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La Bundesliga Teil 2 - Final
von Nestor "Gams" Rodriguez
01.10.2004

Vorwort
Nachdem ich es geschafft habe, den Informationsgehalt im ersten Teil dieser Reihe auf unglaubliche 2,74 zu senken, möchte ich natürlich meinen jetztigen Qualitätsstandard behalten bzw. versuchen mich selbst zu übertrumpfen. Aus diesem und nnderen Gründen, die den Rahmen dieses Vorworts sprengen würden, hat es mal wieder etwas länger gedauert mit meinem BL-Abenteuer. Es interessiert zwar inzwischen niemanden mehr, aber konsequenterweise, muss ich das, was ich angefangen habe irgendwann mal beenden. Heute ist wieder das Übliche im Programm: Anekdoten, Opfergaben, unnötige Propaganda über die mit Abstand beste Farbe in Magic, ein paar Überraschungen und natürlich jede Menge Blut und Zerstörung. Inzwischen habe ich sogar einen Tisch in meinem Zimmer, so dass es wesentlich bequemer geworden ist diese Zeilen runterzustampfen. Bringen wir es hinter uns!

Intro
Über den zweiten Spieltag habe ich schon ziemlich ausführlich berichtet. Ich habe logischerweise den dritten Spieltag verpasst weil ich ja, wie manche Tierarten das auch machen, über den Winter in die Subtropen auswandere. Dennoch war meine Zeit in Gran Canaria magictechnisch nicht ganz irrelevant für diese Erzählung. Ich habe erstens jede Menge FNM Glitzerkarten gesammelt die das Powerlevel meiner Decks verstärken, einen Extended PTQ gespielt und im Allgemeinen sehr viel Mühe und Zeit in das Extended Format investiert. Die Testerkenntnisse aus der Weichnachtszeit würden dann für alle kommenden Bundesligatage reichen, weil sich ja in dem Format üblicherweise nicht viel tut.
„Ach isch hab scho genug getestet, dat pass scho irgendwie“ war dadurch immer meine Standardantwort an einem Samstag vor einem BL-Termin . Als Randbemerkung muss ich noch sagen, dass ich auf den PTQ Aluren gespielt habe. Hier kommt ein mini Report:

Runde 1 bis 6 18 punkte gesammelt. Im Viertelfinale dann aber meine ersten beiden Spiele gegen einen UBr Tog Mann, der Stifles und Plagues sowohl Main als auch im Board hatte und dazu noch blaue UND rote Wishes mit passenden nervigen Targets zaubern konnte. Fragt mich net wie diese ganzen Karten überhaupt ins Deck gepasst haben! Dazu zog ich im zweiten und dritten Spiel jenseits von schlecht und bekam als Belohnung für den ganzen Stress sechs Booster.
Dadurch dass ich relativ gute Erfahrungen mit Aluren hatte, wollte ich es auch in der Liga damit versuchen. Leider hat es sich als eine recht schwierige Angelegenheit herausgestellt. Bald werdet ihr auch wissen, warum.

Spieltag 4: Prolog
Der vierte Bundesligatag hat uns nach Mainz gebracht, bzw. in ein Kaff in der Nähe, das keine Sau kannte. Dieses Mal hatte ich vor, mein Deck nicht im Auto zu bauen, aber wie man's kennt ist ein Mensch in seiner Routine äußerst schwer zu ändern. Ich bin auf einem hohen Berg geklettert um dort den „Tech Sensei“ zu fragen was ich an dem Tag in Extended spielen sollte. Nach einer langen Meditation hat er gemeint:

„Folge deinem eigenen Weg, mein Sohn“

Ich packte natürlich sofort die Sümpfe raus... dennoch war die Zeit nicht ganz reif für die „Mono Schwarze Maschine“. Die Diener der Finsternis sollten wohl weiterhin auf eine passendere Gelegenheit in der Dunkelheit einer einsamen Gruft warten müssen.

