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Eternal
Solidarity forever, Teil 2
von Simon "Van Phanel" Ritzka
23.09.2008

[Teil 1 mit 1) dem Deckprinzip, 2) der Geschichte, 3) der Deckliste und 4) der Spielanleitung findet ihr hier. Bevor es jedoch mit 5) den Matchup-Analysen und 6) dem Turnierbericht weitergeht, hier zur Erinnerung trotzdem noch einmal die Deckliste:].


3 Flooded Strand
3 Polluted Delta
12 Island

4 High Tide
4 Brainstorm
3 Opt
1 Peek
4 Reset
4 Impulse
3 Remand
2 Brain Freeze
3 Meditate
3 Cunning Wish
3 Turnabout
2 Cryptic Command
4 Force of Will
2 Flash of Insight


1 Stroke of Genius
1 Brain Freeze
1 Meditate
1 Turnabout
2 Wipe Away
3 Echoing Truth
2 Hydroblast
2 Twincast
1 Rebuild
1 Hurkyl's Recall

Diese und weitere Karten gibt's bei:


5) Matchup-Analysen.

Da Prozentzahlen in Matchup-Analysen sowieso in den meisten Fällen ungenau, vom Testpartner abhängig oder erfunden sind, bin ich absolut kein Fan von ihnen. Deshalb werde ich nur eine Tendenz angeben.


Threshold mit Counterbalance.

Man sollte zunächst versuchen, eine Counterbalance. zu verhindern. Nimble Mongoose. und Tarmogoyf. sind meist kein Grund für Force of Will, Dark Confidant. in schwarzen Varianten schon. Ansonsten sollte man ganz normal seine Combo vorbereiten und, bevor man tot ist, versuchen zu gewinnen. Wenn der Gegner eine Counterbalance. ins Spiel bekommt, muss man sie mittels Cryptic Command. oder Cunning Wish. auf Wipe Away. wieder aus dem Spiel entfernen. Vorsicht vor Daze, speziell mit Cunning Wish. und Cryptic Command. kann man es sich meist nicht leisten, ins Daze. zu laufen.

Das Gute an diesem Matchup ist, dass Threshold mit Counterbalance. meist keine Counter außer Force of Will. spielt und es daher ohne Counterbalance. im Spiel relativ einfach ist, zu gewinnen. Außerdem macht der hohe Permanent-Count es dem Gegner schwer, Threshold für Nimble Mongoose. zu bekommen und Tarmogoyf. sind fast immer nur 2/3 oder 3/4. Selbst mit Sensei's Divnining Top und einer Counterbalance. im Spiel kann man vereinzelt noch gewinnen.

Postboard ändert sich nichts am Plan, man versucht den Tisch Counterbalance-frei zu halten oder zu machen und zu gewinnen, bevor man selbst tot ist. Alles in allem ist das Matchup durchaus gewinnnbar, wenn der Threshold-Spieler aber den passenden Mix aus Druck, Counterbalance. und Force of Will. findet, hat man eher schlechte Karten. Tendenz ausgeglichen bis negativ.

Sideboard (mit meiner Liste):
– 1 Remand. (zu anfällig gegen Daze), + 1 Wipe Away. (das zweite Wipe Away. bleibt im Board, da Cunning Wish. kaum von der Counterbalance. gecountert werden kann)

Außerdem gegen Listen mit Thoughtseize. oder rote Listen mit Red Elemental Blast. im Sideboard:
– 1 Remand, – 1 Impulse, + 2 Twincast. (um Thoughtseize. zu kopieren und die Counterbalance. zu nehmen, die er mit dem Thoughtseize. beschützen will)


Threshold ohne Counterbalance.

