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Ich liebe Herausforderungen
Interview mit Claudia Loroff
Die DM hat genau eine Spielerin inmitten all der jungen Männer und männlichen Jungs, die in Bonn um den Titel des Deutschen Meisters kämpfen. Diese Spielerin ist Claudia Loroff, und ich habe die Gelegenheit genutzt, sie zwischen den Runden kurz zu interviewen.

Frage: Wie stehst du zur Zeit?
Claudia: 1-4. Egal, was ich in Magic anfasse, zur Zeit wird es nicht so richtig was... dafür wird es dann in anderen Bereichen gut.

Frage: Pech im Spiel, Glück in der Liebe?
Claudia:(lacht)

Frage: Was spielst du heute?
Claudia: White Weenie. Ich wollte kein Tooth and Nail spielen. Wir hatten in meiner playgroup auch ein gutes Mono-Rot gebaut, aber das hat mir zu oft gegen Tooth and Nail verloren. White Weenie hat gegen jedes Deck zumindest eine 50/50-Chance. Ich finde das Environment eh sehr lucky, zum Beispiel wenn Tooth and Nail im vierten Zug Tooth spielt. Magic ist eben manchmal einfach ein Glücksspiel.

Frage: Wann hast du angefangen mit Magic?
Claudia: Oh, wann war das... Ich habe angefangen zwischen Antiquities und the Dark!

Frage: Und wie intensiv spielst du Magic heute?
Claudia: Mal mehr, mal weniger intensiv. Ich habe auch noch ein anderes Hobby, Bogenschießen, und das mache ich auch auf Turnierniveau. Magic muss da manchmal zurückstecken.

Frage: Die Frage ist dir wahrscheinlich schon tausend Mal gestellt worden, aber: Wie bist du zum Magicspielen gekommen?
Claudia: Ich habe damals eine regelmäßige Rollen- und Brettspielgruppe gehabt, und irgendwann hat einer dann mal Magic-Karten mitgebracht. Wir haben dann angefangen zu spielen, mit einem Stapel in der Mitte und alle ziehen vom gleichen Deck... Ich habe jedenfalls schon Magic gespielt, bevor ich Peer [Kröger, ihr Freund] kennen gelernt habe!

Frage: Wie hast du dich für die DM qualifiziert?
Claudia: Über's Rating!

Frage: Was waren deine größten Erfolge?
Claudia: Ich habe zwei...drei? oder doch zwei? Ja, zwei Pro Touren gespielt, Los Angeles und Boston. Außerdem habe ich das Invitational für Frauen (Femvitational) 2000 gewonnen. Das war schön, weil unser Turnier eigentlich das interessanteste auf der Pro Tour war. Worauf ich stolz bin, das war beim Grand Prix in Paris ohne Bye den zweiten Tag zu machen.

Frage: Wie sind deine Pläne für die weitere DM?
Claudia: Ich werde morgen den Draft noch mitmachen, weil es einfach Spaß macht. Vielleicht spiele ich noch ein bisschen Standard, wenn ich Lust habe, ein paar Leute mit meinem White Weenie zu hauen!

Frage: Hattest du dir bei dieser DM mehr erhofft?
Claudia: Nicht wirklich.

Frage: Gibt es noch etwas, dass du loswerden möchtest?
Claudia: Ich finde, mehr Frauen sollten den Mut haben, auf Turnieren zu spielen.

Frage: Warum tun sie es nicht?
Claudia: Man muss ein sehr dickes Fell haben. Ich habe schon einige Dinge erlebt, von Karten ins Gesicht schmeißen bis zu Pöbeleien. Bei einer Pro Tour hat mich irgend so ein amerikanischer Pro derbe angepöbelt, da bin ich auch zum Headjudge gegangen und habe mich beschwert. Aber dieses dicke Fell muss man haben. Ich kenne viele Frauen, die zu Hause spielen, aber keine Lust haben, sich den Stress von Turnieren anzutun.

Frage: Warum tust du dir dann diesen Stress an?
Claudia: (lacht) Ich bin sehr zielorientiert, und ich mag Herausforderungen! Da bin ich einfach mal ehrlich.

Viel Glück in den nächsten Runden!


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