Also baute ich mein Aluren Deck aus der PTQ Season daheim zusammen und stellte auf einmal fest, dass ich gar keine Raven Familiars mehr hatte, weil die ja in Spanien geblieben sind, um dort die Sonne zu genießen. Hmmmm...Schlecht… An dieser Stelle fängt „Die große Suche nach dem Aluren Deck“ an. Ich telefoniere rum, schöpfe sämtliche Kontakte aus, bewege Gott und die Welt mit dem Versuch, mir welche zu organisieren. Am Sonntag, als wir uns zum Fahren getroffen haben, hatte ich logischerweise genau zwei Stück in meinem Ordner. Heh.
Raven Familiar Count = 2

Plan B musste also her. Spanier sind als Meister der Improvisation bekannt, und da ich mich dieses Mal net auf Tech Senseis Meinungen verlassen konnte, habe ich geschwind die Reste meines Test Tog Decks zusammengesucht und es im Auto (wo sonst) auf dem Weg nach Mainz gebaut. Während der Fahrt haben wir wie üblich über Matchups, Limited und etwas fine tunning/Sideboard geredet. Ich habe gefragt ob jemand einen Wonder dabei haben würde, um es in mein Tog Deck zu zwingen....

„Habt ihr irgendwo nen Wonder übrig?“
„Was zum Teufel willste damit? Wonder ist enz schlecht!“
„Naja es ist gut gegen UG, und um mal den Kill mit einer Intuition trotz Blocker zu beenden“
„Schwachsinn! Spiel lieber einen Force Spike mehr oder so was“

Das ist ein historischer Moment. Das letzte Mal nämlich, dass ich auf Ratschläge meiner Team Kollegen zum Thema Extended gehört hab.
Der Fantasy Laden wo die Spiele stattfinden sollten, war erstaunlich einfach zu finden. Man fahre wie gewöhnt etwas planlos rum, man komme an so einen Bahnhof wo N besoffene Typen mit Tetrapacks voller Wein und Dosen Bier am Chillen sind, man frage die, und man finde die Site, weil sie einfach 50 Meter von den glücklichen Kollegen entfernt ist.

Als wir reinkamen stellte sich heraus, dass die Saarbrücker nicht kommen würden. Ein „Quicky“ war also angesagt. Und schon ging es los.

Spieltag 4: Action
Ein Tog Mirror als Vorspeise gabs im Wochenendmenü. Mein Gegner aus Böblingen hatte sich ein super Scepter/Tog mit etwas Rot gebaut. Es war eins der besten Spiele, es war eins der bizarrsten Spiele, es war eins der verrücktesten Spiele... Ich zog im Laufe des ersten Duels genau 3 Force Spikes, ein Mana Leak, einen Tog und ein Upheaval als Spells, und habe trotz imprintetem Counterspell das Spiel unerklärlicherweise gewonnen. Fragt mich lieber nicht, wie das ganze geschah, weil ich es nur noch dunkel in Erinnerung habe. Ich weiß, da wurde um einen Fact gekämpft und da hat sich jemand seltsamerweise outtapped. Sachen gibt's!. Im zweiten Spiel zog ich eine gute Spell/Land Ratio und gewann mit einem gierigen 20/21 „Ronaldo“, der einen schönen Stahlhelm anhatte (die Leute die meine „verbesserten“ Atogs gesehen haben, wissen was ich meine ).

Für das zweite Duell hatte der Mainz Vindicator Mensch natürlich ein UG am Start. Super Sache, wenn man keinen Wonder hat. Es ist egal was in den drei Spielen passiert ist. Die einzige Tatsache die zählt ist, beide Spiele die ich verloren habe, hatte ich eine Intuition auf der Hand und konnte genau nicht überleben und im folgenden Zug gewinnen, weil ich kein Wonder im Deck hatte, um eine Kreatur als Überraschung zu blocken. Mein Gegner hatte selbstverständlich ein Wonder im Graveyard und polierte mir geschwind die Fresse.

„Curse you all team-members!!!”

