miraclegames.de
featured Artikel
Verhüllt und verschleiert
von Justus Rönnau
24.09.2003

Der Ärger mit den Hüllen. Man kann nicht ohne sie, mit ihnen aber manchmal auch nicht.

Dieser Artikel wendet sich ausschließlich an Turnierspieler, incl. denen, die vielleicht irgendwann mal ein Turnier spielen wollen. Wenn ihr nur mit euren Freunden zockt, kann euch das hier herzlich Gleichgültig sein.


Warum überhaupt Hüllen?
Der ursprüngliche Zweck von Hüllen ist es natürlich die Karten vor Abnutzung zu schützen. Als die DCI dann so langsam Begriff, dass markierte Karten ein ernsthaftes Problem darstellen und sich parallel der Gebrauch von sogenannten „opaque sleeves“, also Hüllen mit undurchsichtiger Rückseite, vermehrte, kam noch der Zweck hinzu, die Markierungen an den Karten selber zu verbergen. Das war nicht immer so. Olle Rade hätte die PT Columbus '96 mit dem Landanteil heutzutage wohl kaum gewonnen – das klappte nur, weil er seine Länder anhand der Kartenrückseite genau erkennen konnte – wie viele Spieler, die sich das Deck 1:1 nachbauten danach schmerzhaft feststellen mußten.

Dementsprechend sind heutzutage opaque sleeves praktisch Pflicht für Constructed Decks. Durchsichtige Hüllen sind keine gute Option, denn dann dürfen weder an den Karten selber, noch an den Hüllen Markierungen sein.

Der Formale Teil
Hier sind die Regeln zu Marked Cards:

Aus den Univeral Tournament Rules:

44.       Marked Cards

Players are responsible for ensuring that their cards and/or card sleeves are not marked. A card is considered marked if it bears something that makes it possible to identify the card without seeing its face, including scratches, discoloration, bends, and so on.

 

If a player's cards are sleeved, the sleeves are considered part of the cards, so the cards must be examined while in the sleeves to determine if they are marked. Players must use care when sleeving their decks and should randomize their decks prior to sleeving them to reduce the possibility of marked cards with a pattern.

 

Any card that is cut differently from the other cards in a player's deck may be considered marked if the entire contents of the deck is not placed in nonmarked, completely opaque card sleeves. For example, Alpha cards are considered marked if they are mixed into a player's deck with cards from other sets at a Magic event. However, Alpha cards are not considered marked—and therefore do not have to be in opaque sleeves—if the entire deck consists of Alpha cards.

 

If a differently cut card has caused its sleeve to become worn differently than other sleeves in the deck, that sleeve is considered marked.

 

The head judge has the authority to determine if a card or series of cards in a player's deck is marked.

 

Aus den Penalty Guidelines

130.      Marked Cards

This section deals with marked cards or sleeves. As always, the penalties for these infractions assume the infraction was unintentional. If the head judge feels the markings are intentional, he or she should refer to section 160, Cheating.

 

131.      Marked Cards—Minor

 

Definition

A player's cards are marked in a way that is disruptive but unlikely to give an advantage to that player. (If the player is using sleeves, the cards must be examined while in the sleeves to determine if they are marked.)

 

Examples

(A) A player in a Magic tournament has small marks on a few of his sleeves. The markings are on an Island, a Counterspell, and a Masticore.

(B) A player without sleeves has several premium cards that stand out significantly from the rest of her deck.

 

Philosophy

If the possibility for advantage is fairly low, the player should be required to replace the card(s) or sleeve(s) but should not receive a significant penalty. Note that almost all sleeves can be considered marked in some way and judges should keep that in mind when determining penalties. In cases of marked cards, educating players to shuffles their cards before sleeving them is very important.

 

Penalty

 

Marked Cards—Minor

REL 1

 REL 2

 REL 3

 REL 4

 REL 5

Caution

Caution

Caution

Warning

Warning

 

 

 

132.      Marked Cards—Major

 

Definition

A player's cards are marked in such a way that could potentially give a significant advantage to that player. (If the player is using sleeves, the cards must be examined while in the sleeves to determine if they are marked.)

