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Limited
Time Spiral Limited: Weiß
Der erste Teil von Rosarios Limited-Analyse!
von Rosario "Rosi" Maij
09.10.2006

Ich heiße Rosario Maij, bin 24 Jahre alt und lebe im schönen Berlin. Magic spiele ich bereits seit 1996, wobei mir schnell klar wurde, dass ich am liebsten Turniere spiele und diese bevorzugt im Format Limited. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Den meisten Spaß hatte ich immer mit brandneuen Sets, wobei die Limited-Analysen von bekannten Spielern wie Kai Budde, TrashT und Tobi Henke mir über die Jahre eine große Hilfe waren. Als PlanetMTG mich nach einer Artikelreihe über die gerade erschienene Standalone Timespiral fragte, war ich natürlich dabei. [Und wir waren glücklich, schließlich steht Rosario mit einem Limited-Rating von 2104 in den Top 15 der Welt! –Hanno]

Seit dem Prerelease bin ich jetzt schon im nicht ganz so schönen Gelsenkirchen und verbringe meine Zeit damit, gegen die besten Spieler Deutschlands zu draften. Das Lustigste an diesem Draftformat ist das Wiedersehen mit den vielen alten Bekannten, die sich in die Booster eingeschlichen haben. Das Draftformat selbst ist schnell, da die Decks wieder zweifarbig sind und die meisten Farben günstige, starke Kreaturen bieten. Am besten gefällt mir bisher das heavy weiße, aggressive Deck mit Blau, Rot oder Grün als Ergänzung. Die folgenden Karten sind ungefähr nach ihrem Powerlevel geordnet, aber die Reihenfolge, wie man sie im Draft pickt, variiert natürlich decktypbedingt, ob man jetzt White Wheenie draftet, W-Control, oder auch Multicolour Slivers.

[Anmerkung: Die Verlinkung der Time-Spiral-Kartennamen wird diese Woche noch kommen und dann auch in diesem Artikel entsprechend nachgeholt.]

Commons

Temporal Isolation
Bei genauerer Betrachtung ein Instant-Pacifism, mit dem kleinen Nachteil, dass die eigenen Shadow Kreaturen nun geblockt werden können. Davon gibt's aber allgemein eher wenig. Da die Decks wie gesagt allgemein recht tempoorientiert sind, ist ein gezieltes und vor allem preiswertes Removal auf den dicksten Mann des Gegners oft der Schlüssel zum Sieg. Auch als Kampftrick ist die Isolation nicht zu verachten, etwa nachdem der Gegner einen eigenen Trick auf seine Kreatur gespielt hat, verleiht man dieser Irrealität und der eigene Mann ist gerettet.

Amrou Scout
Wie gut Rebellensucher im Limited sind, wissen vielleicht einige von euch noch aus Zeiten von Mercadian Masques. Diesmal hat man zwar nur einen Sucher im common slot und auch nur relativ wenig andere common Rebellen, aber Kartenvorteil war schon immer das A und O im Limited, was letztendlich den Amrou Scout zur Nummer zwei auf meiner Liste macht.

Benalish Cavalry
Wieder ein Zweidrop, und auch dieser muss hoch gepickt sein. Der Flankenangriff macht ihn nur schwer zu blocken, in Runde zwei ausgespielt ist er oft für 6-8 Schäden im frühen Spiel gut.

Cloudchaser Kestrel
Nicht nur dass es einige gute Verzauberungen in Timespiral gibt, die zu zerstören es sich lohnt, synergiert der Vogel auch mit Karten wie Ivory Giant, Gaze of Justice und natürlich Celestial Crusader. Hat man spät im Draft noch keinen Amrou Scout, ist der Kestrel dem Amrou Seeker wohl deutlich überlegen.

Amrou Seeker
Weiß hat auch endlich seine Version von Furcht bekommen. In einigen Fällen ist diese sogar besser als Flugfähigkeit, denn dieser Grey Ogre versteht es, sich geschickt an den grünen Spinnen und blauen Fliegern vorbei zu mogeln. Dass er auch noch vom Amrou Scout rekrutiert werden kann, macht ihn gleich noch sympathischer.

Errant Doomsayers
Der kleine Tapper steht seinen Vorgängern in nichts nach, tappt er doch den Großteil der frühen und mittleren Kreaturen. Dass er auch ein Rebell ist, macht ihn zum wichtigen Bestandteil des White-Wheenie-Archetypes.

