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Regionals NRW Top4
von Marc Tschirch
08.03.2004

Guten Tag, Ladies und Gentlemen.

Da dies mein erster Report in vielen Jahren, meine Aufzeichnungen minimal und mein Gedächtnis lückenhaft ist, bitte ich um Nachsicht. Dieser Bericht ist deutlich länger geworden, als ich erwartet habe. Dies ist auch der Grund, warum ich nicht ausführlich über mein Deck schreiben werde. Das wird aber umgehend von mir in einem separaten Artikel nachgeholt. (Anm. der Redaktion: Hat er schon und zwar HIER)

In jedem Fall hier schon einmal die Deckliste:
 
lands (18):
4Glimmervoid
4Seat of the Synod
4Great Furnace
3Vault of Whispers
3Darksteel Citadel

creatures (23):
3Ornithopter
4Arcbound Worker
4Arcbound Ravager
4Frogmite
4Myr Enforcer
4Disciple of the Vault

spells (19):
4Skullclamp
3Welding Jar
4Mana Leak
4Thoughtcast
4Shrapnel Blast

60 cards
spells (15):
4Shatter
4Electrostatic Bolt
4Annul
3Stabilizer

15 cards
 
Folgende Begebenheiten könnten oder könnten sich nicht an jenem Tag ereignet haben:


Runde 1 – Andre Hoegen (U/W)

Andre gewinnt den Würfelwurf und legt zuerst etwas wie Coastal Tower/Flooded Strand auf den Tisch, so dass ich clever darauf schliessen konnte, für welches Deck er sich entschieden hat.UW ist leider nicht gerade mein Wunschmatchup. Nachdem ich dann begann meine Artefakte ins Spiel zu legen, folgt dritte Runde Damping Matrix und vierte Runde Wrath of God. Bis zu diesem Zeitpunkt war dieser fiese Kontrollmagier noch auf 12 Lebenspunkten und somit ausser Doppel-Shrapnel Blast-Reichweite, so dass ich erst noch anderweitig Schaden durchzwingen musste.
Meine weiteren Angriffsversuche werden durch Decree of Justice, Wrath of God und Akroma's Vengeance weitesgehend abgestellt. Der grösste Feind des Blauspielers ist aber die begrenzte Rundenzeit und daher habe ich mir dann mal angeschaut, was sein Deck noch so bietet. Dennoch gelingt es mir ihn auf 8 zu hauen. Da mein werter Gegner aber nicht nur die unspektakulären Mana Leak sondern auch Hard Counter in Form von Rewind zur Verfügung hatte, wurde aus dem Doppel-Shrapnel Blast-Plan, bald ein Dreifach-Shrapnel Blast-Plan. Als er dann auch noch Pulse of the Fields präsentierte, hatte ich gar keinen Plan mehr. Stattdessen schaute ich mir frustiert an, wie Soldaten in kleinen Stücken an meinen Life Total knabberten, bis der Eternal Dragon dann zwei grosse Bissen nahm. Game Over.

Beim Sideboarden habe ich mich für 4 Annul gegen seine Damping Matrix entschieden anstatt der Shatter, welche grundsätzlich dagegen besser sind. Jedoch befürchtete ich, dass er auch noch hinterhältige Sachen wie March of the Machines haben könnte, die dem Affinity-Zauberer schwer den Tag versauen können und dabei hatte der doch gerade erst angefangen.
Auf die Ersatzbank kamen dafür die 3 Ornithopter und 1 Thoughtcast.

Game 2 endete schnell durch einen Kreaturenansturm abgesichert durch Mana Leak gegen den Zorn Gottes. Das war kurz und schmerzvoll. (1-1)

In Spiel 3 bekam ich wieder in der dritten Runde die Damping Matrix vorgesetzt ohne all zuviel Druck auf dem Tisch zu haben und ich sah meine Felle schon davonschwimmen. Mir blieb daher nicht viel als ihn davon abzuhalten mich schnell zu töten. Ich konnte ihn noch auf 7 hinunterbringen, er war aber nie wirklich in Gefahr. Der Gong rettete mich dann vor meinem baldigen Tod.

