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DM 2003 Bericht - 24.Platz - Teil 1
Die Rückkehr des krass Rothaarigen
von Christian "AliG" Garling
05.06.2003

Ja, das hier soll also mein Bericht von der Deutschen Meisterschaft werden, viel Spass.

Anfangen sollte ich wohl mit der Anreise die ich zusammen mit 4 anderen qualifizierten Berliner und Brandenburger Spielern antrat, nämlich Oliver Lange, Bastian Keil, Lukas Rohland und Florian Grund. Komplettiert wurde unsere Reisegruppe dann noch von Thoralf 'Toffel' Severin (liebevoll auch mal kleines, rundes Ding genannt) der sich noch über Grinder qualifizieren wollte und dessen Mutter netterweise die gesamte Organisation (Anreise,
Wohnung etc.) übernahm. Danke hier nochmal an Frau Severin. Wir brachen also am Mittwoch Morgen per ICE auf um das schöne Mainz zu besuchen, wobei bereits die Zugfahrt viel Gutes versprach. So konnte ich im 1. Zug nach Hannover solide den Oli im UG Mirror verprügeln (ok eigentlich haben wir es geschafft das Matchup immer auf Decking auslaufen zu lassen) und im Anschlusszug nach Frankfurt konnten dann weder die Brandenburger noch der kleine Toffel meine Skatskills übertreffen. Alles in Allem also ein guter Start für die Reise speziell da wir von der Sesamstrasse im ICE Boardradio noch so wichtige Dinge lernten wie 'Haare schneiden tut nicht weh' (das glaub ich immer noch nicht), 'gegen Mauern rennen tut weh' (das schon) und dass man keinen Müll wegwerfen soll, weil das die Vögel stören würde. Also mein Ego aufgebaut und noch viele nützliche Dinge gelernt, was will man mehr?

In Mainz angekommen galt unser erster Weg dem Ausfindigmachen des Busses der uns zu unserer Wohnung bringen sollte. Da allerdings vom Mainzer Hauptbahnhof eine Menge Busse fahren, dauerte das ein wenig. Um genau zu sein, 30 Sekunden länger als wir gehabt hätten um den Bus zu nehmen, der uns vor der Nase wegfuhr. Also 20 Minuten warten obendrauf was die Stimmung natürlich sofort wieder drückte. In der Wohnung angekommen besserte sie sich allerdings wieder, da die Zimmer einen recht guten Eindruck machten. Gross, mit Terasse, Küche, Bad alles 1A. Die beiden Brandenburger wurden noch schnell in ihre eigene Wohnung abgeschoben und schon konnte die Erkundung Mainz' vonstatten gehen. Wir fanden relativ schnell die Site (=10 Stationen zu früh aus dem Bus ausgestiegen und 1 Stunde durch die Stadt geirrt) und konnten uns sodann auf den Rückweg machen auf dem wir bei Wal Mart einkaufen wollten. Der Bus hielt eigentlich genau daneben, zumindest der den wir auf dem Hinweg genommen hatten. Der auf dem Rückweg leider nicht. Was ausserdem auf dem Busfahrplan aussah wie ein 500 Meter Abstand zwischen der Wal Mart Haltestelle und der
Haltestelle bei dir wir ausstiegen entpuppte sich als kilometerlanger Weg ums IBM Gelände. Und das bei Toffelspeed (zur Erklärung Toffelspeed ist die Geschwindigkeit mit der man sich in Anwesenheit Toffels bewegt, sie liegt bei ungefähr 1/4 normaler Schrittgeschwindigkeit). Stunden später kamen wir also bei Wal Mart an und konnten uns mit Vorräten für die Woche eindecken (Toast, Cereals und am Wichtigsten natürlich Bier). Abends wurde dann schnell noch ein Probedraft zu 6. gemacht bei dem ich eigentlich ein ziemlich stable WR Soldier Deck draftete aber da der Oli mich in 2 von 3 Spielen einfach screwte war mein Vertrauen in meine Draftskills leicht getrübt. Alles in Allem ein recht netter Tag.

