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Coverage
Mini-Coverage: Nürnberg
PTQ am 5. Juli 2008
von Simon "Van Phanel" Ritzka
10.07.2008

Da ich die PTQs für Berlin nicht mitspielen darf, obwohl mir das Format recht gut gefällt, habe ich mich entschlossen, eine Coverage zum PTQ Nürnberg zu machen. – Viel Spaß damit.

Zunächst finden sich 60 Spieler im Nürnberger Ultra Comix ein und nehmen noch letzte Änderungen an ihren Decklisten vor und ertauschen sich die letzten benötigten Karten. Die letzten Nachzügler kommen gerade noch rechtzeitig zum Start der ersten Runde und vermeiden so Gamelosses. Alles in allem sind es jetzt also 68 Spieler und somit werden sieben Runden gespielt. Head-Judge Jens Strohäker eröffnet die erste Runde und los geht's.


Rundgang Runde 1 & Metagame

Bei einem ersten Rundgang durch den Turniersaal zeigt sich genau das erwartete Meta: Etwa ein Viertel der Spieler spielt Feen und auch Kithkin, 5-Color Elementals und Quick' n Toast scheinen recht beliebt zu sein. In Zahlen:

Faeries: 18 26,5 %
Kithkin: 10 14,7 %
Elementals: 9 13,2 %
Quick' n Toast: 8 11,8 %
GW Aggro: 4 5,9 %
Demigod-Aggro: 4 5,9 %
Merfolk: 4 5,9 %
Doran-Shamans: 2 2,9 %
Elfen (mit Mulldriftersplash): 2 2,9 %
Rogues: 2 2,9 %
Andere: 5 7,4 %
Gesamt: 68 100 %

An einem Spiel bleibt mein Auge kurz hängen: Simon Luposchainsky, der Sieger vom NQ Stuttgart, steht mit nur einem Wren's Run Vanquisher und Masked Admirers einem Shriekmaw, einem Mulldrifter und einer Oona, Queen of the Fae gegenüber, beide Spieler haben noch ein paar Handkarten. Ich denke mir, dass die Oona es wohl reißen wird und setze meinen Rundgang fort.

Wadim Reimche spielt gerade ein Kithkin-Mirrormatch und beide Spieler haben mehr als zehn Kreaturen liegen. Um mitzuhalten, muss sich Wadims Gegner austappen und gibt sich dadurch eine Blöße. Wadim tappt in seinem Zug drei Kithkin für seinen Cloudgoat Ranger und spielt in Response Mirrorweave auf Thistledown Liege, alle Kreaturen werden zu Lieges und der Cloudgoat Ranger fängt an zu fliegen und kommt für über 20 Schaden hauen. Als ich ein paar Minuten später wieder an den Tisch von Simon Luposchainsky komme, hat er die absolute Kontrolle über den Tisch und er hat eine volle Hand, bei seinem Gegner liegen lediglich Kitchen Finks im Spiel und er hat noch eine Handkarte. Ungläubig frage ich, ob das noch das gleiche Spiel ist und beide bejahen. Deshalb wird Simon jetzt gleich mal gefeaturet:


Runde 2: Simon Luposchainsky gegen Martin Baumert

Simon spielt ein seiner Aussage nach genetdecktes Elfendeck mit Blausplash für Mulldrifter und muss gegen Feen antreten. Beide behalten ihre sieben Karten und Martin fängt mit einem Ponder an, allerdings gefällt ihm scheinbar nicht was er sieht und er mischt. Simon hat Vivid Grove und Martins erster Zug wiederholt sich: Island, Ponder, mischen, go. Auf der anderen Seite betritt ein Wren's Run Vanquisher das Spiel und ein Chamaeleon wird gezeigt. Jetzt hat Martin endlich das nötige schwarze Mana für seine Bitterblossom gefunden und bringt sie mit etwas Verspätung ins Spiel.

Postwendend geht er auf 17 und Simon hat eine weitere Vivid Grove. Martins Sower of Temptation führt den Vanquisher in Versuchung, aber Simon will sich das nicht gefallen lassen und tötet den Sower mit Profane Command und lässt Martin noch zwei Leben verlieren. Dieser geht von seinem Bitterblossom auf dreizehn und greift mit einem Token an. Simons Vanquisher kommt noch einmal durch, aber sein Chameleon Colossus wird mit Broken Ambitions gecountert. Mutavault und zwei Token bringen ihn dann im Gegenzug auf 15. Simons Vanquisher tötet einen Feentoken und seine Masked Admirers ziehen einen weiteren Counter in Form von Spellstutter Sprite.

