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Bericht vom PTQ Basel
Mit U/G in die Top8
von Mathias Passin
13.08.2007

Hallo liebe Magicspieler-Gemeinde!

Die meisten von euch kennen mich zwar wahrscheinlich nicht, aber eine Vorstellung meinerseits wäre wohl langweilig, mal abgesehen davon, dass 99% der Leser nach der Lektüre des Berichts sowieso nicht mehr wüssten, was an dieser Stelle geschrieben steht. Da dieser Bericht aber für Unterhaltung sorgen soll, halte ich mich an die alte Rockerweisheit: „Shut up and play!“

Mir geht es so, dass ich bei solchen Artikeln immer erstmal Fakten sehen will, also gibt's zunächst meine Deckliste:






lands:
9 Island
4 Forest
1 Horizon Canopy
1 Gemstone Mine
1 Vesuva
1 Pendelhaven
4 Terramorphic Expanse
2 Llanowar Reborn


creatures:
4 Tarmogoyf
3 Riftsweeper
4 Riftwing Cloudskate
4 Looter il-Kor
3 Vesuvan Shapeshifter
1 Venser, Shaper Savant


spells:
4 Call of the Herd
4 Delay
4 Psionic Blast
2 Snapback
2 Chromatic Star
2 Pongify

1 Vesuvan Shapeshifter
1 Riftsweeper
1 Pongify
4 Serrated Arrows
2 Thornweald Archer
3 Cancel
2 Mystic Snake
1 Venser, Shaper Savant




Das ist jetzt natürlich nicht die Ultra-Secret-Tech, aber einige Sachen möchte ich zu der Liste doch anmerken:
4 Chromatic Stars waren mir zu viel. Man hat in den ersten Runden selten Mana, um sie zu cyclen – vor allem wegen den vielen Comes-into-play-tapped-Ländern, von denen man fast immer eins in Runde 1 legt - und wenn sich diese Tatsache mit wenig gezogenen Ländern kombiniert – und das tut sie bei den üblichen 22 Ländern unausweichlicherweise ab und an! – dann verliert man Tempo. Deshalb habe ich 2 rausgenommen und lieber das 23. Land ins Deck getan, das war in dem Fall Vesuva. Das kommt zwar auch getappt ins Spiel (kostet also quasi auch 1 Mana), dafür hat man aber nicht den Landdrop verpasst. Dass der Goyf dann seltener durch Artefakte gepumpt wird, ist verschmerzbar, denke ich. Das grade erwähnte Vesuva dient meistens als Reborn Nummer 3, oft tauscht es gegen gegnerische Urborgs ab, manchmal sorgt es für das 2. blaue Mana und selten legt man es als Horizon Canopy, um es dann in der nächsten Runde in eine neue Karte zu verwandeln. Weitere Anwendungen sind vorstellbar, aber das sind so die gängigen.
Das Horizon Canopy sorgt für mehr Randomness und dient als kleiner Flood Schutz, denn auch das kommt vor. Man sollte es nicht opfern bevor man vier, besser fünf andere Länder hat.

Der eine Venser statt Snapback Nummer drei ist Geschmackssache, gegen Kontrolle ist er sicherlich besser, gegen Aggro normalerweise nicht.
Als Ausgleich habe ich zwei Pongify main gespielt, auch weil das Deck häufig etwas klobig ist, insbesondere dann, wenn man multiple Shapeshifter zieht. Das Pongify ist ein netter Trick, der als 1-Mana-Instant gut in die Kurve passt. Man zerstört Kreaturen, die gerade mit Griffin Guide verzaubert werden wollen, oder eigene Kreaturen, die gerade im Kampf sterben oder umgeschossen werden würden. Oder man zerstört irgendwas, damit der Cloudskate in der nächsten Runde den Token verschwinden lassen kann, oder, oder, oder. Gegen Kontrolle habe ich sie immer rausgetan, in den Aggro Matchups - insbesondere in denen, wo man in erster Linie mehr fettes Zeug (Goyf, Enforcer) haben muss – sind sie aber Gold wert.
Der Rest ist bekannt: Tiere legen, rumtricksen, countern und hoffen, dass der Tempovorteil langt. Gegen Kontrolle mehr Counter boarden und dafür die Tricks raus, gegen Aggro die Counter raus und mehr Tricks rein.

