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Extended
Auflösung des großen Deckbauwettbewerbs
von Tobias "TobiH" Henke
05.03.2008

Ladies and Gentleman… We have a winner!

Na gut, genaugenommen haben wir acht Gewinner... Weitere Zahlen im Schnelldurchlauf:

47 Teilnehmer, 56 Einsendungen, darunter lediglich zwei gleiche Decktypen je dreimal; des Weiteren dreimal vier Themendecks und fünf Fatpacks – letzteres die Preise.

Zur Erinnerung hier noch einmal ein Link zum Wettbewerb und seinen Regeln. Gesucht haben wir die originellsten, nicht unbedingt die bestenDecks.

Dieser Maßgabe sind letztlich dann auch die drei Protean Hulk-Decks zum Opfer gefallen. Ja, dieses Deck kann natürlich alle Gegner auf einen Streich besiegen, aber wenn sich alle anderen verbünden, sollte besser schon ein sehr guter Start aufs Parkett gelegt werden – anderenfalls ist es nämlich das Hulk-Deck selbst, welches (unsanft!) aufs Parkett gelegt wird. Außerdem, besonders originell war keine der drei Einsendungen, von den handelsüblichen Single-Player-Extendedversionen wurde so gut wie gar nicht abgewichen. Noch nicht einmal auf die Idee, Gemstone Caverns zur Beschleunigung zu nutzen, ist da jemand gekommen – in einem Format, in dem man in über 75% der Fälle nicht anfängt, wäre das wenigstens eine Idee gewesen!

Aber genug der Vorrede, wer nicht gewonnen hat. Gehen wir lieber gleich über zur Siegerehrung! Hier die acht Decklisten, die mein Co-Juror Hanno und ich ausgewählt haben:

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+1/+1 for the Win!
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Platz 8 geht an Robert Egetö für diese Liste:


4 Spike Feeder
4 Fertilid
4 Forgotten Ancient
3 Plaxcaster Frogling
3 Cytoplast Root-Kin
2 Spincrusher
2 Sage of Fables
2 Draining Whelk
2 Vigor

4 Counterspell
3 Lightning Greaves
2 Cryptic Command
2 Primal Command

3 Llanowar Reborn
3 Breeding Pool
2 Windswept Heath
2 Polluted Delta
1 Academy Ruins
1 Novijen, Heart of Progress
5 Forest
6 Island

Das hatte Robert "zu seiner Verteidigung" vorzubringen:

    Das Deck basiert darauf, dass im Multiplayer sehr viele Sprüche gespielt werden, bis man wieder an der Reihe ist. Davon profitiert dann idealerweise ein Forgotten Ancient, welcher sich mit Lightning Greaves zum Schutz mit +1/+1-Marken auflädt, bis man an der Reihe ist. Seine Ability in der Upkeep funktioniert ohne Target, was bedeutet, dass auch Kreaturen mit Lightning Greaves Marken übernehmen können.

    Spike Feeder sorgt für enorm viel Lebenspunkte, Spincrusher für einen tödlichen Angriff, Sage of Fables für Carddraw oder Fertilid zur Manaacceleration. Plaxcaster Frogling sorgt für noch mehr Schutz und überzeugt im Preis-Leistungs-Verhältnis, gleiches gilt für den Cytoplast Root-Kin. Die jeweils zwei Draining Whelks und Vigors dienen als Finisher und harmonieren auch wunderbar mit dem +1/+1-Thema des Decks.

Und dieses Thema geht mit Novijen und Llanowar Reborn selbst in der Manabasis nahtlos weiter. Eine schöne Idee, die eindeutig auf Multiplayer ausgerichtet ist, kombiniert mit einer soliden Umsetzung.

Zwar ist Roberts Deck ziemlich stark auf Forgotten Ancient angewiesen, aber selbst ohne kann es noch mitspielen. Und einerseits Gegenzauberei für die teuren Massremoval der Gegner, andererseits Lightning Greaves für jegliches Spotremoval erschweren es schon sehr, seine Schlüsselkreatur zu entfernen.

Damit haben wir unseren ersten Gewinner gefunden und der bekommt ein Fatpack.

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Zurückhaltung und Bündnisse? – Überbewertet!
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Aus meiner eigenen Multiplayer-Erfahrung (lang, lang ist's her) weiß ich noch: jede Runde braucht einen Unruhestifter, einen, auf dessen Charakterbogen man wohl "chaotisch böse" vermerken würde (in einem anderen Spiel).

