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DCI Penalty-Guide Update, Juni 2008
Erläuterung und Analyse
von Marcel Mike Schneider
20.06.2008

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Disciple of Law. Heute gibt's mal keinen Judgebericht von mir zu lesen, sondern eine Analyse der aktuellsten Änderungen des DCI-Penalty-Guides (dem Dokument, das Strafen für bestimmte Regelverstöße vorgibt), welche zum 20. Juni in Kraft treten.

Da eine derartige Analyse und Aufklärung ja gefordert wurde und Judges ihren regionalen Spielern bewusst machen sollten, dass es Änderungen gibt, habe ich mich entschlossen, dass immer dann, wenn es relevante Änderungen im Penalty-Guide gibt (das schließt also Änderungen bezüglich Formulierungen etc. aus, logisch), ich mich zukünftig dran machen werde und die Änderungen erläutere, sprich, was das für Spieler und auch Judges bedeutet und was der Sinn und die Absicht hinter bestimmten Änderungen ist. Anzumerken ist dabei, dass ich hier keine offiziellen Gründe abliefern kann, sondern euch nur helfe, die Änderungen zu verstehen und nachzuvollziehen.

Ich orientiere mich dabei an „Appendix B – Changes from Previous Versions“, einem der letzten Abschnitte des Penalty-Guides, welcher, wie der Name schon sagt, die Änderungen im Vergleich zur vorherigen Version auflistet. Ich werde der Vollständigkeit halber diese komplette Auflistung zitieren, allerdings nur auf die fett markierten Änderungen eingehen. Here we go!

-Appendix B – Changes from Previous Versions
June 1, 2008
General: Lots of grammatical touchups. Using “he or she” to refer to a singular player.
General: Removed distinction between Disqualification with and without prize.
1: Judges may intervene to prevent errors outside of game situations.

40: Added reminder that Game Play Errors have their own upgrade path.
110: Making the fix for the infraction in single-game matches handled by the specific penalty.
112: Cleaner explanation of the first turn of the game.
130: Removed “unintentional” from the definition.
134: In games that are to continue, take into account any ordered parts of the deck from game play when randomizing.
137: Now a Caution at Regular REL.
150: Removed redundant sentence from first paragraph (now encompassed by the second paragraph).
151: Added example D to indicate that Stalling can take place outside of a game.
210: Infractions in this section follow the Game Play Error upgrade path.
211: Removed example D (drawing from opponent's deck), as it is more accurately Drawing Extra Cards.

212: Better separation of Definition and Philosophy.
Appendix A: Player Communication Violation updated.

General: Removed distinction between Disqualification with and without prize

Die Unterscheidung zwischen Disqualifikationen mit und ohne Preis wurde entfernt! Das hört sich beim ersten Mal sicherlich dramatischer an, als es eigentlich ist, denn es handelt sich dabei größtenteils um das Entfernen bestimmter Textpassagen in den Sektionen 30 und 40 sowie dem „without prize” bei entsprechenden Erwähnungen der Disqualifikationen.

Zukünftig werden alle Disqualifikationen, wie folgt behandelt:

  • Spieler, die zum Zeitpunkt der Disqualifikation bereits Preise erhalten haben, werden nicht nachträglich ihrer Preise enteignet, sondern dürfen sie, wie auch vorher schon, behalten.

  • Anders herum werden Spieler, welche zum Zeitpunkt der Disqualifikation noch keine Preise bekommen haben, keine Preise nachträglich erhalten, welche sie vorher erspielt, aber noch nicht bekommen haben, oder potenziell bekommen würden.

  • Bedeutet also vereinfacht: Bei einer Disqualifikation muss man mit dem zufrieden sein, was man bereits an Handfestem bekommen hat; auf weitere Preise hat man keinen Anspruch mehr.

    Diese Änderung kann aber insofern als irrelevant eingestuft werden, als dass eine Disqualifikation mit Preis bislang nur dann gegeben war, wenn diese Disqualifikation das Resultat mehrerer ähnlicher Regelverstöße hintereinander und den damit verbundenen Upgrades für Strafen war.

