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Preview: Mirrodins Belagerung
von Tobias Henke
18.01.2011


In Die Narben von Mirrodin begann die phyrexianische Invasion, langsam, schleichend, im Verborgenen. Zuerst kam „das Öl“ und infizierte den Mephidross und das Knäuel, brachte neue Schrecken hervor, wilde Kreaturen, die weniger planvoll als vielmehr instinktiv daran gingen, ihren Hunger zu stillen und ihre Seuche zu verbreiten. Die meisten Bewohner von Mirrodin ahnten nicht, welch finstere Macht hier ans Werk ging und was ihnen noch bevorstehen würde. Immer weiter breitete sich der phyrexianische Einfluss aus, erreichte Ish Sah und fand mit Geth einen willigen Verbündeten. Wie eine Epidemie legte sich ein Schatten aufs Land und schritt mehr und mehr voran, scheinbar unaufhaltsam.

Nun startet die nächste Welle des phyrexianischen Angriffs. Nicht länger sind es hirnlose Bestien, die die Offensive führen. Die Prätoren, die infernalisch-spirituellen Führer der phyrexianischen Kultur, haben ihre Häupter aus den unterirdischen Verstecken erhoben und übernehmen die Kontrolle. Mit eiskaltem Kalkül und koordinierter Strategie drängen sie die Mirran weiter und weiter zurück. Wenn sie nicht Zeugen des Untergangs werden wollen, bleibt den Völkern der Vulshok, Sylvok, Auriok und Neurok nichts anderes übrig, als zu kämpfen, als dem Feind gemeinsam gegenüberzutreten. Die finale Schlacht um die Zukunft ihrer Welt ist bereits in vollem Gange. Mirrodins Belagerung hat begonnen …


Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe der allseits so beliebten Previews! Als Weltpremiere wird heute erneut das Geheimnis einer weiteren bisher unbekannten Karte gelüftet. Dazu kurz ein paar Worte vorweg: Waren es früher überwiegend Rares, die das Gros der Previews darstellten, sind Wizards in letzter Zeit vermehrt dazu übergegangen, uns auch den einen oder anderen Vorab-Einblick in die neue Limitedumgebung zu gestatten. In diese Richtung geht bereits der Artikel über die neuen Mechaniken und auch unsere Previewkarte wird sicher mehr in Draft- als in Constructeddecks auftauchen. Da ist sie allerdings wirklich interessant!

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Im Standard und Extended, wo Kreaturen bekanntermaßen eine eher geringe Lebensspanne haben, wird die Karte vermutlich keine großen Wellen schlagen. Im Limited, sowohl beim Draften/Deckbauen als auch in den einzelnen Spielen, eröffnet der Reliktenwächter hingegen dermaßen viele Optionen, das glaubt man auf den ersten Blick gar nicht!

Zuallererst kann man ihn natürlich als simples Removal einsetzen. Dann darf das Kätzchen zwar nur äußerst begrenzt an Kampfhandlungen teilnehmen, aber selbst wenn es fortan wirklich nur unnütz herumliegt, ist das ja trotzdem noch ziemlich gut. Beim finalen, tödlichen Angriff könnte es außerdem wieder teilnehmen – wenn dann allerdings etwas Unvorhergesehenes passiert und der Gegner doch überlebt, im Gegensatz zum Leoniden … auweia! Hier wäre schon einmal eine schwierige Entscheidung zu treffen. Ebenso wenn der Gegner grad überhaupt keine Blocker hat. Greift man dann mit ihm an und geht das Risiko ein, Carrion Call, Dispense Justice oder gar Darksteel Sentinel abzubekommen? Falls der Reliktenwächter eine mächtige Artefaktkreatur aus dem Spiel genommen hat, stellt sich zudem ganz grundsätzlich die Frage, wie mutig oder unvorsichtig man angreift. Hat der Gegner an der richtigen Stelle ein Removal, kann er durchaus 2:1 tauschen.

Gleichzeitig ist es jedoch möglich, ziemlich krasse Tricks mit dieser Karte abzuziehen. Einen entladenen Tumble Magnet oder ein Trigon auf der eigenen Seite aus dem Spiel zu nehmen, um die Katze anschließend im Kampf möglichst schnell wieder loszuwerden, ist davon noch der unspannendste. Wenn man sie in Reaktion auf ihre beim Ins-Spiel-Kommen ausgelöste Fähigkeit auf die Hand zurückschickt, beispielsweise per Neurok Replica oder Disperse, erhält man nämlich ein besonders schönes Ergebnis. Auf diese Art würde ihre zweite Fähigkeit zuerst verrechnet, was nichts bewirkt, da zu diesem Zeitpunkt noch nichts ins Exil geschickt wurde, was von dort zurückgebracht werden könnte. Erst danach würde man das ausgewählte Artefakt oder die Verzauberung im Exil verschwinden lassen, und zwar diesmal auf Nimmerwiedersehen. Zu allem Überfluss befände sich der Reliktenwächter-Leonide nun wieder auf der Hand, sodass man den Vorgang im nächsten Zug wiederholen kann, solange man ein weiteres Disperse oder eine weitere Neurok Replica hat. Ähnliche Späße funktionieren analog, wenn man die Kreatur in Reaktion auf ihre erste Fähigkeit opfert. Culling Dais und Dross Hopper lassen grüßen.

Und das Beste? Mit Mirrodins Belagerung beginnen Drafts auch tatsächlich mit Mirrodins Belagerung. Okay, lasst mich das besser noch einmal umformulieren: In ein paar Wochen, wenn mit zwei Boostern Die Narben von Mirrodin und einem Booster Mirrodins Belagerung gedraftet wird, ist letzterer derjenige Booster, den man als Erstes aufreißt. Das bedeutet, dass man sich zunächst einen oder – mit Glück – zwei Reliktenwächter-Leoniden schnappt und im Anschluss Gelegenheit bekommt, all die schönen Disperse einzusammeln. Viel besser als andersrum, nicht wahr?

Bis dahin empfehle ich euch die Prerelease-Turniere – eins davon bestimmt auch in eurer Nähe!






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