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GP Wien 2001
von Reinhard Blech
14.12.2003

Reinhard Blech, 14. Platz Grand Prix Wien - Teil 1


Hi, ich hab mich mal entschlossen einen Bericht zum Grand Prix Wien zu schreiben.

Wer mich kennt, weiß dass ich gerne und recht viel rede, aber das Schreiben, vor allem das Tippen ist nicht ganz so meine Stärke. Außerdem gab es ja bisher noch keinen Grund für mich einen Bericht zu schreiben.

So, nun aber zum Grand Prix Wien. Fast 700 Spieler hatten sich zur Teilnahme entschlossen, darunter fast alle guten europäischen Spieler, die nicht beim Invitational waren. Nachdem ich bei den Prereleaseturnieren zweimal 3. war und eins gewann, kam ich recht zuversichtlich nach Wien, obwohl mir klar war, dass man wohl ein recht gutes Deck braucht, um in den 2. Tag zu kommen. Da das Ranking-Fixing schon vor einigen Wochen war, hatte ich leider nur ein Freilos.

Dann zu meinem Sealed-Deck. Das Deck war ziemlich gut, ich war zufrieden, ich geb euch mal die Deckliste und paar Karten, die ich nicht spielte.

Deck:

GRÜN
3!!! Diligent Farmhand
2 Wild Mogrel (solide!)
2 Nantunko Disciple (auch solide!)
1 Roar of the Wurm (sehr solide!)
1 Werebear
1 Krosan Avenger
1 Leaf Dancer
1 Elephant Ambush

BLAU
2 Aven Windreader
1 Amugaba (grins)
1 Concentrate
1 Standstill
1 Cephalid Scout
1 Repel

WEIß
2 Aven Flock
1 Embolden
1 Second Thougts


Länder
8 Forest
5 Island
3 Plains
1 Abandondened Outpost

sonstige halbwegs spielbare Karten:

Aven Archer, Spiritualize, Ray of Distortion (der wurde paar mal reingesideboarded), Abandoned Outpost

Rot war grottenschlecht, kein einziges Removel!!!, und schwarz war wie üblich auch nicht besonders.

Ich hab beim Deckbau zunächst überlegt, ob ich den Aven Archer spielen soll, die zwei Weißen sind aber zu heftig für das Deck, und außerdem passte er nicht in die Manakurve und ist für seine Ability overcosted. Dann hab ich noch gegrübelt, wie viele Abandonend Outposts ich spielen soll und hab mich dann für einen entschieden, da ich die Länder Sackländer zwar für gut halte, aber doch drei Farmhands für die erste Runde hab und weiß nur gesplasht hab. Das Deck hatte zwar fast kein Removal und fast keine Tricks, aber die guten Kreaturen stimmten mich doch zuversichtlich.

So, nun wird's interessanter, der 1. Tag:

Runde 1:

Freilos

1-0-0

Runde 2: Otmar Jatsch

Ich kenne Otmar und hab schon paar mal gegen ihn gespielt, er ist ganz nett. Er spielt r/w/b und hat ziemlich durchschnittliche Kreaturen. Er kann in beiden Spielen meine Kreaturen schlecht handeln und geht an den dickeren Fliegern ein.

2-0

2-0-0

Runde 3: Andreas Morawietz

Schon wieder ein Deutscher, auch ziemlich nett. Er spielt g/u und hat fast die gleichen Karten wie ich, allerdings fehlen ihm die ganz dicken Viecher. Das eine Spiel gewinne ich recht knapp mit den Fliegern und Nantunko Disciples, im anderen macht er einen Fehler als er mein Wurmtoken totblocken will und meinen zweiten Nantunko Disciples übersieht.

2-0

3-0-0

Runde 4: Tobias Kroll

Da ich schon in Nürnberg (IBC PTQ) gegen ihn gespielt hab, wusste ich dass er ein Idiot ist, der viel Glück hat. (Ich benutz keine beschönigenden Worte, ich sag einfach wie's ist.)

Im ersten Spiel hat er einen schnellen Thought Devourer draußen, außerdem ein Endulfing Flames und Firebolt im Graveyard, seine Dummheit verhindert aber, daß er das Spiel gewinnt. Obwohl ich gegen den Flieger nichts machen kann, weigert er sich damit anzugreifen oder mit seinen Flashbackkarten meine kleinen Viecher zu rösten. Als ich schließlich angreife blockt er mit dem Devourer und will ihn mit meinem 4/4er tauschen, obwohl mein Embolden im Graveyard liegt. So stirbt sein Devourer und meine Flieger können ihn töten.

Im zweiten Spiel sieht es auch ganz gut aus. Er kann zwar den Boden dichtmachen, ich hab aber die 3 toughness Flieger. Nachdem er mir mit der Persuasion einen klaut und mit zwei topgedeckten Aetherbursts!!! mir meine Flieger auf die Hand gibt, kann er mich töten. Ich sagte ja schon, dass er sehr viel Glück hat.