Allerdings hat er noch zwei Profane Command in der Hand und braucht nur eine Gelegenheit, um diese anzubringen. Martin geht in seiner Upkeep schon auf acht und bringt Simon im Gegenzug auf zwölf. Dann countert er Simons Mulldrifter mit Broken Ambitions und greift mit dem Mutavault, zwei Token und Sprite für fünf an. Für Simons Profane Command hat er dann allerdings keinen Counter mehr übrig und er geht auf zwei Life und sieht sich einem frisch reanimierten Mulldrifter gegenüber. Bitterblossom bringt ihn auf eins und er gibt auf, da er keinen Weg sieht, seine nächste Upkeep zu überleben.

Simon 1:0 Martin

Fürs zweite Spiel boardet Simon die Masked Admirers raus, weil er gegen Feen sowieso nie die Zeit hat, sie wiederzuholen und nimmt dafür drei Guttural Response und einen Fulminator Mage ins Deck (er hatte vor dem Turnier nur einen bekommen). Martin nimmt mehr Sower, Shriekmaw und Incremental Blight ins Deck.

Beide legen erstmal nur Länder, bis Martin in Simons dritten Zug einen evoketen Mulldrifter mit Ambitions countert. Kitchen Finks und Pestermite bleiben beide oben und Martin legt wieder nur Land. Simon legt dann die schon bekannten Kitchen Finks und bringt sie dank Guttural Response an einer weiteren Ambitions vorbei ins Spiel. Ein weiteres Mal gibt Martin den Zug ab und hat dann Cryptic Command für Simons Nath of the Gilt-Leaf. Bevor die Kitchen Finks ein weiteres Mal angreifen können, werden sie vom Pestermite getappt, der zweite Nath schafft es aber ins Spiel.

Martin hat noch einen Sower für den Nath, aber einen evoketen Shriekmaw später steht er mit nur Spellstutter Sprite, Shriekmaw und Incremental Blight in der Hand dem Nath gegenüber und sieht seine Felle davonschwimmen. Der Chameleon Colossus, den Simon noch dazu legt, trägt nicht dazu bei, seine Situation zu verbessern und einen Zug später ist das Spiel beendet.

2:0 für Simon


Runde 3: Carlo Mazzurco gegen Simon Fassl

Nach dem Sieger des Stuttgarter NQs in Runde zwei schauen wir diesmal einem weiteren Simon über die Schulter, diesmal dem Sieger des Münchner NQs. Dieser spielt quasi das gleiche Deck, das ihm schon die Qualifikation für die Nationals beschert hat: RB Demigod Aggro. Auf der anderen Seite des Tisches stehen ihm Carlo Mazzurcos Feen gegenüber. Beide stehen bisher 2-0.

Carlo legt nur Land und sieht sich einem Tattermunge Maniac gegenüber, für den Bitterblossom aber die perfekte Lösung darstellt. Simon hat Vexing Shusher und Carlo verpasst seinen dritten Landdrop. Simon verliert zwar seine beiden Kreaturen an einen Token und eine Nameless Inversion, kann aber Carlos Secluded Glen mit einem Fulminator Mage zerstören. Dieser zieht gekonnt ein weiteres Secluded Glen nach und zeigt eine zweite Inversion, die auch gleich Simons nächsten Tattermunge Maniac töten darf.

Als Carlo langsam anfängt anzugreifen, zielt Simon einen Token mit einer Inversion an. Carlo will diesen mit einem Scion of Oona retten, aber eine weitere Inversion von Simon verhindert das. Simon findet endlich sein fünftes Land und rennt mit einem Demigod of Revenge in den ungetappten Feentoken. Carlo hat dann auch noch seine dritte Nameless Inversion, um den Demigod loszuwerden. So oder so wäre es möglicherweise besser gewesen, wenn Simon EOT auf den ungetappten Token gezielt hätte, um fünf Schaden durchzubringen. Er versucht zwar danach noch ins Spiel zurückzukommen, aber sowohl eine Boggart Ram-Gang als auch ein Shriekmaw werden gecountert und als Carlo noch eine Vendilion Clique hat, um sich gegen einen eventuellen weiteren Demigod abzusichern, ist das Spiel vorbei.

Carlo 1:0 Simon

Simon nimmt drei Fulminator Mages aus dem Deck und boardet Guttural Response rein. Carlo nimmt drei Ponder raus, mehr konnte ich leider nicht erkennen.