0-0-1 (1-1)

Grossartig. Auf ins Draw Bracket, wo noch mehr UW warten wird. Auf zu mehr Damping Matrix. Auf zu mehr Pulse of the Fields.


Runde 2 - Lutz Klingmann (Slide)

Ich beginne das erste Duell mit Artefaktland und Skullclamp. Er setzte einen Berg dagegen und ich bin erleichtert nicht noch mal gegen UW spielen zu müssen. Fröhlich geht es auf meiner Seite weiter mit einem weiteren Land und einen Arcbound Ravager. Mit meinem Start bin ich recht zufrieden bis er End of Turn Spark Spray auf meinen Ravager ansagt. Aha, ein Cycling-Magier. Ein Blick auf meine Hand zeigt einen Arcbound Worker sowie einen weiteren Ravager, jedoch kein weiteres Land. Somit fällt das Retten des Verwüsters durch opfern eines Landes aus. An dem Schädelstrammer hänge ich auch sehr, als endet das Leben meines 1/1ers bereits im Kindesalter. In seinem Zug zeigt er mir ein weiteres Land und gibt zurück. Ich habe immer noch kein drittes Land gezogen, beschwöre den Worker, möchte ihn dem grösseren Wohl opfern indem ich ihn equippe, doch sieh da Spark Spray Nummer 2, beendet auch diesen Traum. Als eine Runde später mein zweiter Ravager einem Maindeck Shatter zum Opfer fällt, wurde mir klar, dass ich tief im Dung stecke. Von dort an, kann ich ihn nicht mehr beeindrucken. Als mir Akroma's Vengeance den Rest gibt, war er bereits wieder auf 20 Lebenspunkten.

Aus 3 Ornithoptern werden zwischen den Duellen 3 Stabilizers. 4 Thoughtcast werden gegen 4 Annul ausgetauscht.

Spiel 2 ist flink vorüber. Meine Kreaturen überrennen ihn in vier bis fünf Zügen, abgesichert durch Mana Leak.