Im dritten Spiel ist er am Anfang auf blau gescrewt (selber schuld wenn man immer selber anfängt) hat aber einen Looter. Er topdeckt halt mit dem Looter jede Runde das passende Mana und kann so bei 10 Leben stabilizieren. Das macht aber nichts, da ich zwei 6/6 Wurmtoken ins Spiel bringe. Den einen kann er zwar mit dem Treetop Sentinel blocken, der andere und das 3/3 Elefanttoken sollten aber das Spiel schnell beenden. Er setzt den Loooter ein und spielt zuerst einen Aetherburst, dann den zweiten!!! in einer Runde. Den einen hatte er letzte Runde auf der Hand, hatte aber wohl keine Lust, mein Wurmtoken zu entsorgen. Ich sagte ja schon, dass er ein Idiot ist. Zu dem Zeitpunkt war ich halt immer noch auf einem blauen Mana gescrewt, so daß meine Flieger auf der Hand und anschließend ich verreckte(n). Er reagierte natürlich wie man in solchen Situationen nicht reagieren sollte, und betonte die Stärke seines Decks und der Aetherbursts, die ja im Deck sind, damit sie zusammen gezogen werden. Das veranlasste mich natürlich, ihm zu sagen, dass er ein großer Idiot ist, der sauviel Glück hat und nicht spielen kann. Außerdem prophezeite ich ihm, dass er maximal 5-3 gehen würde (womit ich dann auch Recht behielt!). Tja, zwar hart von mir, aber immerhin ehrlich, so bin ich halt. Falls ihr jetzt denkt, ich sei ein schlechter Verlierer, mag das stimmen, wenn man aber gegen einen Gegner, der spieltechnisch und vom Deckbau her weit unterlegen ist, verliert, ist das halt ärgerlich. 1-2

3-1-0

Ich musste dann erst im Freienein bisschen frische Luft schnappen, da ich doch ziemlich aufgebracht war. Nachdem ich Thomas (Neumaier) und andere länger zutextete, hatte ich mich dann beruhigt. In die nächste Runde ging ich mit dem Gefühl, dass ich es wahrscheinlich nicht mehr in Tag 2 schaffen würde.

Runde 5: Michael Durham

Michael kam aus Ungarn und spielte ein w/b/u Deck. Im ersten Spiel wurde er von Amugaba, gegen den er keine Lösung fand, getötet. Im zweiten Spiel setzten ihm meine Flieger wieder zu, er zog allerdings den Abushan Emperor. Als ich seinen Emperor, der mit einem Cephalid Scout meine Flieger immer tappte schließlich repellen konnte, konnte ich ihn töten. In diesem Spiel leistete außerdem der geboardete Ray of Distortion gute Dienste, als er sein Screams of the Damned, mit dem er das Board hätte reinigen können, zerstörte. 2-0

4-1-0

Meine Laune hatte sich aber immer noch nicht sonderlich gebessert, da mich die Niederlage aus Runde 4 immer noch ärgerte. Ich war aber ziemlich früh fertig, so dass ich bei den vorderen Tischen vorbeischaute. Da sah ich dann Tobias Kroll (zur Erinnerung, meinen Gegner aus der 4. Runde) gegen Mario Zemke spielen. Ich kam als sie gerade für das zweite Spiel sideboardeten und Tobias fing an weinerlich zu werden und über mich zu lästern, was Mario allerdings nur mit einem (süffisanten) Grinsen kommentierte. Mario hatte das erste Spiel gewonnen, und später erzählte er mir wie: nachdem beide am Anfang gescrewt waren, hatte Tobias seine beiden Aetherbursts früh verschwendet, so dass Marios eigener Aetherburst das Spiel entscheiden konnte. Innerlich dachte ich an das Neslson-von-den-Simpsons-Lachen: HA! HA!

Beim Boarden zum zweiten Spiel wurde mir klar wie schlecht Tobias sein Deck gebaut hatte, und auch vom Sideboarden verstand er nichts: Er boardete seine Aven Windreader und seinen Balshan Griffin gegen MAD DOGS und DEMATERALIZE raus, mit der Begründung er müsse schneller sein. Dabei hat er wohl nicht berücksichtigt, dass Marios Deck viele (auch kleine) Flieger hatte. Im zweiten Spiel musste Tobias dann drei Mulligans nehmen, tja irgendwann hört das größte Glück auf, und verlor dann natürlich. Nachdem er verloren hatte und meinem breiten Grinsen ein Ich-geh-jetzt-in-die-Ecke-und-flenne-Gesicht entgegenbrachte, war meine Laune doch wieder sehr gut. Einige werden sich jetzt denken, dass ich ein Arsch bin, aber es ist nicht so – OK, in der Situation war ich schon ein kleiner Ab dieser Situation nahm ich aber das Turnier ziemlich locker, freute mich noch mit Mario und Thomas über ihre Siege und dann gings in Runde 6.

Runde 6: Anze Avsec?

Anze begann mit einem Mulligan und misste seinen dritte-Runde-Landdrop. Allerdings wollte auch mein Deck nicht, da ich mit einer blauen Karte und 6 Ländern auf der Hand startete und in der Folge nur blaue Karten und Nichtinseln nachzog. So konnte mich Anze unter Druck setzen, bis ich so auf sechs Leben stabilizieren konnte. Unglücklicherweise hatte er das Squirrel-Nest, so daß es zu einem Racen zwischen meinem Leaf Dancer und seiner Squirrelmaschine kam. Irgendwann entschloß er sich anzugreifen, ich blockte seine Pardic Firecat mit meinem Wild Mogrel tot und soviel Token wie ich konnte, allerdings ging ich auf 3. OK, sein Flame Burst tötete mich dann.