In Game 2 beginnt Simon mit einem Swamp und Carlo hat Secluded Glen und Ponder. (Erinnert ihr euch, was er rausgeboardet hat?) Graven Cairns ermöglichen Simon, einen Shusher zu legen. Carlo hat nur ein Mutavault und sieht sich auch Simons zweitem Shusher wehrlos gegenüber. Auch eine EOT gelegte Spellstutter Sprite nützt da nicht allzu viel. Simon legt dann eine Boggart Ram-Gang mit offenem Mana, um den Shusher nutzen zu können, und bringt Carlo auf elf.

Dieser legt noch eine Spellstutter Sprite und gibt dann mit vier offenen Mana ab. In Simons Upkeep kommt eine Mistbind Clique, die eine Spellstutter Sprite championed. Simon hat aber mit gafloatetem Mana zunächst Flame Javelin für die Clique und dann noch Tarfire für eine Sprite. Sein Angriff bringt Carlo auf vier und der hat nur noch ein zweites Mutavault. Als Simon das nächste Mal angreift, stellen sich die Mutavults vor die beiden Shusher, die Ram-Gang bringt Carlo auf eins und ein Tarfire beendet das zweite Spiel.

1:1

Im dritten Spiel fängt Carlo mit einem Thoughtseize an, nimmt Bitterblossom und lässt Simon auf Auntie's Hovel, Swamp, Tarfire und drei Boggart Ram-Gang sitzen. Beide machen dann zwei Züge lang nichts und Simon schafft es, Turn 3 eine Bitterblossom nachzuziehen und sie resolvt auch noch. Carlo legt einen Pestermite ins Spiel und schafft es, zwei Schaden durchzudrücken. Scheinbar wollte Simon sich sein Tarfire für etwas Besseres aufheben.

Er zieht einen dritten Swamp und ist immer noch weit davon entfernt, eine Ram-Gang legen zu können. Auf sechs Mana versucht Carlo dann eine Mistbind Clique, als Simon angreift. Simon versucht Tarfire auf den Pestermite, aber Carlo hat Spellstutter Sprite. Dadurch gelingt die Clique und championet den Pestermite. Simon zieht dann endlich rotes Mana in Form von Graven Cairns und läuft mit seiner ersten Ram-Gang in eine weitere Sprite. Carlo spielt in seinem Zug ein Thoughtseize und sieht zwei Guttural Response, zwei Ram-Gang und Demigod. Er nimmt eine Ram-Gang und Simon legt den Demigod ins Spiel ohne anzugreifen. Das rächt sich, denn Carlo hat einen Sower of Temptation und so kann der Demigod auch noch auf seiner Seite angreifen. Die beiden Token vom Bitterblossom chumpen und als Simon kein Removal für den Sower findet, schiebt er zusammen.

2:1 für Carlo


An dieser Stelle hab ich Mittagspause gemacht und gemütlich eine Pizza gegessen, während bei den Spielern die Köpfe rauchten. So eine Pro-Tour-Qualifikation hat doch was. Dennoch hielt ich natürlich immer die Augen nach interessanten Situationen offen. An dieser Stelle durfte ich dann mal eines der Elemental-Decks in Aktion erleben – das war sehr beeindruckend. Incandescent Soulstoke, Mulldrifter, Reveillark und Elemental Harbinger erzeugen Massen an Kartenvorteil und Shriekmaws und Cloudtresher töten die gegnerischen Tiere. Allerdings scheint dem Deck die Konsistenz zu fehlen, jedenfalls war keines an den oberen Tischen.


Runde 5: Denis Sinner gegen Ardijan Wiesen

Denis mit Feen und Ardijan mit Fischen (Merfolk) sind die einzigen Spieler, die 4-0 stehen und ein Sieg an dieser Stelle würde schon Top 8 bedeuten. Ardijans Deck wurde von den Würzburgern gebaut, um Feen zu besiegen, also sollte er jetzt ganz gute Chancen haben.

Ardijan fängt mit einem Ponder an und legt einen Turn 2 Sygg, River Guide Denis hat darauf nur ein eigenes Ponder als Antwort und muss etwas Schaden nehmen. Die Runde darauf kann er aber ein Mutavault legen und das tauscht auch gleich mit Sygg ab. Ardijan hat jetzt schon zwei Mutavaults und bringt Denis auf 14. Dieser legt EOT einen Scion of Oona und in seinem eigenen Zug ein Bitterblossom. Dann hat er aber erstmal keine Antwort auf Ardijans Sower, der den Scion klaut. In Ardijans nächstem Zug bringt Denis eine Mistbind Clique ins Spiel und hat so quasi einen Time Walk. (Und einen 4/4 Flyer.)