    Das bedeutet also zum Beispiel, dass man auf einem Grand Prix fünfmal den gleichen Game-Play-Error (kurz: GPE) hätte begehen müssen, um mit Preis disqualifiziert zu werden, auf Regular-Events sogar sechs. Also ein äußerst seltener Fall, denn seit jeher waren Disqualifikationen für Cheating, Unsporting Conduct usw. immer ohne Preis.

    Der Grund für diese Änderung ist also wahrscheinlich, dass man keine besondere Prozedur mehr haben wollte für einen Fall, der so gut wie nie eintritt. Das Ganze ist also eine Art Vereinfachung, indem man einen Fall, der selten bis nie eintritt, nicht mehr gesondert behandelt.
    1: Judges may intervene to prevent errors outside of game situations

    Judges dürfen nun außerhalb des Spiels eingreifen, um zu unterbinden, dass der Spieler in eine Situation gerät, die unangenehme Folgen für ihn hätte und durch einen geringen Aufwand des Judges, aber ohne direkte Einwirkungen auf das Spiel des entsprechenden Spielers zu haben, verhindert werden kann.

    Die folgenden Beispiele werden verdeutlichen was gemeint ist:

  • Ein Spieler kommt zwischen den Runden zum Judge, um nach seiner Deckliste zu fragen, er hat den Inhalt seines Sideboards vergessen. Der Judge holt die Liste und der Spieler begutachtet sie, holt etwas zu schreiben hervor und beginnt, sich den Inhalt seines Sideboards zu notieren. Der Judge gibt ihm den Ratschlag, dass er diesen Zettel besser nicht in seiner Deckbox aufbewahren sollte, da es sich als externe Informationsquelle für „Tournament Error – Outside Assisstance“ eigne.

  • Einem Spieler fällt nach Beenden seines Matches eine Karte zu Boden. Er bemerkt dies nicht, steht auf und will gehen, der Judge weist ihn auf seine verlorene Karte hin.

  • Ein Spieler mischt sein Deck für das zweite Spiel und vergisst dabei, einen aus dem Spiel entfernten Burning Wish mit in sein Deck zu mischen. Der Judge weist ihn darauf hin.

  • Der Grund für diese Änderung war das zahlreiche Feedback von Judges auf der internationalen E-Mail-Liste, wo es vermehrt zu Diskussionen kam, dass der Penalty-Guide Judges stark in ihrem Handeln, was in bestimmten Situationen zu tun ist, einschränkt und eine zu strikte Befolgung des PGs in manchen Situationen nicht dem Sinn von Fairness und Gerechtigkeit entspricht. So wird der Spieler es wohl als ungerecht und schadenfroh empfinden, wenn letztgenannte Situation auftritt, und der Judge wartet, und wartet, und immer noch wartet, und dann dem Spieler den Game Loss reindrückt.

    Man kann natürlich argumentieren, dass der Spieler selber Schuld ist, dass es dazugehört, dafür zu sorgen, mit einem legalen Deck zu spielen, doch sollten Spiele nicht durch solche Unachtsamkeiten außerhalb des Spiels entschieden werden, oder?

    Des Weiteren hat diese Änderung auch etwas mit „Kundenservice” zu tun. Um euch das verständlich zu machen werfen wir zunächst einen Blick auf folgenden Textabschnitt des PGs:

    „Judges should be seen as a benefit to the players,...”

    Damit Judges überhaupt als „Unterstützung“ („benefit“) gesehen werden, sollten solche Situationen, wie das oben genannte Warten, bis der Spieler sein Deck präsentiert, um ihm dann den Game Loss geben zu können, nicht passieren.

    Das lässt nämlich unweigerlich den Eindruck entstehen, dass man als Judge stets auf der Suche nach Fehlern sei, um diese hart zu bestrafen und so den Spielern absichtlich zu schaden. Das soll eben nicht der Fall sein.

    „...helping to ensure the consistent and fair running of a tournament.”

    Um den „fairen Ablauf“ („fair running“) zu gewährleisten, das heißt, dass Spiele durch Spiele entschieden werden, und nicht durch genannte äußere Umstände, kommt hier die Unterstützung des Judges zum Tragen, indem er in solchen Situationen wie angeführt eingreift.