Im zweiten Spiel zog ich wieder sehr dürftig, konnte ihn aber irgendwann, nachdem ich mit dem Standstill drei Karten nachgezogen und seinen Tapper repellt hatte, mit gepumpten Fliegern töten.

Das letzte Spiel sollte mich mein Deck dann nicht enttäuschen. Nachdem er meine frühen Threats gut handeln konnte, kamen zwei 6/6 Tokens und Amugaba ins Spiel. Allerdings konnte er mit zwei Kirtar's Desire und einem Tapper das Spiel längere Zeit halten, bis mein gesideboardeter Ray of Distortion meine Würmer von lästigen Enchantcreatures befreite und mir erlaubte, ihn zu töten.

2-1

6-1-0

Runde 7: Nikolas Nygaard

Dieses Spiel lief etwas seltsam. Im ersten Spiel zog ich recht dürftig, so dass sein Mystic Zealot mir ein paar Schaden austeilte. Außerdem nervte mich sein in der ersten Runde gelegter Devouted Caretaker tierisch, da ich zuerst das Second Thougts und dann noch das Repel hatte. Irgendwann konnte ich einige Blocker legen, allerdings konnte er mir mit seiner Persuasion meinen einzigen Flieger klauen. Als ich den dann, nach durch den Caretaker gecountertem Second Thougts, repellen konnte, war ich aber schon mit dem Rücken zur Wand. Als er mir dann Amugaba auch noch syncopatete, konnte er mich irgendwann überrennen (ohne Overrun!).

Im zweiten Spiel entschloss ich mich das erste Mal an dem Tag selber anzufangen, da er meiner Meinung nach ein recht langsames Deck mit vielen Karten, die 5 Mana kosteten, hatte. Das war natürlich nicht toll, da meine erste ausgespielte Kreatur ein Nantunko Disciple war und er einen Mulligan nahm. Das Spiel plätscherte so dahin, er hielt sich auffällig Mana offen, so dass davon auszugehen war, dass er wieder das Syncopate hatte. So entschloss ich mich mit dem Casten des Roar of the Wurm erst mal auf eine günstige Gelegenheit zu warten und konnte ihm schließlich den Syncopate mit einem Elephant Ambush entlocken. Die 6/6 Tokens konnten ihn dann schließlich töten. Diese Aktion schien ihn doch merklich zu verunsichern und die Reaktion seiner norwegischen Freunde schien ihn noch weiter zu beeindrucken.

Im dritten Spiel legte ich dann richtig los: Mogrel, Forestwalker, Disciple brachten ihn schnell auf vier Leben.

Im Gefühl des sicheren Sieges machte ich den Fehler, für den Windreader, der gecountert wurde, den Outpost zu opfern, was zur Folge hatte, dass ich im ganzen Spiel auf 3 Forests und einer Insel gescrewt war, woran ich aber ja selber Schuld hatte. Er hatte zu dem Zeitpunkt nur einen Zealot und einen Looter, und begann, auf der Suche nach einer Antwort auf meine Threats in seiner Mainphase zu looten. Allerdings dauerte das jedes mal so mindestens drei Minuten bis er sich entscheiden konnte, was er discarden sollte, was mich doch etwas störte. Er zog aber das Moment's Peace und dann das Demateralize, so dass mein Forestwalker eine Zeit lang nichts machen konnte. Außerdem konnte er in der Zwischenzeit einen Krosan Archer und einen Devouted Caretaker ins Spiel bringen, so dass es gar nicht so gut für mich aussah. Die Situation war sehr spannend, da nicht klar war, wer gewinnen würde und wir beide doch recht angespannt waren und aufgrund seines langsamen Spiels nur noch wenig Zeit war. Um es kurz zu machen, er machte den Fehler mein Mogrel mit dem Caretaker chumpzublocken, so dass ich seinen mit Ketons Verlangen verzauberten Archer repellen konnte. Im letzten Extrazug konnte ich ihn dann schließlich töten, da er bei dem vergeblichen Versuch mein Mogrel die Runde davor totzublocken (Ich hab meine ganze Hand abgeworfen!) ziemlich viele Kreaturen verlor und mit der seinerseits im 4. Extraturn topgedeckten Persuasion nur getappte Kreaturen klauen konnte. Insgesamt muss ich zugeben, dass ich das Spiel wohl nicht gewonnen hätte, wenn mein Gegner einwandfrei gespielt hätte.

2-1

6-1-0

Nach langem Überlegen und Besprechen mit anderen kam ich zu dem Entschluss, dass ein ID im letzten Spiel, falls möglich, wohl das Beste für mich sein würde. Damit würde ich zwar so gut wie aus dem Rennen um die Top8 sein, aber immerhin den zweiten Tag sicher mitspielen können. Diese Entscheidung fiel mir aber echt nicht leicht, da ich mir so eigentlich selbst die Chancen verbaut hab, richtig weit vorne zu landen, und wäre es nicht um das Geld vom Amateurpreis gegangen, hätte ich wohl anders entschieden. Na, seis drum, Runde 8 startete.

