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Prerelease auf amerikanisch
von Thomas "Teardrop" Jungmann
29.01.2008

Welcome everybody. Schnee draußen, Prerelease drinnen. Was will man mehr?

Dieser Bericht, wird etwas anders werden, als es für Berichte dieser Art üblich ist. Das hat folgenden Grund: Zurzeit befinde ich mich in Kansas City (USA) und habe hier auch mehrere Prerelease-Turniere mitgespielt – entsprechend habe ich auch Einiges zu berichten, das nicht direkt mit den einzelnen Spielen zusammenhängt.

Ich werde versuchen, mich auf drei Teile für diesen Artikel zu konzentrieren. Zuerst gibt‘s eine Art Reisebericht, denn auch das ist hier interessant. Dazu gesellt sich dann eine Beschreibung der Besonderheiten dieses Events hier. Zweitens folgt eine Beschreibung der hiesigen Magic-Szene und der Spieler, auf die man hier so trifft. Auch da ist einiges anders, als wir es in Deutschland gewohnt sind. Am Schluss folgt die Beschreibung meiner Decks, ich bespreche einige Karten und präsentiere die entsprechende Deckliste.

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Der Reisebericht und das Turnier an sich
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Wir hatten einige Schwierigkeiten, zur Location zu kommen. Jene befand sich nämlich nicht in einem Shop in Kansas City, sondern etwas außerhalb in einem Ort namens Olathe. Dort hatte der Veranstalter für Samstag und Sonntag den Ball Room des Holiday Inn angemietet.

Wir mussten also irgendwie da hinkommen. Da mich schon am ersten Tag unseres Aufenthaltes hier der Koordinator für internationale Studenten auf meine Magic-Tasche angesprochen hatte, dachte ich, ich hätte einen „Ride“ (sprich: Mitfahrgelegenheit). Leider wurde der Mann krank, wir mussten uns also ein Auto mieten, denn ein Taxi wäre noch teurer geworden. 180 Dollar.

Na super. Egal, in Kauf genommen und hingefahren. Die Anmeldung sollte um 9:00 Uhr beginnen – man sagte uns aber, eine Ankunft um 11:00 Uhr sein OK. Als wir nach 40 Minuten Fahrzeit mit Tempolimit 100 (und die fahren hier echt vogelwild – rechts überholen ist erlaubt, ts...) an der Location ankamen, waren wir erst mal erschrocken, denn da saßen schon um die 100 Spieler und zockten fröhlich vor sich hin. Aber wir wurden schnell aufgeklärt: Um der Spielermassen Herr zu werden (300 Spieler am Samstag, 150 am Sonntag!) teilt man die Spieler hier in „Flights“ auf. Immer wenn 32 Spieler angemeldet sind, geht's los.



3 Farben bedeutet 3 Flights.

Das dauerte auch gar nicht lange. Der nächste Schock folgt sogleich: „Listen schreiben? Wofür? Hier schummelt keiner.“ Okay, dachte ich, dann schauen wir mal. Wie das ausgegangen ist, folgt im Verlauf des Artikels. Keine Sorge, es nimmt kein französisches Ende. (Ja, hier ist der Seitenhieb beabsichtigt, aber nicht böse gemeint! Ich habe halt in Paris so meine Erfahrungen gemacht.)

Gespielt wurden jeweils nur vier Runden, Preise wurden nach Record verteilt. Wer also 4-0 stand, bekam 16 Booster, 3-0-1 bekam elf, 3-1 bekam sechs. Dass in der letzten Runde selten gespielt wurde und niemand 16 Booster bekam, versteht sich von selbst. Bei Splits drückten Veranstalter und Judges beide Augen zu. Ich fand das in diesem Zusammenhang auch gar nicht schlimm, denn es gilt die Regel, dass möglichst viele Leute etwas von den Preisen haben sollten. Im Endeffekt beträgt die Preisausschüttung dann 3,5 Booster pro Teilnehmer, nur so nebenbei.

Übrigens: Spielmatten für den Sieger gab es nicht. Allerdings konnte man sie für 20 Dollar erwerben, denn der Veranstalter hatte sie sich selbst herstellen lassen müssen, nach einer Vorlage von Wizards. Es gab eine rote (mit dem Bild von Rivals Duell) und eine Grüne ( mit dem Bild von Scarblade Elite). Ich konnte mir für fünf Booster eine Spielmatte antauschen, Ihr seht sie auf dem Bild. Sie ist etwas dünner als die von Ultra Pro, aber qualitativ durchaus hochwertig.



