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Willkommen zum Brainstorming
Erste Experimente mit Shadowmoor
von Andre "TrashT" Müller
17.04.2008

Mit Shadowmoor mutet uns Wizards of the Coast echt einiges zu. Mitten im Jahr kommt eine neue große Edition heraus. In erster Linie ist dies natürlich eine Herausforderung, denn Formate ändern sich jetzt noch schneller. Um da mithalten zu können, müssen wir uns ranhalten! Man braucht Überblick über die neuen Constructed- und Limitedformate, und zwar so schnell wie möglich. Mich interessiert da ja besonders Standard. Wenig überraschend, wenn man weiß, dass die Pro Tour Hollywood in ebendiesem Format ansteht.

Bis dato sind 269 Karten bekannt und ich bin mir sicher, dass es mehr werden, während ich diesen Artikel schreibe – bis ihr ihn dann lesen könnt, wird es möglicherweise sogar schon komplett sein. Einige Karten werden später noch den Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben können, aber bis dahin heißt es "Willkommen zum großen Brainstorming."

Die große Thematik dieses Miniblockes sind Hybrid-Karten. Dieser Trend beginnt schon bei der Manabasis. Graven Cairns sind uns allen wohlbekannt. Erfreulicher als überraschend hat R&D uns nun den gesamten Cycle zur Verfügung gestellt. Auf den ersten Blick erinnern sie sehr stark an die Filterländer aus Odyssey. Tatsächlich gibt es allerdings einige kleine, aber feine Unterschiede. Die Filterländer von anno dazumal waren nutzlos, solange man nicht mindestens ein weiteres manaproduzierendes Land (oder Urborg, Tomb of Yawgmoth ihr Naseweise ) im Spiel hatte. Der neue Cycle kann in so einer Situation immerhin mit farblosem Mana aufwarten – gut genug, um einem alten Filterland bereits oder was auch immer zu entlocken.

Aus diesem Grund waren diese Länder in Decks mit einem hohen Anteil farbloser Manaquellen sehr beliebt – aus wurde . Für Meddling Mage ideal, aber Counterspell ließ sich damit nicht ausspielen. Die neuen Länder sind da deutlich flexibler, können sie doch jede beliebige Kombination von und erzeugen. Dafür allerdings – und das ist das große Manko – muss man bereits eines der beiden farbigen Mana parat haben. Die neuen Filterländer harmonieren also genau nicht mit großen Mengen an Colorless Mana. Somit stehen sie nicht nur in Konkurrenz zu Mutavault, Swarmyard und ähnlichem, sondern geraten sich auch selbst gegenseitig in die Quere. Für zweifarbige Decks kann man oft ein Playset dieser Länder einplanen, aber ein dreifarbiges Deck auf satten acht Exemplaren aufbauen zu wollen wird zu oft in die Hose gehen. Für Beatdowndecks ist des Weiteren suboptimal, dass ein einzelnes dieser Länder ungefähr nichts tut und somit möglicherweise den 1-Drop verhindert. Zusammen mit Mutavault wird dies vermutlich erwirken, dass wir auf ein bis drei Exemplare dieser Filterländer verzichten.

Zu den passenden Hybridländern gesellen sich nicht gerade wenige Hybridsprüche. Im genauen Gegensatz zu mehrfarbigen Karten schränken sie unsere Deckbauoptionen nicht ein. Stattdessen hat nun jede Farbe mehr Sprüche zur Auswahl als gewohnt: Hybridkarten spielen sich in der entsprechenden Farbkombination fast schon wie Artefakte, sind aber darauf nicht angewiesen. So könnte ein UW-Hybrid auch im White Weenie oder UB Control gespielt werden. Derart viele Optionen bereiten jede Menge Spaß. Es wird wohl zu einer höheren Anzahl an wettbewerbstauglichen Decktypen kommen. Für professionelle Spieler ist dies natürlich eher ein Nachteil. Insbesondere meine PT-Vorbereitung wird durch Shadowmoor unmenschlich viel komplexer. Genau das ist letzten Endes auch der Grund dafür, warum ich mich sogar schon seit geraumer Zeit mit Shadowmoor befasse. Halbgare Vorbereitung ist da besser als gar keine.