Runde 8: Martin? Scheuchenstuhl

Da Martin auch drawen wollte, um sicher in den zweiten Tag zu kommen, einigten wir uns auf ein Unentschieden. Die beiden Spiele, die wir danach spaßeshalber noch machten, hätte ich gewonnen, aber immerhin, im zweiten Tag war ich auch so.

6-1-1

Danach freute ich mich, dass auch Thomas sich für den 2. Tag qualifiziert hatte und Mario sensationell 8-0 stand, und ging ziemlich zufrieden und in Vorfreude auf den zweiten Tag zum Mäc und dann ins Hotel zurück.

Den zweiten Teil des Berichts werde ich in den nächsten Tagen posten.


Und hier Teil 2:

Da es neben Magic auch unschöne Dinge wie Uni und Hausarbeitenabgabefristen gibt, bin ich leider erst jetzt dazu gekommen, den 2. Teil des Berichts zu schreiben.

Nach dem 6-1-1 am ersten Tag war ich eigentlich ganz zuversichtlich was das Landen in Geldplätzen angeht. Da ich für die Uni viel zu tun hatte und in Augsburg das Magicniveau der meisten Spieler auf dem Stand der Rites-Picks in Odyssedrafts liegt, konnte ich vor Wien kein einziges Mal draften. Am Tag zuvor hatte ich mit Thomas paar Picks besprochen, das war meine ganze Vorbereitung. Dennoch war ich ganz zuversichtlich, wie immer halt. Außerdem war ich durch den Schlafmangel in einer sehr entspannten Stimmung, so daß ich den ganzen Tag recht locker nahm.

Nun zum ersten Tisch, die Namen weiß ich nicht mehr alle. Grundsätzlich hab ich mir vorgenommen, schwarz auf keinen Fall zu draften, da ich es für schlecht und immer noch zuviel gedraftet halte (im Nachhinein muß ich sagen, daß ich wohl Recht hatte). Am liebsten wäre mir ein W/U Deck gewesen, aber mit G/R oder G/U konnte ich mich auch anfreunden.

Nun zum Draft. Am Tisch hocken ziemlich viele Spieler, die ich nicht kenne und einige Random Scrubs waren auch dabei, wie sich später rausstellte. Da aber Stone (Daniel Steinsdörfer) vor mir saß, hoffte ich doch auf einen halbwegs vernünftigen Ablauf. W/U konnte ich mir gleich abschminken, da vor mir (ich saß an 5) U und dann W gepickt wurden. So ging ich auf G/R und war überrascht, wie wenige am Tisch zunächst auf grün gingen. Stone vor mir ging auf W/B, der Typ hinter mir ziemlich random auf schwarz und auch die anderen Farben. Es sah also ganz gut aus, sollte man denken. Dann entschloß sich aber so ziemlich jeder am Tisch mal grün zu picken, so daß irgendwann 5 Leute auf grün waren, darunter 3 direkt hintereinander. Allerdings erkannte ich, daß nur zwei Spieler blau drafteten, so daß ich begann, Looter und Flieger zu picken, um blau zu splashen. Allerdings stieg der total verplante Typ hinter mir dann auch auf blau um und draftete außerdem lustig jede gute grüne Karte, die ihm zwischen die Finger kam, weg. Dann noch einige seltsame Dinge: kein einziges Wild Mogrel kam während des gesamten Drafts bei mir vorbei, ich bekam auch keine der Bombenuncommons in grün oder rot. Die haben alle andere Spieler geöffnet oder mir weggezogen, wie bei einem Overrun geschehen von dem U/R Spieler zwei Sitze vor mir. Eine Chamber of Manipulation ging als 14.!!! Pick weg. Das zweite Mirrari mußte ich als 9. oder 10. Pick, wo nichts für mich drin war wegziehen, um Schlimmeres zu verhindern.

In meinem letzten Booster mache ich eine Beast Attack und eine Pulsating Illusion auf. Da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht so viele grüne Karten hatte, nehme ich die Illusion. Allerdings bekam ich in der Folge noch ziemlich viele grüne Picks und selbst wenn man die Beast Attack erst Runde 10 spielen kann, ist sie glaub ich immer noch stark. Im Nachhinein muß man wohl sagen, daß das ein Fehler war. Hier die Farbenverteilung am Tisch (mit Kommentaren bei besonders gelungenen Decks ) und meine Deckliste:

Spieler 1(Felipe Saavedra?): G/R

Spieler 2 (Michael Naumann): W/G/B total planlos zwischen Farben nur wegen guter rares gewechselt, auch wenn sie zwei Mana einer Farbe kosteten

Spieler 3(Radoslav Gromko): U/R mit maximal 10 spielbaren Kreaturen, darunter 3 Ember Beasts, da nutzen auch 3 Aetherbursts, Shower of Coals und Mirrari nichts

Spieler 4 (Stone): W/B
Spieler 5: (meine Wenigkeit): G/R/u
Spieler 6(?): total planlos, ich glaub U/B/?
Spieler 7(?): W/U
Spieler 8(?): viel planlos weggezogen, am Schluß irgendwie R/G/W

Deckliste:

Grün:
Krosan Avenger
Crashing Centaur
Rabid Elephant
Werebear
Squirrel Nest
Springing Tiger
Elephant Ambush
Muscle Burst

Nantunko Disciple
Twigwalker
2 Seton's Desire

Rot:
Blazing Salvo
Acceptable Losses
Firebolt
Dwarven Strike Force
Minotaur Explorer
2 Chainflinger

Blau:
Aven Fisher
Pulsating Illusion
2 Cephalid Looter
Mossfire Valley
Timberland Ruins
2 Ravaged Highlands
6 Forest
3 Mountain
4 Island

Das Deck war zwar nicht besonders schnell, aber doch ganz solide und konnte auch im späteren Spiel noch was. Angesichts des komischen Tisches war ich damit zufrieden.