In dieser Runde übernehmen diese Rolle Bertram Beckmann und sein grün-schwarzes Konstrukt, die sich gleich mit allen Mitspielern gleichzeitig anlegen. Damit wird er sich zwar nicht gerade beliebt machen und dementsprechend schmilzen seine Chancen auf den Gesamtsieg wahrscheinlich sowie sich die anderen Gemüter erhitzen, aber bis dahin bringt er zumindest ordentlich Action ins Spiel!


4 Eternal Witness
4 Sakura-Tribe Elder
4 Kokusho Evening Star
4 Wall of Roots

3 Garruk Wildspeaker
4 Innocent Blood
3 Pernicious Deed
4 Syphon Mind
4 Footsteps of the Goryo
3 Delirium Skeins

4 Overgrown Tomb
4 Polluted Delta
4 Wooded Foothills
4 Forest
4 Swamp
2 Mutavault
1 Urborg Tomb of Yawgmoth

  • Innocent Blood und Pernicious Deed vernichten Kreaturen von jedem. (Aber lassen den eigenen Planeswalker am Leben.)

  • Delirium Skeins und Syphon Mind lassen alle abwerfen. (Letztere zieht außerdem maßlos viele Karten.)

  • Und zu guter Letzt Kokusho (gern auch wieder ausgegraben via Footsteps of the Goryo) klaut gleichermaßen Lebenspunkte von jedem. Abzocke!

  • Dazu die üblichen grünen Verdächtigen Sakura-Tribe Elder, Wall of Roots und Eternal Witness – fertig ist das Deck für Platz 7! Dafür gibt's Themendecks.

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    Awakening
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    Ich spielte früher in der großen Runde ein Deck mit Capsize, Whispers of the Muse, ich glaube außerdem mit Tradewind Rider… und natürlich mit Awakening!

    Nun, Timo Eifler tut im Grunde nichts anderes. Lediglich die Karten sind heute andere. Statt Awakening gibt's Seedborn Muse, statt Capsize Spell Burst und wenn schon kein Tradewind Rider von den Untap Steps profitieren kann, die einem dadurch zusätzlich zuteil werden, dann doch wenigstens Verdant Force von den zahlreichen Versorgungssegmenten einer großen Runde.

    Dazu gibt es eine kleine Cloudpost-Scapeshift-Engine, die einem auch wirklich genug Mana für die ganze Buyback-Action beschert, und außerdem ein phantastisches Sideboard zur Verwendung mit Living Wish. Geht Timos Auswahl mal durch, da verbergen sich noch echte Schätze! Von skurril über witzig bis praktisch – gerade die Artefaktkreaturen zusammen mit Academy Ruins klingen mordsgefährlich.


    3 Seedborn Muse
    2 Verdant Force

    4 Spell Burst
    4 Repeal
    2 Whispers of the Muse
    2 Moment's Peace
    4 Compulsive Research
    2 Mindslaver
    4 Living Wish
    3 Crucible of Worlds
    4 Scapeshift

    5 Forest
    4 Island
    2 Academy Ruins
    2 Vesuva
    4 Breeding Pool
    4 Cloudpost
    1 Ghost Quarter
    1 Treetop Village
    1 Urza's Factory
    2 Windswept Heath

    1 Academy Ruins
    1 Seedborn Muse
    1 Verdant Force
    1 Triskelavus
    1 Miren, the Moaning Well
    1 Darksteel Colossus
    1 Simic Sky Swallower
    1 Triskelion
    1 Sundering Titan
    1 Loaming Shaman
    1 Indrik Stomphowler
    1 Nemata, Grove Guardian
    1 Eternal Witness
    1 Ambassador Laquatus
    1 Platinum Angel

    Gut genug für Platz 6 und damit für ein Fatpack.