Mit diesem Plan begab ich mich also zum PTQ nach Basel, und was dort geschah erzähle ich euch jetzt:

Von der Fahrt gibt es nicht viel zu berichten, der PTQ fing fast pünktlich an, es waren 86 Spieler… Achja, „shut up and play!“


Runde 1:
Yves, UBrw Pickles Control


Der nette Schweizer Yves spielt also ein Deck, gegen das ich nicht so gern antrete, weil man da auch mal überlegen muss, was der Gegner eventuell an Tricks drauf hat. GW und andere ähnliche Aggro Decks sind ja ziemlich vorhersehbar, aber ein Deck mit haufenweise Morphs und Mystical Teachings hat da sicherlich mehr auf Lager.
Das erste Spiel läuft anfangs wie erwartet, ich mache trotz Mulligan erstmal Druck, er spielt Damnation, ich spiele Delay. Allerdings macht er dann einfach sein Storage Land leer und spielt gleich die 2. hinterher. So war das halt nicht gedacht…
Danach benutzt er sein Spot Removal, und da in 3 Runden ja schon wieder alle Kreaturen verdammt werden lohnt es sich auch nicht wirklich was aufs Board zu packen. Nachdem die 3 Counter abgearbeitet sind hat er nahezu unendlich Mana und kann einfach ein gemorphtes Brine Elemental legen, einmal meine Angreifer gegen den Turm klopfen lassen, nächste Runde aufmorphen und dann den ganzen Spaß nochmal von vorn und mit Venser-Backup veranstalten.

Das 2. Spiel gewinnt ein 3/3er Riftsweeper fast alleine, ich bin einfach viel zu schnell.
Spannend wird's dann noch mal im 3. Spiel: Ich kann zwar wieder etwas Druck machen, habe aber keinen Counter für die Damnation. Kurz bevor er die Kontrolle endgültig an sich reißen kann, gelingt es mir aber, ihn mit einem 3/3 Elefanten inklusive seinem gestaltwandeldem Freund 6 Schaden zu machen, da er mit seinem Shadowmage Infiltrator lieber den Riftsweeper blocken will. Dadurch geht er auf 4 Leben und einen Psionic Blast später stehe ich...

1-0, 2-1


Runde 2:
Nicolas, GW


Mein erster französischer Gegner an diesem Tag ist ein eher ruhigerer Typ.
Das erste Spiel wird durch den Würfelwurf entschieden. Leider nicht zu meinen Gunsten, denn ich schaffe es nicht seine 1 zu schlagen und verliere den Wiederholungswurf.
So kann er Saffi gefolgt von einem Griffin Guide legen. Ich hatte einen Cloudskate suspended und konnte so das Pongify nicht benutzen. Dieses wird 2 Runden später dann für den Riftsweeper benutzt, der, nachdem er meinen Cloudskate versteckt hat, auch einen Griffin Guide bekommen wollte. Die Saffi haut mich dann allerdings ganz allein von 20 auf 0.

Das 2. Spiel darf ich dann anfangen und bin einfach schneller, alles was er spielt muss entweder abtauschen oder wird wieder auf die Hand genommen. Ich merke aber, dass ich besser noch ein drittes Snapback im Sideboard spielen sollte, da dieses extrem mächtig in den Aggro Matchups ist – durch die alternativen Kosten kann man häufig viel Tempo gewinnen. Hab ich wohl an der falschen Stelle gespart.
Diese Runde reicht's aber auch so, da Nicolas im 3. Spiel außer einer Flagstones und einer Plains nicht wirklich viel auf den Tisch legt – in Fachkreisen als „Screw“ bekannt.