Hier gilt Ähnliches wie oben. Threshold-Listen ohne Counterbalance. spielen Spell Snare. oder Stifle, meist beides. Hier ist es also wichtig, mit seinen Fetchländern etwas konservativer umzugehen und sie nicht für einen möglichen Brainstorm. aufzusparen. Außerdem kann man sich während der Combo nicht so sehr auf seine Remand, Impulse. und vor allem Reset. verlassen. Und zu guter Letzt wird man sich hier öfter einem schnellen 3/3-Nimble Mongoose. gegenübersehen und muss folglich schneller gewinnen.

Man sieht sich also mehr Countern und einer etwas schnelleren Clock gegenüber als gegen Threshold mit Counterbalance, dafür muss man sich nicht mit ebendieser herumschlagen, was einem dann in etwa gleich große Probleme bereitet.

Sideboard:
– 2 Remand, + 2 Twincast. (um die Counter besser umspielen zu können)

Außerdem gegen rote Listen mit Red Elemental Blast. im Sideboard:
– 1 Impulse, + 1 Hydroblast. (dito)


Goblins.

Gegen Goblins ist das Spiel meist ein Wettrennen. Wer schneller tötet, gewinnt. Die einzigen Interaktionen ergeben sich meist aus Force of Will. und Rishadan Port. Goblin Lackey. im ersten Zug muss immer gecountert werden, bei allen anderen Karten hängt das von der Situation ab. Da Force of Will. den Goblin-Spieler stärker bremst, als ein Rishadan Port. den Solidarity-Spieler ist das Matchup leicht besser für Solidarity.

Je nachdem, was beim Goblin-Spieler im Sideboard ist, ändert sich daran auch nach dem Boarden nicht viel. Meist muss man heutzutage mit Earwig Squad. rechnen und manchmal trifft man auf Discard, Chalice of the Void. oder Red Elemental Blast.

Sideboard:
– 1 Peek, – 1 Impulse, – 1 Cunning Wish, + 2 Hydroblast, + 1 Echoing Truth.


Landstill.

Das. Controldeck unter den Legacydecks ist ein äußerst gutes Matchup, da man jede Menge Zeit hat, um sich die perfekte Hand zusammenzusuchen. Außerdem spielt Landstill sehr viele tote Karten in Form von Removal. Nach dem Boarden wird es dank Meddling Mage. zwar deutlich schwieriger, ist aber immer noch besser für Solidarity.

Sideboard:
– 1 High Tide, – 1 Reset, – 1 Force of Will, – 1 Impulse, + 2 Twincast, + 1 Wipe Away, + 1 Echoing Truth.

Außerdem gibt es gegen die Karte Standstill. noch einen erwähnenswerten Trick: Wenn der Gegner Standstill. spielt und man darauf reagiert und in die Combo geht, kann man das Standstill. resolven lassen und danach ein tödliches Brain Freeze. spielen. Sowohl Standstill. als auch Storm triggern und da wir uns im gegnerischen Zug befinden resolvet der Storm-Trigger zuerst. Will der Gegner jetzt Stifle. spielen, so muss er damit sein eigenes Standstill. auslösen und der Solidarity-Spieler zieht die drei Karten. Hat der Landstill-Spieler kein Stifle, so wird seine Bibliothek gemillt und er stirbt direkt am Carddraw vom Standstill.

Survival.

Gegen eigentlich alle Varianten von Survival muss man primär aufpassen, nicht zu stark vom gegnerischen Discard getroffen zu werden. Da Survival meist nur langsam tötet, hat man genug Zeit, sich davon zu erholen, und so handelt es sich auch hier um ein eher gutes Matchup.

Sideboard:
– 1 High Tide. (um sie mit Cunning Wish. suchbar zu machen), + 1 Twincast.


Loam.

Aggro-Loam tötet meist erst ab Turn 5 und ist daher etwas zu langsam. Allerdings dürfen Devastating Dreams. nicht resolven und auch Chalice of the Void. kann uns gewaltig ausbremsen. Der Schlüssel zum Erfolg sind hier Remand. und Cryptic Command, die eine Menge Zeit kaufen können. Auch gegen Aggro-Loam gewinnt Solidarity. meistens und gegen die meisten anderen Varianten von Loam kann man eigentlich nicht verlieren, da diese in der Regel schlicht zu langsam sind und außerdem auf Wasteland-Recursion aufbauen, die gegen Solidarity. vollkommen nutzlos ist.