In seiner nächsten Main Phase holt er sich mit Cryptic Command noch seinen Scion of Oona auf die Hand zurück und greift mit der Clique an. Im Gegenzug versucht Ardijan einen zweiten Sower, der wird aber von einer Spellstutter Sprite gecountert. Trotzdem bringt er noch vier Schaden mit seinen Mutavaults durch und tauscht Sower gegen Sprite und Token.

Denis legt dann in seiner Main Phase Vendilion Clique und lässt den Silvergill Adept, den Ardijan als einzigen Spell zeigt, in dessen Hand. Auch die beiden Islands sehen nicht sonderlich bedrohlich aus. Ardijan legt den Adept dann für fünf Mana und hat einen Angriff mit zwei Mutavaults. Denis geht ungerührt auf zwei, legt den Scion wieder ins Spiel, verliert noch ein Leben ans Bitterblossom und greift für tödlichen Schaden an.

Denis 1:0 Ardijan

Denis nimmt zwei Shriekmaw und zwei Sower ins Deck, während Ardijan zwei Wispmare, ein Reveillark und vier Crib Swap boardet.

Ardijan fängt das zweite Spiel mit einem Cursecatcher an und countert damit direkt ein Ponder. Dann legt er einen Silvergill Adept und zeigt Sygg, River Guide vor. Denis hat – wie es sich für die Feen gehört – Turn 2 Bitterblossom. Ardijan kann nur angreifen und muss den Zug ohne Landdrop abgeben. Denis legt in seinem Zug Land und spielt eine Nameless Inversion auf den Adept, die aber von Negate gecountert wird.

Ardijan spielt ein Ponder und findet darin ein Wanderwine Hub, womit er direkt den Sygg ins Spiel bringen kann. Dieser muss aber direkt eine weitere Nameless Inversion einstecken. Ardijan kann nur den Zug abgegben und Denis geht auf 15 und bekommt schon seinen dritten Token. In Ardijans Upkeep kommt eine Mistbind Clique, die aber mit Sage's Dousing gecountert wird. Mehr passiert aber nicht. Denis legt dann ein zweites Bitterblossom und countert in Ardijans Zug dessen Reveillark mit Spellstutter Sprite. Denis bringt Ardijan mit vier token schon auf neun und als er Ardijans Merrow Reejerey noch mit Cryptic Command beantwortet, ist das Spiel gelaufen.

2:0 für Denis


Runde 6: Marvin Habermann gegen Wadim Reimche

Marvin steht mit seinem 4-Color-Deck „I am a Shaman“ by William Shatner 4-0-1 und ist mit einem Sieg schon sicher Top 8. Sein Gegenüber hat zu den altbewährten Kithkin gegriffen und steht zwar nur 4-1, ist aber mit einem Sieg auch nur noch einen Draw von den Top 8 entfernt.

Marvin fängt mit einem getappten Vivid Crag an und auch Wadim legt nur Windbrisk Heights und versteckt einen Wizened Cenn. Der erste Spell in diesem Spiel ist ein Knight of Meadowgrain für Wadim. Marvin hat einen Fulminator Mage dagegen und sagt go, ohne ihn zu aktivieren. Das gibt Wadim die Chance, eine Spectral Procession zu legen. Danach greift er an und verliert seine Windbrisk Heights an den Mage.

Marvin sucht sich mit einem Elemental Harbinger einen Smokebraider und tötet Wadims Knight mit Nameless Inversion. Dieser legt postcombat eine weitere Spectral Procession nach. In seinem Zug legt Marvin den Smokebraider ins Spiel und nimmt im Gegenzug sechs Schaden von den Spirits. Viel schlimmer ist aber Wadims Oblivion Ring für den Smokebraider, der Marvin davon abhält, auf vier Mana für den Cloudtresher in seiner Hand zu kommen.

Für einen Thistledown Liege hat er noch ein Crib Swap und geht auf fünf. Dann zieht er gerade noch rechtzeitig ein Primal Beyond nach, um die Spirits loszuwerden. Wadim kann allerdings Golmeadow Stalwart und Burrenton Forge-Tender dazulegen und Marvin hat nur einen Bosk Banneret als Blocker. Dieser blockt den Forge-Tender, so dass der Stalwart mit Unterstüzung eines Rustic Clachan die letzten drei Schaden durchbringt.