Runde 9: Felipe Saavedra

Felipe spielte G/R und hatte ein recht solides Deck, daß zwar schneller war als meins, dem aber die guten Midgame-Karten fehlten. Leider hatte er die Beast Attack durchgereicht bekommen.

Felipe begann im ersten Spiel, legte ordentlich Beatdown hin gefolgt von der Beast Attack und als ich stabilisieren konnte, finishte er mich mit Seton's Desire.

Im zweiten Spiel brachte er mich auf 10, ich konnte aber stabilisieren. Nachdem ewig nichts Entscheidendes passierte, zog ich die Illusion und beatete ihn damit. Als es ganz gut für mich aussah, zog er und überlegte ewig bis das Rundenende ausgerufen wurde. Dieses ewige Zögern hat mich natürlich nicht sehr erfreut, allerdings muß man im Nachhinein sagen, daß er auch Grund dazu hatte. Er topdeckte sein Seton's Desire. Er hatte nun zwei Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen. Das Desire auf irgend ein kleineres Vieh, damit und mit dem Atog angreifen, viele Länder in den Atog opfern und mich töten. Oder elegant das Desire auf den Atog legen, paar Länder in den Atog saccen bis er Threshold hat, damit und mit dem Rest der Armee angreifen, den Centaur Garden auf irgend eins der anderen Viecher opfern und mir so genau zehn Schaden machen. Ich hatte nur drei Mana offen, keine Karte im Deck die mich noch retten konnte. Allerdings wollte er mich wohl nicht töten, denn er legte das Desire auf seinen Atog und griff nur damit!!!! an. Ich mußte mit allem blocken, er opferte viele Länder, allerdings konnte ich mit Pumpen paar Viecher retten und sein Atog starb. Im letzten Extraturn konnte ich dann genug Schaden durchpressen, um ihn zu töten. That's life!

6-1-2

Runde 10: Radoslav Gromko

Radoslav spielte das U/R Deck mit maximal 10 guten Kreaturen. So konnte ich trotz paar Aetherbursts und einem Shower of Coals mit Kreaturen irgendwann töten, da seine einzige Kreatur ein Ember Beast war.

Nach Mulligan und Screw auf meiner Seite gewann er das 2. Spiel mit Doppel Amber Beast und Dwarven Strike Force.

Im dritten Spiel hatte er frühes Bounce gefolgt von Mirrari und noch mehr, nun Doppelbounce, aber als ich seine wenigen Creatures leuchten konnte, gewann ich das Spiel irgendwann mit paar Crittern. (Selber schuld, wenn man so wenig Kreaturen draftet!)

7-1-2

Runde 11: Stone

Ich wurde runtergelost und mußte gegen Stones W/B-Deck antreten. Im ersten Spiel kann er mich mit kleinen Viechern und Fliegern zwar unter Druck setzen, allerdings stabilisiere ich irgendwann und kann ihn mit fetten Viechern töten. Dabei leistet der Chainflinger gute Dienste, da fast keine Kreatur mehr als 2 bei ihm hinten hat.

Im zweiten Spiel nehme ich ellegant Doppelmulligan und komm so ungefähr bei 10 Leben ins Spiel zurück. Allerdings hat er fette Flieger, die mich zu töten drohen. Er verplant's fast noch, als er mein Werebear-Mana zum Chainfligern übersieht, aber da ich in der letzten Runde kein Burn topdecke, geht das Spiel an ihn.

Im letzten Spiel ziehe ich ganz gut und kann ihn nach mehreren Chumpblocks schließlich mit einem Crashing Centaur plätten. Stone war aber einer der wenigen Leute am Tisch, die draften konnten, so daß ich's schade fand, daß er nur 1-2 ging, er hatte halt Pech.

8-1-2

Insgesamt war ich zufrieden, daß ich mit dem Deck 2-0-1 gegangen war, obwohl man natürlich sagen muß, das das Unentschieden im Kampf um die Top8 fast wie eine Niederlage war und freute mich auf den letzten Draft.

