Draftcoverage Jan Holland
PTQ Hamburg
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7 Runden Swiss waren geschafft und eine bunt gemischte Top 8 nahm schließlich am Tisch Platz, der Draft konnte beginnen.
Nach einigem Suchen im dichten Gedränge konnte ich einen Stuhl hinter Jan Holland ergattern, um seinen Draft zu verfolgen. Für die wenigen, die ihn nicht kennen, Jan ist einer der aktivsten (und erfolgreichsten) deutschen PTQ-Spieler mit mehreren Tag 2-Performances auf der Tour bzw. dem Grand Prix-Circuit.
Jan hatte Gunnar Refsdal links und Andreas Schraut rechts neben sich.
Umlauf 1
Der erste Booster war ziemlich durchschnittlich, Nantuko Disciple, Elephant Ambush, Caustic Tar und Second Thoughts waren die Highlights, von denen sich Jan für den Disciple entschied, ein solider, aber nicht überragender Firstpick. Gunnar nahm aus seinem Pack einen
Aven Smokeweaver.
Pack Nummer 2 war ähnlich durchschnittlich, hier wanderte ein Muscle Burst (über Chaplain und Morbid Hunger) in Jan's Draftpile. Gunnar nimmt hier den Elephant Ambush.
Pack 3 wiederum passte überhaupt nicht in Jans Pläne, Shelter war eindeutig die beste Karte neben Dreamwinder und Rotting Giant, so dass Jan sich auch für den Unterschlupf entschied.
Die wirklich schlechten Packs waren an dieser Stelle eindeutig für den etwas wirren Draftverlauf verantwortlich, in Grün war einfach nichts da, Andreas Schraut rechts von Jan war zu diesem Zeitpunkt UB, was Jan eigentlich mit einigen guten grünen Karten hätte versorgen sollen, nur, es waren halt keine da.
Pack 4 passte perfekt ins Bild: Keine gute grüne Karte, dafür so Karten, die man „gerne“ 4th pick nimmt wie Zombify, Zombie Assassin, Kirtar's Desire und Pardic Firecat.
Jan nahm auf jeden Fall den Assassinen, wobei im Nachhinein sicherlich die Feuerkatze die bessere Karte war, aber Jan war zu diesem Zeitpunkt noch nicht der GR-Beatdowndrafter.
Auf der anderen Seite hatte Jan zu diesem Zeitpunkt bereits Caustic Tar, Morbid Hunger und Last Rites weitergegeben, was diesen Pick zumindestens diskussionswürdig
Der erste Umlauf wurde abgerundet durch 3 Krosan Avenger, Thermal Blast und 2 Rites of Spring.
Während der Pause konnte ich einige Blicke auf Schraut's und Refdal's Karten erhaschen, die ebenfalls beide unter der sehr fragwürdigen Qualität des Draftpools litten, Andreas war sicher UB mit 2 Gravediggern, Scrivenern und Gunnar schielte, da nach seinem Ambush im zweiten Pack noch weniger Grün bei ihm ankam, auf UW.
Umlauf 2
Der erste Booster war schon wesentlich besser: Ghastly Demise, Chainflinger, Shelter, Repentant Vampire und Sylvan Might, Lithatog waren die Bomben. Jan blieb bei Grün und pickte das gute Sylvan Might.
Im nächsten Pack machte der Draft aber da weiter, wo er vorher aufgehört hatte; Aven Fisher, Muscle Burst und Whispering Shade waren das beste, was der Booster zu bieten hatte und mit dem Burst bekam Jan den dritten Giant Growth-Effekt, allesamt sehr gut mit seinen 3 Krosan Avengern.
Pick 3: Thermal Blast (Blazing Salvo, Gravedigger, Aven Fisher, Cursed Monstrosity)
Pick 4: Nantuko Mentor ( Aether Burst, Refresh, Famished Ghoul)
Der Mentor ist hier genau richtig, den will man nicht früher picken, da er zwar gegen manche Decks alleine gewinnt, aber gegen alles, was removal hat, sofort stirbt, und eh eine Menge Mana bindet.