Marvin 0:1 Wadim

Wadim boardet das komplette Paket an Lieges und Mirrorweaves raus und nimmt dafür vier Reveillarks und je den vierten Oblivion Ring und Burrenton Forge-Tender ins Deck. Marvin cuttet drei Chameleon Colossus, einen Rage Forger und einen Leaf-Crowned Elder für drei Firespout, ein Wispmare und ein Festercreep.

Marvin nimmt einen Mulligan, hält seine sechs Karten und fängt mit Vivid Grove an. Wadim hat den bestmöglichen Start mit einem Goldmeadow Stalwart. Marvin kann wieder nur Vivid Land legen, während Wadim mehr Druck mit einem Knight of Meadowgrain ausübt. Marvin hat dann einen Devoted Druid und muss dank Wadims Wizened Cenn sechs Schaden nehmen.

Trotzdem hat Marvin noch Hoffnung, er kann nämlich einen Leaf-Crowned Elder als Blocker legen und Wadim hatte seinen dritten Landdrop verpasst. Allerdings hat er noch einen zweiten Wizened Cenn und Marvin muss einen der beiden angreifenden 4/4er durchlassen. Wadims nachgelegtes Mutavault macht die Situation nicht einfacher. Der Kinship-Trigger vom Leaf-Crowned Elder geht zwar ins Leere, aber Marvin hat Nameless Inversion für einen Wizened Cenn. Wadim legt noch einen Wizened Cenn und greift wieder mit den 4/4 Goldmeadow Stalwart und Knight of Meadowgrain an, was Marvin dank eines Crib Swap auf Cenn die Chance gibt, den Knight totzublocken.

Dabei nimmt er allerdings drei Schaden und geht schon auf fünf. Wadim sitzt auf vier Ländern fest und hat zwei Cloudgoat Ranger und drei Reveillark in der Hand und kann nur seinen nachgezogenen Goldmeadow Stalwart für vier Mana legen. Marvin trifft dann im etwa fünften Versuch das erste Mal mit Kinship und bekommt umsonst einen Flamekin Harbinger. Der gesuchte Shriekmaw darf dann den Wizened Cenn töten und Marvin kann langsam zum angreifen übergehen, was sich aber als recht langwierig erweisen dürfte: Wadim hat dank des Knight nämlich 30 Leben.

Nach einem Angriff des Shriekmaw findet Wadim endlich sein fünftes Land und kann Reveillark legen. Dieser greift an, läuft in einen Cloudtresher und bringt 2 Wizened Cenn wieder. In seinem Zug kann Marvin nicht genügend Blocker legen und Wadim schafft es dank eines All-in zu gewinnen.

2:0 für Wadim


Runde 7: Simon Ritter gegen Siegfried Kungurow

Simon steht mit seinem Quick' n Toast 4-1-1 und ist mit einem Sieg sicher Top 8, Siegfried steht 4-2 mit seinem Wizard-Deck, das viele Fische und ein paar Feen spielt, hat aber die mit Abstand besten Tiebreaker, so dass er es mit einem Sieg wohl auch schaffen würde.

Simon fängt an, das erste Play hat aber Siegfried mit einem Silvergill Adept. Dieser sieht sich jedoch gleich Kitchen Finks gegenüber. In Simons nächstem Drawstep hat Siegfried dann eine Vendilion Clique und sieht Cloudtresher, Cryptic Command und einen Shriekmaw, den er on the Bottom schickt. Simon zieht Mannequin nach und probiert Siegfrieds Angriff mit einem evoketen Cloudtresher abzuwehren. Dies scheitert aber an Cryptic Command.

In seinem Zug bringt Simon den Cloudtresher dann über das Mannequin ins Spiel und greift wiedermal mit den Kitchen Finks an, so dass Siegfried auf zwölf geht. Dieser legt dann seinen Reejerey ins Spiel und hat gleich noch einen Cursecatcher, der den Cloudtresher abstellt. Simon tötet den Reejerey dann allerdings mittels Shriekmaw. Siegfried hat einen Banneret und läuft in Simons nächstem Drawstep mit einer Vendilion Clique in Broken Ambitions.

Siegfried versucht noch, das Blatt mit einer Oona zu wenden und verlässt sich so sehr auf sie, dass er aus Angst vor Firespout nicht mal den Shriekmaw blockt, sondern lieber auf drei geht. Gegen Simons Austere Command hilft dieses vorsichtige Play allerdings nichts und Kitchen Finks kommt sogar wieder zurück ins Spiel. Als Simon damit angreift, bounct Siegfried ihn und zieht eine Karte, so dass Simon die Kitchen Finks sogar ohne Marke wieder ins Spiel bringt. Siegfried bäumt sich noch ein letztes Mal auf, er legt Reejerey und zwei weitere Meervölker, aber ein Firespout später hat er keine Solution mehr für die Kitchen Finks.

