
Ravnica Prerelease im Drachental
Goldkarten feiern Comeback
Erstaunlich: Mooshund bester Pilz des Menschen
Düsseldorf
Gut unterrichtete Kreise gaben, neben Einzelheiten blutiger Schlachten, die Namen der Magier preis, die sich Sonntag, 24.09.2005, im Kampf um den Titel des lokalen Prerelease Königs im Gameshop Drachental in Düsseldorf besonders hervortaten. Neben dem Sieger David Liersch (Aachen Fantastics) und dem Zweitplazierten Jan Frieling, konnte Kai Zelgert den dritten Platz für sich verbuchen. Arne Bister (Aachen Fantastics) enttäuschte mit einem vierten Platz, nachdem er in der fünften Runde gegen Teamkollegen David Liersch ein Intentional Draw angenommen hatte und sein letztes Match gegen Jan Frieling und seine Schlurfenden Muscheln verlor.
Insgesamt 36 Spieler traten zum Duell der Magier an, um die neueste Standalone Magic Expert Edition Ravnica, in sechs Runden erbitterter Kämpfe, auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. Im geräumigen Ambiente der neu eröffneten Räume des Drachental Shops in Düsseldorf (die Redaktion räumt ein, dass diese Einschätzung seitens unseres Reporters Arne Bister subjektiv getrübt sein kann, weil er ab Runde 2 auch immer an Tisch 2 gespielt hat) wurden Karten aufgerissen, bei denen es den Spielern nicht nur feucht unter den Achselhöhlen wurde:
Hirnsumpfer, Brombeerstrauch Elementar, Stadtpfadfinder und Alliierte der Wurzelsuppe, äh, sippe. Die meisten Spieler bekamen auch feuchte Augen ob der überzeugenden und einprägsamen Übersetzungen der Karten. Nach den genannten rustikalen Übersetzungsbeispielen für Karten der neuen Ravnica Edition, hätte es laut Aussagen teilnehmender Spieler niemanden überrascht, Karten namens „Himbeergeist“ oder „Unkraut Vergeht Nicht“ in der neuen Edition zu finden. Die ebenfalls in den Startern hinzugefügten Spielerkarten international anerkannter Magic Frisöre wie Kai Budde oder Antonio de Rosa, untermauern die Gerüchte, Wizards of the Coast führe neben Lebenspunkteverlust, Poison Countern oder dem berüchtigten Milling (siehe à Millstone) der Bibliothek, eine neue Strategie zum Sieg im Spiel ein: den Gegner mit Lachsalvenattacken zur Aufgabe zu zwingen.
Zum Schutz der Übersetzer sei an dieser Stelle angemerkt, dass es kaum andere Möglichkeiten einer halbwegs adäquaten, textnahen, deutschen Übersetzung für die jeweiligen Originalkarten gibt, die Platz auf den gedruckten Karten hätte.
Als Wermutstropfen, in dem ansonsten einwandfrei durchgeführten Turnier, mussten einige Spieler statt einer Teilnahme am Hauptturnier mit einem improvisierten und nicht registrierten Side Event vorlieb nehmen, und danach den weiten Weg nach Hause antreten: Morian und Flatias aus A. (Namen von der Redaktion geändert) wähnten sich auf der Warteliste, bekamen jedoch kurz nach Anmeldungsschluss mitgeteilt, ihre Email zur Anmeldung sei dahingehend interpretiert worden, dass sie nicht teilnehmen wollten. Außerdem sei zwar genug Material vorhanden, aber es stünden nur 36 Stühle zur Verfügung. Die Warteliste sei auch nicht kurzfristig zugunsten ständiger lokaler Shop Besucher angepasst worden, und was denn das Rumgefuchtel mit der halbautomatischen Waffe solle, damit sei doch keinem geholfen.
Im Folgenden werden weitere Details und Einzelheiten in einem Interview von unserem Reporter Arne Bister mit sich selbst enthüllt.
Arne: Arne, erzähl doch unseren Lesern etwas über Deine Gefühle, als Du Deinen Pool zum Deckbauen bekommen hast.
Arne: Da war ich also, hoffnungslos in der Unterzahl gegen eine Armee von Saproling Token, nur mit einem Echoing Decay und einem Regenschirm bewaffnet, als...
Arne: Arne!