Spiel 3 war dann das spannendste. Mein Start ist sehr langsam, zwei gecycelte Renewed Faith bringen ihn auf 22. Als ein Exalted Angel einen zweiründigen Gastauftritt hat, bin ich dann auf 12 und er auf 25. Dann stimmt der Flieger an einer Schrapnelwunde und sein Lightning Rift wird durch Stabilizer abgestellt. Daraufhin geht es dann schnell bergab für ihn und ich gewinne.
(Wir unterbrechen diesen Report kurz für eine Predigt. Bleiben sie dran)
Etwas sauer aufgestossen ist mir die Art, in der er das Match spielte. So spielte er in einer Runde ein Echoing Ruins auf eines meiner beiden Welding Jars. Dieses nahm ich dann in die Hand, tippte damit zweimal auf meinen Enforcer und legte es ihn den Friedhof. Dann wollte er mir einreden, dass andere Jar wäre auch zerstört worden. Ich klärte ihn auf, dass der Spell neutralisiert ist in Ermangelung eines gültigen Ziels. Das hätte ich seiner Meinung nach deutlicher ansagen müssen. Zur Kenntnis genommen, Jar bleibt liegen, wir spielen weiter. Da ich einen Disciple im Spiel habe, reduziere ich seinen Lebenspunktestand um 1. Als ich sehe, dass er das nicht macht, mache ich darauf aufmerksam, was sein aktuelles Life Total sein sollte. Er fragt mich warum und ich erkläre ihm, dass der Grund dafür der kleine, unauffällige, schwarze Mann ist. Auch das hätte ich deutlich ansagen müssen, da es ja eine optionale Fähigkeit sei. Er wehrt sich dann nicht weiter und zieht sich ein life ab. Sicher hätte ich in beiden Fällen, wenn ich es ganz korrekt machen will, das Aktivieren, auf den Stack legen und Abhandeln dieser Fähigkeit laut ansagen können. Wenn ich jedoch meinen Stift in die Hand nehme und die Lebenspunkte meines Gegners ändere, mache ich das schliesslich nicht aus einer spontanen Laune heraus, sondern man kann davon ausgehen, dass das im direkten Zusammenhang mit dem aktuellen Spielgeschehen steht. Soviel Strom in der Denkmurmel traue ich all meinen Gegnern grundsätzlich zu. Falls ich jetzt den Eindruck gehabt hätte, ihm wäre die Spielsitutation hier nicht klar gewesen, dann würde ich mir nicht die Mühe machen, dies hier extra zu erwähnen, doch es schien als wolle er sich durch dieses vermeintlich korrekte Spiel einen Vorteil verschaffen und auf so billige Hampeleien stehe ich nicht.
Keine zwei Züge später spiele ich dann in seiner Runde einen Shrapnel Blast und opfere dafür eines meiner Länder. Der Spruch wird abgehandelt und er fragt mich, ob ich in die nächste Phase gehen möchte. Irritiert bejahte ich und er will mir einen Manaburn geben, weil ich zu meinen zwei getappten Ländern im Spiel auch das geopferte getappt habe, somit insgesamt 3 Mana gehabt habe. Allerdings habe ich eines davon in meiner Runde zum Ausrusten einer Kreatur bezahlt. Netter Versuch. Über jeden einzelnen Vorfall hätte ich hinwegsehen können, aber doch bitte nicht in einer solchen Häufung, und es gab ja noch weitere. Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu eng. Amen.

1-0-1 (3-2)


Runde 3 – Dominik Ixert (Goblin Bidding)

Das erste Spiel kann ich für mich entscheiden, da ein schnelle Myr Enforcer mit Welding Jar und Ravager-Unterstützung nicht gut zu handhaben sind für die kleinen, roten Männer. Schnell muss er chumpblocken, ein Patriarch's Bidding resolved nicht. 1-0 für mich.

Für zweite Duell nehme ich die 4 Electrostatic Bolts zur Hilfe, damit ich Siegegang Commander, Sparksmith und Konsorten handhaben kann.
Nach einem Mulligan sagt dann der Häuptling seinem Rudeltreiber er soll den Commander und seine Gang zu mir begleiten. Ohne große Gegenwehr gehe ich ein.

Im entscheidenen Duell hält er eine Hand mit Ländern und 5-Mana-Sprüchen ohne was brauchbareres nachzuziehen. Er stirbt ohne einen Schaden zu machen.

2-0-1 (5-3)


Runde 4 – Martin Ploetz (Slide)

Meine ersten Kreaturenversuche sterben recht schnell. Was dann so auf den Tisch mehr als eine Runde überlebt hatte, konnte ihn insgesamt auf 13 bringen und im weiteren Verlauf des Spiels ziehe ich hauptsächlich 13 Länder, 2 Skullclamps und 3 Mana Leaks, die nicht mehr so beeindruckend sind, wenn der Gegner 10 Mana zur Verfügung hat. Ich schaue mir also an, wie er seine Drachen wiederholt für Ebenen in den Friedhof legt, bis es ein Lighting Rift auf den Tisch schafft. Statt mich damit herauszuburnen, legt er noch einen Drachen auf den Tisch, auf den ich mit einem Mana Leak reagiere. Konsequenz des ganzen ist, dass er danach nicht mehr genug Mana zur Verfügung hat, um mich am Doppelt-Equippen einer frisch gespielten Kreatur zu hindern, die dann weitere Kreaturen und Thoughtcast nachbringt, bis ich mich in einen Ravager und Disciple gezogen habe und er auf unter 0 landet. So hat sich dann durch eine falsche Entscheidung ein hoffnungslos verlorenes Spiel komplett gewendet.