Aber noch einmal kurz zurück zu den Hybrid-Karten. Auch hier ist, wie man sprichwörtlich so schön sagt, nicht alles Gold, was glänzt. Um mich und meinesgleichen nicht völlig in Verzweiflung zu stürzen, sind bis zu fünf Hybrid-Manasymbole auf eine Karte gedruckt. Außerhalb der entsprechenden Farbkombination sind die schon fast unspielbar. Für schlappe drei Hybrid-Mana kriegt man aber schon die eine oder andere sehr gute Karte. Die lassen immerhin einen kleinen Splash zu und lassen euch teilweise sogar die Option, ein fehlendes farbiges Mana durch zu ersetzen – quasi das, was in manchen Casual-Formaten weltweit schon seit Jahren praktiziert wird.

Aber wie bei allen Mechaniken kann man nicht pauschal davon ausgehen, dass die entsprechenden Karten gut oder schlecht sind. Natürlich wertet beispielsweise Flashback jeden Spell auf, nur da Wizards ihn dementsprechend teurer gemacht haben wird, stellt sich die Frage, ob es das auch wert ist. Ein detaillierterer Blick auf die Karten ist gefragt. Und unter all den schillernden Karten mit Bergen von Hybrid-Manasymbolen in ihren Spruchkosten verbirgt sich ein leicht zu übersehender 1-Drop: der Tattermunge Maniac.

Seit Andreas Pischners MagicUniversity sollte uns "Bärenmarke" ein Begriff sein. Noch einmal kurz zusammengefasst: Die Power-2-Kreatur ist (aufgrund der durch die Regeln vorgegebenen Rahmenbedingungen, wie z..B. Lebenspunkte und Handkarten zu Anfang) die kleinste ernstzunehmende Bedrohung. Beatdowndecks wünschen sich nichts sehnlicher, als eine derartige Kreatur schon in Turn 1 ausspielen zu können. Tatsächlich kann man diesen Umstand historisch relativ gut verfolgen: existierte in einer gegebenen Farbe eine 1-Mana-2-Power-Kreatur, so war das Beatdowndeck der entsprechenden Farbe deutlich erfolgreicher. Man erinnere sich zurück an Klassiker wie Jackal Pup oder Isamaru, Hound of Konda. Noch prägnanter ist das Ganze gar im Fall der Farbe Schwarz: als Carnophage und Sarcomancy zeitgleich legal waren, spielte Suicide Black im Tier 1 – und seitdem nie wieder.

Aggrofans können also aufatmen: mit Tattermunge Maniac können wir nun beliebigen roten und/oder grünen Decks einen deutlichen Aggressionsschub verleihen. Für grüne Decks ist dies vorerst nicht so interessant, denn die bereits existierenden Manaelfen machen bereits genug virtuellen Schaden dadurch, dass sie größere Kreaturen früher am Spielgeschehen teilnehmen (und dadurch Extraschaden verursachen) lassen. Für rote Decks hingegen scheint schon seit einigen Monaten ein goldenes Zeitalter angebrochen zu sein: erst werden Mogg Fanatic UND Incinerate in der Zehnten Edition wieder aufgelegt und jetzt gesellt sich noch ein Quasi-Jackal Pup hinzu! Tatsächlich wäre der Nachteil des Jackal Pup in einem erwartungsgemäß burnlastigeren Format vermutlich sogar schlimmer.