Arne: Ist ja gut, mein ja nur... Als ich meinen Kartenpool in Empfang nahm war mir klar, diese Standalone Edition ist ein Hit. Nun, zuerst musste ich mich durch die Kartentitel und Kartentexte lachen, bevor ich überhaupt daran denken konnte ein Deck zu bauen. Darum wohl wurden uns auch 50 Minuten zum Deckbau gewährt. Leider hatten wir nicht soviel Glück wie die Crew vom Vortag, die wohl aus fehlerhaften Displays Booster mit bis zu 15 Rares aufgemacht hatten und aus Mangel an weiterem Material auch damit spielten. Also musste ich mich mit ungelenken Commons wie Last Gasp, oder albernen Kreaturen wie Grave-Shell Scarab begnügen. Völlig unspielbare Karten wie etwa Fiery Conclusion ließ ich gleich im Sideboard. Ich meine, wer will denn schon seine eigenen Kreaturen opfern? Noch dazu mit Instant-Geschwindigkeit? Und das alles nur, um 5 Schaden auf gegnerische Kreaturen zu machen, die am Ende noch regenerieren oder Schaden verhindert bekommen? Wie schlecht ist das? Ich meine, was denkt sich WotC, solche Karten...
Arne: Ok, zurück zum Thema. Welches Deck hast Du denn gebaut, und was waren Deine anderen Möglichkeiten?
Arne: In Ravnica, ohne die nächsten beiden Expansionen, wird man wohl gut daran tun sich in Limited an die Farbkombinationen der Gilden zu halten. Dreifarbig tut dabei gar nicht weh, da genug Color Fixer in allen Farben vorhanden sind. Bei mir waren allein aufgrund der Goldkarten sowohl Schwarz, als auch Grün sattelfest gesetzt. Danach bot sich sowohl ein Build mit einem Splash für Weiss, als auch einer mit einem Splash für Rot an oder eine völlig andere Version, die meine schwarz-blauen Karten berücksichtigte. Allen voran Moroii.
Meine ersten Spiele bestritt ich dann mit folgender Version:
(Anmerkung: die deutschen Titel werden zur Unterhaltung der geschätzten Leser hinter den Originaltiteln aufgeführt)
1 Mana
2x Elvish Skysweeper (Elfen Himmelfeger)
Gather Courage (Mut ansammeln)
2 Mana
Golgari Guildmage
Transluminant (Lichtwechsler)
Farseek (Fernsuche)
Veteran Armorer (Erfahrener Rüstungsschmied)
Sundering Vitae (Absondern des Lebens)
Last Gasp (Letzter Schnaufer)
Clinging Darkness (Anhaftende Dunkelheit)
Selesnya Signet (Selesnya-Petschaft)
3 Mana
Sadistic Augermage (Sadistischer Bohrmagier)
Centaur Safeguard (Zentauren Sicherheitsdienst)
Civic Wayfinder (Stadtpfadfinder)
4 Mana
Greater Mossdog (Grösserer Mooshund)
2x Mortipede (Todesfüßler)
Nightmare Void (Albtraumhafte Leere)
Faith's Fetters (Fesseln des Glaubens)
5 Mana
Grave-Shell Scarab (Grabmuschel Skarabäus)
Golgari Rotwurm (Golgari Verrottungswurm)
Brainspoil (Hirnsumpfer)
6 und mehr Mana
Drooling Groodion (Sabberndes Groodion)
Root Kin Ally (Alliierter der Wurzelsippe)
Die eigenwillige Übersetzung bei Grave-Shell Scarab (Shell heißt bekanntlich nicht nur Muschel, sondern auch Hülle, Schale oder Gehäuse) führt auch bei ähnlichen Kreaturen zu interessanten Wortgestaltungen. Später sollte ich gegen andere Muscheltierchen verlieren. Immerhin kann man mit der Übersetzung noch ein wenig anfangen. Ich will mir gar nicht vorstellen, ich hätte etwa statt eines Grabmuschel Skarabäus einen Schwerwiegenden Gehäuse Blatthornkäfer im Deck gehabt.
Da wir keine Deckbaulisten sondern nur die Listen für den Gesamtpool abgegeben haben, experimentierte ich später mit dem Deck und spielte in einigen Duellen mit folgenden Änderungen.