Simon 1:0 Siegfried

Simon boardet zwei Sower und einen Shriekmaw ins Deck, wofür er zwei Broken Ambitions und ein Mind Spring cuttet. Siegfried versucht sein Glück ohne drei Sower und nimmt dafür lieber drei Faerie Trickery ins Deck.

Ein Cursecatcher und ein Stonybrook Banneret eröffnen das Spiel, während Simon nur Vivid-Länder legt. Turn drei macht sich Siegfried mit einem Ponder auf die Suche nach einem dritten Land. Dieses findet er zwar nicht, aber zwei Sage's Dousing und ein Silvergill Adept gefallen ihm trotzdem so gut, dass er Letzteren zieht und gleich noch ins Spiel legt. In seinem zweiten Ponder im Zug darauf findet er allerdings immer noch kein drittes Land und ist Simons Firespout schutzlos ausgeliefert, da dieser auch für den Cursecatcher noch bezahlen kann.

Siegfried legt einen Silberfisch (Silvergill Adept) nach, sieht sich damit aber einem Mulldrifter gegenüber. Dann findet er doch noch ein drittes Land und probiert in Simons nächstem End of Turn eine Vendilion Clique, Broken Ambitions kann er aber nicht bezahlen und muss auch danach seinen Zug ohne Play abgeben. Simon greift mit dem Mulldrifter an und legt Kitchen Finks nach, wobei er für Sage's Dousing bezahlt.

Siegfried sucht mit seinem dritten Ponder nach Land und hat wieder keinen Erfolg, wodurch Simons Oona, Queen of the Fae einfach so ins Spiel kommt. Erst danach zieht Siegfried sein viertes Land und versucht am Ende von Simons Zug die Oona mit Cryptic Command zu bouncen, damit scheitert er aber an Simons eigenem Cryptic Command. In seinem Zug, bouncet Siegfried die Oona dann tatsächlich mit einem weiteren Command und nachdem Simon sie wieder legt, kann er sie mit seiner eigenen beantworten, so dass beide sterben.

Simon hat aber noch ein Makeshift Mannequin und holt sich seine Oona zurück. Für die Oona selbst hat Siegfried zwar noch ein weiteres Cryptic Command, aber gegen Simons Token und Mulldrifter findet er keine Lösung mehr.

2:0 und somit der achte Platz für Simon


Top 8

So sieht die Top 8 nach sieben Runden aus:

1. Andreas Baumgärtel 17 Punkte Faeries
2. Jakob Schnider 16 Punkte Kithkin
3. Denis Sinner 16 Punkte Faeries
4. Ondrej Posolda 16 Punkte Kithkin
5. Wadim Reimche 16 Punkte Kithkin
6. Phillip Baum 16 Punkte Quick' n Toast
7. Stanislav Cifka 16 Punkte Faeries
8. Simon Ritter 16 Punkte Quick' n Toast

Hier findet ihr die Decklisten der Top 8!.

Dementsprechend ergeben sich folgende Viertelfinalpaarungen:

Andreas Baumgärtel gegen Simon Ritter

Wadim Reimche gegen Ondrej Posolda

Denis Sinner gegen Phillip Baum

Stanislav Cifka gegen Jakob Schnider


Und dann geht's auch schon los.


Viertelfinale: Stanislav Cifka gegen Jakob Schnider

Stanislav hat sich für die Feen entschieden, Jakob für die Kithkin und beide sind damit soweit ganz gut gefahren. Stanislav wirkt unglücklich mit seiner Hand, beschließt dann aber doch, sie zu behalten und sieht sich direkt Jakobs druckvollem Start mit Goldmeadow Stalwart und Wizened Cenn gegenüber.

Für den Cenn hat Stanislav eine Nameless Inversion, aber Jakob hat direkt noch die Spectral Procession. Stanislav hat wieder kein Play, nur eine weitere Nameless Inversion für den Goldmeadow Stalwart, während Jakob einen Spirit mit Rustic Clachan verstärkt. Für diesen Spirit hat Stanislav die dritte Nameless Inversion, aber Jakobs nachgelegter Cloudgoat Ranger beendet das Spiel.

Stanislav 0:1 Jakob

Stanislav nimmt Incremental Blight, mehrere Shriekmaw und den vierten Sower ins deck, während Jakob sich von den Burrenton Forge-Tendern und zwei Oblivion Rings verabschiedet, um drei Wispmare und drei Last Breath ins Deck zu bekommen.