Castle Raptors
Dieser 5-Mana 3-Power Flieger ist leider schon fast zu teuer für das WW-Deck, wo man nicht zu viele Fünf-Mana-Kreaturen haben will. Im Kontrolldeck ist der Raptor aber super, ein dicker Blocker, an dem der Gegner erstmal vorbeikommen muss. Hinzukommt, dass man ihn gut in ansonsten nicht-weißen Decks splashen kann.

Ivory Giant
Ein wichtiger Mann im White Wheenie: erste Runde suspended, dann ein paar weiße Würste ausgespielt, und, sind diese gestoppt, kommt der Riese rein und man kann noch mal einen Großangriff starten.

Flickering Spirit
Die Ability kommt zwar erst im späteren Spiel zum Einsatz, die Evasion macht den Flickering Spirit aber zu einem allgemein soliden Mann.

Zealot il-Vec
Pinger sind heutzutage besonders wertvoll, da überdurchschnittlich viele Eins-Toughness-Leute unterwegs sind. Ein Nachteil an ihm ist, dass der Feind mit Hilfe der eigenen Temporary Isolation ihn jetzt blocken kann.

Momentary Blink
Es schützt die eigenen Männer vor Removal, Kampschaden oder befreit sie von lästigen Verzauberungen. Sehr geschmeidig ist das Blink mit dem Ivory Giant oder anderen comes-into-play-Triggern wie dem des neuen Flametongue Kavus. Und ein aufgedeckter Krosan Cloudscraper in der vierten Runde kann auch lustig sein...

Watcher Sliver
Ah, die Remasuris sind wieder da. Draftet man diesen Archetype, ist der Watcher Sliver durchaus auch mal einen Firstpick wert, will man doch möglichst viele davon in seinem Deck haben. Idealerweise draftet man das Sliverdeck mit einer blauweißen Basis, macht ein bis zwei kleine Splashes für gute Remasuri oder Removal (Achtung: genau auf die Manabasis achten!), mauert sich mit high-toughness Slivers ein und gewinnt am Ende mit dem Millsliver, dem Shadowsliver oder irgendeinem Raresliver.

D'Avenant Healer
Auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär, ist der Heiler doch universell einsetzbar und gestaltet den Kampf für den Gegner oft schwierig. Im White-Wheenie-Archetype will man ihn wohl eher nicht spielen müssen.

Icatian Crier
Der Ausrufer erlaubt es einem, jedes nutzlos nachgezogene Land in zwei 1/1 Token zu verwandeln, die den Gegner schnell vor Probleme stellen können. Auch hier gibts wieder schöne Kombos mit Gaze of Justice und Celestial Crusader.

Pentarch Ward
Der Ward ist wenig spektakulär, aber durchaus spielbar. Nett gegen Kreaturenverzauberungen.

Gaze of Justice
Hat man viele weiße Männer und/ oder die oben erwähnten Cloudchaser Kestrel/ Icatian Crier, ist dieses Removal durchaus spielbar, allerdings will man im frühen Spiel ungern drei potenzielle Angreifer tappen, sodass das Gaze eher in den unteren Regionen der weißen Common Picks einzuordnen ist.

Fortify
In der Theorie ein vielseitiger Kampftrick, praktisch jedoch will man die Karte eigentlich nur im grünweißen Thallid-Deck oder mit multiplen Icatian Crier als Overrun nutzen.

Sidewinder Sliver
Im Sliverdeck braucht man ihn, da man sowieso fast alle Slivers spielt. Angenehmerweise nimmt er quasi den gegnerischen Kreaturen Flanking. Im non-Sliver Deck ist er aber unspielbar.

Children of Korlis
Fast unspielbar, mit multiplen Rebelsearchern eventuell eine mögliche Ergänzung.

Detainment Spell, Divine Congregation, Foriysian Interceptor und Jedit's Dragoons
unspielbar


Uncommons

Celestial Crusader
Ein Crusade mit Flügeln, als Instant spielbar und gute Synergien mit mehreren Commons. Meistens ein Firstpick.

Griffin Guide
Eine sehr starke Karte, in einigen Decks sogar besser als der Crusader. Besonders nett ist es, dem grünen Fettmonster Flügel zu verleihen.

Knight of the Holy Nimbus
Zweidrops sind im White Wheenie enorm wichtig, und dieser ist besonders lecker. Im frühen Spiel ist der Ritter nahezu unbesiegbar, und auch er genießt den Rebellenstatus.