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    Gobbo-Combo
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    Platz 5 geht an Florian Peter und sein Goblin-Deck, das gleich auf verschiedene Arten in einem unendlichen Looping landen kann:


    3 Mogg War Marshal
    3 Goblin Ringleader
    2 Siege-Gang Commander
    4 Skirk Prospector
    4 Goblin Piledriver
    4 Goblin Warchief
    3 Kiki-Jiki, Mirror Breaker
    4 Goblin Matron
    3 Goblin King

    2 Breath of Fury
    4 Intruder Alarm
    3 Blood Moon

    3 Island
    10 Mountain
    3 Bloodstained Mire
    1 Flooded Strand
    4 Steam Vents

    Hier in seinen eigenen Worten:

    Wenn mich nicht alles täuscht, ist es sogar so, dass Kiki-Jiki + Breath of Fury (+ irgendwelche anderen Goblins, versteht sich) bereits ganz alleine eine Unendlichkeits-Combo darstellen – Intruder Alarm ist gar nicht so dringend vonnöten!

    Glückwunsch zu einem Fatpack.

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    SPACCOMONDO!
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    Ich kann zwar nur mutmaßen, aber ich denke, bei diesem merkwürdigen Wort handelt es sich schlicht um den italienischen (?) Namen von Worldslayer – eine kuriose Karte für einen der originellsten Lategame-Pläne, den dieser Wettbewerb zutage förderte:


    4 Stonehewer Giant
    4 Wall of Shards
    4 Aven Mindcensor

    4 Wrath of God
    4 Idyllic Tutor
    4 Rule of Law
    2 Shield of Kaldra
    2 Worldslayer
    2 Rout
    2 Mind Stone
    1 Divine Presence
    1 Imperial Mask
    1 Oblivion Ring
    1 Harsh Judgment

    21 Snow-Covered Plains
    3 Scrying Sheets

    Weitere Ausführungen zum Deck spare ich mir an dieser Stelle, stattdessen übergebe ich die Tastatur an dessen Konstrukteur Daniel "DrLambda" Wünsche, der selbst einiges dazu zu sagen hat:

      Worum dreht es sich bei dieser abstrusen Konstruktion? Nun, da es beim turniermäßig gespielten Magic leider immer noch viel zu häufig darum geht, das Spiel zu gewinnen, gehe ich davon aus, das bei dem Sideevent viele Leute mit Decks antreten werden, die eine beliebige Kombo durchziehen und damit alle Mitspieler am Tisch besiegen wollen. Aber nicht mit mir!

      Eine der wichtigsten Karten im Deck, die Rule of Law, verhindert, das ein Spieler mehr als einen Spruch pro Runde spielt. Das wirkt sich gegen die allermeisten der Kombodecks negativ auf ihre Möglichkeiten zu gewinnen aus. Der Aven Mindcensor verzögert weiterhin das Suchen wichtiger Komboteile, so dass die anderen Spieler ein schönes Spiel haben können.

      Aber nicht so schnell, werdet ihr jetzt sagen! Irgendwie wollten WIR das Spiel doch auch noch gewinnen? Nun, das gelingt mit dem Stonehewer Giant. Wenn er aktiv wird, sucht er sich als erstes ein schönes, glitzerndes Shield of Kaldra, mit dem er ziemlich resistent gegen viele Formen der Zerstörung wird. Als zweites sucht man sich, vorzugsweise nachdem man damit einen Spieler angegriffen hat und dieser nicht geblockt hat, den seit Jahren nie gespielten SPACCOMONDO (zu Deutsch: Worldslayer.) Der zerstört nun alle Permanents außer sich selbst und den Unzerstörbaren. Also liegt im Idealfall jetzt nur noch unser Fettmops, das Shield und der SPACCOMONDO. Da man nun jeden Zug angreift, werden sämtliche Gegner auf maximal ein Land limitiert, bevor der SPACCOMONDO wieder zuschlägt und das Feld leerräumt. Das macht man so lange, bis alle Spieler tot sind.

      Um so lange zu überleben, bis diese etwas eigenwillige Kombo zustande kommt, besitzt das Deck einige defensive Optionen. Die Wall of Shards ermöglicht es, so ziemlich jede Kreatur zu blocken die in den ersten Zügen das Feld betritt, und zwar im Multiplayer in jeder gegnerischen Runde einmal. Um die Cumulative Upkeep zu bezahlen, gibt man bevorzugt dem Spieler Leben, der am wenigsten frühe Viecher zu haben scheint, da man ihm dann später häufiger den SPACCOMONDO geben kann, ohne befürchten zu müssen das da irgendwelche Chumpblocker im Weg rumlungern.