Ich hoffte, daß an Tisch 2 möglichst wenig random Typen rumlungerten, wurde aber wieder enttäuscht. Denn direkt vor mir saß Konrad Zawatzki, und es tut mir leid, das so hart sagen zu müssen, der Junge versteht, obwohl er in den Top8 war (für mich vergleichbar mit dem 8. Weltwunder) vom Draften rein gar nichts. Am Anfang ging ich (Position 7) auf U/W und es lief auch ganz gut, obwohl Eivind Nitter hinter mir, neben schwarz auch weiß pickte. Als dann aber Konrad, the Brain plötzlich neben schwarz auf blau umschwänkte und aufgrund der schlechten grünen Karten in den ersten beiden Boostern nur zwei Leute auf grün waren, entschloß ich mich auf die Farben G/R umzusteigen. Alles lief nach Plan, hinter mir waren drei Leute nicht auf grün, ich freute mich also schon auf die zurückkommenden Booster. Allerdings hatte ich nicht mit Konrad, the Brain gerechnet. Obwohl sein andrer Sitznachbar und ich, beide auf rot waren, begann er plötzlich ROT zu picken. Nun wurde mir seine Drafstrategie klar: Konrad dachte wohl: „Ich kann nicht draften, aber meine Nebenleute werden wohl wissen, was sie machen. Wenn ich also die gleichen Farben wie sie picke, kann ich nichts falsch machen!“ Nach dieser Devise handelte er auch in den Top8, aber dazu mehr. Was auch nicht sehr gut für mich war, war daß der Spieler zwei Plätze links von mir einen Roar of the Wurm öffnete, und somit auch begann, ein paar grüne Karten zu picken. Eivind, der nun auf U/W umschwänkte, passte mir einen Kamahl und außerdem konnte ich alle Mogrels am Tisch picken, andererseits bekam ich wieder keine gute rote oder grüne Uncommen. Nachdem ich früh im Draft zwei Dwarven Recruiter bekam, hätte sich auch mal eine Strike Force blicken lassen können.

Hier die Farbenverteilung und meine Deckliste:

Spieler 1: R/B/g?
Spieler 2: U/W
Spieler 3: G/W (bißchen planlos unterwegs)
Spieler 4: U/W
Spieler 5: R/G
Spieler 6 (Konrad, the Brain): ich glaub am Schluß irgendwie U/B/R
Spieler 7 (ich): G/R
Spieler 8 (Eivind Nitter): U/W/r


Deckliste:


Grün:

Werebear
Seton's Desire
Refresh
Nantunko Disciple
Muscle Burst
2 Krosan Avenger
2 Elephant Ambush
2 Chatter of the Squirrel
3 Wild Mogrel

Rot:
Kamahl, Pit Fighter
Pardic Firecat
Acceptable Losses
2 Dwarven Recruiter
2 Reckless Charge
2 Blazing Salvo
9 Forest
8 Mountain


Leider konnte ich kein Sacland bekommen, ich glaub am ganzen Tisch gab's 1 in meinen Farben. Das Deck war sehr schnell, allerdings hatte es einige suboptimale Karten (Bin z.B. kein großer Fan von Chatter of the Sqirrel, aber die einzige Chance auf Erfolg, war das Deck so schnell wie möglich zu bauen). Im Midgame konnte es außer Kamahl nichts, also hieß es den Gegner schnell töten. Da am Tisch ziemlich viele sehr langsame Decks unterwegs waren, dachte ich mir, wenn ich nicht gegen die anderen Grünspieler mit fetten Viechern komme, kann es ganz gut laufen.

Runde 12: Eivind Nitter

Er hat ein sehr gutes Deck gedraftet, daß nicht so langsam wie die anderen U/W Decks am Tisch ist. Ich lege aber los wie die Feuerwehr und trotz Angelic Wall und Kaplan in den ersten Runden (besser geht's kaum gegen mein Deck) kann ich ihn auf drei bringen. Er stabilisiert aber und zieht dann den Schutz-vor-Rot-Pilgrim. Damit kann ich ihn nicht mehr töten und seine Flieger finishen mich.

Im zweiten Spiel kann ich weniger Druck machen, allerdings kann ich mit der Reckless Charge auf Avenger einiges an Schaden durchpressen. Wieder stabilisiert er, diesmal auf 6 Leben mit einer Chamber of Manipulation. Zwar kann ihn mein Kamahl auf 3 bringen, als er ihn dann abschießt, sehe ich meine Felle davonschwimmen. Ich spiel auch noch voll den Mist zusammen, aber das Spiel war hier eh schon verloren. Nebenbei bemerkt hatte er wieder ziemlich schnell Wall und Kaplan und seinen gesideboardeten 1/1 Cleric, den man für 3 Leben opfern kann. Naja, der hat ihm im Endeffekt das Leben gerettet, da er am Schluß auf 3 war.

Damit waren meine Chancen auf die Top8 dahin, aber es ging ja noch ums Geld.

8-2-2

Runde 13: Nikola Rebaglia

Nikola schien noch sehr unerfahren und war das ganze Spiel recht nervös, wozu seine Freunde, die sich um ihn scharten, wohl wesentlich beitrugen.

Er spielte ein G/W Deck, daß auch noch paar nicht gerade tolle Karten hatte. Nachdem er mit einem Mulligan startete und ich auch recht schnell rauskam, war ich eigentlich recht optimistisch, was den Sieg anging. Viele Länder, 2 Forestwalker auf seiner Seite und noch mehr Länder später, wich mein Optimismus dann doch etwas. Nachdem ich verloren hatte, zählte ich mal meine Spells und Länder: Die Zahl meiner Spells mal 2, war immer noch weniger als die Länder, die ich zog.