Raus:
Faith's Fetters, Veteran Armorer, Nightmare Void, Sundering Vitae, Root Kin Ally, 3x Plains
Rein:
2x Fiery Conclusion, Cleansing Beam, Siege Wurm, Strands of Undeath, 3x Mountain
Wer genau aufgepasst hat, merkt schnell, mein Deck hat nur Platz für 16 Länder. Zusammen mit Farseek und Civic Wayfinder hielt ich dies für ausreichend, spielte also 8 Forest, 5 Swamp, 3 Plains (Mountains), sowie das Signet. Im Verlauf des Turniers stellten 16 Länder sich doch als eine zu geringe Mana Basis heraus. Es hätte unbedingt ein Sumpf mehr sein sollen.
Eine weitere Option wäre blaue und blauschwarze Karten gewesen, die aber den ganzen Tag im Sideboard blieben: Perplex, Moroii, Vedalken Entrancer, Terraformer, 2x Induce Paranoia, 2x Psychic Drain. Die House Dimir Strategie, die gegnerische Bibliothek zu millen, stelle ich mir so vor: der Gegner hat einen weiteren Pool an 33 Lebenspunkten, verliert in jeder Draw Phase einen davon und eventuell durch Dredge oder Kartenziehen zwischendurch weitere. Ich hätte hingegen nur den Entrancer, die Paranoia und als Finisher die Psychic Drains als „Schadensquellen“ gehabt. Da warte ich lieber bis zu einem Draft, um diese Strategie auszuprobieren.
Als Powerspieler Karte öffnete ich übrigens Osyp Lebedowicz. Wer würfelt eigentlich diese Namen aus? Dieser verwandelte sich vor meinen Augen im Lauf des Turniers sage und schreibe dreimal in ein 4/4 schwarzes Horror Token. Unglaublich!
Arne: Arne, das ist ja unglaublich. Du warst sicher total aufgeregt so ein solides Deck zu steuern.
Arne: Und wie! Deshalb habe ich mich auch gleich in der ersten Runde ein paar Mal ordentlich frisiert. Mein Gegner war so freundlich trotzdem zu verlieren.
Arne: Ja, genau. Erzähl unseren Lesern doch mal die spannenden Highlights Deiner Matches.
Arne: Wie Du meinst. Los ging es gegen Markus Metzmacher. Er bestand darauf anzufangen, was in diesem Format, zumindest für Sealed Deck, eher ein Fehler ist. Dafür machte ich bald meinen ersten Fehler und tauschte meinen Skysweeper früh gegen seinen Golgari Thug. Später dann packte er Stinkweed Imps aus und ich musste dagegen anrennen um sie loszuwerden. Schade nur, dass die Imps per Dredge wiederkommen. Überhaupt ist Dredge eine feine Sache, und so holte ich mir ebenfalls ein paar Mal den besten Pilz des Menschen wieder. Geholfen hat insgesamt dass Markus im ersten Spiel manascrewed, und im zweiten Spiel flooded war. Sonst hätte er mir meine Spielfehler bestimmt heimgezahlt. So frisierte ich auch mit meinem Groodion rum und gab der Kreatur –2/-2, die sowieso gerade lethalen Schaden erhalten hatte. Schwamm drüber.
Arne: Also hast Du die erste Runde glücklich gewonnen. Wie ich Deinen Ausführungen entnehme, spielte Dein Gegner ebenfalls schwarze Karten. Der nächste auch?
Arne: Ein wenig auf jeden Fall. Dazu grün, denn sonst hätte Christian Wagner seinen Plague Boiler nicht so lange auf zwei Countern halten können. Er versuchte es zwar auch mal mit weißem statt grünen Mana, aber das ließ ich ihm nicht durchgehen. Apropos weiß. Er legte mir sehr früh ein Hunted Lammasu vor. Ich entschied mich meine Osyp Karte als das dadurch geschenkte 4/4 Black Horror Token einzusetzen, musste aber erst mal das Lammasu per Faith's Fetters ausschalten. Nachdem später der Boiler zündete kam mein Gegner dann schneller als ich zurück ins Spiel. Mir fehlten definitiv meine schwarz-grünen Goldkarten im ersten Spiel. Das wurde in den nächsten beiden Spielen besser und der Grave-Shell Scarab zeigte, dass 4/4 in diesem Format einfach fett ist.
