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Pro Tour Venedig und Team K 1
von Reinhard Blech
06.05.2003

Hallo zusammen,

Da der Report schon verdächtig lange wird, ehrlich gesagt bewundere und verabscheue ich jeden gleichermaßen, der an einem Stück bis hierher weitergelesen hat, versuch ich mich mal kurz zu fassen. Vom Turnier her gibt's ja eh nicht viel zu berichten, am ersten Tag rausdroppen ist ja nicht gerade heldenhaft. Deswegen geh ich gleich über zu lustigen Geschichten:

Testen mit David:
Zwar gehört es bei David schon zum guten Ton, in seinen Berichten über mich zu lästern (schließlich will er ja auch immer die Wahl zum Artikel des Monats gewinnen), aber ganz so schlimm war das mit dem Testergebnis verändern zu meinen Gunsten ja doch nicht. Ich bin halt auch beim Testen einfach ein schlechter Verlierer und will mit dem Deck, das ich spiele immer gewinnen. War halt Zufall, dass ich meist das Beast.dec in den Händen hatte. Letzlich war mir schon klar, dass ich mit Bidding gegen Sligh abschmier und im Nachhinein würd ich das Deck in so einem Metagame nicht wieder spielen, aber Blockmetagame predicten ist halt nicht so einfach, das Deck an sich macht tierisch viel Spaß zu spielen und ist außer gegen Sligh und Withered Wretch echt gut.

Meine Einstellung zu Zombies:
Eigentlich wollt ich den Stone nur davon abhalten, ein Deck zu spielen, das keiner von uns so richtig getestet hatte und gegen Slide alles andere als gut aussah. Wie vieles bei dieser Protour, ist mir dies (hier Gott sei Dank) nicht gelungen. Mal unter uns: Ich denk immer noch, dass Zombies kein gutes Deck ist, hab aber mittlerweile kapiert, dass die Zombiestimmen in Stones Kopf noch penetranter sind als meine eigene.

Geschichten vom Protourtag
selber erspar ich euch größtenteils lieber. Manchmal ist es einfach schlecht, zu viel zu Testen. Denn bei der Protour hab ich irgendwie realisiert, dass man bei Head Games nicht die folgenden fünf Turns topdecken muss (wie beim Testen gegen Christoph, wonach wir alle dachten, die Karte kann eh nichts, man hat ja noch genug Zeit von oben zu ziehen.) Außerdem sollte man nicht um Biorhythmus und Insurrection herumspielen, wenn man gegen komischen Ami spielt, der einen trotz Complicate auf der Hand auch mit nur sieben Mana in seinem R/G-Deck mit Threaten rumlassen oder in einem Turn von 7 auf 0 brennen kann. Und last but not least sollte man sich vielleicht am Morgen vor der Tour überlegen kleine rote Männchen statt großer grüner Männer zu spielen, wenn man wegen Nachwirkungen angeblich gesundheitsfördernder Antibiotika diverse Karten des Gegners durchliest, sie zurücklegt, sie erneut anschaut und durchliest und sich paar Sekunden danach fragt: Scheiße, was macht das Tephraderm jetzt eigentlich?

Am Tag nach der Tour
gings mir dann wieder besser, auch weil ich beim PTQ ein absolut lächerlich broken Deck hatte. Silvos, Brackus, Pangolin, Timberwatch Elf, Caller, Exterminator, weitere fette common Beaster und so ziemlich jedes Common und Uncommon schwarze Removal. Unglaublicherweise hab ich dann damit auch mal locker Top8 gemacht nur um festzustellen, dass machmal auch die beste Draftposition nichts nutzt, wenn gegenüber von dir drei Leute nebeneinander je 2 Smarksmith bzw. Sparksmith und Sharpshooter haben. Das Ausscheiden wurde mir dadurch versüßt, dass ich Mark und den anderen beim Contest: Kuck mal, ich bin besoffener als du und ich zeigs auch allen anderen die um diese Zeit noch auf der Site sind!!! zusehen konnte. Der Mark hat dabei klar nach Punkten gewonnen. Da der Patrick Mello nicht in der Nähe war, gabs dabei wenigstens keine Verletzten…

Sonntag noch mal
schnell den Teamevent mit dem Alex und dem Stefan gezockt. Unsere Strategie war eigentlich, dass ich durch dumme Witze und flache Platitüden dem gesamten gegnerischen Team die Evasion nehm, während der Alex und der Stefan dann locker gewinnen. Da unsere Gegner aber ausnahmslos fast kein Englisch verstanden, fanden wir uns schnell im 1-2 Bracket wieder. Weil Team doch ganz witzig war, haben wir dann einfach weitergespielt um dann gegen das Team Olmo and friends gelost zu werden. Irgendwie löste der Name bei Stefan und mir derartige Lachanfälle aus, dass der arme, etwa zwölfjährige Olmo, mir echt Leid tat, weil er nicht wusste, warum wir uns über den gegnerischen Teamnamen einfach die ganze Zeit kaputtlachen. Danach noch schnell den Teamdraft um die Karten gezockt. Im gegnerischen Team war Fabio „hey, ich war bei der ProTourTop8 und ihr nicht“ Reinhardt. Als dann beim Stande von 4-4 dem Roman aus unserem Team sein Deck geklaut wird, meint der Fabio so: Pech gehabt, gebt uns einfach die Karten. Wir so, is zwar nicht die feine Art, aber OK! Er dann: Na gut, baut halt schnell noch mal sein Deck zusammen! Wir so: Is jetzt wirklich gut Fabio, nimm die scheiß Karten und OK! Er dann: Na gut, will ja nicht so sein, versuchen wir mal das Spiel nachzuvollziehen. Sein Deck hat Jareth, meins is aber eh besser, einmal zieht er Jareth, die anderen beiden Spiele gewinn ich, also haben wir gewonnen!!! Wie man sieht, ist der Fabio noch genauso nett und sympathisch wie man ihn von früher kennt!

Montag haben wir
uns noch Venedig angeschaut. Zuerst nahmen wir in der Kirche Zuflucht um irgendwelchen holländischen Magicspielern, die sich an uns rangehängt haben, zu entkommen. Leider ist Venedig recht hässlich, eintönig und touristenverseucht. Neben irgendwelchen Souvenirkäufen von David, bei denen er das gewonnene Geld wieder in venezianische Masken und Vasen investiert hat, waren wir auf diversen Inseln und irrten durch beschauliche Gässchen. Sonst gabs nix interessantes, deswegen komm ich abschließend gleich zur Rückfahrt am Dienstag. Ich würd euch gern irgendwas davon erzählen, aber das supertechy broken Typ2Kombodeck, das Christoph hier gebaut hat, können wir erst auf der Deutschen revealen, das neue Draftformat, das wir im Zug erfunden haben, wurde von Wizards exklusiv für die nächste Limited Protour unter Vertrag genommen und die Telefonnummern, die uns zahllose knackige Italienerinnen zugesteckt haben, werden auch nur teamintern verteilt.

Ciao bis Prag,
Reinhard

Hier gehts zu den anderen Berichten der Team-Mitglieder:
Daniel Steinsdörfer
David Brucker
Alex Mack


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