 

Examples

(A) A player in a Magic tournament has a marking on each of his land cards that makes them easily distinguishable from the rest of the deck.

(B) A player in a Magic tournament has four Upheavals in her deck, all of which are in card sleeves that each have a slight bend in one corner.

 

Philosophy

If the possibility for advantage is high, the player should receive a significant penalty. Please note that this penalty still assumes that the cards are marked unintentionally. If the head judge believes that the cards were marked intentionally, he or she should refer to section 160, Cheating.

 

Penalty

  

Marked Cards—Major

REL 1

 REL 2

 REL 3

 REL 4

REL 5

Game

Game

 Match

Match

Match 



Wie in den Penalty Guidelines steht, ist – streng betrachtet – fast jede Karte irgendwie Markiert. Das läßt sich einfach nicht vermeiden. Keine Angst also, die Judges wissen das und handeln auch dementsprechend.

Die Markierungen, die am häufigsten auftreten, sind (in keiner bestimmten Reihenfolge):


1. Abgespielte Hüllen
Hüllen, die zu lange benutzt wurden, sind sie irgendwann so abgespielt, dass man sie einfach nicht mehr gebrauchen kann. Zum einen kleben sie so stark, dass vernünftiges Mischen nicht mehr möglich ist. Zum anderen häufen sich dann auf einigen Hüllen so viele kleine Markierungen, dass sie zusammen eine deutliche Markierung ergeben. Wichtiger noch ist, dass zwangsläufig einige Hüllen weniger abgespielt sein werden als andere, was eine sehr deutliche Markierung ist.

Um sich dagegen zu schützen gibt es nur eine Möglichkeit – man spielt die Hüllen eben nicht, bis sie von alleine auseinanderfallen sondern geht ab und zu mal zum Hüllenkrämer und holt sich eine neue Packung. Die Variante für den schmalen Geldbeutel ist, unterschiedliche Sets von Hüllen fürs Testen und für Turniere zu haben. Spielt man mit einem Satz Hüllen nur auf Turnieren halten die ziemlich lange und beim Testen ist es ja nicht so schlimm, wenn die Hüllen der Inspektion eines Judges nicht standhalten würden.

Das größte Problem sind häufig die Hüllen, die im Sideboard sind. Ohne besondere Maßnahmen werden die sich bald recht deutlich von den Maindeck Hüllen – besonders von Karten, die man nie rausboarded – unterscheiden. Das ist doppelt übel, denn da das ja alles Karten sind, die man reingeboarded hat ist das automatisch Marked Cards – Major und das ist nie ein Spaß.

Dagegen kann man zwei Sachen unternehmen. Die eine ist, einfach nur Maindeck Sleeves zu benutzen und das SB entweder ganz uneingetütet oder in Hüllen zu haben, die man gar nicht ins Maindeck hinein nimmt. Das kostet zwar ein wenig Zeit beim Sideboarden, ist dafür aber extrem sicher (vorausgesetzt natürlich die Maindeck Hüllen sind in Ordnung).
Die andere Möglichkeit ist ab und zu 15 random Karten aus dem Maindeck zu nehmen und deren Hüllen mit den Sideboardsleeves auszutauschen. Macht man das oft genug, sind alle Hüllen mehr oder weniger gleichmäßig abgespielt.


2. Knicke und Abdrücke
Beim Mischen kommen häufig kleine Knicke und Abdrücke (meistens durch Fingernägel) auf die Hüllen. Manchmal liegen einige Hüllen auch so schlecht in der Packung, dass sie direkt einen dicken Knick haben. Mit denen sollte man auf gar keinen Fall spielen. Ein paar kleine Knicke oder Abdrücke sind aber nicht weiter schlimm. Zu einem Problem wird das ganze wenn die Markierung deutlich zu erkennen und/oder die gleichen Arten von Karten die selbe Markierung(en) haben.
Verhindern kann man solche Markierungen kaum. Man kann aber was dagegen tun, dass sie zu einem Problem werden, indem man vor jedem Spiel seine Karten auslegt („pile shuffle“) und dabei auf den Zustand seiner Hüllen achtet. Fällt einem dabei eine auf, sollte man die wohl austauschen.