SB: +4 Annul,+3 Stabilizer / -4 Thoughtcast,-3 Ornithopter

Das zweite Duell ist eine sehr einseitige Sache. Meine Annul, Mana Leak und Stabilizers hindern ihn daran sich gegen meine Kreaturen zu wehren. Ein gespieltes Renewed Faith kann auch nur eine Runde kaufen.

3-0-1 (7-3)
Runde 5 – Andre Müller (U/W)

Was ist schlimmer als ein Spiel gegen U/W? Richtig, ein Spiel gegen ein blau-weisses Deck bedient von einem sehr guten Spieler.

Ein Unglück kommt selten allein. Erst ein Mulligan, dann 3. Runde Damping Matrix, für die ich zwar Mana Leaks auf der Hand hatte, aber ich um diese spielen zu können, mehrere Runden nichts aktives hätte tun können. Das ist kein Plan gegen UW. Auch wenn ich ihn mit meinen Kreaturen und Shrapnel Blast auf 5 bringen konnte, sorgten Rewind und Pulse of The Field dafür, dass TrashT nie wirklich in Gefahr war. Der Ewige Drache kam viermal herübergeflogen, dann war das Spiel nach ca. 25 Minuten vorüber. Er konnte sich sogar erlauben einen Ornithopter zu countern, um mir nicht eine weitere Runde zu schenken.

Ich verabschiede mich von 3 Ornithopter und 1 Thoughtcast für 4 Shatter. Keine Annul mehr, da ich den Eindruck habe, niemand spielt March of the Machines. Schon gar nicht Andre, wenn er bereits Damping Matrix und Pulse of the Fields hat.

Im Spiel 2 kann ich einen sehr guten Kreaturenstart hinlegen und Mana Leak sorgt mal wieder dafür, dass da nichts mehr schief geht. Das Ganze dauert vielleicht 2 Minuten.

Meine frühen Kreaturen im dritten Duell werden durch Damping Matrix nicht abgestellt und die Skullclamp hat auch schon ein Ziel gefunden. Soldaten-Token werfen sich tapfer vor ihren General, aber Andre schafft es nicht den Ansturm dauerhaft abzustellen, da ich weitere Kreaturen und Counter nachziehe und dafür kaum etwas, das durch Matrix nutzlos wäre, somit gewinne ich.

4-0-1 (7-4)


Runde 6 – Xuan-Phi Nguyen (Slide)

Wir tauschen eine Weile Threats und Antworten ab, die gelegentliche Not-Vengeance wird gecountert oder richtet keinen dramatischen Schaden an. Es läuft darauf hinaus, dass ich mit meinen Kreaturen angreifen kann, weil ihm die Cyclingkarten für das Astral Slide ausgegangen sind und ihm die Bibliothek keine Neuen bescheren will.

Weder sein Mulligan machen für ihn das Leben einfacher, noch die geboardeten 4 Annul und 3 Stabilizer, wovon es einer auch ins Spiel schafft. Dadurch ist sein Deck gleich deutlich schlechter und irgendwann kann ich ihn herausburnen, ohne einen Schaden bekommen zu haben.
Mit besseren Draws hätte das vielleicht spannender werden können.

5-0-1 (9-4)


Runde 7 – Simon Görtzen (U/W)

Um diesen langen Report nicht noch länger werden zu lassen, nur soviel: Ich lehnte ein Intentional Draw ab und konnte mehr Threats legen, als er antworten hatte, so dass zweimal eine Kombination aus Artefaktkreaturen, Disciple und Shrapnel Blast mir den Sieg gebracht haben.

6-0-1 (11-4)


Runde 8 - Bernhard Kuhlmann (keine Ahnung)

ID - Hände geschüttelt, auf Top8 gefreut.