Aber auch jede Runde angreifen zu müssen, ist für aggressive Decks nicht immer ein Zuckerschlecken. Besonders in Turn 2 möchte man einen billigen Blocker noch nicht beiseite burnen müssen. Mit Jackal Pup könnte man in einer derartigen Situation einen Zug lang auf Angriffe verzichten, aber der Maniac will es wissen und attackiert todesmutig in den gegnerischen Boreal Druid oder ähnliches. Doch ist gerade dies das Interessante beim Bau eines Aggrodecks: Minimierung der Nachteile der ansonsten ungerecht starken Karten. Um euch einige Anhaltspunkte zu bieten, von denen aus ihr weiterarbeiten könnt, hier erst einmal eine Deckliste eines möglichen Sligh-Decks mit Grünsplash:


4 Mogg Fanatic
4 Tattermunge Maniac
4 Keldon Marauders
4 Tarmogoyf
3 Countryside Crusher
1 Greater Gargadon


3 Flame Javelin
4 Incinerate
4 Rift Bolt
4 Shard Volley
2 Tarfire

2 Fire-Lit Thicket
1 Gemstone Mine
4 Karplusan Forest
3 Mutavault
1 Pendelhaven
2 Snow-Covered Forest
10 Snow-Covered Mountain

-Fire-Lit Thicket & Flame Javelin

Fire-Lit Thicket
Land
: Add to your mana pool.
,: Add , , or
to your mana pool.

Flame Javelin —–
Instant
Flame Javelin deals 4 damage
to target creature or player.

In einem derartigen Deck würde das volle Playset Fire-Lit Thickets zu oft für eine mono-farbloses-Mana-Hand sorgen und/oder den 1-Drop blockieren. Flame Javelin darf in einem solchen Deck natürlich nicht fehlen; bei fast monoroter Manabasis ist er strikt besser als Char. Und über Tattermunge Maniac sprachen wir ja bereits.


Aber der Spaß hat hier noch kein Ende! Die meisten von euch erinnern sich sicher noch an Kreationen wie "Satanic Sligh" oder "Rakdos 10". Das Konzept kleiner Kreaturen und Burnspells wurde maßgeblich durch Dark Confidant unterstützt. Diese Kreatur war wie gemacht für Suicide Black, doch da die Bärenmarke-1-Drops fehlten, wurde er kurzerhand in roten Aggrodecks untergebracht.

In Shadowmoor finden wir eine ähnliche Kreatur, der besonders diese Rolle als beständiger Strom Burnnachschubes auf die Stirn geschrieben scheint. Die Rede ist von Sygg, River Cutthroat. Am Ende eines jeden Zuges wird überprüft: hat der Gegner drei oder mehr Leben verloren? Wenn ja, zieht ihr eine Karte. Die Sensation daran ist, dass dies nicht nur am Ende EURES Zuges überprüft wird! Dementsprechend genial seine Interaktion mit Instant-Burnsprüchen. Incinerate und Shard Volley kennen wir schon eine Weile und Flame Javelin mindestens seit fünf Minuten. In Turn 1 einen Rift Bolt zu suspenden und den Sygg in Turn 2 nachzulegen wäre sicher auch nett. Und überhaupt ist Direktschaden in Verbindung mit diesem Typen viel cooler als irgendwelche Kreaturen, auf deren Angriff man noch eine Runde warten muss. Man will schließlich die gegnerischen Lebenspunkte direkt angreifen. Das schreit nach einem Direct-Attack-Deck!

So einem Deck ginge ziemlich schnell die Puste aus. Angreifende Kreaturen kann man mit seinem Burn nur schwer racen. Aber wenn man sich ihrer entledigt, bleibt nicht mehr genug Burn, um den Gegner damit von zwanzig auf null zu reduzieren. Sygg hilft da natürlich aus, aber es darf ruhig ein bisschen mehr sein. TobiH himself hat es mit einer kreativen Lösung für dieses Problem damals sogar in die Top 4 der deutschen Magic-Meisterschaft gebracht: Mit Howling Mine hat er zwar auch seinem Gegner Extrakarten beschert, doch da sein Burn günstiger war, konnte der Gegner aus diesem Vorteil kaum Kapital schlagen. Die Symmetrie der Howling Mine war also gebrochen.

