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Good Will Hunting – ein PT-San-Juan-Report
von Nico Bohny
09.06.2010

Kapitel 1: Sauna & Fauna

Wer die verregneten Maitage so satt hatte wie ich, kann sicher gut nachvollziehen, wie ich mich auf den Ausflug in Richtung Sonne gefreut habe. Das Klima auf Puerto Rico war zwar nicht weniger feucht, aber wenigstens etwas wärmer. Darüber, dass einem die ganze Zeit die Brille anläuft und man mehrmals pro Tag vollkommen im Regen steht, konnte man sich jedoch nur schwer ärgern, denn die Insel machte das Ganze mit einer interessanten Tierwelt wieder wett. Zum einen die amüsanten Ameisenlöwen (die, wie ich feststellen musste, in Deutschland nicht so bekannt sind), zum anderen die Rieseneidechsen, dann die zahlreichen und verschiedenen Vögel, lustige Krabben und ab und zu mal der eine oder andere Seeigel, der sich am Fuß verheddert hat. Selbst einen Hummer haben wir im späteren Verlauf der Reise noch zu Gesicht bekommen, garniert mit Reissalat und Gemüse, aber das ist eine andere Geschichte.

Kapitel 2: Feuerläufer und Fallen

Nebst etlichen Drafts, in denen wir uns immer wieder fragen mussten, warum Rise of the Eldrazi so wenig Money-Rares beherbergt, wurde natürlich auch (mehr oder weniger) fleißig Block Constructed getestet. Uns war bald klar, dass Monorot an sich das beste Deck ist, aber von Kor Firewalker ziemlich hergenommen werden kann und in seiner Popularität wohl auch von UW-Control ausgestochen würde. Somit waren die beiden Decks das, wogegen wir unsere Ideen testen wollten. Sämtliche Eldrazi-Ramps schauten ganz gut aus gegen UW, verloren aber grässlich gegen Rot. Höchstens die monoweiße Rampvariante mit Maindeck-Firewalker ließ sich irgendwie dagegen spielen. Andersfarbige Beatdowndecks, wovon uns Monogrün-Eldrazi Monument am besten gefiel, konnten auch nur entweder gegen UW oder gegen Rot bestehen.


So weit unsere Einsichten bis zum Tage, an dem Klaus Jöns das Format brach. Er pilotierte ein Summoning Trap-Deck mit Terastodon, Kozilek und Iona, welches uns allen auf Anhieb ziemlich gefiel. Jede Menge Mythics, und gar nicht einmal so schlechte Matchups gegen UW oder Monorot. Zwar wurden die Testergebnisse ein wenig durch Klaus' Umgang mit Traps verfälscht (Ach so, ich treffe kein Tier in meinen obersten sieben Karten? Dann nehme ich die Trap zurück auf die Hand, mische die Library und spiele stattdessen Everflowing Chalice), doch das änderte nicht viel an unserer Sympathie fürs Deck. Bis zu dem Punkt, als wir uns ernsthaft Gedanken darüber machten, wie oft eine unbeeinflusste Summoning Trap denn tatsächlich fizzelt. Wasti schätzte den Wert etwa auf 25%, woraufhin wir die nächste halbe Stunde damit verbrachten, jeweils sieben Karten vom Deck abzuheben und zu notieren, wie oft man nix trifft. 25% schien uns ziemlich nahe an der Realität, und so brachten wir das Resultat vor den Urmeister Simon Görtzen. Welcher den Wasti erst einmal als Mathe-Null hinstellte, meinte, 25% sei doch vollkommen übertrieben, das Ganze mit einer eleganten Formel selbst auszurechnen versuchte…. und auf 27% kam. Ach so… Das war der Zeitpunkt, an dem ich mich gegen das Trap-Deck entschied. Dummerweise war das der Tag vor der Pro Tour.