Ich sideboardete das Moment's of Peace rein, um ein mögliches Racen zu gewinnen. Das 2. Spiel begann schon mal verheißungsvoll mit Mulligan auf meiner Seite. In der Folgezeit war ich dann auf drei Länder gescrewt und meine ganze Offensive wurde von einem Tireless Tribe mit Seton's Desire aufgehalten, während mir Kamahl auf der Hand verreckte. Nachdem er erst einen, dann den zweiten Leaf Dancer legte, hab ich mir überlegt, was wohl die einzige Möglichkeit war, das Spiel noch zu gewinnen. Entweder das Moment's Peace ziehen um sich so erst mal weitere Zeit zu erkaufen, oder drei Länder in Folge um Kamahl zu legen. Nun, das zweitere passierte. Als Kamahl seine ganzen Kreaturen entsorgt hatte, konnte ich ihn dann in Ruhe töten. Ich denke mal, daß ich das Topdecken schon verdient hab, da ich wohl das bessere Deck hatte und im ersten Spiel schon manaflooded war. Egal, drittes Spiel: Wir beginnen beide zu racen, er mit Forestwalker und Pumper, ich mit kleinen Crittern. Als es ganz gut für mich aussieht, spielt er sein Moment's Peace. Ich behalt mal mein's noch taktisch geschickt auf der Hand und wart noch 'ne Runde und fress den Schaden von seinem Angriff. Er greift nächste Runde mit allem an, ich blocke nicht, er tappt sich für diverse Cantrips aus, so daß er Threshhold und fettere Viecher hat, ich zocke das Moment's Peace, er hat in der folgenden Runde kein Mana mehr für sein eigenes und geht an der Gegenattacke ein. Ich bin ziemlich erleichtert und wünsche mir für die letzte Runde eines der vielen langsamen Decks am Tisch.

9-2-2

Runde 14: Stefan Jedlicka

Leider nicht ein langsames Deck, sondern ein ziemlich durchschnittliches R/G Deck, das allerdings paar fettere Viecher hat. Heißt für mich, in den ersten Runden Druck machen oder an seinen Fatties eingehen.

Da Stefan Österreicher war, scharte sich eine kleine Zuschauermenge um unseren Tisch. Er schien mir auch ziemlich schlecht gelaunt zu sein und war nicht sehr gesprächsbereit. Er nahm die ganze Sache ziemlich ernst, ich war aber zu dem Zeitpunkt, betrachtet man um was es ging, recht locker.

So, zum ersten Spiel. Ich beginn ziemlich schnell mit Mogrel und Crittern und setzte ihn unter Druck. Als er mir eine Kreatur leuchtet und mit seinem Squirrel Nest Blocker produzieren kann, ist er bereits auf 9. Ich zieh nur Land, er legt einen Springing Tiger, wofür er sich aber austappen muß. Ich will den Tiger mit Blazing Salvo töten, er geht aber lieber auf vier. Ich geb meine nächste Rund wieder ab, er legt Seton's Desire auf den Tiger und greift mich damit an. Zu dem Zeitpunkt war ich noch auf 20. Er hat nur noch das Squirrel Nest um einen Blocker zu produzieren und so mein Mogrel aufzuhalten. Ich komm dran, greif an, er benutzt das Sqirrel Nest, ich spiele ein weiteres Blazing Salvo auf seinen Blocker und sein Gesicht spricht Bände. Er wollte nicht wahrhaben, daß er die Niederlage seiner eigenen Unfähigkeit zu verdanken hatte und begann sich aufzuregen. Damit stachelte er die Österreicher, die immer mehr wurden und um ihn rumstanden an, so daß sie begannen rumzupöbeln. Nun muß ich sagen, daß ich mit Österreichern im Allgemeinen normal keine Probleme hab und sich auch die österreichischen Topspieler (vielleicht schon im Wissen der spielerischen (Un)Fähigkeit von Stefan) sich angenehm zurückhielten. Aber weniger bekannte (und wohl auch weniger fähige) Österreicher begannen doch die Stimmung immer weiter anzuheizen. Allerdings machte mir das nicht soviel aus, ich hatte vielmehr das Gefühl, nicht nur gegen einen Deppen zu spielen, sondern gegen die ganzen Österreicher. Um mich abzulenken, begann ich dann auch mit den Zuschauern bißchen zu sprechen, ich sah das ganze halt recht locker. Der einzige, der von der Kulisse sichtlich beeindruckt war, war mein Gegner. So spielte er auch im zweiten Spiel nicht besonders gut, konnte aber nachdem ich wieder übelst geflooded war mit einem topgedeckten Seton's Desire gewinnen. Die Spannung nahm nun zu, es kam alles auf's dritte Spiel an.