Donnerstags stand für Toffel und Basti (der sich bereiterklärte Toffelsitting zu übernehmen) früh Aufstehen auf dem Plan, damit Toffel schön viele Grinder zocken konnte. Wir anderen Vier konnten ausschlafen und besuchten den Toffel erst gegen Mittag bei der Site. Hier zeigte er mit UG gegen GW im Standard Grinder gleich mal dass er gar nicht auf den Deutschen mitmachen wollte, da er totalen Blödsinn beim Boarden machte (Gigapede rein, Big Ups und Krosan Reclamation im SB lassen). Lange konnten wir uns dieses Trauerspiel nicht
anschauen also beschlossen wir lieber sightseeing in Mainz zu machen. Das lohnte sich nicht wirklich weil es in Mainz eigentlich nur viele Kirchen gibt und man halt nich nen ganzen Film voller Kirchen haben will. Also durch die Stadt getingelt, random Fotos gemacht und die sporadisch auftauchende Mainzer Damenwelt begutachtet (wir haben sogar herausgefunden, warum die so gut aussehen, das liegt einfach an den nicht vorhandenen Klimaanlagen in Mainz, die schwitzen sich halt schlank). Abends gings dann zurück zur Site für die Registrierung und gehöriges Toffel Auslachen da er sich wider Erwarten nicht qualifizieren konnte. Mittlerweile konnte man auch die anderen Berliner Spieler begrüssen (halt die die man begrüssen wollte, also Keding, Kockott und Maxim) und sich mit den Berlin Brandenburger Judges austauschen. Ich erstand dann noch schnell 300 japanische Pro Sleeves vom Kai und schon ging es zurück zur Wohnung. Hier konnte ich Lukas noch total im UG Mirror Post Board abziehen und es ging dann relativ spät (1 oder so) ins Bett.


Freitag: DM Tag 1

Erstmal hier mein Standarddeck, Texas Fried Chicken
(benannt nach einem Fast Food Laden in Mainz)
 
lands (22):
2City of Brass
11Island
9Forest

creatures (19):
4Wild Mongrel
3Aquamoeba
2Merfolk Looter
2Phantom Centaur
2Arrogant Wurm
3Basking Rootwalla
3Wonder

spells (19):
2Roar of the Wurm
4Careful Study
3Deep Analysis
1Ray of Revelation
4Circular Logic
3Unsummon
2Quiet Speculation

60 cards
creatures (6):
1Gigapede
3Spellbane Centaur
2Merfolk Looter

spells (9):
2Envelop
2Upheaval
1Ray of Revelation
1Naturalize
2Turbulent Dreams
1Krosan Reclamation

15 cards
 
Alles in Allem lange getestet und getuned, aber trotzdem ein Haufen Müll, wie sich in den nächsten 6 Runden herausstellen sollte.

Runde 1 gegen Markus Schatz UGb, 3-7 138.

Der Markus spielt gegen mich ein relativ interessantes Deck, nämlich Opposition ohne selbige (irgendwie fand er halt Calls und Smother toller als Wonder). Tja da helfen selbst Callous Oppressor nach dem Boarden nichts.

2-0, 1-0 Fazit: Ohne Wonder geht da gar nix


Runde 2 gegen Andre 'TrashT' Müller UG, 8-4 13.

Diesmal gibts ein richtiges Mirror und Andre hat in 2 von 3 Spielen Wonder während ich es nicht hab. Im 3. hab ich zwar meine Reclamation aber ein Unsummon auf mein 2nd turn Looter reicht um ihm genug Tempo zu geben das ich 1-2 verliere.

1-2, 1-1 Fazit: siehe Runde 1


Runde 3 gegen Benjamin Rott RG, 6-6 77.