Cavalry Master
Ein sehr guter Mann, der Cavalry Master, er macht die anderen Flanker fast unblockbar und schenkt dem Gegner selbst noch drei Schäden die Runde ein.

Duskrider Peregrine
Suspended man ihn in Runde zwei, eilt er gleich in Runde fünf ins Spiel und stellt vor allem den schwarzen Mann vor schwere Probleme. Leider muss man manchmal einen Tempoverlust hinnehmen, weil man dann keinen Zweidrop legen kann, aber der Peregrine macht diesen Nachteil allemal wett.

Outrider en-Kor
Ein guter Mann, dieser Rebell, auch er ist fast unbesiegbar und passt ausgezeichnet in das weiße Aggrodeck.

Gustcloak Cavalier
Obwohl er nur 2/2 ist für immerhin fünf Mana, verstärkt er die Bodenoffensive ungemein. Er wird selten geblockt und nimmt dem Gegner immer einen Blocker weg. Guter Mann.

Quilled Sliver
Allgemein nicht schlecht, aber wirklich hervor tritt er nur im Sliverdeck. Da gehört er auch schon zu den Schlüsselkarten: Sobald er liegt, kann der Gegner kaum noch sinnvoll angreifen.

Plated Pegasus
Dieser Mann ist leider fast unspielbar, eventuell kann man ihn einsideboarden gegen das heavy-burn Deck, aber generell ist er eher schlecht.

Pull from Eternity, Return to Dust und Spirit Loop
Alle unspielbar.


Rares

Pentarch Paladin
Wenn der Gegner ihn (oder dich) nicht ganz schnell umbringt, wird er das Spiel nicht gewinnen können. Unfaire Karte.

Magus of the Disk
Der Magus hält sich im Gegensatz zum Paladin nicht mit dem Zerstören einzelner Nicht-Land Karten auf, er nimmt sofort alle mit. Naja, fast sofort, der Gegner hat nämlich noch eine Runde Zeit, den Scheibenmann loszuwerden. Ausnahme: Hat man einen gemorphten Coral Trickster, kann man die Wartezeit umgehen und sofort alles vernichten, was kein Land ist.

Serra Avenger
Ziemlich gut. Wird sicher auch das Constructed-Licht erblicken.

Mangara of Corondor
Starkes Removal. Unglaublich gut mit Tolarian Sentinel oder Momentary Blink.

Opal Guardian
Ein 3/4 Pro: Red Flyer für drei Mana ist natürlich super, aber die Castingcost ist etwas kritisch. Spielt man nämlich mit weniger als neun weißen Manaquellen, hat der Guardian oft einen zu geringen Einfluss auf das Spiel.

Weathered Bodyguards
Im vierten Zug besiegt er ab und zu einen Grey Ogre des Gegners, und danach kann er einiges an Schaden auf sich nehmen (besonders dann, wenn man ihn noch mit Pentarch Ward verzaubert). Man lebt heutzutage einfach sicherer, wenn der Gegner einen riesigen Großangriff plant (etwa mit Tromp the Domains) und der Bodyguard einem verdeckt zur Seite steht.

Chronosavant
Der weiße Fettmann hat eine eher unnütze Fähigkeit, außer, beide Spieler haben im späten Spiel wirklich garnichts, weil alles miteinander abgetauscht wurde.

Evangelize
Oje, ich dachte beim ersten Draft, sie hätte Flashback anstatt Buyback und hab sie deswegen relativ hoch gepickt. Natürlich ist sie auch so nicht schlecht, aber wenn man für fünf Mana nur einen Saproling, oder schlimmer noch, einen Kobold-Spielstein bekommt, hat man kein gutes Geschäft gemacht.

Pentarch Sliver
Im Sliverdeck ein ganz hoher Pick, im normalen Deck muss man halt immer bedenken, dass die Gegner auch mit Remasuris spielen könnten.

Tivadar of Thorn
Solider Dreidrop, gegen Rot oft der MVP.

Angels Grace
Leider ist es viel zu oft so, dass man in dem Zug, nachdem man Angels Grace gespielt hat, einfach nochmal stirbt. Im Limited fast unspielbar.




Timeshifted Cards

Sacred Mesa
Das Mesa entscheidet Spiele im Alleingang, wenn es erstmal ins Rollen kommt. Firstpick.

Akroma, Angel of Wrath
Sie bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. Manche Decks können die acht Mana zum Ausspielen aber nie bezahlen, was sie nicht immer zu einem Firstpick macht.

