Mal ganz ehrlich, ihr kennt das: zuerst heißt es, wir zocken den HIghlander hier nur zum Spaß. Grosses Ründchen, jeder kann mitmachen, wow das ist eine Gaudi den Wrath zu casten. Sicherlich schön und gut für den Anfang, aber der wahre Gamer in uns verlangt nach mehr. Auf kurz oder lang hält man dieses Gaming for fun aber nicht durch, denn einer gewinnt die Oberhand, und einer verstärkt seine Position während den anderen dadurch die Lust vergeht. Es muss doch um irgendetwas gehen! Irgendeinen Ansporn. Irgendeine Motivation. Schon bald vermisst man die Competition die man vom Turnier spielen gewohnt ist, denn die treibt uns ja allwöchentlich zu abenteuerlichen, mehrstündigen Autoreisen. Das Spiel fängt an, vor sich hinzuplätschern und sich in der Runde der konkurrenzlosen Rumspielerei zu verlieren. Wenn die Konkurrenz allerdings gegeben ist, kommt der Spaß mit dem Gamen an sich von ganz allein, dazu braucht es keine weiteren Zutaten. Selbst wenn man verliert oder frustriert ist, der Ansporn bleibt im tiefsten innern erhalten. Drei Dinge sind ausschlaggebend:
Professionalität, Konkurrenz und Verbesserung...
Ich erinnere mich noch gut an Sprüche aus dem Kreise der Rollenspieler, die Magic verabscheuten weil "alle nur noch auf's Gewinnen aus sind". Aber so ist es im Leben, und das spiegelt Magic deutlich wider. Kein Argument der Welt kann dagegen standhalten, denn es gibt tausend Spiele, die völlig anderen Motivationen entspringen und ihre "Aufgabe" viel besser verrichten können als Magic (Geselligkeit, Witz, was auch immer). Halten wir fest: Magic ist der Sport Ersatz, den man sucht. Sich messen, verbessern und erfolgreich sein sind die Prinzipien die uns wie ein roter Leitfaden durch die Welt der PTQs, GPs und PTs führen.
Das Ganze sollte aber jetzt nicht in einer Grundsatzdiskussion über den Sinn des Magic spielens ausarten, sondern vielmehr die Grundsätzlichkeit des Spiels in der Hinsicht auf das Highlander Format erklären. Denn auch hier verliert man auf kurz oder lang den gängigen Spaß, wenn man keine Decks hat, die sich auch im Direktvergleich mit anderen messen können.
Ein illustres Beispiel...
Der Thorsten hat so ein lustiges 500 Karten Highlander mit den komischsten Karten, die Multiplayer effektiv sind. Das Format haben wir (alle von einem Deck) immer schön lässig vor einem Turnier und nach dem Droppen gezockt. Am Anfang war es purer Spaß, und alle wollten immer noch ein Ründchen mehr machen. Mit der Zeit aber kamen immer öfter Situationen auf, an denen einer der Spieler die Oberhand gewann. Ab da wurde es für die anderen langweilig, denn die Situation war für sie verloren und nicht mehr aufzuarbeiten, während der dominierende Spieler ein paar seiner 50 Leben regelmäßig gegen Karten eintauschte, und auch schon zu Mitteln wie "Komm, ich schieb dir die Kreatur hier mal rüber" oder "Ne, ich mach dich diese Runde noch nicht tot sonst ist es doch langweilig..." greifen musste um das Spiel krampfhaft am Leben zu halten. Magic ist aber nun mal ein schnelllebiges Spiel (3 l korrekt hier?). Man versucht aber, um den Spaß zu erhalten, das Spiel im Grundsatz so zu verändern, dass man eine neue Variante erhält, die der Natur des Spiels aber in keinster Weise mehr entspricht.
Die Theorie...
Das Ganze führt mich nun zur Theorie des kompetitiven, oder Pro Player Highlander Formates.
Ich habe nämlich folgendes beobachtet:
* Kompetitive Highlander Decks machen Spaß zu spielen, weil man in ihnen alle Magic Prinzipien vereint wiederfindet.
* Kompetitive Highlander Decks machen Spaß zu spielen, weil man mit Karten spielt, die schon in verschiedenen Turnieren zum Sieg geführt haben.
* Kompetitive Highlander Decks erfordern eigene Deckbaukreativitäten aufgrund der großen Auswahlmöglichkeiten.