Dass es für dieses Deckkonzept erneut Zeit wird, verrät uns Spiteful Visions. Diese Mischung aus Howling Mine und Underworld Dreams für beide ist natürlich ebenfalls völlig symmetrisch. Doch da wir unseren Kartennachschub dringender benötigen und dementsprechend effizienter umsetzen können und das gegnerische Life Total deutlich rapider sinkt als unser eigenes, ist die Karte für dieses Deck wie gemacht. Zusammen mit Howling Mine kassiert der Gegner jede Runde drei Schadenspunkte automatisch – genug für unseren Sygg. Viele Runden werden wir dies freilich nicht genießen können. Es läuft wohl eher so ab: ihr spielt die Visions und gebt den Zug ab. Euer Gegner kriegt ein paar Schadenspunkte. Ihr zieht nach und schmeißt dem Gegner euren Direktschaden an den Kopf, woraufhin er spätestens in seinem nächsten Draw Step stirbt. So ein Deck könnte folgendermaßen aussehen:


4 Mogg Fanatic
4 Sygg, River Cutthroat

3 Flame Javelin
4 Incinerate
4 Rift Bolt
4 Shard Volley
4 Tarfire
4 Howling Mine
3 Spiteful Visions
2 Shock

4 Auntie's Hovel
4 Graven Cairns
1 Mutavault
3 Reflecting Pool
5 Snow-Covered Mountain
4 Sulfurous Springs
3 Urborg, Tomb of Yawgmoth

Die Manabasis wird durch den "Splash" einer -Kreatur in ein ansonsten monorotes Deck leider ganz schön verhackstückt. Glücklicherweise gibt es zusätzlich zu den unendlich vielen Doppelländern auch noch Urborg, Tomb of Yawgmoth. So kann man möglichst zuverlässig den Traumstart mit Turn 1 suspendetem Rift Bolt, Turn 2 Sygg hinlegen. Der Reflecting Pool dient bei so vielen Doppelländern einfach als das für den Sygg benötigte zweite Dual. Und vergesst nicht, dass ihr auch das Tarfire für Auntie's Hovel vorzeigen könnt..

Wo derart viel Burn zu erwarten ist, kann auch Lifegain nicht weit sein. Bereits seit geraumer Zeit erfreut uns Aven Riftwatcher gegen derlei Decks. Besonders in Kombination mit Momentary Blink und neuerdings noch Reveillark. Dieses schon jetzt starke Deck gewinnt nicht zwingend viel dazu, hat es aber auch nicht nötig. Alles, um die neue Burnwelle zu besiegen, ist schon seit eh und je im Deck. Natürlich könnte man auch einen anderen Weg gehen. Effizienten Lifegain gibt es schließlich genug: Darkheart Sliver verlangt ein sehr spezifisches Deck, doch Bottle Gnomes können theoretisch überall mitmischen. Und in Grün haben wir nicht nur Spike Feeder, sondern bekommen mit Shadowmoor noch Kitchen Finks. hinzu. Die sind ein echter Albtraum für jedes Aggrodeck, geben sie doch insgesamt vier Lebenspunkte dazu und ringen in der Zwischenzeit zwei Kreaturen oder Burnspells nieder. Spätestens nach dem Sideboarden sieht ein etwaiges grünes Midrange-Deck also ganz vorzüglich gegen Sligh aus.

Doch wo sich Burn mit Lifegain messen muss und weit und breit keine Disruption zu verzeichnen ist, kommen notgedrungen Combodecks auf den Plan. Nun gibt sich WotC natürlich Mühe, keinerlei degenerierten Decks zuzulassen. Doch endlich scheint ihnen seit geraumer Zeit wieder ein Fehler unterlaufen zu sein. Als ich zum ersten Mal von Swans of Bryn Argoll hörte, konnte ich kaum glauben, dass man tatsächlich auch seinen eigenen Direktschaden in Kartenzieher umwandeln kann. Doch schnell wurde das dazugehörige Bild veröffentlicht und ich konnte mich von der Richtigkeit dieser Angaben mit eigenen Augen überzeugen.