      Weiterhin hat man die üblichen Verdächtigen in Form von sechs Wrath of God-Effekten. Und zu guter letzt wäre da noch der Idyllic Tutor zu erwähnen. Primär dient er dazu, die Rule of Law zu finden, aber weils gerade so schön war, habe ich noch eine kleine Toolbox hinzugefügt. Divine Presence macht deinen Stonehewer Giant und die Spieler schwerer durch globale Effekte wie Earthquake zu töten, Imperial Mask hilft gegen diverse Gemeinheiten, Oblivion Ring kann schnell ein störendes Permanent entfernen und Harsh Judgement verhindert ganz einfach, das man euch totbrennt.

      Was auch wichtig ist zu erwähnen: Idyllic Tutor und Aven Mindcensor synergieren nicht wirklich gut miteinander, deswegen sollte man sich ganz genau überlegen, wann man den Mindcensor spielt.

      Bei den Ländern habe ich noch eine Scrying Sheets Engine eingebaut, wie sie im Moment in so ziemlich jedem meiner einfarbigen Casual Multiplayerdecks auftaucht.

    Abgesehen vom Ehrenpreis für die umfassendste Deckbeschreibung, gibt's dafür Platz 4 und ein Playset der Morningtide-Themendecks.

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    Das Pestilenz-Deck
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    Zu meiner Zeit (übrigens auch zu der von Kollege Pischner) baute jeder.Anfänger irgendwann einmal ein weiß-schwarzes Pestilence-Deck. Das war quasi eine Pflichtübung! Die Kombination jener Karte mit weißen Kreaturen, die vor Schwarz geschützt sind, drängt sich ja auch geradezu auf...

    Nun, Andreas Pisch (kein Tippfehler!) hat im Grunde exakt dieses Deck nachgebaut – nur eben mit allerlei Ideen gespickt, die es eindeutig besser machen, für die Herausforderung einer Multiplayerrunde vermutlich sogar richtig gut! Außerdem landet es so auf Platz 3:


    1 Akroma, Angel of Wrath
    4 Auriok Champion
    4 Burrenton Forge-Tender
    4 Soltari Priest
    2 Sliver Knight

    3 Breath of Darigaaz
    2 Volcanic Spray
    4 Flamebreak
    2 Incendiary Command
    2 Inferno
    4 Pyrohemia
    3 Sulfurous Blast
    4 Rite of Flame

    4 Sacred Foundry
    4 Ancient Amphitheater
    4 Forbidden Orchard
    4 Mountain
    5 Plains

    Irgendwie ironisch: In Planar Chaos trat Wizards of the Coast eigentlich mit dem erklärten Ziel an, den so genannten "Color Pie", also die Verteilung der Stärken und Schwächen unter den Farben, mal ein wenig durcheinanderzubringen. Dass dabei aus der schwarzen Pestilence, die baugleiche, aber rote Pyrohemia wurde, hat mit Durcheinander allerdings nicht das Geringste zu tun – Direktschaden gehört doch sowieso in Rot!

    ...wie man sieht, denn Rot stellt noch eine geschätzte Trilliarde weiterer Effekte dieser Art, sodass man von Pyrohemia selbst etwas unabhängiger sein kann. Zugleich sind im heutigen Farbenzirkus Kreaturen mit Schutz vor Rot häufiger als solche mit Schutz vor Schwarz.

    Willkürlich zusammengemischt wurden diese beiden Komponenten jedoch nicht. Auriok Champion beispielsweise ist an einem Tisch mit drei bis sieben Mitspielern jedenfalls deutlich mehr als ein simpler vor Rot geschützter 1/1er. Erst bei den vielen Extraleben, die der Champion erwartungsgemäß produziert, kann man die Beschädigung überleben, die man sich selbst antut. Und überhaupt ist das ganze Deckkonzept, gleichmäßig allen Spielern Schaden zuzufügen, im Multiplayer ja viel effektiver.