Diesmal sind beide mit ihren sieben Karten zufrieden und Stanislav fängt mit einem Mutavault an. Jakob hat nur Plains und das Mutavault kommt für zwei hauen. Ein Knight of Meadowgrain betritt auf der Kithkinseite den Tisch, während Stanislav mit einer Vendilion Clique kontert, die einen Wizened Cenn weglegt. Jakob geht dank reinforce Knight im Damagerace deutlich in Führung, verliert den Knight dann aber an einen evoketen Shriekmaw.

Sein nachgelegter Liege stirbt sogar durch einen voll bezahlten Shriekmaw. Dieser haut ein paar Mal und obwohl Simon sowohl für einen Scion of Oona mit Last Breath und für ein Bitterblossom mit Wispmare die passenden Antworten hat, kann er nach einem Cryptic Command nichts gegen Stanislavs tödlichen Angriff mit Vedilion Clique, Shriekmaw und zwei Mutavaults machen.

1:1

Im dritten Spiel ist Stanislav wieder nicht zufrieden mit seiner Hand und zeigt sie dann vor, bevor er sie wegmulligant: Island, drei Mutavault, Cryptic Command, Nameless Inversion, Bitterblossom. Auch bei sechs Karten überlegt er lange und entschließt sich dann zu behalten.

Jakob legt sehr druckvoll los mit Goldmeadow Stalwart, Turn 2 Goldmeadow Stalwart, Windbrisk Heights und Turn 3 Wizened Cenn. Stanislav hat zwar eine Vendilion Clique, um den Cenn zu blocken, aber dank Jakobs hereingeflashtem Thistledown Liege bringen die beiden Stalwarts Stanislav schon auf vier und er hat keine Solution mehr für die drei Kreaturen.

2:1 für Jakob


An dieser Stelle springen wir direkt ins Viertelfinale Denis Sinner (Faeries) gegen Phillip Baum (Quick 'n Toast), wo Denis gerade 1:0 führt.

Auf dem Tisch liegen zwei Wispmares und Plumeveil für Phillip, Dennis hat Mistbind Clique mit gechampionter Vendilion Clique, zwei Spellstutter Sprite und zwei Mutavault. Beide haben eine leere Hand. Phillip zieht einen Mulldrifter von oben und findet darin Land und Cloudtresher, hat danach aber nur noch vier Mana zur Verfügung.

Denis topdeckt genauso gut: Mind Shatter für eins. Phillip evoket den Cloudtresher, um die Sprites zu töten, wird dann aber von Mutavault und Mistbind Clique angegriffen. Er stellt beide Wispmares vor die Mistbind Clique und alle drei sterben. Phillip zieht Land und Denis hat das Bitterblossom von oben. Phillip hat dafür keine Solution mehr und verliert sang- und klanglos gegen die wachsende Armee an Feentoken.

2:0 für Denis


Halbfinalpaarungen

Unterdessen hat Wadim Reimche das Mirrormatch verloren und mit Simon Ritter ist auch der letzte Spieler ausgeschieden, der nicht Kithkin oder Feen spielt. Weiter geht's mit folgenden Halbfinalen:

Andreas Baumgärtel gegen Ondrej Posolda

Denis Sinner gegen Jakob Schnider



Halbfinale: Andreas Baumgärtel gegen Ondrej Posolda

Ondrej fängt mit Burrenton Forge-Tender und dann Windbrisk Heights an, Andreas hat das Bitterblossom. Eine Spectral Procession macht drei Spirits und Andreas kann nur mit einem Thoughtseize einen Thistledown Liege loswerden. Ondrej greift mit seinen vier Kreaturen an, tauscht den Forge-Tender gegen den Token und legt dank Windbrisk Heights einen Cloudgoat Ranger nach.

Auch der Wizened Cenn, den er nachlegt, kommt ins Spiel. Andreas kann im nächsten Zug gerade noch den Tod verhindern, indem er den Cloudgoat Ranger mit einer Nameless Inversion abstellt, aber ein zweiter Cloudgoat Ranger ist dann doch zuviel.

Andreas 0:1 Ondrej

Auch im zweiten Spiel hat Andreas wieder das Bitterblossom und da er Ondrejs Wizened Cenn direkt mit evoke Shriekmaw beantwortet, muss er nur etwas Schaden von einem Goldmeadow Stalwart nehmen. Eine Spectral Procession sieht zwar bedrohlich aus, aber Andreas kontert mit Mistbind Clique und Ondrej kann nur Windbrisk Heights legen, unter denen er einen Thistledown Liege versteckt.