Für die Team-Sealed Strategie hatte ich dieses Mal eindeutige Vorstellungen von dem, was ich spielen wollte, so dass Peters Hilfe gar nicht notwendig war. Ich schnappte mir geschwind die schwarzen Karten, nahm noch die eine oder andere Blaue zur Ergänzung und schon hatte ich ein Artefakt intensives Bu gebaut.
Gegen Böblingen lief es wieder Rund. „Die Schwarze Maschine“ mit mehreren „Blubbies“ (Quicksilver Elemental) als Backup war schon eine lästige Angelegenheit. Mein Gegner spielte zwar Ux, aber gereicht hat es damit trotzdem nicht. Mainz hatte auch ein Ur vorbereitet, wobei ich leider sagen muss, dass trotz Blubbie Aktion, Blubbie sounds, Blubbie Stimmen und anderen Verzweiflungstechniken nichts zu holen war. Sein Deck hatte einfach die besseren Karten und meins aus irgendeinem Grund nicht so viele Länder, die bereit gewesen wären ins Spiel zu kommen. Insgesamt holten wir aber die soliden fünf Punkte und zementierten damit die Führung in unserer Liga. (Ich wollte schon immer das Wort „zementieren“ irgendwo verwenden, ich hoffe es klingt nicht zu sehr geforced an dieser Stelle ).

*Korrektur*
Hier muss ich noch meinen ersten Artikel korrigieren. Die Spieltage 5 und 6 sollten wie folgt aussehen und nicht wie es im letzten Artikel angegeben war:

07.03.2004 Big Red (Tobi) Affinity (Till) RDW2k (Nestor) Team Wizard's Well Mannheim 5
25.04.2004 Big Red (Klaus) Affinity (Till) RDW2k (Nestor) Fantasy Club ORKS e.V. Schweinfurt 4
(aber Ludwigsburg als ersatz Ort)

*Korrektur Ende*

Spieltag 5. Prolog
Dieser Spieltag war aus mehren Gründen besonders wichtig. Erstens würden wir gegen die Mannheimer bei denen daheim spielen, und die waren ja zu dem Zeitpunkt direkt hinter uns. Ein Sieg gegen diese Mannschaft würde deswegen natürlich sehr viel bringen. Zweitens war dies die einzige „Klauslose“ Runde die wir spielen würden. Es war also meine Chance, mich vom Extended zu befreien! Aber, dumm wie ich bin, versuchte ich mir einen Aluren Deck zusammenzubauen. Und natürlich....

Raven Familiar Count = 3

Höchster Improvisationsgrad war wieder angesagt. Ich überlegte im Auto, und nachdem ich beim Block testen so viel Spaß mit den „Big Red burn moves“ hatte, habe ich mich dazu entschlossen „the next best thing“ zu zocken. Und schon war das gute alte RDW deck am start.
Im Auto ging es gleich los wie gehabt.

„Wieviel Sufuric Vortex sollte ich im sideboard spielen?“ (Ich)
„Waaaaaaaaaaassss??? Wieso willste so nen Scheiß zocken? Was machste da schon wieder? Vortex kann mal gar nix!“
„Also ehrlich ich könnt mich alle mal mit eurer schwulen Beratung. Nach den GP Ergebnissen wird sicherlich jemand auf die Idee kommen dieses dumme Life Deck zu spielen. Ich lass 4 drin und damit basta!“

Go Nestor Go! Diese Entscheidung würde sich als nicht ganz unbedeutend erweisen, wie man gleich sehen wird .

Also zurück zur Fahrt. Als wir in Mannheim ankamen fragte ich, wo der Spieltag stattfinden würde.

„Keine ahnung, das finden wir schon“
„Habt ihr nicht mal den Routenplaner?“
„Nö wozu? Es sollte im S3 sein oder so“
„S3??? Was soll denn das heißen? Ist das ein Audi Modell oder was? Seid ihr bescheuert? Das finden wir NIE!“

Genau zwei Minuten später...