3. Verschnittene Hüllen
Mittlerweile hat sich die Erkenntnis herumgesprochen: Auch wenn ihr neue Hüllen frisch aus der Packung holt heißt das noch lange nicht, dass die Hüllen nicht Markiert sind. Häufig haben Hüllen, auch aus ein und der selben Packung, eine unterschiedliche Länge (besonders häufig ist das meiner Erfahrung nach bei Ultra-Pro Hüllen der Fall). Andere haben weiter oben oder unten Plastikreste an den Schweißnähten. Nur weil auf zwei Packungen draufsteht, die Hüllen hätten die gleiche Farbe, muss das noch lange nicht so sein (ich rede hier natürlich von Farbnuance, die sich aber trotzdem problemlos unterscheiden lassen).
Allgemein ist es eine schlechte Idee, Hüllen aus mehreren Packungen zu mischen, denn da sind Unterschiede praktisch garantiert. Die 50er Packungen sind nett für Limited, seine Constructed Decks sollte man von denen aber fernhalten.
Die wichtigste Maßnahme ist die Karten oder die Hüllen vor dem Eintüten zu mischen. Sonst hat man sehr leicht ein Muster drin. Wenn ihr euer Sideboard auch eintüten wollt und die Karten mischt, vergeßt nicht das SB in die Maindeckkarten mit reinzumischen bevor ihr die Karten eintütet, sonst hat man wieder das gleiche Problem. Auch nachdem man das gemacht hat, sollte man noch mal überprüfen, ob das Mischen den gewünschten Effekt hatte, sonst kann man ein böses Erwachen erleben.
Ansonsten kann man sich die Hüllen nur genau daraufhin ansehen, ob die Unterschiede nicht zu extrem sind. Ist das der Fall, muss man wohl oder übel in den Apfel (den sauren) beißen und sich noch eine Packung kaufen.


Ask the Judge
Wenn ihr euch nicht sicher seit, ob eure Hüllen OK sind, bittet einen Schieri sich das Deck anzusehen. Aber auch dabei gibt es einiges zu beachten:
Allgemein ist es sicherlich sehr hilfreich, wenn ihr dem Judge sagt, warum ihr befürchtet, dass die Hüllen problematisch sein könnten und was ihr so alles mit denen angestellt habt. Sagt aber niemals sowas wie „der Bereich ist OK“, wenn ihr euch nicht zu 100% sicher seit, dass das auch stimmt – denn wenn der Judge euch glaubt (was sehr wahrscheinlich ist) und sich dann hinterher herausstellt, dass in genau diesem Bereich doch ein Problem besteht braucht ihr schon einen verdammt gnädigen Judge um an einer Disqualifikation vorbeizukommen.
Auch wenn der Judge sein OK gibt, ist das keine Garantie, dass ihr mit den Hüllen werdet durchspielen können, egal was passiert. Ihr seid immer noch selber für den Zustand eurer Hüllen verantwortlich.
Zwar wird euch kein Judge später eine Penalty wegen einer Sache reindrücken, die er (oder ein anderer Judge auf dem Turnier) beim ersten durchsehen für akzeptabel befunden hat, aber die allgemeine Regel steht. Das ist notwendig, da erstens auch während eines Turniers Markierungen auf Hüllen kommen können und zweitens, weil sich das sonst extrem leicht ausnutzen lassen könnte (gute Sleeves dem Judge zeigen, dann Markierungen anbringen und munter drauflosgecheated).
Auch wenn man seine Hüllen einem Judge gezeigt hat, sollte man also immer noch selber darauf achten, dass die Dinger OK sind.


Immer vorbereitet sein
Es ist ratsam, immer ein paar Ersatzhüllen und eine frische Packung Hüllen mit zum Turnier zu bringen. Das letzte kann man sich natürlich sparen wenn man weiß, dass vor Ort jemand Hüllen verkauft. Vorsicht aber bei WotC Events, da bekommt man nur Ultra Pro Hüllen und da muss man manchmal schon 2-3 Packungen kaufen bevor man eine erwischt in der man 60 brauchbare Hüllen findet.