Spielmatte, neuzeitig, im Besitz von MIR

Gab es die Matten in Deutschland? Ich weiß es gar nicht.

Ich fühlte mich in dem großen Raum sehr gut aufgehoben, die Tische waren angenehm und es gab genug Platz. Man hatte sogar daran gedacht, einen großen Wasserspender aufzustellen, dazu gab es zur Mittagszeit gratis Essen für alle!

Ein paar Händler hatten ihre Tische aufgebaut, Power Nine war verfügbar, hier aber auch wirklich unbezahlbar. Der Turnierorganisator nahm den ganzen Tag Herausforderungen entgegen. Ihr wisst schon, die obligatorische Themendeckchallenge. Die gibt es auch in Deutschland, aber hier wird es tatsächlich gemacht. Man muss ein Themendeck kaufen, und wenn man sein Deck schlägt, gibt es Extrabooster. Warum erzähle ich das? Sein Deck war pur Alpha! Und seine DCI-Nummer vierstellig. Beeindruckend.

Ein weiterer Punkt: Je mehr Flights man spielte, desto mehr Gratisbooster bekam man, mit Voranmeldung über Internet und Kreditkarte gab's noch mal mehr – alles zur Zufriedenheit des Kunden. Convenience nennt man das hier. Ziel erreicht, muss ich sagen.

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Die Spieler hier
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Was Lara, meiner Verlobten, und mir besonders aufgefallen ist, sind die anderen Spielertypen. Hier schreit keiner rum, wenn er gegen Bomben verliert, es schimpft auch keiner. Im Gegenteil, als ich in meinem zweiten Flight jemanden mit einem Chameleon Colossus in der sechsten Runde umgemacht hatte, meinte der: „Gegen so eine Karte zu verlieren ist besser, als irgendwie Mist zu bauen!“ Da ist die Einstellung bei uns schon anders.

Manche Leute haben mich richtig verwirrt. Da waren einige dabei, die mich direkt mit „Nice to meet you, sir!“ angesprochen haben – freundlich, offenherzig und vor allem fair. Hier muss wirklich keiner die Listen schreiben, hier schummelt einfach keiner. Okay, einer hat's dann doch versucht. Der ist dann aber an seinem zweifachen Imperious Perfect gescheitert. Zu blöd, dass das nicht geht.

Im Allgemeinen wurden immer gerne Deckbauratschläge entgegengenommen und verteilt, offen über Karten diskutiert, und sich hinterher bedankt, wenn einem geholfen wurde. Einfach eine völlig andere Art und Weise, miteinander umzugehen. Keiner war hier, nur um zu gewinnen. Man will Spaß haben, mit den neuen Karten, mit Freunden, mit dem Gegner. Sicher gewinnt jeder gern, aber keiner geht davon aus, hier anzutreten und auch gewinnen zu können. „Do your best and see what good comes out of it!“ ist da der Wahlspruch.

Und so wird dann auch gehandelt. Das Image, das sich die amerikanische Politik in den letzten Jahren hart erarbeitet hat, trifft auf die Leute im Land überhaupt nicht zu. Zum Beispiel auch nicht auf den Turnierorganisator: Als er hörte, wie viel Geld wir für unser Auto bezahlt hatten, bot er gleich an, uns gerne in Kansas City rumzufahren, wenn das mal nötig sein sollte. Abends lud er uns noch zum Essen ein, mit Chaos-Sealed nebenher. Wie nett. Der Mann ist Soldat, Lieutenant-Colonel bei einer Antidrogeneinheit.

Aber die sind mehr so Hausmeister hier, die Nationalgarde eben. Die müssen immer alles aufräumen. Elfter September, Hurrikan Katrina, Greensborrow Tornado, überall war er zum Aufräumen abkommandiert. Dazu hat er einen Panzer in seiner Auffahrt stehen. Fahrtüchtig und straßenzugelassen. Lächerlich, dieses Land manchmal. Er verbraucht auch nur eine Gallone Sprit pro Meile, also nur knapp mehr als das amerikanische Durchschnittsauto.

Übrigens ist den Amerikanern auch eine gewisse Großzügigkeit zu Eigen. Wenn man von etwas genug hat, und der andere fragt danach, dann teilt man gerne. Auch mal ungefragt. Was in Deutschland vielleicht sogar als aufdringlich gelten würde, ist hier Normalität – und gar nicht mal unpraktisch. Man muss sich in einem Kaufhaus zum Beispiel nur einmal um die eigene Achse drehen, und schon steht ein Verkäufer da und fragt, ob man etwas suche oder er einem sonst irgendwie weiterhelfen könne.