Arne: Runde zwei also auch gewonnen. Nun wurdest Du bestimmt übermütig?
Arne: Mitnichten, denn mein nächster Gegner Christian Ackermann wartete mit einem weiß grünen Deck und Splash Rot auf. Irgendwas zwischen Boros und Selesnya. In der ersten Runde legt er irgendwann ein Hunted Lammasu – das ist wohl gerade en vogue – und blockte umgehend damit meinen angreifenden Osyp. Natürlich hatte ich Gather Courage. Er antwortete mit Seeds of Strength auf Lammasu, den ich mit Last Gasp countern konnte. Fazit: Osyp blieb, und ich tauschte letztendlich ein Gather Courage gegen seinen Lammasu ab.
In Runde zwei blieb mein Mana konstant auf einem Forest und einem Swamp. Und ich hatte lediglich einen einsamen Golgari Guildmage auf dem Tisch, als er mir wiederum ein Hunted Lammasu auftischte und dadurch einen Osyp, also 4/4 Black Horror, schenkte. Natürlich blockte er meinen Osyp erneut mit dem Lammasu und selbstverständlich hatte ich erneut Gather Courage. Christian sah sich danach gezwungen, Osyp ein Faith's Fetters zu verpassen und ich zog endlich das Mana für meine goldenen Golgari Metzler. Ich muss sagen, Hunted Lammasu gewinnt tatsächlich Spiele. Nur halt die des Gegners, wenn man blockt.
Arne: Du standest jetzt bereits 3:0 trotz einiger früher Spielfehler. Wie hast Du Dich auf das nächste Spiel vorbereitet?
Arne: Natürlich habe ich erst einmal einen fettigen Sandwich bei Subway verdrückt, um das Blut vom Hirn in den Magen zu pumpen. Dadurch wurde der Kopf frei für wildes Outthinking und Outsmarting des nächsten Gegners, Kai Zelgert. Kai hatte seinen Lebenspunktezettel offen liegen gelassen, auf dem sich ein wichtiges Stichwort unter der Rubrik seines Gegners fand: MILLED. Dann erwähnte er noch etwas von einem Mirror Match in der vorherigen Runde. Alles Millen oder was? Er musste ein blau schwarzes Gildenmitglied von House Dimir sein. Dank der Fastfood Technik kam mir auch sofort die glänzende Idee selber anzufangen, damit ich auf keinen Fall zu viele Karten ziehe, bevor er sein finsteres Ziel erreicht. Natürlich zog ich eine Starthand mit nur einem Land. Also Mulligan, rein in eine Hand mit nur einem Land. Aber Farseek und dem Signet. Und einem One Drop. Also gehalten. Acht Runden kein Land nachgezogen und gleich mal aufgegeben. Das war der Punkt an dem ich endlich, endlich meine roten Karten aus dem Sideboard holte, weil er mir
fette Flieger wie Szadek, Lord of Secrets und unfaire Removal wie Ribbons of Night gezeigt hatte. Inzwischen pumpte sich wieder Blut in den Schädel, so dass ich diesmal korrekt den Gegner beginnen ließ. Kai zog auch gleich mal alle seine Länder und konnte sich gegen meine Kurve von Skysweeper, Guildmage, Centaur Safeguard und Mossdog nicht wirklich wehren. Also auf zum einzigen echten Spiel. Das spannende Highlight und wahrscheinlich der das Spiel entscheidende Moment, war sein Versuch meinen Mortipede mittels Ribbons of Night zu entsorgen. Moment mal, er soll eine Karte ziehen und vier Leben bekommen? Nichts da! Da hat der Mortipede lieber ein feuriges Ende genommen. Fiery Conclusion auf seinen Blocker. Später lief ich Sturm gegen seine Drift of Phantasms, widerstand aber der Versuchung, mein Last Gasp darauf zu verschwenden. Das passte dann auch besser auf seinen Tattered Drake. Gewonnen habe dann ich ein wenig knapp auf vier Lebenspunkten. Dafür sollte ich in Runde fünf dann gegen David Liersch spielen.
Arne: David hat ja den Kartenpool bekommen, den Du aufgeschrieben hast. Außerdem spielt Ihr in der Seniorenklasse derselben Mannschaft. Wie seid Ihr an das Spiel herangegangen?