Defiant Vanguard
Ein weiterer Rebelsearcher, der aber auch nur die selben Leute sucht wie sein Kumpel, der Amrou Scout. In Verbindung mit dem Scout ist der Vanguard ein guter Kampftrick, der mal überraschend ein gegnerisches Monster abstellen kann.

Witch Hunter
Ein wenig langsam, aber sehr effektiv im mittleren und späten Spiel. Stark.

Zhalfirin Commander
Ein starker Dreidrop, der mit seiner Rittergang schon mal ordentlich Wirbel machen kann.

Essence Sliver
Selbst als einziger Remasuri im Deck ist diese Kombination aus Hill Giant + Spirit Link einen hohen Pick wert.

Icatian Javelineers
Der weiße Mogg Fanatic ist normalerweise der einzige weiße Einsdrop, den man im Deck haben will.

Soltari Priest
Einer der Hauptakteure eines längst vergangenen Standardformates ist zurück auf der Bildfläche. Guter Mann, aber nicht so stark wie beispielsweise der Knight of the Holy Nimbus.

Valor
Der ist nicht so spektakulär, außer man kann ihn spontan abwerfen, um einen Kampf günstig zu gestalten. Der Icatian Crier freut sich besonders, wenn er den Valor auf der Hand für zwei 1/1 Firststriker eintauschen kann.

Moorish Cavalry
Nicht unsolide. Guter Mann.


Honorable Passage
Zu Standard-Zeiten von Fireblast & Friends war das Passage eine beliebte Sideboardkarte. (Damals spielten einige Burn-Magier mit Furnace of Rath, worauf das Passage auch selbst triggert. Der zurückgeworfene Fireblast hat dem Rotspieler so manches mal 16 Schaden selber reingehauen…) Im Limited ist es ebenfalls eine sehr gute Sideboardkarte gegen rote Decks.

Disenchant
Gute SB-Karte, auch im Maindeck noch vertretbar.

Resurrection
Die weiße Version von Zombify ist auch noch spielbar, aber ohne Reanimator-Kombos nicht besonders aufregend.

Auratog
Crap.

Squire
Knapp schlechter als Auratog.

Celestial Dawn, Consecrate Land, Enduring Renewal
Unspielbar.

Damit sind die weißen Karten auch schon abgehandelt, es folgen bald in dieser Reihenfolge blau, schwarz, rot, grün, sowie Länder, Artefakte und Multicolour.


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 #1 Aaaaaaaber von BoP 7/8 am 09.10.2006 • 06:47
Wobei man zum Auratog schon sagen muß: Es gibt ja wieder Enchantments, die auf die Hand kommen wenn sie vom Spiel in den Graveyard gehen
Zum Artikel: Solide Arbeit - und das alles ohne 2,90 im Monat zahlen zu müssen!
 #2 Sehr solide... von Fieldy am 09.10.2006 • 09:56
Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die ganz großen Überraschungen ausblieben.(aber soll einen an einer guten oder schlechten Karten auch noch groß überraschen?)
Was mir ein bisschen gefehlt hat, waren mögliche Synergien oder ein noch stärkerer Blick auf die Archetypentauglichekeit der einzelnen Karten. Vielleicht kann man das bei den nächsten Farben noch ein wenig mehr in den Fokus rücken, denn manche Karten werden erst im richtigen Archetyp zum MVP und sind sonst eher durchschnittlich...
 #3 Frage: von Balsamo am 09.10.2006 • 10:29
Zitat: "Der Magus hält sich im Gegensatz zum Paladin nicht mit dem Zerstören einzelner Nicht-Land Karten auf, er nimmt sofort alle mit. Naja, fast sofort, der Gegner hat nämlich noch eine Runde Zeit, den Scheibenmann loszuwerden. Ausnahme: Hat man einen gemorphten Coral Trickster, kann man die Wartezeit umgehen und sofort alles vernichten, was kein Land ist."

Selbst wenn man Magus mit Tricksern entappt, sollte er doch immer noch Sickness aufweisen, was ihn am tappen für seine Fähigkeit hindern sollte, oder?
Die comes into play tapped Abillity beim Magus ist nur Schickane, damit er durch Assasinate gehandelt werde kann.

MFG
B
 #4 Endlich wieder von JensK am 09.10.2006 • 11:14
Guter Artikel, wahrscheinlich der beste Limeted Artikel in meiner Zeit bei PMTG, ich hoffe nach der Limeted Analyse geht es auch weiter mit vielen weiteren Artikeln.