2-0, 4-2


Runde 3:
Jan-Philipp, GWr


Kennt ihr das? An die ersten und die letzten Spiele kann man sich meistens am besten erinnern. Von dieser Runde hier ist irgendwie nicht viel hängen geblieben. Das einzige, was ich noch weiß, ist, dass er mir im 2. Spiel sehr, sehr viele Lebenspunkte mit seinen drei Grove of the Burnwillows macht, während er seine eigenen mit den Canopys dezimiert. Immer mehr bodenständige Kreaturen stehen sich gegenüber,
während Looter und Cloudskate ihn rechtzeitig auf 4 hauen, bis der Kavu zu groß wird. Der Blast macht dann wieder den Rest.

3-0, 6-2


Runde 4:
Marco, BRuw Relic Control


Während wir mischen fällt mir auf, dass ich mir in vier Runden schon das europäische Quartett (Schweizer, Franzose, Deutscher, Italiener) zusammen gesammelt habe.
Das 1. Spiel verläuft wie üblich und ich bin schon ziemlich sicher das Spiel in der Tasche zu haben, bis Marco den guten Move von Yves kopiert: Damnation, Delay, Damnation via Storage Land. Ich kann aber noch mal ins Spiel zurückkommen, muss auch noch die dritte Damnation ertragen, bis ich ihn dann schließlich doch noch mit einem Cloudskate und einem Psi Blast erledigen kann.

Das 2. Spiel beginnt ziemlich langsam mit einem Tendrils für 4 auf meine erste Kreatur. Da muss man sich schon etwas ranhalten, wenn man noch was machen will. Ich lege Cloudskates, Shapeshifter und Venser ohne Ende, sodass er dauernd seine Relics neu auslegen muss und nie wirklich was machen kann. Schließlich kommt mal wieder die Damnation,
die ich nicht countern kann, und auf 4 Leben kann er nochmal eine Tendrils für 7 spielen. Zu der Zeit habe ich einen Looter und zwei Call Token, er Jedith's Dragoons (noch mehr Lifegain!). Außerdem beschäftigt mich seine Fabrik. Als ich einen Cloudskate nachziehe und einen Token wegzaubere, kann ich mit den 3/3 Token weitere 3 Schaden durchprügeln, verliere dabei aber einen Token gegen einen Fabrikarbeiter. Dadurch kann ich danach nicht mehr genug blocken und gehe im Race unter. Hätte ich nicht so gierig angegriffen wären die Token vielleicht in der Lage gewesen den Boden dichtzumachen bis die Evasion Kreaturen das Nötige getan hätten. Hätte, wäre, wenn halt…

Im 3. Spiel kann ich ihn wieder gut verlangsamen und als er schließlich bei 3 Kreaturen noch keine Damnation spielen will, gehe ich davon aus, dass er es schlicht und einfach nicht kann, weil er keine hat. Also mit Call Backup auf der Hand noch ein Cloudskate ausgespielt – die Zeit rannte - um dann, klar, die Damnation abzubekommen (wahrscheinlich von oben). Blöd nur, dass er für den nachgelegten Call-Token samt Flashback-Kopie gleich noch eine Damnation von oben zieht. Counter habe ich das ganze Spiel lang nicht gesehen, bis das Cancel im 4. Extraturn gezogen wird. Genau rechtzeitig. Damit bleibt es beim Unentschieden. Was mich am meisten an der Sache stört ist, dass ich jetzt im Drawbracket hänge und wahrscheinlich noch mehr anstrengende Kontrolldecks abbekomme.

3-0-1, 7-3


Runde 5:
Malte, UG Goyf


Wie man sich täuschen kann. Das Mirror Match.
Malte gewinnt zwar den Würfelwurf, nimmt dann aber erstmal 2 Mulligans. Das Spiel wird dennoch sehr knapp, da ein Venser auf meinen hard-cast Cloudskate ganz schön viel Tempo rausholt, aber schließlich kann ich doch mehr Kreaturen rauslegen und auf 6 Leben gewinnen.
Viel mehr kann man da einfach nicht sagen, die Goyf-gegen-Goyf- Spiele sind einfach super langweilig.
Im 2. Spiel ist er dafür einigermaßen flooded. Man muss aber auch sagen, dass die Thornweald Archer seine Goyfs ganz schön gut vom Angreifen abhalten, bis die Arrows sein Kleinvieh erlegen, damit die Evasion Kreaturen den Rest machen können. Scheint eine gute Taktik fürs Mirror zu sein.

