem Zeitpunkt hat er aber auch noch Dark Confidant gefunden. Das Spiel plätschert noch ein wenig vor sich hin, ohne dass er nennenswerte weitere Karten findet. Schließlich wird Colossus getinkert, was noch einen weiteren kurzen Counterwar erfordert, den er zwar gewinnt, der ihn aber mit zwei Handkarten zurücklässt. Ich topdecke Time Vault zu dem Voltaic Key, den ich schon habe, und er ist quasi ausgetappt, doch seine letzten beiden Handkarten sind Force of Will und Mana Drain.

Game 2 wird eine Weile lang hin und her getauscht, bis wir schließlich im Topdeckmodus angekommen sind. Ich habe zwar Sensei's Divining Top, aber das bringt nicht viel, solange ich drei tote Karten oben habe. Einen Zug bevor Oath of Druids in Reichweite meines Tops kommt, zieht er Tinker. Schade. Da wir ansonsten beide nackt sind, beendet das dieses Turnier für mich.

Das Halbfinalaus in diesen beiden knappen Spielen mag ein wenig unglücklich sein, aber insgesamt kann ich mich, glaube ich, eher nicht über denTurnierverlauf beklagen. Ich denke, dass ich zwar weitestgehend gutes Magic gespielt habe, aber wenn man bedenkt, wie meine genauen 60 Karten zustande gekommen sind, dass ich vorher mit dem Deck vielleicht 20 Spiele gemacht hatte und wie zum Beispiel das Viertelfinale abgelaufen ist, dann war das Ergebnis doch weit mehr, als ich erwarten konnte. Als Lohn für diese Mühen gab es einen Mox Ruby.

[Morgen geht's weiter mit dem Samstag und Legacy.]




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