Kapitel 3: Good Will Hunting

Nachdem ich irgendwie nicht gänzlich zufrieden war mit dem „zu 27% Fail“-Deck, musste der gute Will her. Die Jagd nach ihm eröffnete ich – wie üblich – an der Site, diesmal aber schon am Abend vor dem Sturm, bei der Players' Party. Will zeigte mir folgende 75 Karten:

Will Cavaglieris Blockdeck

4 Plated Geopede
4 Vengevine
4 Lotus Cobra
4 Nest Invader
2 Sea Gate Oracle
2 Rampaging Baloths

4 Jace, the Mind Sculptor
4 Deprive
4 Burst Lightning
2 Staggershock

4 Raging Ravine
4 Misty Rainforest
4 Scalding Tarn
4 Evolving Wilds
4 Island
3 Mountain
3 Forest


Sideboard:

1 Rampaging Baloths
4 Flame Slash
3 Domestication
(gegen jegliches Aggro)

3 Cancel
4 Spell Pierce
(gegen jegliche Kontrolle)



Will war vom Deck ziemlich begeistert, es sei zwar im ersten Spiel gegen so ziemlich alle Decks knapp hinten (~45%), dafür nach dem Boarden eher vorne (55-60%). Mathematisch gesehen macht das ja durchaus Sinn, aber ich muss ehrlich gestehen, dass mir das Deck auf den ersten Blick überhaupt nicht zusagte. Irgendwie weder Fisch noch Vogel, irgendwie zu wenig Rares und Mythics, beziehungsweise Karten, die wirklich etwas machen. Trotzdem fand ich den Sideboardplan ziemlich überzeugend, gegen Aggro auf unendlich Removal, Domestication und Rampaging Baloths aufzustocken und gegen Kontrolle das Aggrodeck mit elf Countern und Jace zu spielen. Nachdem Will dann meinte, dass ich meine Decks ohnehin immer sehr emotional auswählen würde und ich auf keinen Fall mit einem Deck wie dem Trap-Build antreten sollte, das ich selbst nicht mag, gab ich mir schließlich doch einen Ruck – Will wird's schon wissen.

Ich schaffte es dann auch noch irgendwie, die Mythics zusammenzukriegen, hatte aber echt keine Lust auf Testen mehr – das Deck sollte erst am Turnier selbst entjungfert werden.

Runde 1 – Cormier, Francis [CAN] – Mono-G-Eldrazi-Ramp

Ich verliere den Würfelwurf und ziehe meine allererste Hand mit dem Deck – vier Länder, Staggershock, Jace, the Mind Sculptor und Rampaging Baloths. Na ja, irgendwie fehlt da der 2-Drop, aber ich denke, die Hand muss man schon halten. Mein Gegner beginnt zu rampen, mit Explore, Ondu Giant und Ancient Stirrings. All Is Dust kümmert sich um Jace, und seine Hand entleert sich langsam oder sicher, während sein Tisch von Ländern überquillt. Ich habe, nachdem ich vier Länder gezogen habe, nun endlich auch ein Deprive gefunden und mittels Jace und Fetchländern den Stagershock und ein Land weggemischt. Er hält noch zwei Handkarten, wovon ich mich mit Deprive gegen Expedition Map wehren muss und als letzte Karte dann der Ulamog das Spiel betritt. Auf zum Nächsten.


Das zweite Spiel beginne ich mit Lotus Cobra und zwei Nest Invader. Ondu Giant im dritten Zug bremst mich richtig übel aus, trotzdem komme ich mit Vengevine daran vorbei. Abermals ziehe ich vier Länder von oben, muss meinen einzigen Counter an eine weitere Expedition Map abgeben, und werde gnadenlos vom Kozilek besiegt.

0-1

Runde 2 – Downey, Shane [USA] – Vampires

Will hat gemeint, das sei eines der besten Matchups. Let's see.

Nach einem weiteren verlorenen Würfelwurf muss ich gegen Vampire Hexmage und Kalastria Highborn ran. Mein Nest Invader wird mittels Urge to Feed entsorgt, ein Bloodghast folgt. Ich entscheide mich, mit Jace so um den Gatekeeper of Malakir herumzuspielen, dass ich meine Rampaging Baloths gleich mit einem Token ins Spiel bringen kann. Als dann aber das Feast of Blood folgt, bin ich Geschichte…


In Spiel 2 und 3 zeigt sich dann die wahre Stärke vom Sideboard – Vampire Nighthawk wird domestiziert, Malakir Bloodwitch geht für ein rotes Mana in Flammen auf, Spaziergang.

1-1

Runde 3 – Kolos, John [USA] – Mono-G-Eldrazi-Ramp

Den Würfelwurf verliere ich ein weiteres Mal. Den 2-Drop finde ich wieder einmal nicht, mit einer Hand, die man aber auch nicht zurückschicken kann. Ulamog im sechsten Zug macht mich dementsprechend richtig platt.