Andreas greift an und countert sowohl den Liege aus den Heights als auch einen nachgelegten Knight of Meadowgrain mit Spellstutter Sprite. Im nächsten Zug hat er Cryptic Command für Ondrejs Cloudgoat Ranger und dann noch einen Shriekmaw für den Goldmeadow Stalwart. Ondrej kann nur Mutavault nachlegen und Andreas hat schon tödlichen Schaden da. Als er angreift, aktiviert Ondrej sein Mutavault und spielt Mirrorweave darauf, wodurch er effektiv einen Fog verursachen würde. Andreas ist sich unsicher, was passieren würde und fragt beim Judge nach.

Jens erklärt ihm das Layer-System, das hilft ihm aber nicht wirklich weiter und er lässt das Mirrorweave resolven. Ondrej meint dann: „No attackers“ und Andreas begreift, was gerade passiert ist. Dennoch findet Ondrej keine Lösung für den wachsenden Schwarm Feen und verliert einen Zug später.

1:1

Im dritten Spiel hält Ondrej eine langsame Hand ohne Play in den ersten Zügen. Andreas hat zum dritten Mal Turn 2 Bitterblossom, welches direkt von einem Oblivion Ring abgestellt wird. Was macht man da als Feenspieler: Richtig, man legt einfach das zweite Bitterblossom. Ondrej hat als Antwort nur Mirror Entity und Windbrisk Heights. Sein nachgelegter Cloudgoat Ranger gelingt auch, dann werden aber die Entity und der Ranger direkt von zwei Nameless Inversion entsorgt.

Ein weiterer Cloudgoat Ranger wird von einer Spellstutter Sprite gecountert und Andreas hat Shriekmaw für einen der Kithkin-Token. Ondrej kann dann endlich das Bitterblossom über evoke Wispmare abstellen und hat noch eine Spectral Procession. Im Zug darauf legt Ondrej einen Wizened Cenn und greift an, ein Scion of Oona hat aber einen für ihn recht ungünstigen Abtausch von Token zur Folge und er verliert auch noch sein Mutavault ersatzlos an das gegnerische. Dann versucht er noch seinen Goldmeadow Stalwart von unter den Windbrisk Heights zu spielen, hat aber weder drei Mana, noch einen Kithkin, so dass auch das nicht so klappt wie geplant. Andreas hat dann den zweiten Scion of Oona und Ondrej kann sich nicht mehr dagegen wehren.

2:1 für Andreas


Finale: Andreas Baumgärtel gegen Denis Sinner

Beide haben mit ihren Feendecks im Halbfinale gegen Kithkin gewonnen und im Swiss hatten sie zusammen genau eine Niederlage: Denis hatte gegen Andreas aufgegeben, damit sie beide in die Top 8 kämen. Nun dürfen sie also das Feenmirror a..k..a. „Wer hat mehr Bitterblossoms“ spielen.

Denis fängt mit Turn 2 und Turn 3 Bitterblossom an und Andreas hat in den ersten Zügen nur ein Thoughtseize auf Spellstutter Sprite. Er versucht noch einen Sower of Temptation, der in die Spellstutter Sprite läuft und hat einen Peppersmoke, als der Angriff von Denis dank Scion of Oona tödlich wäre, das rettet ihn aber nicht mehr vor dem Unausweichlichen.

Denis 1:0 Andreas

Im zweiten Spiel nimmt Andreas erneut einen Mulligan. O-Ton Denis: „Hat jemand 'nen Lottoschein hier?“ Beide halten sechs Karten und Andreas hat nur ein Go. Denis beginnt mit Secluded Glen (er revealt Bitterblossom, was auch sonst) und spielt Thoughtseize. Die Zuschauer johlen bereits, denn Andreas hat danach nur noch eine Nameless Inversion und Länder, aber wie sich zeigt, hatte Denis die 1-Land Hand gehalten. Er findet jedoch sein zweites Land, bevor Andreas irgendeinen relevanten Spell zieht und kann wieder zwei Bitterblossom legen. Andreas versucht erneut, das Unausweichliche aufzuschieben, aber nach dem Abtausch von ein paar Thoughtseize, Countern und Removal-Spells ist auch das zweite Spiel schnell vorbei.

Denis Sinner gewinnt 2:0 und sichert sich damit den Slot für die Pro Tour Berlin. Herzlichen Glückwunsch!

– Simon




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