Am Ende will ich noch versuchen zu erklären, warum so viele Leute zu einem „lausigen“ Prerelease-Event kommen (noch dazu mehrere Stunden Fahrt auf sich nehmen), die nordamerikanischen Grand Prix‘ hingegen relativ schlecht besucht sind. Man erklärte mir das so: Der Amerikaner ist gerne ein großer Fisch in einem kleinen Teich. Er ist gerne der Man in seinem Laden, und er traut sich mit Freunden auf ein Prerelease, um Spaß zu haben.

Ein Grand Prix wird dagegen als reines Profi-Event betrachtet. Da hat man als FNM-Spieler einfach nichts verloren. Denn: Das ist kein Spaßturnier – und Siegchancen hat man auch nicht. Wie gesagt, die kommen alle nicht, um zu gewinnen. Aber eine Chance auf den Sieg wollen sie haben, und genau die sehen diese Spieler nicht. Also kann man davon ausgehen, dass von diesen 450 Spielern nur ca. 100 zu einem Grand Prix am selben Ort gekommen wären. Wenn man diese 350 lokalen Spieler auf einen Grand Prix, wie er hier mit 600 Spielern üblich ist, draufrechnet, dann sind wir auch bei ungefähr 1.000. Und das ist auch hier in Europa schon relativ ansehnlich.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die meisten Spieler den Spoiler gar nicht kannten und auch im Internet wenig aktiv sind. Da herrscht eine ziemliche Dunkelheit, was das angeht. Internet, PDAs und Mobile Phones sind hier allgegenwärtig (und teurer als bei uns!), aber benutzt wird das Zeug für andere Dinge. Die Leute, die ein FNM gewinnen wollen, bauen sich auch hier das neueste Netdeck nach, aber sonst kümmert man sich einfach nicht um den ganzen abgefahrenen Kram. Da wird einfach fröhlich gezockt.

Was die körperliche Hygiene angeht, sind sich aber auch hier die meisten Spieler einig: Duschen überflüssig. Das wäre eine sehr anstrengende Angelegenheit. Eben wie zuhause, aber: Klimaanlage. Überall. Deshalb auch kein Geruch. Wie schön.

Abgesehen davon fällt natürlich auf: Der BMI eines durchschnittlichen Magic-Spielers liegt hier deutlich höher als bei uns. Da ist das Free Food dann schon wieder fast eine schlechte Idee. Naja, genug davon, auf zum vielleicht wichtigsten Detail:

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Die Flights und meine Decks
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Von den ersten Karten in meinem Starter war ich nicht so beeindruckt. Zwar hatte ich Crib Swap und Oblivion Ring, aber viel mehr hatte Lorwyn nicht zu bieten. Ein paar Faeries vielleicht. Oh, und natürlich der nette Profane Command. Sollte man nicht vergessen zu erwähnen. Aber eigentlich stachen nur Elfen als spielbarer Tribe heraus.

Dann aber öffnete ich ein Bitterblossom, einen Oona's Blackguard und gleich zwei Stinkdrinker Bandit. Dazu Earwig Squad, fertig war das Faerie/Rogue-Deck.

Die Spiele sind einfach zusammengefasst. Immer, wenn ich früh eine oder mehrere der oben genannten Karten auf den Tisch bekam, gewann ich die Spiele. Im dritten Match hatte ich das Pech, meinen kompletten Weiß-Splash im ersten Spiel auf die Hand zu ziehen (vier Karten), ohne eine meiner sechs weißen Quellen zu finden.

Im zweiten Spiel gewann ich mit Blackguard und Bitterblossom, im dritten Spiel legte er zum dritten Mal nacheinander Bramblewood Paragon und Taurean Mauler… diesmal konnte ich sie nicht abrüsten und er gewann.

Dadurch stand ich 2-1 und konnte nur noch für drei Booster splitten. Schade drum. Wir spielten, ich gewann. Lara hatte auch gesplittet, sie verlor, also wieder ausgeglichen. Im Ganzen verliefen die Spiele recht gut, aber mein Deck war nicht sonderlich spektakulär und hatte Probleme mit mittelgroßen Kreaturen des Gegners, wenn sie zu früh auf den Tisch kamen. Ach ja, und Baumvölker mit Reache waren auch gaaaanz schlecht für mich.