Ich lege einen soliden Beatdown hin, er zieht aber wieder sein Squirrel Nest und kann stabilizieren, ich hab aber Kamahl auf der Hand und presse genug Schaden durch, daß er auf 6 geht, so daß zwei Schüsse von Kamahl reichen. Während ich auf das sechste Land warte um Kamahl auszuspielen, legt er eine Pardic Firecat und einen Nantunko Disciple, kann aber, weil er wenig Leben hat damit nicht angreifen. Schließlich ziehe ich das sechste Mana, lege Kamahl und gebe die Runde ab. Er kann mit einem Acceptable Losses Kamahl töten und ich überlege nun, auf was ich schießen soll. Da ich keine Burner mehr im Deck habe um ihn von drei auf null zu bringen, entschließe ich mich, seinen Disciple zu töten. Er rettet ihn nicht, (dazu hätte er das Land mit SN und den Disciple tappen müssen und wäre so meiner Gegenattacke ausgesetzt gewesen), ich komme dran. Die Geräuschkullisse steigt immer weiter an, und einige Deppen pöbeln rum. Ich habe zu dem Zeitpunkt drei 1/1 Squirrels (von 2 Chatter) und ein Wild Mogrel draußen. Ich ziehe ein Seton's Desire und hab 4 Karten im Graveyard, keine mehr auf der Hand. Ich war zu dem Zeitpunkt noch auf 20 Leben, ich mußte also noch 4 Runden durchhalten, bis ich Threshhold erreichen konnte (Discarden für Mogrel) und ihn so mit dem Desire töten konnte. Ich geb also ab, er legt Rabid Elephant und ich bin dran. Ich zieh Land, geb ab, er legt Kreatur und greift mich mit dem Elefanten an.

Ich zieh Mogrel und überlege, ob ich's legen soll. Ich kann so zwar eine Runde später töten, aber ich hab mehr Blocker für seine Squirrels wenn er angreift und kann das Desire auf eine Kreatur legen, die mehr als 1 hinten hat. Ich überlege länger, die Österreicher pöbéln weiter rum und ein besonders agressiver Zuschauer ruft einen Judge. Der Judge kommt, der Österreicher wirft mir vor auf Zeit zu spielen. Ich sag, daß wir Beatdown spielen, die Entscheidung wohl unmittelbar bevorsteht und wir noch mehr als 20 MINUTEN zu spielen haben. Der Judge beruhigt die Leute erst mal, schickt paar agressiver Zuschauer bißchen vom Tisch weg, und wir können unser Spiel in Ruhe fortsetzten. Ich lege das Mogrel und gebe die Runde ab. Der Elefant greift an, seine Armee wird immer größer. Ich bin dran, zieh, geb wieder ab. Stefan ist sich seines Sieges sicher und überlegt schon mit allem anzugreifen, verschiebt das aber noch mal um eine Runde. Ich zieh, leg das Desire auf ein Mogrel, discarde als es resolved meine Hand für das andere Mogrel, habe nun Threshhold und greife mit allem an. Er schaut sich um, überlegt, überlegt und conceded. Yes, Sieg!

Das Verhalten einiger Zuschauer in dem Spiel war zwar ausgesprochen unfair, allerdings wurde Stefan von seinen eigenen Landsleuten wohl viel mehr verunsichert als ich.

8-2-2

Ich werde am Ende 14. Zwar hab ich nicht immer einwandfrei gespielt, aber keinen Mist gebaut, der mich ein Spiel gekostet hat. Ich denke mal, daß ich insgesamt zufrieden sein kann, erhole mich noch ein bißchen im Freien und schaue mir dann den Top8-Draft an.

Ich mach's kurz: Der Draft verläuft recht normal, nur Konrad, the Brain fällt aus der Reihe. Er sitzt zwischen Nitter und Herzog, die beide auf U/W gehen. Allerdings geht auch Konrad, the Brain auf die gleichen Farben wie die beiden. Einfach nicht zu glauben! Das ganze wird allerdings noch lustiger. Konrad, the Brain öffnet irgendwann, so im insgesamt 14. Booster glaub ich, einen Cabahl Patriarch. Ungeachtet der Tatsache, daß er noch keine schwarze Karte hat und Cabahl BBB kostet, pickt er ihn, was zur Belustigung der Zuschauer führt. Ab dem Zeitpunkt steigt er dann voll auf schwarz um, unbegreiflich! Im Nachhinein hab ich so die Theorie entwickelt, daß man Konrad, the Brain eigentlich mit Verona Feldbusch vergleichen könnte. Er hat genauso wenig Talent wie sie, mindestens genauso viel Glück in seinen Aktionen wie sie, lief den ganzen Tag über mit dem gleichen Gesichtsausdruck wie Verona nach ihrer inszinierten Flennattacke bei Kerner rum, und wenn ihr mich fragt, hätte Konrad, the Brain für seine Draftaktionen auch Prügel von Dieter Bohlen verdient!

Insgesamt konnte sich dann in einem interessanten und recht lockeren Finale Stan gegen Eivind Nitter durchsetzten,

dazu Herzlichen Glückwunsch!

So, da der Bericht schon recht lang war, hier nur noch ein paar Dinge zum Schluß:

Zunächst mal möchte ich Justus und den anderen Judges ein dickes Lob aussprechen, da sie für einen reibungslosen Ablauf und eine entspannte Atmossphäre zwischen Spieler und Schiris gesorgt haben.

Dann fand ich es noch bemerkenswert, daß Stone einfach so gegen einen ihm nicht bekannten Spieler in der letzten Runde aufgab, damit der noch im Rennen um einen Amateurplatz bleiben konnte. (Ich glaub, das hätte nicht jeder gemacht!)

Falls irgend jemand noch Fragen, Anregungen oder Kritik hat, könnt ihr mir ja mal mailen

unter reinhard.blech@web.de.

Ansonsten CU auf einem der nächsten PTQs oder Grand Prix,

MFG, Reinhard

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