    Am meisten beeindruckt mich jedoch die Manabasis, an die mit und schließlich recht hohe Erwartungen gestellt werden. Wenn man keine Onslaught-Fetchländer zur Verfügung hat, geht es wohl kaum besser. Aber als ob das noch nicht genug wäre, geben sich die Länder mit bloßer Manaproduktion längst nicht zufrieden. Forbidden Orchard ist in vielerlei Hinsicht der Star des Decks! 1) Er fixt das Mana. 2) Er gibt einem Gegner nach Wahl einen 1/1er, der zwar nicht beeindruckend viel wert ist, aber als freundliche Geste bestimmt gern genommen wird, und so dabei hilft, ggf. eine Allianz zu schmieden. 3) Für einen selbst ist es allerdings ein Leichtes, 1/1er ohne nähere Kenntnisse wieder loszuwerden. 4) Mit Hilfe des Orchards kann man seine Pyrohemia auch dann noch am Leben erhalten, wenn ein Wrath of God alles andere abräumt. 5) Zu diesem Zweck kann man übrigens – wenn mich mein Regelwissen nicht gerade im Stich lässt – das Mana, das Forbidden Orchard produziert, bereits in die Pyrohemia-Fähigkeit aktivieren, bevor der erwählte "Gegner" den Spielstein erhält. 6) Ach ja, und man kassiert regelmäßig Zusatzlebenspunkte via Auriok Champion.

    Nette Synergien? Nett ist noch gar kein Ausdruck! Ein Komplettsatz der Morningtide-Themendecks bringt's dafür auf den Punkt.

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    Mr Sulu, Warp 8!
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    Insgesamt drei Einsendungen gab es, die Warp World als Kernstück ihres Decks hatten. Diese Karte sorgt ohnehin für einiges Chaos, aber selbstverständlich enthielt jede der Listen noch zahlreiche Möglichkeiten, bei diesem haarsträubenden Effekt einen eigenen Vorteil herauszuschlagen.

    Dabei war teilweise die Umsetzung besser als bei dieser Version von Stefan Häusler, die ich euch jetzt präsentiere – aber die Idee dahinter trumpft hier schlicht alles:


    3 Anarchist
    4 Bramble Elemental
    3 Hunted Dragon
    3 Hunted Troll
    3 Izzet Chronarch

    4 Burning Wish
    3 Warp World
    4 Fists of Ironwood
    2 Galvanic Arc
    4 Overgrowth
    2 Gruul Signet
    2 Izzet Signet
    2 Simic Signet

    5 Forest
    1 Island
    3 Karplusan Forest
    7 Mountain
    3 Shivan Reef
    2 Yavimaya Coast

    1 Pyroclasm
    1 Savage Twister
    1 Shatterstorm
    1 Thieves' Auction
    1 Tranquility
    1 Warp World
    1 Wreak Havoc
    1 Obliterate
    1 Breaking Point
    1 Creeping Mold
    1 Decimate
    1 Earthquake
    1 Flame Fusillade
    1 Flashfires
    1 Hurricane

    Auf den ersten Blick hatten Hanno und ich es gar nicht gemerkt, aber hierbei handelt es sich allen Ernstes um ein Combodeck, welches darauf setzt, einmal Warp World zu spielen... und dann noch im selben Zug zu gewinnen!

    Und das geht so: Wenn Warp World die einzumischenden Permanents zählt, werden alle Spielsteine, die man über Hunted Troll oder Hunted Dragon anderswo untergebracht hat, bei einem selbst angerechnet! Auch Bramble Elemental zusammen mit Fists of Ironwood und Galvanic Arc steuern das Ihre dazu bei, den Permanent-Count hochzuhalten. Außerdem wiegen sie die Gegner in Sicherheit, die diese freilich als Zeichen für ein minderwertiges Deck ansehen werden.

    Auf diese Art(en) hat man dann jedenfalls mit etwas Glück ca. 15-16 bleibende Karten im Spiel, wenn der Warp-Antrieb eingeschaltet wird. Nachdem die Welt gewarpt wurde, sollte man also (bei 31 Manaquellen im Deck und einem kleinen Bonus durch Overgrowth) wiederum zur Verfügung haben... – und eben entweder einen Anarchist oder Izzet Chronarch, der Warp World zurück auf die Hand bringt, von wo aus er sogleich ein weiteres Mal gespielt wird... und wieder... und wieder...

    Durch die ganzen Vielfach-Permanents wird die Chance, dass es einmal nicht hinhaut, übrigens rapide kleiner. Zum Ende hin wird man bei jedem Durchgang alle Karten der eigenen Bibliothek aufdecken können. Getötet werden schließlich – wie es sich für eine gute Combo in Mehrspielerrunden gehört – alle Gegner hintereinander weg, und zwar auf die abstruseste Art lediglich mit den beiden Galvanic Arc, die zuvor so unschuldig aussahen!

    Ob das in der Praxis tatsächlich funktioniert...? Ich habe keine Ahnung – aber wenn, dann hätte ich daran zumindest ungeheuren Spaß!.