Jedem Johnny rattern sofort die Burnspells mit dem besten Verhältnis von Damage zu Casting Cost vor dem geistigen Auge dahin. Da wir diesmal gar nicht auf Spieler schießen wollen, haben wir viel bessere Optionen: mit Shivan Meteor 13 Karten zu ziehen ist vermutlich etwas zu klobig. Lightning Axe hingegen zieht immerhin 5 Karten für nur ein Mana. Im Combozug spielt man doch einige Spells aus, so dass Grapeshot für nur zwei Mana massiv viele Karten ziehen können sollte. und Conflagrate dient am Ende nicht nur als Killoption, sondern verhilft euch auch mitten in der Combo zu einer neuen Hand, falls euch ansonsten auf einmal die Munition ausgehen sollte. In den Friedhof bekommt man ihn entweder durch geschicktes Ausspielen für null oder, wesentlich eleganter, als Futter für die Lightning Axe. Seismic Assault darf natürlich nicht fehlen. Sobald die Combo einmal angeworfen wurde, cyclet er immerhin beinahe im Alleingang durch euer Deck. Die für dieses Unterfangen benötigten Manamengen gewinnt ihr einerseits aus der Lotus Bloom, andererseits aber sogar mitten in der Combo aus Simian Spirit Guide und Rite of Flame. Schlussendlich helfen euch Ponder und Telling Time dabei, die Schwäne zu finden. Natürlich müssen sie sich dafür auch finden lassen: Ab und an verliert man einfach, weil in den oberen 15-20 Karten einfach keine Schwäne enthalten waren. Zum Glück gibt es da auch einen anderen Ansatz.

Denn anstelle die Schwäne für blaues Mana auszuspielen, könnte man auch ein rotweißes Deck bauen. Auf dieser Basis würde man die Schwäne in eine beinahe reinrassige 2-Karten-Combo einbauen. Man spielt wie gewohnt Swans of Bryn Argoll und Seismic Assault aus. Nun burnt man seine Schwäne so lange mit seinen Ländern, bis man eine Dakmor Salvage gezogen hat. Dank Dredge gehen uns nun nie die Länder aus – höchstens die Bibliothek. Gaea's Blessing leistet da Abhilfe – sobald man eins. gedredget oder eine zweite Salvage gefunden hat, kann sich der Gegner von seinen Lebenspunkten verabschieden. Mit zwei Blessings könnt ihr sogar tatsächlich unendlich viel Schaden verursachen – reichen kann es aber auch ganz ohne Blessing und für einen normalen Gegner ist ein weiterer Durchgang wirklich mehr als genug.

Um sich die Comboteile rauszusuchen benutzte man hier natürlich Idyllic Tutor und Glittering Wish respektive. Für letzteren muss dann natürlich Grün ins Deck gequetscht werden. Mit Birds of Paradise und Manamorphosis könnte man die anspruchsvolle Manabasis befriedigen und Lotus Bloom ist natürlich auch hier mit von der Partie. Sylvan Scrying ließe sich einbauen, um die Dakmor Salvage zu finden, doch mit Seismic Assault findet sich eine Salvage fast immer auch ohne weiteres Zutun. Problematischer sieht das mit den Comboteilen aus. Trotz Tutor für jedes der beiden Comboteile haben wir insgesamt "nur" virtuelle acht Seismic Assault und sogar nur sieben Swans of Bryn Argoll, da wir das vierte Exemplar im Sideboard belassen müssen...