Fürs zweite Spiel darf ich Mulligan auf vier nehmen, haue den Gegner bis auf 16 Leben, während John schön all seine Eldrazi-Tokens wegopfert, um Kozilek zu spielen. Hätte ich Traitorous Instinct im Sideboard, hätte ich ihn an den Nüssen gehabt, aber so kann ich mich an meinen Spell Pierce dumm und dusselig sehen…

1-2

Runde 4 – Plinston, Andrew [NZL] – RGU-Control

Ein weiterer Würfelwurf verloren. Wie bei jeder Pro Tour ist auch hier mal der Nullpunkt der Motivation erreicht. Diesmal der Gegner: Das ChannelFireball-Deck. Beide Spiele sind relativ knapp. Ich verschwende jeweils meinen Counter an den Burn auf meine (zu dem Zeitpunkt extrem wichtige) Kobra, worauf er mir dann Maindeck Flame Slash zeigt. Somit sind meine Baloths so weit hinausgezögert, dass ich in der Zwischenzeit an seinem Raging Ravine krepiere. Im zweiten Spiel eröffnet er mit zwei Lotus Cobra und Vapor Snare auf mein Vengevine, worauf ich meine Baloths caste und mich sein Comet Storm von oben genau auf null haut, bevor ich ihn mit den Tokens überwältigen kann.

1-3

Runde 5 – Curto, Xavi [ESP]Emrakul/Summoning Trap

Mein Gegner sieht noch niedergeschlagener aus als ich. Sogar den Würfelwurf gewinne ich. Ich schmecke Blut. Ich ziehe 2-Drops. Und Jace. Er hat gerade mal eine Sphinx of Lost Truths im vierten Zug, dann ist er tot.

Das zweite Spiel zieht sich unangenehm in die Länge. Auf meiner Seite des Tisches sammeln sich Baloth-Tokens, auf seiner Avenger of Zendikar-Tokens. Mein Gegner ist mittlerweile auf 14 Mana angelangt und hat eine letzte Handkarte, ich habe ähnlich viel Mana zu verbuchen, und so viel Getier liegen, dass er vier Baloth-Tokens nicht blocken kann. Er ist auf zwölf Leben, das heißt Trap-proof, solange er keinen Avenger trifft. Ich muss angreifen, da ich gegen Emrakul sofort zusammenschieben würde, er blockt zufrieden, spielt Tanglesap, haut mich im Gegenangriff tot. Der Anfang vom Ende.


Spiel 3 halte ich erneut eine ziemlich langsame Hand mit Jace, welcher von Sphinx of Lost Truths beantwortet wird. Meine Bemühungen, Rampaging Baloths auf den Tisch zu bekommen, werden von zwei Avenger of Zendikar zunichte gemacht, und zu guter Letzt bin ich dann besiegt.

1-4

Da habe ich es doch tatsächlich geschafft, in fünf Runden keines der zwei vorbereiteten Matchups zu treffen, irgendwie bezeichnend. Obwohl die Performance nicht allzu überzeugend war, muss ich doch sagen, dass ich das Deck ganz gut mochte. Klar, etwas mehr gewonnene Würfelwurfe und 2-Drops hätten geholfen, aber wir sind ja nicht beim Mind-Magic.

Kapitel 4: Next Level Raredrafting

Nach 1-4 ist ja an sich schon klar – das mit dem Tag 2 wird nix, selbst mit einer herausragenden Draftperformance. Die Tiebreaker waren auch für den dritten Propunkt zu schlapp, also hätte man ebenso gut droppen und sightseen können. Alternativ musste ein spaßiges Projekt her. Da ich glücklicherweise nicht der einzige 1-4er in unserem Team war, ließ sich schnell ein Mitstreiter finden – Tobi Gräfensteiner, der Mann für solche Späße. Der Plan: Ein Raredraftwettbewerb. Schließlich will man in unserer Situation ohnehin raredraften, da konnte man die ganze Sache etwas ausschmücken. Das Ziel also:

1)
Wer am Ende des Draftes mehr Rares in seinem Maindeck hat (und rausboarden nach Spiel 1 ist natürlich untersagt).
2)
Wer mit dem Deck mehr Spiele gewinnt.

Damit ich nun nicht von sämtlichen Judges, die den Artikel lesen, belästigt werde, muss noch gesagt werden, dass man solche Ideen ja auch ohne Einsatz umsetzen kann.