So, das war's von mir aus.

In der Hoffnung auf weitere Tips, Ergänzungen, Anmerkungen und Kommentare,

Justus


Weitere Artikel/Berichte von Justus Rönnau

[14.11.2004]Kurz vor Alcatraz und anderes Stückwerk
[23.09.2004]Mein letzter Wille: Ruling by intent erklärt
[01.09.2004]Bei den Eidgenossen
[17.08.2004]Tief im Westen - Oder: Am Anfang war das Chaos
[02.08.2004]Deutsch-Amerikanische Freundschaft

 #1 PTQ Dortmund von renappel am 24.09.2003 • 20:02
Justus da fühl ich mich doch ein wenig angesprochen...
ich hab im Nachhinein auch eingesehen dass meine Sleeves wohl etwas mitgenommen waren und unglücklich dadurch unspielbar für PTQ-Verhältnisse, ich wollte mich hier nochmal dafür entschuldigen dass ich etwas unverständnisvoll reagiert hab und werd daraus lernen, ich war ja schliesslich nich zum ersten mal bei nem Turnier und hätte mit aufpassen sollen weiterhin nochmal einfach nen generelles Dankeschön für die gesamten gut gelaufenen ´Turniere unter deiner Leitung
 #2 Wortspiele von Kommissar am 24.09.2003 • 20:04
Der Hüllenkrämer ist nicht schlecht
 #3 Der Hüllekrämer von Kofi am 24.09.2003 • 22:11
Ich finde Ultra Pro Hüllen nicht so schlecht wie alle sagen. Natürlich kann man Pech haben und die Hüllen sind verschieden lang. Aber das beeinträchtigt höchstens das Mischen und wird nie als marked Cards durchgehen, weil die Hüllen wirklich alle unterschiedlich land sind.
Ich hab aber bei Ultra Pro Hüllen normalerweise imm vollkommen gleichlange erwischt, die Hüllen halten lang, lassen sich gut mischen und haben den stylischen silbernen Hologrammpunkt unten in der Ecke.

(Ich stehe zu meiner Meinung, auch wenn ich damit wohl alleine bin)
 #4 Ein Hoch auf die Hüllen von bargain am 24.09.2003 • 22:17
Verhüllt ist doll! Ohne geht's nicht, woll?
 #5 Hüllen von Zeromant am 24.09.2003 • 22:20
Sowohl die Ultra Pro Hüllen, als auch die anderer Hersteller sind größtenteils in Ordnung. Produktionsfehler gibt es bei jeder Firma - man hört nur einfach deshalb am meisten von Problemen mit Ultra Pro Hüllen, weil sie mit Abstand am meisten benutzt werden.
 #6 Ultra Pro und der Hüllenkrämer von Mic am 24.09.2003 • 23:57
Auch ich würde von Ultra Pro-Hüllen im allgemeinen abraten. Mit diesen hatte ich bislang die meisten Probleme. Nicht nur das sie unterschiedlich lang in einer Packung ausfallen können und in mehreren fast immer, ich hatte auch schon den Fall, dass sich das (stylische ???) Logo auf einem Teil der Rückseiten durchgedrückt hatte. Und wir erinnern uns sicher noch an das Debakel mit den goldenen und silbernen metallic sleeves.
Ansonsten hat auch der Hüllecremer noch ein paar Tütchen in Reserve
 #7 @Rene von JustusR am 25.09.2003 • 02:07
Schon nicht falsch, Rene
Dein Fall hat die Diskussion bei http://www.planetmtg.de/infos/news.html?typ=1&... ausgelöst (bzw. die Tatsache, dass da mal wieder jemand nur die halbe Geschichte kannte und das für bare Münze genommen hat), was mich dann dazu brachte den Artikel zu schreiben.
Die Situation war schon extrem unglücklich und ich kann entsprechende Reaktionen auch verstehen. Aber ich stehe eben zu meiner Entscheidung und halte sie auch immer noch für richtig - und da ist es mir lieber, wenn ich öffentlich erklären kann, wie die Sache komplett abgelaufen ist und meine Entscheidung begründen kann. Das ist allemal besser als wenn sich die Leute aufgrund nicht kompletter Informationen eine Meinung bilden.
 #8 Ultra Pro von JustusR am 25.09.2003 • 02:08
Na ja, ich muss zugeben, dass ich schon länger keine Ultra Pro Hüllen selber geöffnet habe. Es ist durchaus möglich, dass die ihren Qualitätsstandard durchaus verbessert haben und mein bis heute noch negativer Eindruck tatsächlich daher kommt, dass Ultra Pro Hüllen immer noch am weitesten verbreitet sind.
Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass zumindest so vor 2 Jahren die Qualität der Ultra Pro Hüllen deutlich schlechter war als die der Konkurrenz (PKK, jetzt Extreme Shield).
Beim GP London vor 2 Jahren musste sich z.B. ein Spieler 3 Packungen Ultra Pros kaufen bevor er eine Packung erwischt hat, aus der man 60 Hüllen holen konnte, die für einen GP brauchbar waren.
Recht hat Mic auch, dass das Hologramm zwar stylisch aussehen mag, aber eben ein weiterer Faktor ist, wo Hüllen markiert sein können, eben wenn sich das Logo nicht bei allen, sondern nur bei einigen Hüllen durchgedrückt hat.
Zeromant hat natürlich insofern recht, dass Produktionsfehler auch bei anderen Marken auftreten.