„Siehste? S3, wir sind da“

Heh, wer hätte schon wissen können, dass Mannem wie ein Schachbrett aufgebaut ist? Vielleicht sollte ich mehr Vertrauen in die Fahrer haben. Es sind wohl immer
diese schlechten Erfahrungen die man macht, die einen zu solchen Reaktionen bringen. Routenplaner sind eigentlich völlig überbewertet.
Die bösen Saarbrückener Dichter haben mal wieder die Vorlesung gewschwänzt und sind daheim an der Saar geblieben. Schade, ich hatte mich so gefreut auf neue Kolja Spielaktionen...

Spieltag 5: Action
Das erste Spiel meines Lebens mit RDW2k war natürlich gegen UG. Ich dachte am Anfang, dass es schwer sein würde, weil man ja meistens hört, dass UG super gegen 2K sein soll. Tatsache ist, mir kam es gar nicht so schwer vor. Nun gut, ich habe zwar 1-2 verloren, aber alle anderen „Fun“ Spiele, die wird danach gemacht haben, habe ich gewonnen. Mit und ohne Chills von ihm. Die Chills haben übrigens relativ wenig gemacht. Turn 1 kann man ja ein Vieh zocken, und danach hat man mit Morphs und Artefakten genug Spiel, so dass man auf jeden Fall mithalten kann. Schade eigentlich, dass ich es noch verloren hab. Um einen guten Constructed Tag abzurunden, braucht man einfache Matchups. Deswegen bekam im nächsten Spiel Life.dec als Freilos, das absolute Anti-Deck heh. Oder zumindest wollte die Propaganda Maschine uns das glauben lassen. Im ersten Spiel war meine Hand nicht gut genug, und ich würde gecomboed. Im zweiten war eine Kombination aus mehrere Sulfuric Vortex, Tangle Wires und Land Destruktion genug, um das Ganze für mich zu entscheiden. Im dritten Spiel, wo er anfangen durfte, habe ich es geschafft ihm sämtliche grünen Quellen zu zerstören, so dass er nicht in die Combo finden konnte. Die Vortex und etwas Burn haben es für mich gerichtet. Das ungewinnbare Matchup heh. Ziemlich traurig war auf jeden Fall, dass ich mit einem Aluren Deck beide Spiele recht locker gewonnen hätte, aber man muss ja erst mal 4 Raven Familiars finden, um ein solches Privileg genießen zu können.

Es gab noch eine interessante Anekdote. Während ich gegen das UG gespielt habe, gab es am Nachbartisch den schönen Play im Big Red Mirror.

Tobi: „Eot, wie viele Leben haste noch?“

Mannheimer Mann: „Voll halt, du hast noch nix gemacht“

Tobi:“Asso“ (ich hätte an der Stelle gesagt...“hmmm 20...das ist net wirklich viel“..aber das bin ja ich und mein Sinn für Dramatik )

Tobi: „Dann, Pulse, pulse, blast“...“untap, draw, pulse, feuerball tot

Ahhhhh…Block spielen kann manchmal Spaß machen, wenn nicht jeder Zweite Affinity am start hat.

Dazu gab es noch eine andere Story, die ich bereits in einem früheren Artikel erzählt habe. Jeder kann sich jetzt sicher denken, wer der anonyme Spieler gewesen ist .

Im Limited habe ich mir ein RW geschnappt, um meine Gegner zu verunsichern. Die haben wohl wieder die Sümpfe erwartet, aber dieses eine Mal waren sie nur in meinem Herzen anwesend. Peter darf ja ruhig auch an einem Wochenende ausschlafen oder nicht??? Gegen Schweinfurt lief alles nach Plan, und das RW Deck hat funktioniert wie geschmiert. Leider hat mein Arch-Enemy aus Mannem mich im RW Mirror mit billigeren Equipment gekillt. Wo ich die teueren Handschuhe hatte, waren bei ihm die Splitter und Leonin Scimitars. Da war leider nix zu holen für mich . Trotzdem haben wir uns insgesamt 5 Punkte geschnappt und unsere Führung asphaltiert (wollte ich irgendwie schon immer in einem Magic Artikel verwenden, kam aber leider nie dazu hehe).