Gesagt, getan. Ich sitze also an meinem Drafttisch und freue mich (und das offensichtlich als einziger am Tisch) wie ein Honigkuchenpferd auf den Draft. Mehrmals ernte ich böse Blicke von den Judges, weil mich allein die Vorstellung an mein absurdes Draftdeck innerlich schon fast zum Bersten bringt.

Folgende Überlegungen habe ich vor dem Draft angestellt:

Rares wheelen wird wohl keine gute Idee sein am 1-4-Tisch, da raredraften ja wohl alle.
Möglichst grünbasiert draften, und möglichst alle Prophetic Prisms und Evolving Wilds picken.

Ich öffne Nomads' Assembly – nicht der erhoffte Spoiler, aber auch nicht ganz von schlechten Eltern. Gepasst kriege ich Splinter Twin, und dann ist schon mal fertig mit Rares. Grün habe ich leider gar nicht gesehen, und ich lande, ohne es wirklich zu wollen, in Weiß/Rot. Verdammt magere Ausbeute für Booster 1, da werde ich wohl im zweiten aufholen müssen. Angelheart Vial, eine zweite Nomads' Assembly und Recurring Insight sind meine primäre Beute.


Danach sammle ich ein Prism auf und stelle mir vor, dass das Deck ja an und für sich gar nicht soooo verdammt schlecht werden muss. Bis ich als Fifth Pick It That Betrays geschoben bekomme. Der Gedanke daran, wie sehr die Karte mein Deck verunstalten wird, und dass sicherlich noch weitere Eldrazi-Zonks den Weg in mein Häufchen finden werden, lässt mich etwas zu laut lachen – den Judges gefällt's gar nicht. Ich muss mich beherrschen, was mir auch gar nicht mehr so schwerfällt, da ich keine Rares mehr sehe. Booster 3 zeigt sich abermals spendabel – Mortician Beetle (welchen man ja prima splashen kann mit dem Prisma), Disaster Radius, Pestilence Demon und Spawnsire of Ulamog runden die Freak-Show ab.

Frankensteins Monster

Flame Slash
Spawning Breath
Staggershock
3 Brood Birthing
Splinter Twin
Disaster Radius

Soul's Attendant
Kor Line-Slinger
Oust
Lone Missionary
Makindi Griffin
2 Nomad's Assembly

Mortician Beetle
Pestilence Demon
Recurring Insight


Prophetic Prism
Dreamstone Hedron
Angelheart Vial
It That Betrays
Spawnsire of Ulamog

9 Mountain
8 Plains

Sideboard:

Dread Drone
Induce Despair
Explosive Revelation
Valakut Fireboar
Lust for War
Skittering Invasion



Ich sitze an meinem Tisch und bastle fleißig am Deck. Ich überlege mir, auf 50-60 Karten aufzustocken, damit ich die Zonks weniger ziehe, entscheide mich dann aber fürs Synergie-Deck. Zuerst cutte ich Schwarz ganz, mit Induce Dispair und Dread Drone, dann müssen Lust for War und Explosive Relevation (welche doch einiges an Potenzial gehabt hätte) und zu guter Letzt auch Skittering Invasion (welche ich oft für Dreamstone Hedron geboardet habe) raus. Der Typ, der mir gegenüber sitzt, kann offensichtlicherweise nicht nachvollziehen, warum ich den Off-Color-Pestilence Demon oder das Recurring Insight nicht einfach statt dem Removal cutten will, und meint: Entweder du bist vollkommen bescheuert, oder ein verdammtes Genie. Wenn der wüsste…

Tobi hat es mittlerweile bloß auf acht Rares gebracht, dafür aber gar nicht mal ein so übles Deck. Als komplette Zonks spielt er lediglich Lightmine Field und Near-Death Experience in einem schwarz-roten Beatdowndeck.

Leider kassiere ich in der ersten Runde das Bye (was in unserer Wertung ebenso wenig wie die gegnerische Concession nicht als Sieg gilt) und kann Tobi beim Kämpfen beobachten. Das Spiel ist zwar ziemlich einseitig, erreicht aber einen Höhepunkt, als der Gegner einen Merfolk Observer zockt und Tobis oberste Karte anschaut. Danach der kritische Blick zu Tobi, dann auf die Karte, dann aufs Spielfeld (Mountain, Mountain, Swamp, Swamp), dann wieder auf die Karte (ja, sie ist eingesleevt, also keine Sideboardkarte, die versehentlich ins Maindeck gerutscht ist), dann ein Kopfschütteln. Die Eingeweihten machen sich einen eigenen Reim auf das Verhalten, und völlig klar, im nächsten Draw Step enthüllt sich das Geheimnis als Near-Death Experience von oben.