@Kofi: Da hast du leider nicht ganz recht. Wenn die Hüllen alle unterschiedlich lang sind, werden immer welche dabei sein, die besonders lang und besonders kurz sind. Diese sind dann wieder eindeutig zu identifizieren und somit markiert. Wenn du Pech hast und sowas nicht selber kontrollierst hast du eine Karte 4x in besonders kurzen oder besonders langen Hüllen und schwupps, ist das ganze Marked Cards - Major.
 #9 nochmal Rene von JustusR am 25.09.2003 • 02:12
/me fände eine Edit-Funktion hier echt super

Das Problem war in dem Fall ja nicht, dass die Hüllen zu mitgenommen/unterschiedlich mitgenommen waren. Darauf hatte ich ja geachtet. Das Problem war, dass bei der Länge der Kartenhüllen deutlich ein Muster zu erkennen war und ich den Bereich eben nicht überprüft hatte, da du mir gesagt hattest, dass du die Hüllen vorher gemischt hättest (was ich dir ja nach wie vor auch glaube).
 #10 Ultra-Pro und Foils von FraHa am 29.09.2003 • 10:15
Also erstmal, ich find immernoch Ultra-Pro am Besten, weil:
-Die jap. Teile dies auf der WM gab sahen nach dem ersten GPT (6 Runden 4:2, drop) schon aus als hätte ich sie mehrere Jahre gespielt, das kanns ja nicht sein!
- Ich habs mit anderen Blackshields us. versucht und keine haben die Qualität von Ulta-Pro's. Keine sind so stabil und lange haltbar, daher bleibt ich bei dem Problem der Knicks und Cuts, hab dafür aber länger was von .