    Daher: Platz 2 und ein Fatpack für Stefan!

      Ach ja, bevor wir zum Sieger kommen, hätte ich hier noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag: Forbidden Orchard muss ins Deck! Die Spielsteine, die er produziert schlagen beim Warp-Sprung nämlich ebenfalls auf eigener Seite zu Buche.


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    "I have a bad feeling about this."
    _

    Feuer! Deserteure! Unwiederbringlich verlorengegangene Ordnung! Feiglinge! Abenteurer! Menschenopfer!

    Mit anderen Worten: Das reinste Chaos. Falls ihr auch findet, dass sich dies nach einem vielversprechenden Rezept anhört, werdet ihr mir garantiert zustimmen, dass wir mit Michael Künzli einen würdigen Gesamtsieger gefunden haben. Hier sein Deck:


    4 Sacred Foundry
    1 Flagstones of Trokair
    4 Flooded Strand
    2 Bloodstained Mire
    2 Windswept Heath
    1 Steam Vents
    1 Hallowed Fountain
    1 Miren, the Moaning Well
    3 Mountain
    3 Plains
    1 Island

    4 Norin the Wary
    4 Glitterfang

    4 Confusion in the Ranks
    4 Seething Song
    4 Fact or Fiction
    4 Idyllic Tutor
    2 Aura of Silence
    1 Blood Rites
    1 Shivan Harvest
    1 Blood Moon
    4 Oblivion Ring
    4 Wrath of God

    Und hier seine Beschreibung:

      Das Deck basiert auf der Kombo zwischen Confusion in the Ranks und Norin the Wary/Glitterfang.

      Eine kurze Erläuterung:
      Confusion in the Ranks ist im Spiel und man spielt Norin. Diesen tauscht man gegen eine gegnerische Kreatur ein (die Auswahl in einem Free-for-all ist natürlich groß). Um die Symmetrie des Effekts zu knacken, haut Norin ständig ab und kommt unter meiner Kontrolle wieder ins Spiel. Das Kreaturenstehlen beginnt von Neuem. Glitterfang macht dasselbe, halt nur einmal in meinem Zug.

      Zu der roten Kombo gesellen sich noch Weiß als Zweitfarbe und Blau als Splash. Weiß bietet ja seit neuem mit Idyllic Tutor einen Verzauberungstutor. Dieser sucht Confusion in the Ranks oder eine andere Verzauberung aus meiner Toolbox. Wegen Confusion in the Ranks ist Vorsicht geboten. Manche Karten wie zum Beispiel Aura of Silence müssen unter der eigenen Kontrolle bleiben, damit sie nicht gestohlen werden, um Confusion in the Ranks zu zerstören.

      Blau spiele ich nur wegen meinem Lieblingskartezieher Fact or Fiction. Dieser sollte helfen, die Kombo zusammenzukriegen. Zudem ist er im großen Free-for-all toll, da man sich den schlechtesten Gegner aussuchen darf, welcher die beiden Piles zusammenstellen muss.

      Erwähnt werden müssen noch die Opfermöglichkeiten für gestohlene Kreaturen:
      Miren, the Moaning Well -> Leben
      Shivan Harvest -> Non-Basic Lands zerstören
      Blood Rites -> verwandelt Kreaturen in Shocks

    Damit landet Michael auf Platz 1 und erhält (auf eigenen Wunsch) ein Fatpack.

    _
    Abschließend…
    _

    …bleibt mir nur, allen Teilnehmern für ihre Arbeit zu danken, allen Gewinnern viel Spaß mit ihren Preisen zu wünschen und allen anderen gegenüber zu hoffen, dass euch auch heute das Lesen wieder wenisgtens ein bisschen Spaß gemacht hat. Es sind ja schließlich einige interessante Ideen dabei herausgekommen.

    Schaltet auch nächste Woche wieder ein, wenn zum letzten Mal vor dem Mega-Event GP Wien ein kurzer Blick auf den aktuellen Stand des Extended-Metagames geworfen wird. Des Weiteren kann ich schon einmal ankündigen, dass uns in absehbarer Zeit gleich ein weiterer Wettbewerb ins Haus steht – diesmal dann jedoch in der etwas klassischeren Rätselform.

    Bis dahin tappt für euch weiter im Dunkeln...

    TobiH
    #378




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