    Jetzt könnte man wieder sagen: „Hey, Spiele werden aber weiterhin auch durch hochgestufte Strafen und Game Losses für illegale Decklisten entschieden!“ Das ist richtig. Der Unterschied jedoch ist, dass illegale Decklisten und Fehler innerhalb des Spiels immer ein gewisses Missbrauchspotenzial haben, ein Spieler also potenzielle Vorteile bekommen kann, die er, bei korrektem Spiel/korrekter Liste nicht hätte. Beim Präsentieren eines Decks mit 59 Karten, wobei die 60. offensichtlich bloß vergessen wurde, ist dies nicht der Fall, der Spieler hat dadurch nahezu niemals einen Vorteil.

    Aufgrund dieser Änderungen der Philosophie sollen Spieler weiter dazu ermutigt werden, Judges zu rufen, wenn sie der Auffassung sind, dass einer benötigt wird. Immerhin sollen sie ja als Unterstützung fungieren. Und da liegt die Relation zum angesprochenem „Kundenservice“, dass Spieler eben auch die Hilfe bekommen, die sie erwarten.

    „Players should be encouraged to use judges as needed, and should not be afraid to call a judge if he or she feels one is required.”
    112: Cleaner explanation of the first turn of the game

    Wenn man seine Starthand für das erste Spiel einer Runde zieht und realisiert, dass man noch Karten aus dem Sideboard im Deck hat, so besteht seit dem März-Update des PGs die Möglichkeit, den Judge zu rufen, welcher dann den vorgeschriebenen Game Loss auf den RELs (Rules-Enforcement-Levels) Competitive und Professional auf ein Warning herabstufen darf, sofern es vor dem ersten Zug eines Spiels geschehen ist. Auf Regular Events, ist dies immer ein Warning.

    Die Philosophie hinter dem Ganzen ist wiederum, dass Spieler sich nicht davor scheuen sollten, einen Judge zu rufen, wenn sie einen Fehler machen, bevor sie einen potenziellen Vorteil aus dem gemachten Fehler ziehen. Spieler werden sich stärker davor sträuben, einen Judge zu rufen, wenn sie wissen, dass sie eine signifikante, spielentscheidende Strafe bekommen, als wenn sie keine derartige Strafe befürchten müssen.

    Die in diesem Update gemachte Änderung bezüglich dieses Abschnittes ist die Angabe eines besseren Zeitpunktes, zudem ein Spieler in einer solchen Situation einen Judge rufen sollte. Wo es vorher noch hieß, „If a player at Competitive or Professional REL discovers his or her error and calls a judge before the first turn of the game...”, heißt es jetzt: „If a player at Competitive or Professional REL discovers his or her error upon drawing an opening hand...”

    Die aktuelle Formulierung ist besser, da sie Karten, wie zum Beispiel Gemstone Caverns oder Leyline of the Void, die noch vor dem ersten Zug ins Spiel kommen, ausschließt. Es handelt sich bei dieser Änderung also schlicht um eine Aufbesserung des definierten Zeitraumes, indem ein Spieler den Judge rufen sollte.
    137: Now a Caution at Regular REL

    Diese Änderung scheint eine Korrektur von etwas Übersehenem aus dem März-Update des PGs zu sein. Die größte Änderung zum März hin war der Fokus auf den REL Regular, wo viele Strafen gemildert wurden, um die Strafen den herrschenden Zuständen auf Regular Events, vornehmlich FNMs, anzupassen.

    Die Realität zeigte, dass viele Regelverstöße auf solchen Turnieren nur mit einer Mahnung des Judges (also einer Caution; es muss dem Spieler nicht gesagt werden, dass eine offizielle Strafe gegeben wurde, da Cautions für gewöhnlich auch nicht offiziell eingetragen werden, und die Caution somit nur für etwaige Upgrades zu Warnings im Kopf des Judges behalten werden sollten) und dem entsprechenden Fix für den Regelverstoß geregelt wurden, jedoch nicht wie vorgeschrieben mit Warnings.

    Damit der soziale, spaßige und lehrreiche Effekt bei Turnieren wie FNMs und Prereleases also mehr in den Vordergrund rückt, und damit der PG eher den gegebenen Umständen entspricht, wurden Strafen gemildert, um dies zu reflektieren; so sind beispielsweise sämtliche Game-Play-Error-Strafen von Warnings auf Cautions hinabgestuft worden.