6-0-2 (11-4)


Viertelfinale – Mühecit Yektan (Slide)

Wir bekamen die Decklisten zuvor ausgehändigt und ich sah eine Standard-Slide Deckliste ohne spezielle Anti-Affinity Hate im Maindeck in Form von Shatter oder ähnlichem. Das stimmte mich ganz zuversichtlich, da ich gegen Slide bisher ohne grössere Schwierigkeiten gewinnen konnte. Stutzig machte mich nur das Sideboard, das als relevante Karten 4 Damping Matrix, 4 Shatter und 4 Wing Shards enthielt und ich beim besten Willen nicht darauf kam, wie er das ins Maindeck hätte zwängen können, so dass ich mich fragte, was mich denn da erwarten würde.
Wir spielen dann das beliebte Abtauschspiel. Ich bringe ihn herunter auf 9, ein Kurzauftritt des Eternal Dragons mich auf 15. Er kann sich mit Renewed Faith wieder auf 11 bringen und war dann erst mal sicher, als ich 2 Shrapnel Blast auf der Hand hatte. Eine zwischendurch eingeschobene Akroma's Rache, sorgte dafür dass ich auch lediglich noch 4 Länder und sonst nichts hatte. Da mein Direktschaden nicht ausreichte und es langsam unwahrscheinlich wurde, dass meine Kreaturen durch Angriffe erfolgreich sein konnten, musste ein Disciple her. Da ich nicht genug Mana für 2 Blast und den Disciple in einer Runde hatte, habe ich dann einfach mal end of turn geburnt, enttappt, meine oberste Karte gezogen und siehe da, der schwarze Mann kommt wie gerufen. Gelegt. Geburnt. Gewonnen.
Ein weiterer Blick auf die Deckliste machte mich bezüglich Mühecit's Sideboard-Plans immer noch nicht schlauer. Bei mir kamen die bewährten Annuls und Stabilizers.
Er nimmt einen Mulligan, bevor wir losspielen. Wenn ich mich recht erinnere, konnte ich sein Lightning Rift mit einem Stabilizer abstellen, als ich auf 16 war. Mein Myr Enforcer hatte ihn schon auf 9 gebracht, als er in eine Wing Shard lief, die von Mana Leak vereitelt wurde. Er geht auf 5. Ich habe zwei Shrapnel Blast.
Auf die Frage, wie er denn jetzt gesideboardet hat, stellte sich heraus, dass er sich für die Shatter und Wing Shards entschieden hat, die Matrizen hingegen nicht mitspielen sollten, was ich persönlich für einen Fehler halte, da ich mehrfach am eigenen Leib erfahren musste, wie sehr sie dem Affinity-Deck das Leben erschwert.

7-0-2 (13-4)


Halbfinale – Wesimo Al-Bacha (BR-Affinity)