Sideboard:
– 1 Peek, – 1 Impulse, + 1 Echoing Truth, + 1 Hydroblast. (gegen Listen mit Chalice) / + 2 Hydroblast. (gegen Listen ohne Chalice)


Dreadstill.

Nun kommen wir zu den Problem-Matchups. Dreadstill hat alles, was man nicht sehen will: Counterbalance. + Top, Force of Will, Daze, meist Spell Snare. und außerdem noch eine unglaublich schnelle Clock. Hier müssen die Cryptic Command. Schwerstarbeit leisten, da sie die beste Antw.ort gegen Counterbalance. und gegen Phyrexian Dreadnought. darstellen. Alles in allem bereitet einem ein durchschnittlicher Draw des Gegners schon große Probleme und man wird nur eher selten gewinnen können.

Sideboard:
– 1 Remand, – 1 Cunning Wish, + 2 Wipe Away. (da Dreadstill dank Trinket Mage. auch Cunning Wish. oft mit der Counterbalance. countern kann)

Außerdem gegen Varianten mit Red Elemental Blast. im Sideboard:
– 1 Remand, + 1 Twincast.


Suicide-Varianten.

Thoughtseize, Duress, Hymn to Tourach, Sinkhole, Hypnotic Specter, Dark Confidant. klingt im ersten Moment nach einer langen Liste an sehr nervigen Karten. Tatsächlich ist es jedoch nicht annähernd so schlimm, da Suicide es selten schafft, dem Disruption-Start auch eine schnelle Clock folgen zu lassen und nur beides zusammen stellt ein größeres Problem dar. Ein aktiver Hypnotic Specter. gewinnt einfach gegen Solidarity. und ein Dark Confidant. schafft es regelmäßig, genug Disruption nachzuziehen, aber zwischen Remand, Cryptic Command, Flash of Insight. und precombo gespielten Meditate. schafft es Solidarity. häufiger zu gewinnen, als man auf den ersten Blick denken würde. Alles in allem hat man zwar nicht ganz ausgeglichene Chancen, Disrupt. im Sideboard würde das aber zugunsten von Solidarity. ändern. Da die meisten Suicide-Varianten heutzutage aufgrund ihrer Inkonsistenz kaum noch gespielt werden, ist das aber nicht nötig.

Sideboard:
– 1 High Tide, + 1 Twincast.


Dragon Stompy.

Auch hier wieder ein Matchup, das auf dem Papier deutlich schlechter aussieht, als es tatsächlich ist. Disruption á la Chalice of the Void. und Trinisphere. und schnell große Kreaturen klingt gefährlich, aber Dragon Stompy schafft es nur sehr selten, wirklich einen guten Mix aus Disruption und Druck in den ersten Zügen zu legen. Die Manabase von Dragon Stompy verstärkt dieses Problem noch, da geopferte City of Traitors. oder removete. Simian Spirit Guide. für die Konsistenz nicht gerade förderlich sind. Zudem kann Remand. hier wieder ziemlich viel und auch Cryptic Command. zeigt sich von seiner besten Seite. Als Antw.ort auf Chalice und Trinisphere. hat man außerdem noch das Rebuild. im Sideboard und so ist das Matchup alles in allem deutlich besser für Solidarity.

Sideboard:
– 1 Opt, – 1 Peek. (wegen Chalice 1), + 1 Echoing Truth, + 1 Hurkyl's Recall.


Stormcombo.