Zum anderen haben wir unter den Judges auf dem Prerelease in Berlin mal den Eigenversuch gemacht Foils zu erkennen an einer "Biegung". Ergebnis: Mit Hüllen ist es uns allen UNMÖGLICH Foils an irgendwelchen Biegungen zu erkennen, während sie auf der Bibio liegen. Wenn man ohne Hüllen spielt, dann vielleicht, aber wenn man Hüllen spielt ist das einfach nicht drin. Vielleicht äußert sich der Justus dazu auch mal?!
 #11 Foils erkennen von TimR am 29.09.2003 • 14:27
Das sehe ich etwas anders.....Foils erkennt man nicht an der Biegung, sondern an der Kartendicke. Ich selbst kann nur durch Fühlen sämtliche Foils aus einem Deck fischen. Ob man dadurch nun einen Vorteil im Turnierspiel erlangen kann sei dahingestellt....normalerweise streichelt man seine Karten ja nicht beidseitig beim Mischen .
Fakt ist aber, daß Foils und Nonfoils sich unterscheiden...wenn ich also einen Spieler erwische der zB nur 4 Mongrels foil spielt oder nur foilländer, dann ist mir das suspekt....die Tatsache, daß ich daraus keinen Vorteil ziehen könnte heisst ja nicht, daß der Spieler nicht einen Weg gefunden hätte...
 #12 hm... von FraHa am 29.09.2003 • 23:24
...ja, das ist auch das einzige, was ich bemerkt hab, die Dicke ist minimal unterschiedlich eben durch die Zusatzbeschichtung. Ich denke aber, da ja (im Normalfall) niemand die karten seines Decks dauern anfasst oder beim mischen darauf achtet auch ja von jeder foil den stadort rauszufinden, ist es eher blöd jetzt das spielen mit foils zu verbieten.

Egal wie ich die Foils in meinem Deck aufteile irgendwer wird immer ein "Muster" erkennen, ich für meinen Teil als Judge (und ich denke das schließt die anderen Berliner Judges zum Großteil ein) werde deshalb nie eine härtere Strafe als eine Caution verteilen, wenn überhaupt!!! Anders natürlich, wenn ein Spieler z.B. beim Pile-Shuffle sich die Karten hinsortiert, aber das wird man nie nachweisen können. Außerdem darf jeder und sollte jeder das deck des gegners ORDENTLICH mischen um Betrug auszuschließen, also wozu die Aufregung, wer DAS nciht macht, der ist selbst Schuld...
 #13 Arrrghhhh.... von JustusR am 19.10.2003 • 00:12
hatte die letzten Kommentare jetzt erst grade gelesen... keine Ahnung, ob das noch jemand liest, aber da muss ich noch was zu schreiben:

Zu den Foils (auch wenn das eigentlich eher in Mertel's Artikel gehört): Richtig, normalerweise lassen die sich in Hüllen nicht unterscheiden. Normalerweise. Biegt man sie ein wenig nach (oder mischt seine Hüllen entsprechend) sieht das schon wieder ganz anders aus. Deshalb sollte man als Judge bei Deckchecks immer ein besonderes Auge auf Foils und deren Biegung werfen.

So, jetzt zum Hauptgrund meines verspäteten Kommentars:

FraHa schrieb:
"Außerdem darf jeder und sollte jeder das deck des gegners ORDENTLICH mischen um Betrug auszuschließen, also wozu die Aufregung, wer DAS nciht macht, der ist selbst Schuld..."

NEIN!!!
Das ist genau die falsche Einstellung! Wenn man danach geht, dass ein Spieler seinen Gegner vom Cheaten abhalten kann ist es vollkommen falsch daraus zu folgern, dass das Cheaten in Ordnung oder gar legal ist und wer deswegen einen Nachteil hat eben selber Schuld ist.

Überleg dir doch mal, was passiert, wenn man deine Philosophie auf einen anderen Bereich überträgt:

Ein Spieler sollte immer darauf achten, ob sein Gegner die korrekte Anzahl von Karten zieht. Nach deiner Philosophie wäre es dementsprechend ok, wenn man bei einer Analyse 3 Karten zieht. Hat der Gegner nicht drauf geachtet ist er schließlich selber schuld...

Ein realistischeres Beispiel für etwas, was bei deiner Philosophie passieren könnte:
Ein Spieler packt eine Karte, die er immer gerne auf der Starthand hat, in eine Hülle, die länger ist als die anderen. Es ist damit ein leichtes, unauffällig so abzuheben, dass diese Karte immer oben liegt. Was soll der Gegner jetzt machen? Er könnte sich ja dagegen schützen, indem er das Deck des Gegners nur abhebt, weil dann kann der das nicht mehr machen...

miraclegames.de
 
 
zur Startseite zur Startseite zur Startseite zur Startseite zur Startseite