Entgegen anders lautenden Meldungen auf planetmtg.de hat mich Wesimo schnell, brutal und gnadenlos abgefertigt. Unsere Decks unterschieden sich lediglich in 10 Karten. Er spielte 4 Atogs, 4 Tooth of Chiss-Goria, den vierten Ornithopter sowie Welding Jar. Diese Slots nehmen bei mir 4 Mana Leaks, 4 Thoughtcast und 2 weitere Länder ein.
Beide Duelle beginnen damit, dass er zweite Runde zwei Myr Enforcer legt. Im ersten Spiel wurden diese unterstützt von 2 Tooth of Chiss-Goria, Frogmite und Skullclamp. Zu bald bin ich aufs Chumpblocken beschränkt, als das ich wirklich eine Chance gehabt hätte.
Zwischen den Spielen tausche ich 4 Mana Leak,3 Ornithopter und 1 Thoughtcast gegen den vollen Satz an Shatters und Electrostatic Bolts.
Im zweiten Duell gesellen sich zu den dicken Männern 2 Welding Jars,Ornithopter und Arcbound Ravager. Diesmal kann ich ein wenig besser mithalten, doch in Runde 3 habe ich bereits 10 Lebenspunkte verloren. Im folgenden Turn blocken meine Enforcer die Seinigen. Nur der Ornithopter darf ungehindert durchkommen. Er beginnt damit seine Artefakte in den Ravager zu opfern, um dann 10 Counter auf den Flieger zu verschieben, als ihn auffällt, dass meine letzte Handkarte ein Bolt sein könnte, der diese Idee vereiteln könnte und ihn ohne viele Permanents dastehen lässt. Auch könnte ich einen Enforcer mit Skullclamp opfern, um einen Bolt nachzuziehen. Welding Jar würde den Flieger überleben lassen, aber Wesimo würde mit herunter gelassenen Hosen dastehen lassen. Er hat sich dann, was von Ottmar Keil kritisiert wurde, ich aber für richtig halte, dafür entschieden nicht alles auf eine Karte zu setzen und den Ornithopter nur fünf +1/+1 Counter zu verleihen. Somit gewinnt er, falls ich keinen Bolt oder Shatter habe, nächste Runde. Falls doch kann ich ihn nicht sofort töten und muss aufgrund des Jars noch umgehend eine zweite Antwort finden. Ich suche mit Skullclamp, finde nichts und habe nicht genug Mana, um ausreichend Artefakte ins Spiel zu bringen, damit mein Ravager/Enforcer-Duo tötlich ist. (Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreiben würde Der Ornithopter tötet mich. Wesimo gewinnt.

7-1-2 (13-6)

Anschliessend bestreitet er das Finale gegen Roland Bode, das ich nicht mehr mitbekomme, da ich schon auf dem Heimweg bin. Ich gehe davon aus, dass wenn auch die Finalpaarung auf dieser Website nicht korrekt war, zumindest der Sieger richtig wiedergegeben wurde. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an Roland Bode.
Wenn man sich die Sieger der Regionals der letzten Jahre einmal anschaut: Falk Bernhardt, Sören Kerner, Thomas Menke und nun Roland Bode, zeigt sich, dass es stets gute Spieler waren, die mit dem Titel nach Hause gingen. Zu sehen, dass ein so relativ grosses Turnier, an dem alle begabten Spieler des Landes teilnehmen (mit wenigen Ausnahmen), nicht von einer Eintagsfliege gewonnen wird, gibt mir die beruhigende Gewissheit, dass Magic, auch wenn es oft den Anschein haben mag, eben doch kein Glücksspiel ist.
Lobend möchte ich auch die Turnierorganisation erwähnen. 232 Spieler ist kein Kindergeburtstag mehr, aber da mit u.a. Andre Bronswijk, Justus Rönnau, Michael Hüllecremer und Lars Freitag sich da eine erfahrene Crew zusammengefunden hat, ist alles reibungslos vonstatten gegangen, was nicht selbstverständlich ist.

Zum Abschluss noch einige Zitate vom Samstag:
„Wenn ich so Leute random frage, wer denn so gute Spieler sind, sagen die so Namen, Namen, Namen, und so Marc Tschirch. Versteh ich nicht.“ – Andre Müller (geht kopfschüttelnd weg)

„Monoschwarze Kontrolle muss wirklich am Ende sein, wenn selbst der diabolische Marc Tschirch das nicht mehr spielt.“ – Falk Bernhard (Recht hat er)

„Marc, du kannst dir ja Hüllen aus gebrauchten Kondomen basteln.“ – Rolf Ottovordemgentschefelde (und fragt mich nicht, wir er auf diese Idee kommt)
„Da komm ich ja nie auf 60 Stück.“
„Wenn du Geld brauchst, musst halt wieder den Körper verkaufen.“
– Patrick Rüger
„Habe ich schon gemacht, aber zum Glück war es dein Körper.“

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