Die meisten schnellen Combodecks sind heutzutage zu schnell, als dass man ihren Stormcount für die eigene Combo nutzen könnte, also ist hier Force of Will. die entscheidende Karte. Diese schafft es oft, den Gegner lange genug zu bremsen, bis man selbst in die Combo gehen kann. Da einige der schnellen Combodecks inzwischen Orim's Chant. spielen, kann man sich darauf nicht uneingeschränkt verlassen und deshalb hat man preboard größere Probleme, während man postboard im Vorteil ist, da man mit Twincast. zusätzliche Antw.orten für Orim's Chant. bekommt und auch Empty the Warrens. dank Echoing Truth. keine große Gefahr mehr darstellt.

Sideboard gegen TES und Belcher:
Gegen Fetchland Tendrils:
– 1 Turnabout, – 1 Brain Freeze, + 2 Twincast.


D.redge.

Hierbei handelt es sich nicht um ein Matchup, das sich leicht beschreiben lässt. Die Hoffnung, die man hat, besteht darin, dass der D.redge-Spieler zu viele Mulligans nehemen muss, zu langsam ist oder gegen eine einzelne Force of Will. verliert. Dies geschieht zwar tatsächlich ab und zu, aber nicht oft genug und das Matchup ist reine Glückssache. Die Echoing Truth. helfen zwar etwas gegen multiple Zombie-Tokens, aber gegen Cabal Therapy. kann man nicht viel machen. Alles in allem wird man hier öfter verlieren als gewinnnen, aber auch ungefährdete 2-0 Siege sind keine Seltenheit.

Sideboard:


Nachdem ich eine ganze Menge an Theorie von mir gegeben habe kommen wir jetzt dazu, wie sich diese Theorie in der Praxis bewiesen hat:

6) Turnierbericht von der Deutschen Legacy-Meisterschaft 2008.

Nachdem ich im Mainevent eher ernüchternd mit 4-4 Drop abgeschnitten hatte, konnte ich mich immerhin am Sonntag voll auf Legacy konzentrieren. Ich verlieh noch ein paar Karten, änderte mein Sideboard duch das Hinzufügen von Hurkyl's Recall. gegen Affinity und dann ging das Turnier auch schon los und das mit der stattlichen Zahl von 146 Teilnehmern:


Runde 1 gegen Linus Neitzke (UWb-Cunning-Landstill).

Da Linus mit Landstill kaum Druck ausüben kann, habe ich sehr lange Zeit, meine Hand zu optimieren. Letztendlich gewinne ich mit sieben Ländern im Spiel und muss nur eine Force of Will, eine Spell Snare. und seine Academy Ruins. umspielen.

Im zweiten Spiel hält Linus eine Hand, mit zwei Mishra's Factory. und keinem weiteren Land. Er zieht dann auch vier Züge lang kein blaues Mana nach und ich kann wieder meine Hand optimieren. Als er zwei Inseln hat, bounce ich ihm am Ende seines Zuges eine davon und gehe in seinem nächsten Drawstep in die Combo. Er kann wieder nur zwei Mal countern und das reicht nicht aus, um ein Brain Freeze. für genug zu verhindern.

1-0


Runde 2 gegen Phillip Lange (Gbw-Survival).

Ich behalte eine Hand mit zwei Force of Will. und zwei Meditate. Phillips erster Spell ist ein Survival of the Fittest, das geforcet wird. Seine Cabal Therapy. gelingt und nennt High Tide, ohne zu treffen. Auf den Flashback reagiere ich mit einem Meditate, er nimmt mir das andere und holt sich sein Survival mittels Eternal Witness. wieder. Allerdings war im Meditate. eine weitere Force of Will. und so kommt das Survival wieder nicht ins Spiel. Phillip legt noch eine Faerie Macabre. dazu, ist aber mit vier Schadenspunkten pro Zug zu langsam und ich kann in die Combo gehen.

Im zweiten Spiel zeigt mir ein Peek, dass er außer zwei Survival of the Fittest. nur Länder und Birds of Paradise. hält. Deswegen werden beide Survival ohne Rücksicht auf Verluste geforcet und er findet keine bedrohlichen Spells mehr, bis ich meine Hand wieder aufgebaut habe.