Pick 5: Gravedigger (Blazing Salvo, Aven Cloudchaser)
Pick 6: Mad Dog (Krosan Archer, Embolden, Vivify, Halbedier, Sadistic Hypnotist)
Der gesuchte 2cc drop.
Pick 7: Painbringer (Grütze)
Pick 8: Thermal Blast (Spark Mage, RECKLESS CHARGE, Predict)
Der Pick sorgte dann doch für einiges Erstaunen im Publikum....
Pick 9: Lithatog (Chatter, Auramancer) einmal den Lithatog rumgehen lassen, so wird's gemacht
Weiter geht's mit Demoralize, Pardic Firecat; Nantuko Elder (aus diesem Booster d-drafted
Einen sehr späten Refresh) und einigen Rarepicks wie Mudhole und Obstinate Familiar  .
Nach dem letzten Odysseybooster hatte Jan also ein eher durchschnittliches GR mit mittelprächtigen Kreaturen, aber sehr soliden Tricks. Andreas konnte mit Cephalid Looter, dem Repentant Vampire und Patchwork Gnomes punkten und hatte jetzt insgesamt 3 Gravedigger und 3 Aven Fisher, Gunnar's Deck wurde mit Nomad Decoy verstärkt, sah aber insgesamt eher schwach aus, obwohl seine 2 Dreamwinder gegen Stefan Müller (auch UW) hervorragend sind.
Umlauf 3
Gleich der erste Tormentbooster stellte Jan vor die Entscheidung, den soliden Fiery Temper
Oder die Bombe Laquatus Champion zu picken. In letzter Sekunde entschied er sich für den Champion (O-Ton: „Mein deck war zu diesem Zeitpunkt so scheisse, da wollte ich dann doch die Bombe“).
Booster 2 war wieder seltsam, die offensichtliche Wahl Temporary Insanity wurde durch keine andere Karte in Frage gestellt, waren doch nur Organ Grinder und Scavenger Anurid überhaupt interessant für Jan's Deck.
Auch der nächste Booster war wieder schwer, da ein Faceless Butcher aus dem Pack grinste.
Was der Andreas Schraut hier über den Butcher genommen hat, konnte ich nicht mehr rausfinden.
Sonic Seizure oder der Butcher war hier die Wahl und Jan entschied sich wieder gegen das solide Removal im GR. Seine zwei Rites of Spring machen da so eine Entscheidung schon etwas leichter.
Weiter gings mit zur Abwechslung guten grünen Karten, Arrogant Wurm machte vor einer Rootwallah das Rennen.
Pack 5 war auch wieder sehr gut für Jan, fröhlich nahm er den zweiten Temporary Insanity, ohne dabei etwas weitergeben zu müssen.
Nach einem 6th Pick Basking Rootwallah, wurden die Packs aber immer schwächer, von Bedeutung waren nur noch ein Pardic Lancer sowie ein Natuko Calmer.
Insgesamt litt Jan wie seine Nachbarn erheblich unter der mangelnden Qualität der grünen Karten (es gab nur zwei grüne Drafter am Tisch!) bzw. der allgemein geringen Durchschnittsstärke der aufgemachten Karten an dieser Seite des Tisches, wurde aber in Torment doch mit ein paar hervorragenden Karten belohnt.
Am Ende hatten wir folgende Farbverteilung:
- Christian Lührs (GB)
- Michale Müller (UB)
- Martin Baumert (RB)
- Stefan Müller (UW)
- Steffen Barth (RW)
- Andreas Schraut (UB)
- Jan Holland (GR)
- Gunnar Refsdal (UW)
Den mächtigsten Punch hatten Lührs (Sengir Vampire, Roar of the Wurm, 2 Rabid Elephant, Mongrel in einer guten Kurve) und Stefan Müller (Upheaval, Cultural Exchange, Windreader, 2 Chaplain), die dann auch die Slots holten.
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