Arne: Einfach. Intentional Draw.
Arne: Intentional Draw?
Arne: Klar. Wir führten die Liste an und hatten somit beide noch eine Chance auf Platz 1, respektive Platz 2. Jedoch wurde einer von uns heruntergelost, da wir ja 36 Spieler hatten. Weil David bereits gegen Jan Frieling gespielt hatte, traf das Los also mich. Wenn mir David nur noch hätte sagen können was mich da erwartet. Im ersten Spiel bin ich nach einer Hand mit sechs Ländern und Guildmage zu einem Mulligan gezwungen, von dem ich mich nicht mehr erhole. Jan zeigt mir da ein solides, aber keineswegs unschlagbares Deck. Im zweiten Spiel legt er früh einen Elves of Deep Shadow, aber ich halte ja Clinging Darkness. Doch bevor ich seinen Elfen entfernen kann liegt bei ihm eine Shambling Shell, will sagen eine Schlurfende Muschel. Statt nun, wie geplant, auf seinen Elfen zu schießen, entferne ich die Muschel, die auch prompt per Dredge wieder in seine Hand wandert. Das war eher ein Fehler von mir. Später gesellt sich noch eine weitere Muschel hinzu und mir wird klar, ich brauche etwas Großes. Ich würde es jederzeit wieder so spielen.
Arne: Was denn?
Arne: Meinen Brainspoil per Transmute in den Grave-Shell Scarab verwandeln. Wer konnte denn ahnen, dass er bald darauf die Sisters of Stone Death legt? Woher sollte ich wissen, dass er ein zweifarbiges Golgari Deck mit Gorgonen und Muscheln spielte?
Arne: Zweifarbig?
Arne: Wenn ich es doch sage! Nur schwarze, grüne und schwarz-grüne Karten.
Arne: Hatte Dein Teamkollege Dir nichts davon erzählt?
Arne: Wahrscheinlich hat er das, aber ich habe wohl nur mit einer halben Ohrmuschel zugehört. Ha ha ha, OhrMUSCHEL … der musste jetzt sein.
Arne: Also standest Du zum Schluss 4:1:1 und hattest dreizehn Punkte. Wertest Du das als Erfolg?
Arne: Nicht wirklich, obwohl es für einen vierten Platz gereicht hat. Hätte ich mich besser auf Jan und sein Deck vorbereitet, wäre mir sicher ein genialer Sideboard Plan eingefallen. Bestimmt hätte dann Shred Memory seinen Weg ins Deck gefunden. Oder ich hätte den alten Switcheroo gemacht und meine Dimir Karten reingebracht, um ihn für sein ewiges Dredge, Dredge, Dredge auf die Muscheln zu bestrafen.
Arne: Noch ein paar abschließende Worte zum Format?
Arne: Selbstverständlich gerne. Ravnica spielt sich prima und macht bereits im Sealed Format eine Menge Freude. Auch der Power Level der Uncommon Karten ist hoch genug, um für einen etwas ausgeglicheneren Kartenpool auch bei fehlenden Power Rares zu sorgen. Mana Fixer sind genug vorhanden und jeder Pool birgt etliche Optionen. Deckbau Fähigkeiten werden bei Ravnica daher deutlich wichtiger als in anderen Sealed Deck Formaten. Für Draft mag ich noch keine Vorhersagen treffen. Da hat Scott Wills in seiner Kolumne eigentlich alles gesagt, was man jetzt bereits darüber sagen kann: die Gildenfarben draften, Rot und Blau werden unterbesetzt sein. Vielleicht wird daher House Dimir einfacher zu draften sein. David hält Blau und Schwarz für sehr stark und ich kann mir ebenfalls vorstellen, diese Farben zu spielen. Aber wenn ich es mir aussuchen darf, bleibe ich bei Golgari und der soliden Mischung aus Tod und Verderben, die von schwarzgrünen Karten ausgeht.
Arne: Danke für das Interview. Kannst Du unseren Lesern bitte noch zum Abschluß eine Bewertung folgenden Angebots eines nicht weiter spezifizierten Online Shops mitgeben?
Englisches Boosterdisplay Ravnica: 82,50 Euro
deutsches Boosterdisplay Ravnica: 98,00 Euro
Arne: Da sieht man mal, wie teuer die Übersetzung war...
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