2-0


Runde 3 gegen Christian Seyboldt (Dragon Stompy).

Im ersten Spiel behalte ich eine 1-Land-Hand und finde weder in einem Opt. noch im folgenden Brainstorm. das zweite Land. Außerdem bekommt er einen Chalice of the Void. auf eins ins Spiel und macht Druck mit Gathan Raiders. und Magus of the Moon. Währenddessen komme ich aber doch auf vier Länder und kann seinen Chalice per Cryptic Command. bouncen. Als er sie wieder ausspielt, muss ich in die Combo gehen, habe aber etwas zu wenig Mana zur Verfügung. Ich kenne vom ersten Flash of Insight. und diversen Impulse. und Opt. die untersten Karten meiner Bibliothek, um dorthin zu kommen, müsste ich aber sowohl in Flash of Insight. für zwei als auch Flashback Flash of Insight. für acht einen Enttap-Effekt und irgendeinen Carddraw finden. Die zwei Karten sind Inseln und ich bin tot.

In Game 2 muss ich mangels Ländern Mulligan auf fünf nehmen und Christian hat wieder einen Chalice auf eins. Außerdem legt er drei Morphs ins Spiel und leert seine Hand, um mir drei Gathan Raiders. zu zeigen. Meine hereingeboardete Echoing Truth, die ich auf der Starthand hatte, gefällt ihm da logischerweise nicht sonderlich. Im Zug danach, versucht er einen Seething Song, doch der wird von Cryptic Command. gecouuntert und ich kann damit auch gleich seinen Chalice bouncen. In seinem nächsten Zug versucht Christian, den Chalice wieder auszuspielen, aber als dieser resolvet hat er keine Bibliothek mehr.

In Game 3 force ich seine Magus of the Moon. und habe dann dank zweier Remand. eine Menge Zeit. Bevor seine Kreaturen mich töten können, gehe ich ungeh.indert in die Combo.

3-0


Runde 4 gegen Pascal Tschirner (Rb-Goblins).

Nach einer Force of Will. auf seinen Goblin Lackey. schafft er es nicht, auch nur minimalen Druck aufzubauen und ich habe bis Runde sieben Zeit, meine Combo vorzubereiten. Als er letzendlich doch tödlichen Schaden androht, muss ich die Combo versuchen, stehe aber 23 gesehene Karten später mit fünf Ländern, drei Reset, zwei Turnabout. und Force of Will. als einzigen Handkarten da. Aufgrund von zwei Meditate. kann ich nicht mal meine Turnabout. als Fog. benutzen und Pascal gewinnt.

Im zweiten Spiel lasse ich einen Goblin Piledriver. ins Spiel und mühle mich nach einem schlechten Brainstorm. selbst für neun Karten und treffe dabei unter anderem einen Cunning Wish. Ich fühle mich dank Force of Will. und Hydroblast. in der Hand relativ sicher, kann aber nur eines von zwei geprowlten Earwig Squad. countern. Das zweite nimmt mir dann mit Brain Freeze. und den beiden anderen Cunning Wish. alle Gewinnoptionen.

3-1


Runde 5 gegen Denis Sinner (Affinity).

Ich habe genug Zeit, um mir Hurkyl's Recall. zu wünschen und dadurch mehrere Züge Zeit zu kaufen. Dennoch finde ich keine High Tide. und bleibe daher mitten in der Combo mangels Mana hängen.

Nach dem Boarden habe ich eine starke Hand und finde in einem Cantrip auch noch den Hurkyl's Recall. Diesen spiele ich, als Denis tödlichen Schaden hätte, und als er sich wieder aufgebaut hat, kann ich gewinnen.

Im dritten Spiel halte ich eine Hand ohne High Tide., aber mit Rebuild. Denis beginnt jedoch mit Blinkmoth Nexus. und Springleaf Drum, wodurch das Rebuild. deutlich schwächer wird. Nach Arcbound Ravager. und zwei Disciple of the Vault. muss ich die Combo ohne High Tide. auf der Hand versuchen und scheitere daran, ebendiese rechtzeitig zu finden. Da Denis Legacy aber nur zum Spaß spielt und er auch noch sein Deck von mir geliehen hat, gibt er auf.