Runde 7 – Tikkanen, Tommi [FIN] – GR-Tokens

Ich gewinne den Würfelwurf und halte eine Hand mit Angelheart Vial, Flame Slash, vier Ländern und einem Zonk. Prima Hand! Ich lege auf 18 Leben die Vial, töte mit dem Slash Broodwarden und stabilisiere. Der Gegner hat plötzlich keinen Bock auf Angreifen mehr. Er packt das Board voll mit irgendwelchem Getier, ich tue es ihm gleich. Ich ziehe mich in Disaster Radius und werde plötzlich ganz zuversichtlich. Leider fehlt mir das große Tier dazu. Währenddessen legt mein Gegner Artisan of Kozilek, haut ein wenig auf mich ein. Ich stelle Tiere in den Weg, ziehe Karten mit Angelheart Vial und sterbe, nachdem ich meine siebte Karte gezogen habe.


Mit dem groben Gefühl, dass mich auf meiner nächsten Starthand It That Betrays, Spawnsire und Pestilence Demon gleichzeitig anspotten werden, mische ich für Spiel 2. Ich ziehe keine Vial und gehe chancenlos ein gegen einen unspektakulären, aber guten Draw.

Runde 8 – Choo, Yong Han [SGP] – GB-Beatdown

So allmählich wird mir klar, dass ich mit dem Deck wahrscheinlich wirklich kein Spiel für mich entscheiden werde. Gegen Vengevine & Co. habe ich nicht den Hauch einer Chance, und als ich das zweite Spiel mit sechs Rares auf der Hand beende, ist mir auch wieder bewusst, warum. Na ja, sei's drum, wenigstens hat der Tobi auch nix gewonnen. Also muss das Finale gegen ihn her:


Ich starte mit meinem Starspieler, dem unscheinbaren Soul's Attendant, welchen ich aber aufgrund mangelnder Nomads' Assembly dann auch gegen Null Champion tausche. Das Spiel kommt nach einem Stall endlich doch in die Gänge, als ich Nomads' Assembly ziehe. Tobi opfert all seine Tokens, um mit Pestilence Demon das Board zu sweepen. Ich habe zum Glück mein Oust parat, produziere weiterhin Eldrazi-Spawns mit Brood Birthing und rampe mich in It That Betrays hoch. Tobi muss tierisch aufpassen, dass er mir kein Prophetic Prism oder die falschen Länder rüberschiebt, denn sonst hätte ich meinen eigenen Demon oder das Recurring Insight casten können. Als ich jedoch Spawnsire of Ulamog neben das Es lege, ist auch der Dämon machtlos.

Kapitel 6: Bärte

Dass Rise of the Eldrazi ein interessantes und durchaus nicht so einfach zu durchschauendes Draftformat ist, haben die meisten von uns wohl schon bemerkt. Einige wenige wollen es nicht ganz wahrhaben, da schon allein die Tatsache, dass Limited-Spiele von Kreaturen, die mehr als zehn Mana kosten, gewonnen werden können, ihnen den Glauben zermürbt.

Dennoch, so haben wir herausgefunden, hat uns Wizards nicht ganz alleine gelassen mit den Schwierigkeiten des Formats. Denn ob ihr's glaubt oder nicht, die richtig guten Kreaturen des Sets sind allesamt gekennzeichnet mit einem langen, struppigen Bart. Auch wenn Venerated Teacher, Sphinx of Magosi oder Conquering Manticore an sich sehr wenig verbindet, Haare im Gesicht haben sie alle. Und was bitte sucht ein Bart im Gesicht einer Sphinx? Das kann nur ein Zeichen ihrer Herr-lichkeit und Mächtigkeit sein!

Nachdem uns diese Erkenntnis wie ein Blitz illuminiert hat, mussten denn nun auch wir ein Zeichen für unsere Nachwelt setzen. Also fleißig sämtliche 1-Dollar-Scheine in unserem Besitz mit Bärten versehen. Und das Omen besagt: Wer nun in den USA irgendwo einen bärtigen Dollarschein in die Hand gedrückt kriegt, dessen Männlichkeit und Weisheit wird der des Venerated Teachers gleichkommen. Lasst mich wissen, falls jemand von euch eines Tages einen dieser Treasures sein Eigen nennen darf…






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