Im zweiten Flight am Samstag hatte ich ein wunderbares Rock-Deck am Start. G-B, ein wenig Fixing, dazu Chameleon Colossus, Dauntless Dourbark und Immaculate Magistrate. Eben letzterer ist übrigens extrem gut in Kombination mit Fertilid. So ganz ohne Tribes und so. Einfach mal End-of-Turn ein paar Länder aus der eigenen Bibliothek fischen ist schon super. Dieses Mal hatte ich meinen eigenen Bramblewood Paragon, dazu zwei Game-Trail Changelings und Winnower Patrol.

Nicht zu vergessen in diesem Bombenhaufen war noch die Kombination aus Greatbow Doyen und zwei Lys Alana Bowmastern sowie einem Thornbite Staff. Ich hatte also Spaß.

Leider wurde ich in der zweiten Runde mit meinem Gegner nicht fertig, er spielte irgendwie das gleiche Deck wie ich. Er hatte allerdings einen Fendeep Summoner, mit dem er mich im dritten Spiel bis zum Zeitlimit aufhielt. So wurde es nur ein Draw.

Nachdem ich hochgelost wurde, einigte ich mich mit meinem Gegner auf einen Prizesplit, nach dem Concede dann noch gespielt und selbst gewonnen. Also virtuell. Aber wenigstens kam mit dem guten Deck eine anständige Gewinnausschüttung zustande. Hier hat sich übrigens mal wieder gezeigt, dass Stämme und Klassen nicht alles sind. Man kann auch einfach Bomben in derselben Farbe aufmachen und glücklich sein. Ein paar Changelings dazu (am besten die beiden guten neuen: Game-Trail Changeling und Moonglove Changeling, die sind Common), und die Interaktionen kommen von ganz alleine.

Ich habe schon einige dieser Viecher mit bis zu drei Marken gleichzeitig ins Spiel kommen sehen. Dann sind die richtig böse, mit all den Boni, die sie potenziell kriegen können. Woodland Changeling wird in diesem Zusammenhang übrigens auch noch mal wertvoller, so wie alle Changelings. Denn da braucht man sich über die Boni keine Gedanken zu machen.

Ich habe festgestellt, dass man auf Tribes durchaus achten muss, ja dass sie vielmehr das Wichtigste überhaupt sind. Ich lege meine Karten immer noch, und immer wieder, nach Tribes aus, und nicht nach Farben.

Das gilt meiner Einschätzung nach nicht so sehr für die Klassen. Ein paar nette Interaktionen mit Warriors und Shamans sind zwar sehr nett, aber nur, wenn ich sie mitnehmen kann. (Sicher, bei drei Oona's Blackguard, oder wie bei meinem letzten Deck, da muss man dann schon drauf achten, aber in einem normalen Pool...). Ich würde zum Beispiel niemals eine Farbe splashen, nur um noch drei Warrior ins Deck zu quetschen. Dann lieber ein paar gute Karten oder nette Tribalkarten mehr. Wirkt für mich einfach besser und spielt sich viel flüssiger.

Denn darauf kommt es jetzt wirklich an. Es geht nicht darum, extrem schnell zu sein. Im Draft sicherlich, gerade mit den Bannerets und den neuen fliegenden Kithkins, aber im Sealed kommt es jetzt noch mehr auf die Kartenqualität und die Konsistenz des eigenen Decks an. Es ist fast wichtiger, nach vier Runden bei vier Mana und damit bei den ersten dickeren Viechern zu sein, als nach drei Runden unbedingt drei Tiere gelegt zu haben. Dann geht einem nämlich extrem schnell mal der Saft aus. Die Common-Baumvölker sind einfach zu dick, um sie umrennen zu wollen. Da braucht es Flieger, von denen es allerdings mittlerweile auch viele gibt. Im Hinblick auf Stärke hat übrigens Rot den weißen Männern die rote Laterne abgenommen. Weiß hat in meinen Augen extrem an Stärke dazu gewonnen. Allerdings hat Schwarz seinen Platz an der Sonne mit zwei weiteren guten Spotremovals zementiert.

Aber kommen wir doch zum Star des Abends, meinem letzten Deck vom Sonntag. Hier erst mal kommentarlos meine Deckliste:


1 Merrow Reejerey
1 Drowner of Secrets
1 Benthicore
1 Silvergill Adept
1 Stonybrook Angler
1 Judge of Currents
1 Avian Changeling
2 Changeling Sentinel
1 Ink Dissolver
1 Silvergill Douser
1 Pestermite
3 Stonybrook Schoolmaster
3 Sage of Fables

1 Summon the School
1 Crib Swap
1 Oblivion Ring
1 Feudkiller's Verdict
1 Coordinated Barrage
1 Springleaf Drum

9 Island
7 Plains



Ich habe niemals vorher so einen Pool gesehen, und werde es vermutlich auch nicht. Die beiden Jungs neben mir sind fast hysterisch geworden, als ich nacheinander die Booster Morningtide aufriss, und mein Deck immer nur noch besser wurde. Dieses Deck geht eigentlich nicht besser. Hier fehlt nichts. Mehr geht nicht. Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, irgendetwas könnte schief gehen. Fünf Länder auf der Starthand? Egal, wird schon was kommen. Zwei Länder? Auch egal.