4-1


Runde 6 gegen Dennis Rosinski (Aggro-Loam).

Nachdem wir einige Züge gespielt haben, spiele ich einen Cunning Wish. und bemerke, dass das Meditate. nicht im Sideboard ist. Ich rufe einen Judge und bekomme genau das, was ich verdient habe: Einen Gameloss.

Im zweiten Spiel muss ich früh ein Brain Freeze. in Force of Will. pitchen und er resolvet eine gewünschte Cranial Extraction. auf Cunning Wish. Dadurch habe ich nur noch ein Brain Freeze. als Winoption, das reicht aber vollkommen aus.

Ich bleibe auf drei Ländern stehen und habe High Tide, Reset, Turnabout, zwei Meditate. und Force of Will. in der Hand. Dennis versucht einen Chalice auf eins und ich force mit Turnabout. Da er jedoch einen weiteren Chalice hat, muss ich in Response abgehen. Diesmal habe ich aber mehr Glück in meinen Meditate. und so schaffe ich es, Brain Freeze. für genug zu spielen.

5-1


Runde 7 gegen Daniel Scherer (NQG/w mit Counterbalance).

Da ich sowohl vor Daniel als auch vor seinem Deck Respekt habe, biete ich ich ihm einen Draw an, den er aber sehr siegessicher ablehnt. Ich bestärke ihn noch in seiner Siegessicherheit, indem ich mich so verhalte, als ob ich kaum selbst an einen Sieg glauben würde, um ihn dazu zu verleiten, unkonzentriert zu spielen.

Er fängt das Spiel mit einer Counterbalance. an und legt Sensei's Divining Top. dazu. Da er mit nur einem 1/1-Nimble Mongoose. zunächst keinen Druck macht, komme ich bis auf sechs Länder und habe dann folgende Hand: High Tide, Meditate, zwei Turnabout, Impulse, Cryptic Command, Force of Will. Gegen einen einzelnen Counter gewinnt diese Hand ziemlich sicher, während ich gegen zwei Counter wohl einfach verliere. Deshalb spiele ich ein End-of-Turn Turnabout, um seine Länder zu tappen. Daniel reagiert genau wie erhofft und forcet das Turnabout. Somit ist der Weg frei für mein Cryptic Command. am Ende seines nächsten Zuges. Seine zweite Force of Will. wird von meiner eigenen Force of Will. aus dem Weg geräumt und ich kann einen Zug später gewinnen.

Das zweite Spiel beginnt Daniel mit einem schnellen Tarmogoyf. und danach einem Gaddock Teeg. Mein Remand. wird mit Force of Will. beantw.ortet und das gibt mir im Gegenzug die Möglichkeit, den Gaddock Teeg. zu forcen. Einen Zug bevor ich tot wäre, probiert er eine Counterbalance, diese kann ich aber countern und seinen Tarmogoyf. bouncen. Ich kenne die untersten Karten meiner Bibliothek von einem früheren Flash of Insight. und nachdem mein Meditate. resolvet, zeige ich ihm das Brain Freeze. in meiner Hand und erkläre, dass ich mich selbst millen kann und dann mit den bekannten Karten sicher gewinnen. Daniel erspart mir die Fleißarbeit und gibt direkt auf, ich hätte den Kill aber auch wirklich gehabt.

6-1


Runde 8 gegen Ralf Menzel (Dragon Stompy).

Ralf und ich sind die beiden Spieler mit dem schlechtesten Opponent-Score unter den 18-Punkte-Spielern und deshalb wäre bei einem Draw einer von uns beiden nicht in den Top 8. Also müssen wir doch noch spielen. Meine Starthand ist mit drei Ländern, Force of Will, Remand. und Cunning Wish. wie gemacht gegen Dragon Stompy und auch seine zwei Chalice of the Void. auf eins und zwei können nichts daran ändern, dass ich nach Cunning Wish. auf Rebuild. ungefährdet gewinne.