4-0-1, 9-3


Runde 6:
Michel, UW Blink


Ich brauche also noch einen Sieg aus zwei Matches. Da ich weiß, was mich hier erwartet, bin ich erstmal weniger optimistisch. Das Blink Deck hat einfach viele Tricks (Epochrasite + Blink zum Beispiel, da weiß man nie ob und, wenn ja, wie man angreifen kann), die gleichen Tempo Karten wie UG und Calciderms. Lustigerweise gewinnt eben dieses das 1. Spiel für mich, weil ich es mit einem Shapeshifter kopiere und dann einfach warte bis es tot ist. Alles andere wird gebouncet. Anfangen ist halt super gut bei so Matchups und wenn man alles, was aufs Board kommt, gleich wieder loswerden kann, bevor es geblinkt wird, gibt's auch keine fiesen Tricks.

Ich boarde alles rein was Kreaturen kaputt macht oder bouncet außer den Arrows (die brauchen offensichtlich zu lange) und führe die Taktik dann auch aus. Zu einem recht großen Vorfall kommt es, als mein Shapeshifter seinen Maelstrom Djinn kopiert (durch Aufmorhen) und dann 2 Runden später der letzte Counter entfernt werden soll. Ich meine, in Heikos Artikel gelesen zu haben, dass der Shapeshifter liegen bleibt, wenn man ihn zuerst umdreht und dann den Counter entfernt, was durch richtiges Stapeln der Effekte kein Problem ist. Mein Gegner sieht das anders und der Judge weiß es auch nicht so recht, sondern nur, dass es bei Magic Online nicht so geht, wie ich es gerne hätte. Nach langem Hin und Her entscheidet er, dass der Shapeshifter geht, unter anderem, weil es in den FAQ zu Future Sight so drin steht. Mittlerweile glaube ich ihm das sogar, da der Maelstrom Djinn der Kreatur beim Aufmorphen ja explizit Vanishing gibt – was etwas anderes ist, als wenn es einfach auf der Kreatur drauf steht – aber wenn man so am Tisch sitzt und sich ganz sicher ist, nervt einen das doch gewaltig. [Exakt. Bei Maelstrom Djinn gibt ein Effekt dem Permanent Vanishing und dieses Vanishing verschwindet im Gegensatz zur simpel aufgedruckten Fähigkeit, wie man sie beispielsweise bei Calciderm findet, nicht, wenn sich der Vesuvan Shapeshifter wieder umdreht.]

Jedenfalls fange ich danach an, richtig schlecht zu spielen. Zuerst vergesse ich einen Call-Flashback, und die Runde darauf, als er auf 2 Leben ist, sieht das Board so aus, dass ich noch einen Looter inklusive Pendelhaven, einen Cloudskate und einen Goyf liegen habe, während er zwei 3/3-Affen hat, von denen einer sogar in der Runde davor angegriffen hat. Ich habe 8 Leben. Was macht man also? Ich weiß nicht welchen Trick er noch auf der Hand hat (eine Handkarte, und ein Blink im Friedhof) und greife einfach mal mit den beiden unblockbaren Kreaturen an. Einen Blocker zurück zu behalten, kann ja nicht so schlecht sein, denk ich mir. Um es kurz zu machen: seine Handkarte ist ein Seth's Tiger, der ihm Schutz vor Blau gibt… und das Allerbeste: in seinem Zug zieht er einen Cloudskate von oben, blinkt kurz noch einmal, damit mein Goyf und der nachgelegte Call-Token nicht blocken können und haut mich um. Wenn ich mit dem Goyf angegriffen hätte, wäre ein 3/3er zum Chumpen degradiert worden und ich hätte wohl trotzdem noch gewonnen. Da die Runde schon rum ist, fangen wir kein 3. Spiel mehr an.