Intermezzo
Wo wir schon beim Thema „komische Städte wie Mannheim“ sind, muss ich etwas loswerden. Karlsruhe mag vieles sein, aber eins muss man hier und jetzt klarstellen. Es ist die Stadt mit den schlechtesten Slogans die ich je gesehen hab. Da sollten meiner Meinung nach ein Paar Köpfe rollen in der Marketing Abteilung.

„Karlsruhe, viel vor und viel dahinter“

Heh.

Ein fettes Plakat gleich am Stadteingang mit diesem Spruch... Gibt's doch gar net! Vor allem ist es das erste, was man sieht wenn man hier her kommt. Ja ja, sehr viel im Hintern hat Karlsruhe heh.
„Mit recht Karlsruhe“
Heh. Noch so einer!
Kann man auf jeder Haltestelle hier bewundern...Also bitte.
Ich hätte da mal sicherlich mehrere alternative Vorschläge die mindestens genau so schlecht sind,mit dem Unterschied, dass meine Vorschläge gratis wären.

Zum Beispiel: „Karlsruhe, von hinten wie von Vorn“

Naja, springen wir wieder mal zurück zum Thema bevor alles zu spät ist;-)

Spieltag 6: Prolog
Der sechste BL-Spieltag fand in Ludwigsburg anstatt Schweinfurt statt. Es war näher für die meisten, so dass man sich auf diesen Spielort einigte. Mir war es recht („Mit recht Kalrsruhe“ go go!). Wer auf die Idee kommt, dass jetzt keine Verfahr-Geschichte folgt, der hat recht (ok, keine „mit Recht“ Bemerkungen mehr sonst wird es ja noch total albern hier). Allerdings wurde ich ganz anders bestraft.

Von mir nach Ludwigsburg waren's genau 3 Zonen, eine Haltestelle davor wären es halt zwei Zonen gewesen, was ich auch in meiner Monatskarte hatte.
„Wer wird schon um 9:00 am Sonntag Morgen in der Bahn kontrollieren, das ist doch krank!“
Heh, natürlich kam da der leblose Schaffner und ich wurde erwischt. Aus diesem Grund kam ich mit einem etwas dickeren Hals als üblich zum Zocken. Ich war „mit Recht“ „pissed off“. Es war ja auch das allererste Mal, dass ich in sieben Jahren überhaupt erwischt worden bin und das nur wegen EINER lächerlichen Haltestelle, die ich schwarz gefahren bin. Naja, zum Glück habe ich Gebrauch von meinen „Ausländerskillz“ gemacht, als ich ins Bahnbüro ging.

„Isch Ausleinder, no comprenda, versteee. Que zone? Cuando ole ole Mallorca?, Ah si, si, dos cerbezas

Mit dem Gebrauch solcher dubiosen Techniken habe ich es geschafft, meine Strafe von 40 auf 10 Euro zu reduzieren. Es hat manchmal schon Vorteile wenn den Leuten das, was man sagt „spanisch vorkommt“. Heh.

Zum Thema Deckbau....ich habs gleich sein lassen. Ich war mit den 2K vom letzten Mal zufrieden und vor allem zu faul, um mein altes Deck zu enttüten um was Neues zu bauen. Dazu kam noch dieses der gute alte
Raven Familiar Count = 3

Somit gings wieder mit den Mountains weiter.

An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass ich vor der S-Bahn Aktion besonders froh darüber war, dass ich endlich mal gegen den Mertel auf einem Event spielen würde. Lange haben wir es geschafft den Showdown zwischen uns beiden zu verzögern, aber da er jetzt der Extendedmann war, gab es keinen Ausweg mehr. Kill, kill, kill!!!!!

Spieltag 6: Action
In meinem ersten Matchup durfte ich gegen den Böblinger spielen, der eine Wirewood Savage intensive Aluren Version mitgebracht hatte. Dadurch war mein RDW in einer viel besseren Position als es normal sein würde, weil man ja den Savage wesentlich leichter als so einen schwingenden Raven Familiar entsorgen kann. Ich habe planmäßig seine Manabasis zweimal erfolgreich gescrambled, womit ich dieses Spiel über die Bühne gebracht hab.