Eine weitere Verunstaltung der Manabasis könnte die Lösung sein: Beseech the Queen ist ein einigermaßen effizienter Tutor. Wir haben allerdings mit einigen Problemen zu kämpfen. So kann man sich in Turn 3 zwar wunderbar den Seismic Assault raussuchen, nicht aber die Schwäne, da wir nur drei Länder im Spiel haben werden. In Turn 4 ginge es dafür ganz gut, mit Lotus Bloom: wenn wir den Seismic Assault bis Turn 3 ausspielen konnten, bedeutet dies den Sieg. Praktischerweise macht die Blume auch gleich die benötigten . Ansonsten tun wir uns da eher schwer: Manamorphosis, Birds of Paradise und zur Not sogar Dakmor Salvage selbst können zumindest teilweise Abhilfe schaffen. Wer es eine Spur trickreicher möchte, der integriert doch noch Sylvan Scrying, mit welchem sich dann auch ein Urborg, Tomb of Yawgmoth heraussuchen ließe.

All diese Detailfragen sind leider noch nicht hinreichend geklärt, um euch eine Deckliste präsentieren zu können. Allerdings dürfte sich jeder aus diesen Angaben eine eigene Liste erstellen können. Sobald jemand etwas gefunden hat, was ziemlich zuverlässig in Turn 4 tötet, kann er uns dies ja im Forum wissen lassen..

Sobald es dann so weit ist, werden Disruption-reichere Decks auf den Plan treten. Am Besten begegnet man diesen fiesen Combodecks ja mit einer ordentlichen Portion an Gegenzaubern. Vor Lorwyn war die Countermagie auf ihrem Tiefpunkt. Hauptsächlich Cryptic Command hatte sie ihren zweiten Frühling zu verdanken. Doch mit Shadowmoor geht es ihr wieder richtig an den Kragen, denn sowohl grüne als auch rote Decks haben nun Zugriff auf Vexing Shusher und Guttural Response. Letzterer ist zwar kein Pyroblast, aber die standardlegalen Counter sind auch nicht gerade Force of Will oder Counterspell. Und gegen den Shusher ist einfach kein Kraut gewachsen – wenn das Counterdeck da kein Removal präsentiert, kann es sich seine Gegenzauber zusammengerollt sonstwo hinschieben. Gut, dass diese Anti-Blau-Karten besonders in kreaturenbasierten Decks gespielt werden, die dann wiederum gegen irgendwelche Combodecks verlieren!

-Guttural Response & Vexing Shusher

Guttural Response ——
Instant
Counter target blue instant spell.

Vexing Shusher ——
Creature — Goblin Shaman
Vexing Shusher can't be countered by spells or abilities.
: Target spell can't be countered by spells or abilities.
2/2

So schließt sich dann vorerst wieder der Kreis und wir erhalten ein altbewährtes Stein-Schere-Papier Metagame. Mit der Zeit werden daraus aber eher zwei ineinander übergreifende RPS-Zyklen: Burn gegen Lifegain gegen X und Counter gegen "Anti-Counter" gegen Combodecks. Wobei X durchaus Counter- oder Combodecks sein könnten. Wie es genau aussieht, werden teilweise die noch fehlenden Shadowmoor-Karten enthüllen, hauptsächlich aber weitere Testzeit und letzten Endes die PT Hollywood. Ich werde euch natürlich zwischendurch weiter auf dem Laufenden halten, doch vorerst wird es in Kürze wieder Zeit für eine satte Limited-Review.

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß dabei, mit dem hier gelegten Grundstein selbst auf Entdeckungsreise in das bislang unentdeckte Land des zukünftigen Metagames zu starten. Und natürlich auf den anstehenden Prereleases! Ich selbst werde mich rumtreiben und versuchen, möglichst viele Booster für unsere wöchentlichen Litfass.-Drafts zu gewinnen. Wer in der Nähe wohnt, ist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Neue Gesichter sind stets gern gesehen – das gilt doppelt, falls sie einen gewissen Boosterüberschuss ihr Eigen nennen können!

In diesem Sinne bis spätestens nächsten Donnerstag.




An diesem Wochenende habt ihr ertsmals die Gelegenheit mit den neuen Karten aus Schattenmoor zu spielen – bei einem der vielen Prerelease-Turniere. im ganzen Land.!





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