    „Player Communication Violation“ beschreibt Verstöße gegen den, im PG enthaltenen Communication-Guide, aber auch Missverständnisse zwischen Spielern, bei denen sie sich uneinig über die momentane Spielsituation sind, resultierend aus mangelnder Kommunikation. Da eben auch solche Dinge auf Regular Events intuitiv mit einer Ermahnung und dem Hinweis, vorsichtiger zu spielen, gehandhabt werden, wurde hier das Warning, auch im Sinne des sozialen Hintergrunds auf Regular Events, herabgestuft.
    151: Added example D to indicate that Stalling can take place outside of a game

    Was, Stalling kann außerhalb des Spiels stattfinden? Wie das?

    Nun, außerhalb des Spiels beschreibt hier alle Aktionen in einem Match, die eben NICHT in einem Spiel stattfinden. Wenn man sich das Beispiel ansieht, wird auch recht schnell deutlich, was gemeint ist:

    „A player intentionally exceeds the pregame time limit before the third game in an attempt to make it harder for his opponent to win in time.”

    Dinge, wie Sideboarden, Mischen usw. geschehen nicht innerhalb eines Spiels. Das Beispiel ist wichtig, da allein die Definition von Stalling nicht ausreichend Aufschluss darüber gibt, ob Stalling eben auch außerhalb eines Spiels stattfinden kann.

    -Stalling – Definition
    A player intentionally plays slowly in order to take advantage of the time limit. If the slow play is not intentional, please refer to Tournament Error — Slow Play instead.

    In der Definition ist nur die Rede vom langsamen Spielen, etwas, was also nur innerhalb eines Spiels geschehen kann.

    Die (logische) Philosophie ist jedoch, dass Spieler generell überhaupt keine Aktionen mit Absicht langsam oder zeitintensiv durchführen sollten, um einen Vorteil vom Zeitlimit zu haben (ich denke, dahingehend kann man die Definition sicherlich noch verbessern). Sobald man die erlaubte Zeit von drei Minuten für das Mischen und Boarden überschreitet, nimmt man dem Gegner unberechtigterweise und nun auch illegalerweise wertvolle Spielzeit.

    Das eben der Spieler, der über besseres taktisches Verständnis (also z..B. was geboardet werden muss, etc. pp.) das Spiel gewinnen sollte, und nicht derjenige, der besser Ergebnisverwaltung betreiben kann, sollte sich von selbst verstehen. Und nein, hier lässt sich keine Parallele zum Fußball ziehen, denn da hat die gegnerische Mannschaft jederzeit die Möglichkeit, das Stallen der anderen Mannschaft durch regelgerechte Angriffe zu unterbinden.
    210: Infractions in this section follow the Game Play Error upgrade path

    Sektion 200 beschäftigt sich mit Spielfehlern, die nur bei Kartenspielen (dazu sei zu sagen, dass der momentane PG auch für das Miniaturspiel Dreamblade gilt) entstehen können: Das Ziehen von Extra-Karten, das Anschauen von Karten, die man nicht sehen dürfte, und Ähnliches. Wie in Regel 210 („Card Drawing“) beschrieben, verhalten sich diese Fehler sehr ähnlich wie Game-Play-Errors; sie entstehen durch unpräzises und unvorsichtiges Spielen.

    Ein Upgrade-Pfad gibt die Strafreihenfolge für Upgrades vor. Ein Regelverstoß wird upgegradet, wenn ein Spieler einen Fehler wiederholt, den er im laufenden Turnier bereits gemacht hat. Beispielsweise schaut sich ein Gegner zweimal im Verlauf eines Turniers aus Versehen Extrakarten an („Looking at Extra Cards“); die erste Strafe die dafür gegeben wird, ist die im PG vorgeschriebene Strafe. Ein Upgrade ist die auf dem Upgrade-Pfad nächsthöhere Strafe.