Im zweiten Spiel hatte ich gar keinen Bolt für seinen Vogel und wurde dementsprechend im dritten Zug von der summenden Harpy erwischt. Dennoch ging der Sieg an mich, was mich auch sehr gefreut hat. Ich hatte die schönen Vortex aus dem letzten Spieltag immer noch im Sideboard. Als der Schweinfurter Spieler wieder sein Life.dec auspackte, war ich wieder glücklich über das tolle Matchup heh. Und genau so wie damals in Mannheim, ging wieder das Spiel gegen das Antideck an mich. Wasteland, Port, Pillage, Pup (irgendwann zwischendurch), Vortex, Burn, Pow!, Fiun!, Bam!, Kaboom! (ja, die guten Batman Sounds) und tot . So viel zum Thema unbesiegbares Matchup hehe.
Natürlich das Beste zum Schluss. Mertelschen hatte die kleinen roten Männer für mich bereit, auch bekannt als „Los Gobbos“. Aus einem unerklärlichen Grund habe ich die ganze Zeit gedacht, dass er noch Schwarz und Living Death spielen würde. Und so stand ich da voll am Schwitzen und hab gedacht:
„Boah, wenn er noch einen Living Death topdeckt, fistet er mich übelst!“
Hab deswegen immer schön die Land destruction für mögliche schwarze Quellen aufbewahrt. In Wahrheit hatte er gar kein Schwarz im Deck und war nur verzweifelt, als mein Lavamancer und meine Scroll eine Goblin Metzgerei aufgemacht haben.

Heh, so was nennt man Respekt vor den Sümpfen meine lieben Leser . Wenn ich irgendwas beim GP Reims gelernt habe dann, dass rote Gobbos ein super Matchup für 2K ist und entsprechend ist es gelaufen. Nach dem Boarden hatte ich ja auch noch die unfassbar mächtigen Fledgling Dragons und FTK (der Typ mit der schnellsten Zunge in Phyrexia), und das ganze war recht schnell gegessen. Flawless victory! Und das mit dummen Mountains hehe . Rot zocken und einen Hals haben passt echt supi zusammen.

An den Limited Teil kann ich mich ehrlich gesagt nicht richtig erinnern. Ich habe mir ein BR (THE deck of choice) zusammengeschmissen und damit gegen Mannheim und Böblingen gewonnen, aber gegen den bösen Schweinfurter mit seinem unfassbaren Pool verloren. Viel mehr ist auch nicht zu sagen. Das ganze war ja fast nur fürs Protokoll, weil wir alle genau wussten, dass die wichtigste Entscheidung sich am letzten BL-Tag gegen die Wizard's Well und Darmstadt abspielen wurde. Dennoch war ich sehr froh, mein persönliches Konto gegen Mertel mit einem 2-0 eröffnet zu haben . Gruß an die Dragons an dieser Stelle.

Spieltag 7: Prolog
Da wir zum Schluss in Böblingen spielen mussten, gab es hier wieder keine große Autofahrtaktion . Nur langweilige und absolut überteuerte Stuttgarter S-Bahn. Eingestiegen, und fertisch. Ich wurde nicht mal kontrolliert. Kein gutes Omen! Dafür war alles umso spannender. Es ging um die Wurscht! Gegen die Wizards verlieren würde fast heißen raus zu sein. Geht nie! Nachdem wir die ganze Zeit lang geführt haben, oder? Dennoch waren meine Mitspieler etwas verunsichert.

„Was zocken wir in t2?“
„Was geht im block?“
„Verdammt verdammt, alles ist so...“ + „Bla bla random Constructed ist so ein Luck Format“ Gedisse.

Ich hatte einen ganz einfachen Plan. Dieses mal wollte ich WIRKLICH Aluren spielen. Mindestens dieses eine Mal. Aus diesem Grund habe ich bei der Gelegenheit echt Gott und die Welt bewegt, und nach zwei Wochen Sucherei, fand ich das vierte Familiar. Hoooraaaaay!