Nach dem Sideboarden behalte ich eine 1-Land-Hand mit Brainstorm, die aber mit zwei Remand. sehr stark ist, wenn ich das zweite Land finde. Der Brainstorm. zeigt das zweite Land und Ralf kann zunächst außer einem Chalice auf eins und einem Magus of the Moon. nicht viel machen. Als er noch eine Umezawa's Jitte. dazulegt, spiele ich Hurkyl's Recall. und einen Zug später reagiere ich auf den neu gespielten Chalice mit High Tide, Meditate. und Opt. Ich halte zwei Brain Freeze, aber keine weiteren Carddraw und stelle fest, dass ich noch einen Spell mehr bräuchte, um ohne Brain Freeze. auf mich selbst sofort zu gewinnen. Ich sage Ralf also in einem enttäuschten Tonfall, dass sein Chalice resolvet, er mich mit dem Magus angreifen wird und dann noch seine Jitte wieder ausspielt (er hatte nur fünf Mana, konnte also nicht equippen). Er macht genau das, ich bedanke mich und befördere seine Bibliothek in den Friedhof.

7-1

Damit bin ich Erster nach Swiss und relativ kurz darauf geht es auch schon mit den Top 8 weiter:


Viertelfinale gegen Alexander Gierse (Rb-Goblins).

Für seinen Goblin Lackey. habe ich zwar die Force of Will, aber er kann trotzdem schnell Druck nachlegen und ich sehe mich auf vier Ländern schon tödlichem Schaden gegenüber. Ich spiele deshalb ein Meditate. in meiner Mainphase, um den fünften Landdrop zu finden und das gelingt. Zwei Resets, ein Meditate, einen Impulse. und einen Brainstorm. später habe ich immer noch keine High Tide. gefunden und bin tot.

Er beginnt mit einer Aether Vial. und macht zunächst nicht viel, außer einem Goblin Piledriver. und einem Goblin Ringleader. Ich hätte vermutlich schon Turn 4 gewinnen können, habe aber dank Cryptic Command. sogar noch etwas länger Zeit.

Im dritten Spiel behalte ich eine Hand mit High Tide, Brainstorm, zwei Force of Will. und Ländern. Seine Aether Vial. lasse ich durch, da ich vorhabe, die beiden Force of Will. über Brainstorm. zu nützlicheren Karten zu machen. Auch ein Piledriver gelingt, aber eine Goblin Matron. im dritten Zug hätte einen zweiten Piledriver finden können und ich trenne mich doch von meinen beiden Force of Will. In Alexanders fünftem Zug gehe ich auf drei Leben und deshalb starte ich in seiner nächsten Upkeep in Response auf den Trigger der Aether Vial. die Combo, um einen tödlichen Siege-Gang Commander. zu umgehen. (Seine Vial würde auf fünf gehen.) Nach High Tide, Turnabout. und Meditate. finde ich die geboardete Echoing Truth. und werde so Alexanders Aether Vial. los. Danach kann ich weiter den Stormcount erhöhen und seine Bibliothek wegmühlen. Wir gehen in seinen Drawstep und er ist tot. Den Siege-Gang hatte er tatsächlich in der Hand.


Halbfinale gegen Mike Hofmann (Ankh – Scepter – Burn).

Mike brennt mich im ersten Spiel auf 14 und legt dann ein Isochron Scepter. mit Shrapnel Blast. Diesen kann ich einmal mit Remand. countern und danach will er sein letztes Artefakt – das Scepter – noch nicht hergeben und spielt auf drei Ländern lieber ein Incinerate. auf mich. Kein guter Plan und mein Cryptic Command, das das Incinerate. countert und das Scepter bouncet zeigt ihm, warum. Durch diesen Tempo-Gewinn habe ich genug Zeit, ohne Angst vor tödlichem Burn in die Combo zu gehen.