Ciaň Jensk
 #5 uups von Rosario am 09.10.2006 • 11:48
Balsamo hat natürlich recht, bin wohl noch zu fasziniert von dem Können des Coral Trickster
 #6 Na ja... von auenland am 09.10.2006 • 11:59
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht von dem Artikel. Vielleicht war aber auch meine Erwartungshaltung zu hoch, als ich den Namen des Autors gesehen hatte, wer weiß. Ich hätte mir zu Beginn einer Limited-Analyse erst mal eine allgemeine Formatbeschreibung gewünscht, bevor man gleich eine Farbe Karte für Karte zerpflückt. Ein Beispiel dafür findet man im ZK-Blog von Boneshredder:
http://www.zkforum.de/blog/?p=45

Die simple Aussage "Das Draftformat selbst ist schnell" finde ich unzureichend. Ich habe bislang eher denselben Eindruck wie Boneshredder, dass es sehr schwer wird, ein schnelles Aggrodeck zu draften, da das Format eben nicht besonders schnell ist. Darum hätte mich eine tiefergehende Analyse dieser Aussage gewünscht, um zu erkennen, warum wir verschiedene Eindrücke haben.

Ansonsten wirkt es wie das Abarbeiten einer Liste. Klar, genau das ist es ja auch, aber es wäre doch schöner gewesen, wenn ich nicht bei so vielen Karten genau diesen Zwang gespürt hätte, wenigstens einen Satz schreiben zu müssen. Insgesamt aber scheint mir die Einschätzung der Karten sehr zutreffend zu sein, was ja das wichtigste am Artikel ist. Darum bitte meine Kritik nicht überbewerten, als Fazit ist der Artikel schon recht gelungen, nur eben noch verbesserungswürdig.

Ach ja, Cloudchaser Kestrel sehe ich deutlich niedriger, weil ich als W-Spieler viel öfter Enchantments im Spiel habe als der Gegner. Ich habe den Kestrel schon viel zu oft als tote Karte auf der Hand empfunden, weil ich meine eigene Temporal Isolation oder Griffin Guide hätte zerstören müssen. Und die Umfärbe-Fähigkeit scheint mir bislang ziemlich unwichtig zu sein im Vergleich zu einem Aurora Griffin in Invasion-Zeiten; die braucht man lediglich in einem BW Deck für sein eigenes Dark Withering, denn Gaze of Justice wird meines Erachtens durch den Kestrel auch nicht besser spielbar.
 #7 Naja... von Boneshredder am 09.10.2006 • 12:43
Wenn man sich als Vorbereitung für seine Limited-Analyse mit anderen Farben als weiß gar nicht erst aufhält, bevor man den ersten Teil verschickt, sondern in Arteikelreihenfolge der Reihe nach mit jeder Farbe für sich experimentiert, dann kann man leicht in die Falle tappen, die Schnelligkeit von WW auf das gesamte Format zu übertragen. Vielleicht hat Rosario das so gemacht. Ich denke, für das Gesamtformat liege ich da weitaus richtiger, allein auf weiß bezogen gebe ich ihm aber recht.

Was mir in diesem Zusammenhang auch nicht gefällt, ist die Abkanzelung von Foriysian Interceptor und Jedit's Dragoons als "unspielbar," wohingegen selbst die Children of Korlis darüber noch einen einzeiligen Kommentar erhalten haben. Das stimmt natürlich nicht so ganz, ist doch allein der Abfänger schon imstande, eine Gesamtstärke von vier pro Runde (gerade gegen besagtes Weeniedeck) abzuhalten. Die Dragoner wirken zwar mit sechs Mana überaus teuer, aber gegen den Lebenspuffer in Verbindung mit dem unüberwindlichen Zusatzblocker habe ich bspw. vor drei Tagen bereits ein Spiel abgeben müssen. Von unspielbar sind die beiden Karten also schon ein kleines Stück entfernt, es sei denn, man schließt das Draften eines Kontrollarchetyps von vornherein aus. Das halte ich persönlich jedoch nicht für allzu clever.
 #8 hmm, ein wenig entäuscht... von morpheus am 09.10.2006 • 13:50
...na klar - eine Lim-Analyse soll die einzelnen karten bewerten - allerdings auch das Format und die Interaktion mit Strategien bzw. anderen Karten. Das hat so ziemlich alles gefehlt.

