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Sprechstunde #1: Eighth Edition
von Nico Bohny
02.01.2016

Willkommen in meiner Sprechstunde!

Aufgrund meines fortschreitenden Alters werde ich mich auf professioneller Ebene bald zur verdienten Ruhe setzen. Ich habe nun etliche Jahre im Dienste der Forschung und Medizin gedient, und möchte meine in den Jahren erworbenen Erfahrungen bei Erreichen meines Ruhestands in guten Händen wissen.

Deshalb möchte ich Ihnen, liebe Studenten, in den nächsten Wochen einen Teil meines medizinischen Wissens zu vermitteln versuchen. Nach meinem Studium in Limitologie habe ich mich im Fachgebiet der Draftierung vertieft, welches ich nun seit dem Jahre 2000 intensiv praktiziere.

Wir werden zu Zwecken der Wissensvermittlung wöchentlich einen Patienten gemeinsam untersuchen, eine Diagnose und ein dafür passendes Rezept erstellen. Danach werden wir den Patienten ambulant in ein bis drei Sitzungen sehen und evaluieren, ob wir die Behandlung abschließen können oder extern weiterführen müssen.

Gibt es von Ihrer Seite Fragen zu diesem Angebot?


Herr Doktor, ich sehe nicht ein, welchen Mehrwert ich aus der Diagnose von veralteten Patienten für mein Studium gewinnen kann. Ohne respektlos wirken zu wollen, in Amerika wird jeweils an noch ganz jungen Patienten mit aktuellen Krankheiten diagnostiziert, was ich für mein Studium als relevanter und gewinnbringender betrachte.

Sprechen Sie bitte nicht von Patienten, als wären sie Objekte oder gar Magic-Editionen. Ich verstehe Ihren Einwand vollkommen. Dennoch, das wahre Verständnis eines guten Arztes basiert auf breitem Allgemeinwissen, welches sich auf die jahrelange Erfahrung des praktizierenden Arztes bezieht. Sie werden womöglich Patienten oder neue Krankheiten antreffen, welche Sie schneller als Ihre Kollegen zu diagnostizieren vermögen, da Ihnen ein ähnlicher Patient schon mal vor Jahren begegnet ist. Und Sie wissen, wie wichtig rasches und fundiert kompetentes Handeln in der Medizin ist.

Nico, schon lange nicht mehr gesehen, ey, was geht denn so?

Ich bitte Sie, mich mit meinem vollen Titel anzusprechen. Wir wollen keine Hierarchieumkehr zwischen Chefarzt und Student riskieren.

Herr Doktor, in Sprechstunden werden meines Wissens nach keine Patienten untersucht und mit Studenten besprochen!

Und Füchse sind gar keine Rudeltiere. Dessen bin ich mir bewusst. Dennoch, alternative Titel für diese wertvolle Kolumne wären „Doktorspiele“ oder „The (Planes-)Walking Dad“ gewesen. Thematisch befinden wir uns mit „Sprechstunde“ durchaus im Rahmen.

Herr Doktor, ich bin in meinem zweiten Assistenzjahr und möchte gerne bei Ihren Untersuchungen assistieren!

Fühlen Sie sich frei, mir Ihre Bewerbung zukommen zu lassen. Wie Sie bestimmt wissen, ist der Verschleiß an Assistenzärzten im medizinischen Bereich eher hoch, daher bin ich tatsächlich dankbar um kognitiv potente Assistenz.

Herr Doktor, werden Sie Spread the Sickness kategorisch weitergeben?

Wie bereits erwähnt, versuchen wir im ersten Teil der Untersuchung eine Diagnose zu erstellen. So wenig ich es jemandem wünsche, es kann durchaus sein, dass wir auch auf Patienten mit desaströs malignen Krankheiten antreffen.

Um der Medizin willen bitte ich Sie nun, Ihre Fragen zu vertagen, und widme mich dem ersten Patienten, Jahrgang 2003:






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