Er fängt das zweite Spiel mit Mishra's Factory. an und hat wieder ein Scepter, welches wieder von Cryptic Command. gebouncet wird. Als ich auf vier Leben in die Combo gehe, finde ich in einem Meditate. keinen weiteren Carddraw und muss seine Factory mittels Turnabout. tappen und ein Hydroblast. ohne sinnvolles Ziel spielen, um Manaburn zu vermeiden. in seinem Extrazug kann ich ein Incinerate. forcen und gehe durch Mishra's Factory. auf eins. Mein Drawstep beschert mir keinen Carddraw, sondern nur den zweiten Hydroblast. und ich bin tot.

Im dritten Spiel hat Mike zur Abwechslung mal ein Isochron Scepter. Diesmal prägt er aber einen Red Elemental Blast. ein. Mit einem Flash of Insight. bringe ich ihn dazu, das Scepter zu tappen und kann es dann einmal mehr mittels Cryptic Command. bouncen. Einen Zug später habe ich auf vier Ländern folgende Hand: High Tide, Reset, Turnabout, Brain Freeze, Remand, Remand, Force of Will. Ich frage ihn, wie viele Karten er noch hat und wir kommen auf 48. Meine Hand ermöglicht es mir mithilfe von zweimaligem Remand. aufs Brain Freeze. genau 48 Karten wegzumühlen und dank der Force of Will. könnte ich sogar noch einen Red Elemental Blast. umspielen. Ich probiere es, Mike kann sich nicht wehren und ich bin im Finale.


Finale gegen Andre Bätz (NQG/b alias Negrow).

Andres Deck stellt ein ziemlich schlechtes Matchup dar, da er zusätzlich zu den üblichen Countern auch noch Dark Confidant. und Thoughtseize. spielt. Von den Letzteren hat er im ersten Spiel auch zwei Stück und legt einen Tarmogoyf. nach. Auf fünf Ländern muss ich abgehen und ich versuche eine High Tide. Seine ersten beiden Daze. kann ich bezahlen, da ich aber nur ein Turnabout. zum Enttappen habe, muss ich sein drittes Daze. forcen. Andre hat seine eigene Force of Will. (mit Pitch das vierte Daze) und sein Goyf tötet mich.

Im zweiten Spiel hat er zwei frühe Yixlid Jailer. und ich bleibe auf vier Ländern und ohne High Tide. stehen. Einen Zug bevor ich tot wäre, versuche ich ein Reset, um Spell Snare. zu provozieren, aber Andre lässt es einfach resolven und hat also wohl kein Spell Snare. Ich probiere ein Meditate, er forcet, ich force, er forcet ein weiteres Mal und ich reagiere mit Reset. und Twincast. auf Meditate. Dieses findet zwar ein Brain Freeze. und ein weiteres Reset, aber ich habe immer noch keine High Tide, der Stormcount ist nicht hoch genug und Andre gewinnt.



Alles in allem war ich mit dem Turnier voll zufrieden und kann auch das Deck nur weiterempfehlen. Soldiarity ist auch heutzutage durchaus noch in der Lage, mit den Tier-1-Decks mitzuhalten, dazu muss man es aber sehr genau kennen und konzentriert spielen, denn jede einzelne falsch getroffenen Entscheidung kann Spiele kosten.

Ich hoffe mal, ich konnte euch mein Lieblingsdeck hiermit etwas näherbringen und würde mich freuen, wenn wieder mehr Spieler mit Solidarity auf die Legacy-Turniere kommen. In diesem Sinne: Solidarity Forever!.

Außerdem noch herzlichen Dank an Denis Sinner für die Concession, Klaus Jöns dafür, dass er mir nach Runde acht mein Deck nachgetragen hat und Lukas Preuss für das Korrekturlesen des Artikels und für seinen alten Primer, der mir einige Anregungen geliefert hat.

- Simon




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