Im Endeffekt konnte ich keine Informationen für mich mitnehmen, die ich beim Durchgucken der karten nicht auch selber bemerkt hätte. Aussagen wie "Sie bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. Manche Decks können die acht Mana zum Ausspielen aber nie bezahlen, was sie nicht immer zu einem Firstpick macht." sind natürlich einfach wie die Antwort eines Orakels! Was machen denn die verschiedenen Deckkonzepte aus? Wie sieht ein Control- oder Aggrodeck aus? Welche Farbkombi picke ich wie?

Vielleicht fließt von den Vorschlägen ja etwas in die nächsten Artikel ein.
 #9 Spirit Loop unspielbar? von Mork am 09.10.2006 • 14:25
Sind damit alle einverstanden? Ich habe - gerade wenn ich selbst ein schnelles Wheenie-Deck hatte - schon ein paar Spiele dagegen verloren.

Den Artikel fand ich jetzt nicht schlecht, hätte mir aber von so einer Kapazität doch mehr erwartet. V.a. den Blick über den Tellerrand zu den anderen Farben. Wird ja vielleicht in den nächsten Artikeln stärker berücksichtigt.
 #10 schnello.O von DaZogger am 09.10.2006 • 15:40
also eg iss das schon alles ganz schön schnell und rosario ist nicht in die Falle getappt
Rot ist ja mal auch mit vielen schnellen Kreaturen bestückt
Weiß wurde ja jetzt erwähnt
bei Blau wird es natürlich etwas schwerer, aber auch hier finde ich es schneller als Ravnica-z.B.
Grün - wieso sollte Grün nicht schnell sein? ja klar da gibt es 2 mauern im 2cc slot und viele Pilzwesensch...e, aber das hindert mich doch nicht daran die Mauern nicht zu draften sondern die Angreifer
Schwarz ist viell echt nicht sooo super schnell, aber selbst wenn 2 Farben nicht so schnell sind und eine so adzwischen, dann ist doch das Format trotzdem schnell weil mindestens2 oder 3 Leute ein schnelles Deck haben- war bei Ravnica gar nicht mal umbedingt so
 #11 Spirit Loop von Sluft am 09.10.2006 • 15:50
Dem was Mork zum Spririt Loop gesagt hat kann ich mich nur anschließen. Da die Karte alles andere als unspielbar ist
 #12 Lol Spirit Loop von JensK am 09.10.2006 • 16:46
kann leider nichts, die Karte kostet 2 Mana und bringt euch nur Leben, und macht keinen Damage, Nourish ist auch so ein Beispiel und wohl noch einiges besser denn sie ist Instant und die aht auch hoffentlich keiner von euch gespielt.

Jens
 #13 Is schon so von BoP 7/8 am 09.10.2006 • 16:52
Könnte man ihn auf gegnerische Kreaturen spielen wäre er eine Überlegung wert, aber so nur mit Auratog ne Kombo
 #14 lala von Balsamo am 09.10.2006 • 16:54
@Spirit Loop: Höchstens Boardslot im WW Mirror.

@Artikel: Im grossen und ganzen finde ich den Artikel recht ordentlich. Sicher hat er ein paar dikussionswürdige Passagen aber man merkt schon, dass der Schreiberling was von der Materie versteht.

Klare 4 4 4 für grundsolides Material.

MFG
B
 #15 blabla von auenland am 09.10.2006 • 17:12
Klar ist Sprit Loop spielbar. Jede Karte ist spielbar ...

@Balsamo: Du fandest also den Unterhaltungswert des Artikels genauso hoch wie den Informationswert? Ich werde wohl nie verstehen, warum so viele Leser alle 3 Kategorien grundsätzlich identisch bewerten ...
 #16 Zur Bewertung... von morpheus am 09.10.2006 • 17:26
...für mich persönlich:

Informationsgehalt: Nichts, was mir neu wäre - vielleicht 2 Punkte.
Schreibstil: Durchaus gut in Ausdruck und Schreibweise - hier würde ich durchaus die 4 geben.
Unterhaltung: Davon abgesehen, dass ich hier alles lese war der Artikel halt weder lustig noch informativ noch spannend oder irgendwas. mehr als 2 sind da imo auch nicht drin.