Familiar Count: 4

Endlich! Und vor allem, weil ich nie damit gespielt habe bisher, würde bestimmt niemand damit rechnen oder? Heh, faaaaaaaaaaaaaaaaaaalsch . Die Aluren Panik auf der Liga ist mit dem Märchen „Peter und der Wolf“ zu vergleichen, nur dass die Spieler immer noch denken, dass der Wolf kommen wird, weil die es von Peter gehört haben (ich glaub meinem Pewter eigentlich auch immer, also kann ich das gut verstehen).

Spieltag 7: Action
Gleich in meinem ersten Spiel merkte ich, dass tatsächlich ALLE den Wolf erwarten haben. Gegen die tolle Rock Version von Rüdiger aus Darmstadt kam auch gleich im dritten Zug ein Urborg Shambler. Ich so...

„w000000t???, nicht den Main Deck Shambler? Impressive Hatingskillz“

Dennoch hatte er sonst nicht mehr viel, dadurch war nach einem end of Turn Deed nur noch das laute Summen von einer schnellen Harpy zu hören. Nach dem Boarden war natürlich eine mega Hate Parade am Start. Ich schaffte irgendwie nix mit meinem mittelmässigen Draw, und mein Gegner resolvete eine Haunting Echoes, die so ziemlich alles entfernt hat, was in meinem Deck drin war. Ich ging verzweifelt auf den Beatdown Plan über, aber der Monger ist mit so einer Pussy-Armee schwer zu racen. Im Dritten habe ich seltsame Moves gemacht, 100% aus meinem Deck geholt und schaffte es grad noch so die Hassmauer zu durchbrechen.

Böblingen hatte ein recht merkwürdiges WB Control Deck vorbereitet. Es war langsam und hatte auch noch weiße Wishes.... Zu Pech für Böblingen konnte er nichts machen, was eine EoT Deed plus Aluren Combo in nächsten Zug stoppen konnte. Und so habe ich mir wieder einen Sieg gesichert.

Das letzte Constructed Match war auch gleich das Wichtigste. Gegen Mannheim. Und natürlich war mein Gegner mein Arch-Enemy, den ich bis dahin in meinem Leben noch nie besiegt hatte. Dieses Mal würde es auch leider nicht anders sein. Er hatte ein Dancing Ghoul Deck, das bekanntlich einen Zug früher als Aluren in die Combo gehen kann (im Schnitt kommt das schon öfters vor). Genau das ist auch passiert. Die zwei Spiele, die er angefangen hat, hat er einen Zug bevor ich ihn komboen konnte, gewonnen. Schwulerweise habe ich es geschafft, im dritten Spiel mit einer Deed und ultra Therapie Aktionen ihm die gesamte Hand und das Board zu entfernen, aber doppelt Tutor von Oben und ich war dennoch wech. Scheiß Archnemesis .

Für den Limited Teil hörte ich Peters Stimme laut und deutlich.
„Spiel schwaaaaaarz!!!!!“ hat er gemeint, und weil es sich gar nicht so schlecht angehört hat, habe ich mir eine Monster Black Red Machine gebaut. Ich hatte 3-4 Pinger, viel Removal und den Isochron Scepter und Mephidross Vampire als absoluten behinderten Ausweis. Mit 5 bis 6 Instant Removals und Ping-Viechern war die Combo Mode quasi vorprogrammiert .

Gegen Böblingens WR Deck kann man beide Spiele mit den folgenden Onomatopöien (ich wollte schon immer dieses Wort in einem Magic Artikel benutzen;-p) beschreiben: Bolt, Bolt, ping, ping ping, Slam, Bam, aaaaaaaahhh (terror), Pow!, Fiun!, Kaboom! Ping ping... „mit Recht“ einfach .

Darmstadt habe ich zweimal totgecomboed. Einmal habe ich mir mit einem Pinger + Vampire einen Kampfcoloss gebastelt (ein 7/7 Pinger ist schon sehr respektabel).