    Die Philosophie hinter Upgrades ist, den Spielern zu zeigen, dass das, was sie tun, nicht regelkonform ist, und dass sie sich bemühen müssen, solche Fehler zu vermeiden, wenn sie nicht mit härteren Strafen konfrontiert werden wollen. Frei nach dem Sprichwort „Wer nicht hören kann, muss fühlen“ dient diese Prozedur also dazu, Spielern ungenaues und unpräzises Spiel abzugewöhnen.

    Das normale Schema ist:

    Caution – Warning – Game Loss – Match Loss – Disqualification

    Allerdings können Game-Play-Errors sehr leicht passieren und folgen dementsprechend schon länger einem anderen Upgrade-Pfad. Neu ist: Da Regelverstöße der Kategorie „Card Drawing“ den GPEs, wie oben bereits gesagt, sehr ähnlich sind (sie resultieren aus ungenauem Spiel), wurde ihr Upgrade-Pfad dem der Game-Play-Errors angepasst.

    Für beide gilt dementsprechend:

    Caution – Warning – Warning – Game Loss – Match Loss – Disqualification

    211: Removed example D (drawing from opponent's deck), as it is more accurately Drawing Extra Cards

    Wie ich in meinem GP Brüssel Bericht bereits erläutert habe, tritt der Regelverstoß „Card Drawing – Drawing Extra Cards” dann ein, wenn ein Spieler eine Karte aus einer Zone auf seine Hand nimmt, die er nicht auf die Hand nehmen durfte. Ich zitiere hier einfach mal die entsprechende Stelle aus dem PG, ich denke, die Erklärung ist recht verständlich:

    „This infraction is committed when a player illegally moves a card into his or her hand, or a player moves a card into his or her hand from a zone other than the one from which he or she was instructed to move it.”

    Die Philosophie dieser Erklärung ist, dass Karten auf der Hand Ressourcen sind und je mehr man davon hat oder je bestimmtere man hat, desto wahrscheinlicher ist, dass man das Spiel gewinnt. Weiterführend gilt deshalb, dass eine Karte also eine Ressource ist, unabhängig davon, wo sie überhaupt hergekommen ist. „CD – Drawing Extra Cards" ist also nicht nur dann der Fall, wenn ein Spieler zu viele Karten von seiner Bibliothek zieht, sondern auch, wenn er Karten von anderswo zieht, die er nicht hätte ziehen dürfen. Der Vorteil bleibt der gleiche, er hat zusätzliche Karten auf der Hand, oder Karten, die er nicht auf der Hand haben dürfte.

    Das Beispiel (D) wurde von „CD – Looking at Extra Cards" entfernt, da es, wie bereits angedeutet mehr in die Schiene des „Drawing Extra Cards“ passt; es wird eine Karte von einer Zone, von der aus sie es nicht dürfte, in die Hand des entsprechenden Spielers bewegt.

    „Moment mal, der Spieler hat aber keinen Vorteil davon, was ist der Sinn der Änderung?" – Tja, in „CD – Looking at Extra Cards" passt diese Art von Regelverletzung aufgrund der Definition von „Drawing Extra Cards“ nun mal nicht mehr. Als neues Beispiel wird dieser Verstoß allerdings auch nicht aufgeführt, weil das Ganze eine extrem seltene Sache ist. Das Ziehen einer Karte von der gegnerischen Library liegt ja nicht schon dann vor, wenn man die Karte aufgrund der Absicht, sie zu ziehen, sieht (also der Zeitpunkt, wenn man realisieren sollte, dass es nicht die eigene Karte ist), sondern erst dann, wenn die Karte wirklich mit den anderen Handkarten des Spielers in Berührung kommt. Andernfalls bleibt es weiterhin eine Strafe für „Looking at Extra Cards".



    Das war's soweit auch schon. Ich hoffe natürlich, dass euch das etwas geholfen hat, die neuen Änderungen zu verstehen und einen Einblick in die Philosophien zu erhalten, aus deren Geist die aktuellen Prozeduren entstehen und existieren.

    Mir persönlich ist es auch nicht all zu leicht gefallen an manchen Stellen, wie ich die entsprechende Sache jetzt erklären könnte, deshalb würde ich mich über Feedback freuen, damit die nächsten Ausgaben bezüglich Updates des PGs besser werden, sofern ihr so etwas denn noch mal lesen wollt.

    So long,
    Marcel Mike




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