Ich frage ihn noch, ob er nicht aufgeben will wegen dem Trara um den Shapeshifter-Djinn, da er ja locker in der 7. Runde noch wen zum Drawen finden wird und ich den Sieg halt brauche, aber er meint, dass er den Punkt lieber sicher haben will und mein Deck kein gutes Matchup für die Top8 sei.
Damit stehe ich...

4-0-2, 10-4

und muss die letzte Runde noch spielen. Ziemlich verärgert über die ganze Welt und am meisten mich selbst mache ich mich gleich auf zur nächsten Runde, merke aber schon, dass ich nicht mehr ganz fit bin und mich nur schwer konzentrieren kann, was auch sogleich zu den nächsten Misplays führt.


Runde 7:
Marco, GWr


Marco ist Italiener und steht 5-1. Ich weiß, dass er im Prinzip das gleiche Deck wie Jan-Philipp aus Runde 3 spielt.
Er gewinnt den Würfelwurf und ich nehme einen Mulligan. Danach halte ich 1 Land + Looter, was zur Folge hat, dass ich in Runde 2 und 3 kein Land legen kann. Danach kommt dann ein Reborn – stark! In der nächsten Runde kommt aber noch ein Land, und da ich erstmal gegen seine schon liegenden Tiere ankämpfen muss, lege ich einen Goyf, der den Graft-Counter bekommt. Da ich einen Looter discarden musste und er eine Sorcery (Call) und ein Land im Friedhof hat, ist der Goyf schon 4/5. In der nächsten Runde spielt er eine Fiery Justice auf den Goyf, welchen ich gleich in den Friedhof packe, um dann danach in seiner Combat Phase ein Snapback für alternative Kosten auf seinen Call zu spielen!!! Wie man Spiele wegwerfen kann… ich halte dann noch etwas dagegen, aber das Spiel noch zu gewinnen, wäre dann doch der blanke Hohn gewesen.

Im 2. Spiel lege ich am Anfang ganz gut vor – wie immer halt: Goyfs glotzen sich blöd an, aber die Flieger sind ganz gut, bis dann der Enforcer kommt. Er hat recht bald nur noch 3 Leben, aber angreifen würde immer in einem Debakel für mich enden. Er kann aber nichts tun, als seinen Kavu wachsen zu lassen, während ich hoffe, irgendwann mal mehr Kreaturen als er zu haben. Irgendwann ist es dann soweit, aber aus Angst vor Isolation lasse ich es doch lieber, immerhin habe ich bei 3 gegnerischen Leben doch einige Karten, die das Spiel sicherer gewinnen,
unter anderem suche ich etwas, was meinen isolierten Elefanten aus dem Spiel bekommt, nachdem er seinen Schaden auf den Stapel gelegt hat. Die Entscheidung nicht anzugreifen stellt sich gleich am Ende des Zugs als richtig heraus, als er meinen als Enforcer verkleideten Shapeshifter auch noch isoliert. Er traut sich dann irgendwann mal, mit einem 11/11 Kavu anzugreifen, was mich von 22 auf 11 bringt. Eigentlich ist das ziemlich schlecht von ihm, da mein Shapeshifter sich einfach aufmorphen kann, um gegen seine Saffi zu tauschen, woraufhin ich wieder einen Angreifer mehr hätte. Das fällt mir aber erst auf, als die Saffi schon blockt. Aber macht nix, ich hab ja den Venser gezogen, der endlich den Elefanten aus seiner Isolation befreit. Nach einigen schätzungsweise „nicht so netten“ italienischen Worten mischen wir für das letzte Spiel.

Er überlegt lange, ob er seine Hand halten soll, und tut es schließlich, mir ist alles egal und so wird Expanse, Star + Looter on the draw glatt mal gehalten (gegen besseres Wissen, aber man muss sich ja auch mal auf sein Glück verlassen). Die Insel kommt sogleich von oben und so gibt's die Kurve mit Looter, Archer, Call, während Marco ganz schön viele Länder legt – allerdings nur solche, die grünes oder weißes Mana produzieren. Das war also der Haken an seiner Hand. Schließlich legt er ungekickerte Thornscape Battlemages zum Chumpen und schmeißt irgendwann mehrere Fiery Justice auf den Tisch. Zu den italienischen Worten gesellen sich noch ein paar englische, was mir aber grad egal ist. Ich habe in der Runde sicherlich alles andere als gut gespielt, aber wenn man die Hand mit den roten Karten, aber ohne rote Manaquellen hält, darf man sich nicht beschweren, wenn sowas dabei rauskommt.