Wie gesagt, ohne Bezug auf andere Dimensionen (Splashes, Decktypen, Meta etc) ist eine solche Betrachtung leider einfach sehr trivial. Ich glaube (weiß), dass der Autor überdurchschnittliche Limitedfähigkeiten hat - diese muss er aber auch preisgeben bzw. sich die Mühe machen sie "auszuspielen". In dieser Form kann jeder FNM-Drafter einen solche "Analyse" schreiben.
 #17 Jepp von BoP 7/8 am 09.10.2006 • 17:42
"Du fandest also den Unterhaltungswert des Artikels genauso hoch wie den Informationswert? Ich werde wohl nie verstehen, warum so viele Leser alle 3 Kategorien grundsätzlich identisch bewerten"

Die Diskussion gabs aber auch schon mehrfach glaub ich.
Habs ja selbst bei meinen Coldsnapartikeln gesehen. Vom Informationsgehalt mögen sie ja meinetwegen mal nicht so gut gewesen sein wie die "Blast from the Past" Artikel, aber der Schreibstil wäre der selbe gewesen. Viele haben scheinbar das Gefühl, ein Artikel mit Info 2 kann Schreibstil gar nicht 5 haben, was an sich Blödsinn ist. Siehe Bild-Zeitung: Informationsgehalt und Schreibstil jeweils 1, aber Unterhaltungswert sicherlich 5
 #18 Kartenaufteilung von MrFabio am 09.10.2006 • 18:06
Hey Rosi,
falls du die Kommentare bis hierhin liest, ich habe mal ein Anliegen: Könntest du die Karten vielleicht nicht erst nach Stärke und dann nach Rarity unterteilen? Die Rares miteinander zu vergleichen bringt quasi null, aber Rares mit Commons finde ich sinnvoller. Wenn ich bei einem Draft einen Weathered Bodyguards und einen Ivory Giant im Booster habe, ist es doch toll, wenn ich durch das Lesen so einen Artikels die ungefähre Pickorder weiß. Gerade bei so vielen Rares, die man teilweise nach 10 Drafts noch nicht einmal hatte, wäre es sehr hilfreich, die mal im Vergleich zu Durchschnitts-Commons gesehen zu haben. Mir zumindest geht es so, aber ich bin keineswegs festgelegt auf diese Meinung.

Wer ist übrigens dieser Pentarch Sliver, von dem in deinem Artikel die Rede ist?

Fabio
 #19 [kann nix] von adventurer_killy am 09.10.2006 • 18:09
Erst ma Danke an Rosi fürs Teilen, nicht jeder Pro macht sowas direkt und offen

Die Ideen sind diskussionswürdig, im Großen und Ganzen aber durchaus richtig. Die Geschwindigkeit des Formats ist ein bischen seltsam, generell will aber jedes Deck mit Tempo spielen, egal ob Beatdown oder Control.

Oh und der Pentarch Sliver ist in Wirklichkeit der Pulmonic Sliver nehme ich mal stark an.
 #20 Speed und Co... von Fieldy am 09.10.2006 • 19:46
Also ich hätte auch lieber die Pickfolge im Ganzen gesehen, also Rares und Commons gemischt.
Und zum Thema Bewertungen: Das sehe bei mir am deutlichsten. Stürze ich mich mal auf ein eher turnierorientiertes Thema, bekomme ich durchweg Bewertungen über 4. Ist mal wieder ein Casualthema dran, liegen alle drei unter 3,5. Dabei bleibt der Schreibstil natürlich immer der gleiche. Schon seltsam...
 #21 Form Follows Function von Dozer am 09.10.2006 • 20:11
"In dieser Form kann jeder FNM-Drafter einen solche "Analyse" schreiben."

Ob der Inhalt dann genau so gut und brauchbar ist, dass man sich daran orientieren kann, wage ich allerdings zu bezweifeln.
 #22 Limeted Analyse von Mogu@i am 09.10.2006 • 20:30
Zum Glück gibt es hier auch noch ein paar Leute die noch nicht so lange Spielen wie die meisten die hier Ihre komentare abgeben, für mich war der Artikel erste Klasse ! 1a ! Super ! Hilfreich ....

Ich fand es gerade gut das nicht ZU VIEL bla bla um irgendwelche Combo´s, deck tech´s etc. gemacht wurde, sonder wirklich nur kurz und knapp auf einige gute Combo´s-Synergien etc. eingegangen wurde.