Das nächste Spiel kann man mit folgendem Kommentar zusammenfassen:
„Boah, diese „Pay 15 Life, win Target Limited Game“ Karte war gar nicht mal so schlecht“. Als Erklärung: ich imprintete Devour in Shadows in meinen Scepter und habe damit alles gegrillt was mein Gegner auf den Tisch gebracht hat. Besonders glücklich war ich darüber, dass er auch schwarz zockte, weil die guten Nims nicht so schmerzhaft zu entfernen sind, wie dumme grüne „fatsos“ .

Und wie kann es auch anders sein...zum Schluss mein Arch-enemy, den ich nie bei einem Spiel besiegen konnte bei dem es um was ging. Ich versetzte mich in einer Art meditativer Trance... Ich musste das Spiel gewinnen wenn wir eine Chance auf den Gesamtsieg haben wollten... ich zahlte 15 Leben im ersten Spiel...starb im zweiten...und im dritten legte ich einen fetten Vampire mit einer Ping-Armada und... PAM! POW! BOOM! SLAM! CHUMP! CHUMP! Arrrghh!!!. Wir waren SüdWest Meister für 2004 . Yeeeepppiiieeeeee! Tarararararararara

Ich kam mir danach vor wie in so einem Rambo Film, nach der Ermordung von N Russen mit Pfeil und Bogen und mindestens zehn Kugeln im Körper. „Alles nur Fleischwunden!“. Es war endlich soweit. Der Weg in die BL-Endrunde war geebnet (oder gesumpft? ). Aber was würde uns dort erwarten? Welche neuen Feinde aus seltsam sprechenden Regionen würden uns begegnen? Tscha, das ist nun mal eine andere Geschichte, die heute nicht mehr erzählt wird.

Sooooo....uffff war das eine schwere Geburt. Über drei Wochen habe ich mit diesem Artikel rumgegurkt. Es ist endlich vorbei hehe. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten, was ich als nächstes veröffentlichen kann. Am besten lasse ich euch entscheiden was ihr lesen wollt, wenn überhaupt. Ich schlage vor, dass ihr in einem Kommentartitel (was anscheinend eh keiner schreiben will) zwischen Option A, B oder C wählt und entsprechend je nach Mehrheitsentscheidung werde ich veröffentlichen. Hier sind die Themen zur Auswahl die ich schon halb fertig geschrieben hab.

a) Viel Geschmack und gute Laune. Hier findet ihr die Antwort auf die Frage: „Warum ist schwarz eigentlich die geilste Farbe auf dieser Erde?“ Dazu gibt es noch den All time Top10 aller schwarzen Kreaturen.

b) La Bundesliga die Finalrunde. Wie sieht so was eigentlich aus? Was passiert auf so einer Finalrunde? Die Fortsetzung der anderen beiden Teile.

c) Box Essentials. Nun will einer sich ein Box Deck bauen, was braucht er auf jeden Fall dazu? Was sind die besten Karten? Welche ist die dominante Strategie? Was hat sich seit 5D und Champions of Crap getan?

Das sind die drei Vorschläge, jetzt seid ihr dran Kommentieren und Stimme abgeben! Alle die es bis hier geschafft haben, bekommen noch als Belohnung diese exklusive „Mr.“ Karte aus der Reihe des DM Coverage Teams. Für die unwissenden unter euch, es ist Daniel Hendricks, begeisterter Highlander Spieler .

*Bonus Motivation* Wenn ihr für Option A) stimmt, werde ich auch mal zeigen wie man coole Schwarze Karten designen sollte, am Beispiel vom „Dark Seed of Evil“, einer tollen Eigenkreation . Natürlich BOX tauglich heh .

So, das ist jetzt echt genug.

Be evil, play Black

In dem Sinne,
Nestor R. aka. G A M to the S

CSI's Quote of the Month:
Gil Grissom: Forget about making a hundred, forget about the victim, forget about the suspect and focus on the only thing that can't lie: the evidence.”

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