Im Finale habe ich nur 2-1 gewonnen (nach Split, mein Gegner hatte einen Draw, deshalb wollte ich nicht, dass er ohne Booster gehen muss wenn wir spielen!) und in allen drei Spielen war ich auf Weiß screwt. Im letzten Spiel habe ich erst in der achten Runde die Drum gezogen – und trotzdem gewonnen. Die Sages sind einfach so unglaublich gut, die Schoolmaster noch viel besser, und im Paket sind die beiden unbesiegbar. Dazu die alten Bekannten aus Lorwyn, alles war in Butter. Mein einziges verlorenes Spiel (das im letzten Match) kam durch einen im vierten Zug gespielten Cloudgoat Ranger, den ich einfach nicht unter Kontrolle bekam, vor allem nicht mit ein paar Feen, die mich nebenher auch noch angriffen.

Ich denke, meine nächsten Pools werden ziemlich übel werden, so als Ausgleich für mein Glück hier. Apropos Glück: Das braucht es nach wie vor in diesem Format, denn kein noch so gutes Spiel kann bei der durchschnittlichen Kreaturenstärke, die hier vorhanden ist, einen guten Pool ersetzen. Ich habe Decks gesehen, die kaum Uncommons oder gar Rares gespielt haben, einfach weil genug gute Commons vorhanden waren!

Nach den Folgenden sollte man Ausschau halten:

Burrenton Bombardier, Kithkin Zephyrnaut: Die neuen bösen Kithkin-Flieger. Reinforce ist einfach super und für vier in der Luft in Runde vier anzugreifen ist klasse.

Stonybrook Schoolmaster: Token sind immer gut, neues Rückgrat der Merfolkdecks.

Changeling Sentinel, Coordinated Barrage: Nicht unbedingt die beste Karte des Zyklus, aber bei den Kosten und in Weiß auf jeden Fall gut genug.

Fencer Clique: Nicht totzukriegen, „Pain in the Ass“ sagen die hier.

Dewdrop Spy, Latchkey Faerie: Letztere bitte nur, wenn Prowl möglich ist, denn sonst eigentlich zu schwach.

Floodchaser, Ink Dissolver: Gut in Merfolkdecks. Der eine hilft beim Decken, der andere blockt und baut nette Inseln. Außerdem hat er +1/+1-Marken, was nicht zu verachten ist. Hat man zum Beispiel einen Sage of Fables, dann zieht der Mann sechs (!) Karten.

Violet Pall, Pack's Disdain: Wo wir gerade vom Zyklus sprachen, hier die klar beste Karte. Und der Faeriespruch ist zwar teuer, aber auch entsprechend gut.

Weed-Pruner Poplar, Moonglove Changeling: Das Baumvolk kann zweischneidig sein, aber gegen Token Sahne.

Shard Volley: Vorsicht mit dem Selbst-Screw.

Winnower Patrol: Die beste der Common-Kinship-Karten. Und sollte man einen Gilt-Leaf Seer zur Hand haben, gleich doppelt so gut.

Lys Alana Bowmaster, Game-Trail Changeling: Einfach solide Kreaturen, der Changeling manchmal sogar eine echte Bombe.

Ambassador Oak: Eigentlich eine Frechheit: Vier Power für vier Mana, das war vorher nie Common.

Alles Weitere wird man Euch auf PlanetMTG sicher noch beibringen, Pickorder und Printruns eingeschlossen. Ich für meinen Teil versuche noch ein Release-Event mitzunehmen, dann gibt es erst mal wieder nur Arbeit für mich. Die beiden Prerelease-Tage haben mir ausgesprochen gut gefallen und es würde mich freuen, wenn so eine Kooperation zwischen Veranstaltern, Geschäften und Spielern bei uns auch möglich wäre.



Der Ballroom des Holiday Inn

Denn auch wenn vielleicht einiges nicht so zu machen ist in Deutschland, ein wenig mehr Kreativität scheint doch möglich zu sein bei der Ausrichtung eines solchen Events. Wenn die Spieler sich noch die Mühe machen, das auch zu honorieren, dann ist alles gut.

Man liest sich,
Euer Teardrop




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