* Das kompetitive Highlander Format ist viel komplexer und unerfassbarer als jedes andere Format.
* Zum Aspekt des Sich messens kommt noch der Aspekt des Neuen, d.h. es ergibt sich eine Vielfalt von Situationen, die sich in normalen Formaten (wo zumeist 4 Kopien von einer Karte auftauchen) nicht ergeben würden.
Ein zweites illustres Beispiel...
Ich habe angefangen, zu jedem PTQ meine heiß geliebten Professional Highlander Decks mitzunehmen, daran rumzubasteln wenn mir grad langweilig war, und eine ganze Masse von Leuten für das Format zu begeistern. Es war nie schwierig, Leute zu finden, die mit diesen Decks spielen wollten. Nach dem Drop oder zu Beginn des Turniers, wenn alle auf die erste Runde warten, oder einfach zwischendrin zum Zeitvertreib war das Format bisher immer mehr als willkommen. Meine Decks wurden von Mann zu Mann gereicht, und überall habe ich das gleiche Phänomen beobachtet: Es wurde mit der gleichen Ernsthaftigkeit gespielt wie in einem ganz normalen Turnier Match. Verbissen, verärgert über ein verlorenes Match, mit Freude über Topdecks und konzentriert wurde gezockt. Es ist sogar soweit gekommen, dass man das ganze als reelles "Testing" ansehen kann. Zwischenzeitlich hatte ich gar keine Lust mehr, für EX zu testen, und hab anstatt dessen an diesem Format rumgebastelt. Der Höhepunkt war dann, als ich mich mit Rolf O. in Utrecht hingesetzt hab (während der Simon sich durch die Top 8 kämpfte), um das Format um Kohle zu spielen. Und der Einsatz wirkt. Es ist dasselbe wie beim Moneydraften. Die Prinzipien finden sich auch hier wieder. Man spielt um vieles konzentrierter, angestrengter und durchdachter als bei Spielen, bei denen es um nichts geht. Dieses Phänomen wurde mir auch an einem Bundesliga Spieltag bewusst: ich zocke und zocke und zocke...und auf einmal merke ich, das am Ende des Tages nichts dabei rumgekommen ist. Fehler und Unkonzentriertheit waren das Resultat von der gegebenen Motivationslosigkeit. Kein Flug, keine Kohle, nix.
Was soll der Artikel?
Ganz einfach: Propaganda.
SPIELT ALLE DIESEN ZOCK! Es ist das beste von allen Highlanderformaten den ich kenne, und der, wo der Spaßfaktor automatisch aufrecht gehalten wird. Mag sein, dass das Leute anders empfinden, aber die haben ganz einfach den Zugang zu den Grundprinzipien des Spiels verpasst. Auf die Dauer vergeht an allem anderen die Lust. Ich fände es ganz einfach Klasse, wenn sich so was etablieren könnte, um die Zeit mit motivierenden Spielen zu füllen, die man auf einem Turnier zwischen den Runden hat (oder danach/davor). Idealfall: "Zock zock?" "Na klar!" (packt PPH Deck aus) "Und GoGoGo!"
Zunächst folgt ersteinmal eine
Formatdefinition...
Erlaubt sind alle zum Zeitpunkt des in der vorletzten Extended Saison (zu Trix Zeiten quasi) legalen Karten, d.h. incl. Force und aller Doppelländer (der Verlust damals war für alle schmerzlich oder? Deshalb werden sie hier wieder eingeführt).
Gebanned ist nichts! (Noch nichts. Sollten sich formatdominate Karten herausstellen, kann man daran ja was ändern). Gespielt wird Best of 3 incl. Sideboard (15 Karten).
Ihr seht: ganz einfach. Und jetzt: Karten suchen, Deck bauen und antreten!
Ein Primer...
Noch eine beispielhafte Deckliste für mein persönliches Pet Deck, und damit entlasse ich euch dann auch. Vielleicht gebt ihr euren faulen Ärschen mal einen Ruck, denn das Kartenraussuchen macht sich bezahlt im Tausch gegen die langweiligen Zeitlöcher auf Turnieren oder sonst wo!
U/G Madness
Alles klar? Ich hoffe ihr habt dann beim nächsten mal eine gute Antwort wenn euch auf PTQ's jemand fragt "Zock Zock?"...
Flix
P.S.: Gezockt wird natürlich auch um was. Also Booster mitbringen oder Karten, oder was auch immer!
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