5-0-2, 12-5

Die anderen 5-0-2er sind meine Gegner aus Runde 4 und 6, da ich aber den besten Opp-Score habe (die Gegner aus Runde 2 und 5 sind auch noch in den Top8), reicht das für den ersten Platz nach 7 Runden Swiss. Passenderweise werden die Boosterpreise nach Swissstandings verteilt.


Viertelfinale:
Gael, BG Rack


Ich schätze mal, dass ich kein schlechteres Matchup hätte bekommen können. Einerseits hatte ich es nicht getestet, andererseits macht es genau das richtige gegen UG. Es leert am Anfang die Hand (UG schafft das nicht sooo schnell von alleine, immerhin ist es ja eher Aggrokontrolle), spielt nervige Blocker (Augur, Goyf), Damnation und spaßigerweise noch Smallpox, was alles angreift, was man als UG Spieler so braucht. Zudem ist das Rack eine nicht allzuschlechte Clock, da man einfach niemals viele Handkarten hat. Der Plan war einfach, möglichst schnell den Tisch in der Hoffnung vollzupacken, dass man die Damnation countern kann oder sie einfach nicht kommt. Außerdem sieht man ungern seinen Goyf in Pocken untergehen, da sind mehrere Kreaturen schon ganz hilfreich.
Im ersten Spiel klappt das solange, bis eben die Damnation kommt, die ich nicht countern kann (soviel zum Plan), gefolgt von einer weiteren kurz darauf. Phyrexian Totems hauen mich ganz schön schnell in viele kleine Stücke.
Im zweiten Spiel kann ich 2. Runde Cloudskate suspenden, 3. Runde Looter + Star legen, um dann meine restlichen 4 Handkarten an Augur und Stupor zu verfüttern. Ich gewinne das Spiel trotzdem, weil gleich darauf der Goyf von oben kommt – und der ist nach einer solchen Aktion seeeehr groß und kann sogar sein Rack racen!

Im 3. Spiel freue ich mich über 3 Goyfs auf der Starthand + Llanowar Reborn. Die Freude nimmt etwas ab, als er einfach 2 Goyfs auf seine Seite des Tisches legt, was mal wieder zum Stall führt. Als ich dann mittels Looter und Shapeshifter endlich angreifen könnte, spielt er Damnation. Meiner Meinung nach zu früh, denn mein suspendeter Cloudskate kann so kurz danach ins Spiel kommen, während er – auf einem guten Lebenspunktepolster sitzend – auch nicht mehr viel hat. Allerdings kommen bei mir nur Länder nach und so haut das Totem mich erneut um.


Im Endeffekt würde ich nicht wirklich viel an dem Deck ändern, wahrscheinlich einfach nur 1 Snapback ins Sideboard tun und 1 Serrated Arrows cutten. Die Arrows habe ich fast gar nicht gebraucht, vielleicht hätte man sie aber auch häufiger boarden sollen. Die Pongifys machen die großen Tiere halt einfach schneller tot. Richtig stark sind die Arrows natürlich gegen Mono R, gegen das ich aber nicht gelost wurde – es liefen jedoch einige herum.
Ansonsten ist ein Weißsplash momentan sehr beliebt, allerdings ist die Manabasis jetzt schon nicht allzu toll. Man würde halt mit Mystic Enforcern, eventuell Saffi Eriksdotters und Momentary Blinks belohnt. Auch diese Listen hat man schon in PTQ Top8s gesehen...

Ich hoffe ihr wurdet einigermaßen unterhalten und habt auch was gelernt, schreibt mir was in die Kommentare, vielleicht auch eure Boardingpläne, denn das hier ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.

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