Weiter so, ich freue mich schon auf die anderen Farben

 #23 schnelles deck von carlosos87 am 09.10.2006 • 21:47
also nur mal so neben bei, die letzten sealed tuniere hab ich grundsetzlich gemerkt das es einem schwerfällt die mana kurve bei 4 aufzufüllen, da einfach sehr viele 3-drops und 2-drops im format zu gegend sind was schon auf ein eher schnelles format schließen lässt, zudem kommen in grün noch 4cc 4/4er bodys dazu, usw
...
 #24 hoppla! von Rosario am 10.10.2006 • 05:25
vielen dank für die zahlreichen kommentare und bewertungen.
also timespiral ist im gegensatz zu anderen draftformaten (ravnica, coldsnap, 9th edition, champions) deswegen schnell, weil die wizards alle aggressiven fähigkeiten bei kreaturen in diesem set vereint haben. es gibt shadow, flanking, morph und vor allem suspend. viele dieser kreaturen sind günstig, effizient, und nicht so leicht zu handlen. diese tatsache bestraft früher oder später jeden, der es nicht für nötig befindet, sein deck für das frühe und mittlere spiel zu wappnen und stattdessen mehr auf klobige lategame strategien baut. ich weiß natürlich nicht, wie eure drafterfahrungen bisher verlaufen sind, aber hier in den drafts mit TobiH, Aaron, Harald, Trash, Hütti etc. waren die guten decks meist auch die schnellen.
die idee, commons, uncommons und rares in einer gemeinsamen liste zusammenzufassen, finde ich gut und werde es mit dem schwarzteil übernehmen (blau ist schon fertig).
der pentarch sliver ist tatsächlich der pulmonic sliver
und sowohl die dragoner als auch die spirit loop kann ich echt nicht weiterempfehlen.
 #25 perfekt von DJdeluxe am 10.10.2006 • 05:59
so müssen die Analysen sein, kurz und knapp, das Wichtigste ist gesagt, ich stimme Fabio zu, dass eine Pickorder noch besser wäre.

All in all 15 Points.

So jetzt wieder @modo
 #26 Argumentationsduell von Boneshredder am 10.10.2006 • 12:26
"also timespiral ist im gegensatz zu anderen draftformaten (ravnica, coldsnap, 9th edition, champions) deswegen schnell, weil die wizards alle aggressiven fähigkeiten bei kreaturen in diesem set vereint haben. es gibt shadow, flanking, morph und vor allem suspend."

Aber die Wizards haben ja so gut wie _alle_ Fähigkeiten in diesem Set vereint. Ich kam aufgebaut auf der gleichen Argumentation übrigens zu dem genau umgekehrten Schluß.

Flanking und Shadow wirken sich beschleunigend auf das Tempo aus, okay, da geh ich gern mit. (Man sollte dabei aber im Auge behalten, daß ein nicht geringer Teil der Shadow-Leute nur über Stärke 1 verfügt.)

Suspend ist jedoch nicht klar tempodördernd, weil man bspw. Runde 2 dafür investiert, 5 Runden später einen 4/4-Flieger zu haben, anstatt einen Bären zu spielen, der bis dahin schon 8 Schadenspunkte verursachen kann. Da kann man meines Erachtens nicht von einer tempofördernden Mechanik sprechen. Ähnliches gilt für Morph. Man zahlt einmal 3 für einen Grey Oger und dann später noch einmal irgendeine Menge, um diesen nur umzudrehen (hoffentlich mit einem Nutzen, sonst verliert man nämlich in der Manainvestition Tempo anstatt welches zu gewinnen). Das gleiche gilt für Echo: 2 Runden werden investiert für eine einzige Kreatur. Geht man davon aus, daß der Gegner nur den Gegenwert einer Runde benötigt, um diese auszuschalten, hat man wiederum Tempo verloren. Auch die vorhandenen Flashback-Kosten & Effekte, die Rebellenmechanik und noch einiges mehr drücken gehörig auf's Spieltempo.

Daß trotzdem ganz besonders schnelle Decks gern vorne mitspielen, ist für mich dennoch nicht verwunderlich. Die machen sich nämlich die Trägheit der 'normalen' Decks zunutze und überrennen den Gegner, sofern sie wirklich Konsistenz besitzen, noch bevor dieser seine 6 Mana-Rückblendekosten erreicht.

Für ein lustiges Beispiel eines ziemlich bösen Kontrolldecks, das in diesem Format gedraftet wurde, empfehle ich den heute nachgetragenen Kommentar 13 unter dem oben von auenland angegebenen Link.
 #27 @spirit loop von _Bau3rAnt0n am 02.02.2007 • 20:07
also, ich find spirit loop eigentlich ganz gut, weil man da leben bekommt.

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