Juchhu, da die beiden Decks, die ich zu Hause hatte genau UG und RG waren, kannte ich das Match eigentlich auswendig und nicht zuletzt meine Testergebnisse die bei über 60% für UG lagen bewogen mich dazu UG zu spielen. So gewinne ich auch schnell das 1. Spiel und wir machen uns ans Boarden. Traditionell sieht das mit Brücken mehr nach 50-50 aus aber wenn man mit denen rechnet wird das auch wieder positiv für UG. Ich rechne mit ihnen und Benjamin hat sie natürlich auch. Also im Prinzip alles richtig gemacht. Nur halt nicht gewonnen. Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht mehr worans genau lag (ich denke ich hab ein paar Spielfehler gemacht, weil ich zu der Zeit plötzlich Fieber bekam und sogar während des Spiels einen Judge Medizin von Oli holen lassen musste, Danke nochmal Guido) auf jeden Fall hätte ich im 3. meine Starthand mulliganen müssen und habs nicht getan.

1-2, 1-2 Fazit: Naja jetzt kommen dann hoffentlich leichte Gegner


Runde 4 gegen Georg Sheljasov Mono B, 7-5 35.

Ok, dann wohl doch nicht. Nicht nur das man bei 1-2 tatsächlich noch gute Gegner kriegt, nein die spielen dann auch noch schlechte Matchups für einen selbst. Tja, wer Georgs Report gelesen hat könnte meinen die Spiele wären ein wenig unspektakulär gewesen. Das waren sie auch. Irgendwie liefen beide komplett an mir vorbei und ich war nie wirklich dabei. Dafür fing nach der Runde das Paracetamol das ich von den Judges gekriegt hatte langsam an zu wirken (Olis Tabletten hatten irgendwie nix gebracht, da durfte ich halt mal bei den Jungs in Orange Pillen schnorren).

0-2, 1-3 Fazit: Vielleicht wären Compost im SB doch nicht ganz so unsinnig


Runde 5 gegen Sören Schütte MonoB, 4-8 mit 1 Bye 125.

Ok, nach dieser Runde wusste ich wirklich das ich ganz unten angekommen war. Sören spielte im 1. Spiel genau 3 Spells. 2. Runde Shade der mich 3. und 4. für 9 verhauen kam. 5. Runde Mind Sludge und 6. Runde Corrupt. Ich spielte währenddessen Looter, Madness Wurm, FB Wurm, fand Wonder und hatte Unsummon als er meinen Arrogant corrupten wollte. 2 Swings mit den Würmern und er war auf 0. Nach dem Boarden hatte Sören dann die Ultra Secret Tech. GRINNING DEMON!!! Meine fliegenden Kreaturen haben dem auch schön von oben zugewunken als sie ihm geholfen haben seinen Controller umzunieten.

2-0, 2-3 Fazit: Hier nur ein Zitat von Sören: 'Da krieg ich keine Leben?' nachdem sein Corrupt countered on resolution war


Runde 6 gegen Malte Redlich RG, 5-7 100.

Mein Zwillingsbruder Malte war auch dabei und er spielte RG. Eigentlich wollte ich mich wieder freuen auf RG zu treffen nur nach Runde 3 gelang mir das nicht mehr so gut. Diesmal jedoch zeigte mein Deck das RG wirklich ein gutes Matchup darstellt und ich bekam im 1. Game nur 3 Schaden. Im 2. hatte Malte dann Doppelbrücke was das Gewinnen etwas schwieriger gestaltete, da ich nur 4 Mana hatte und Lyse Flashback machen musste um relevantes zu finden. Die guten Dreams reichten dann aber trotzdem um Malte umzuhauen.

2-0, 3-3 Fazit: Wenn RG nicht jedes Spiel 2-3 Erruptions zieht und 1. Turn Lavamancer hat, ist das eigentlich alles ganz einfach


Der Standard Tag ging für mich also relativ enttäuschend zu Ende jedoch standen sowohl Basti als auch Florian ganz gut da. Ganz zu schweigen von Maxim und Peer. Da ich im Verlaufe des Abends auch mein Fieber überwinden konnte ging ich recht zuversichtlich gegen halb 12 ins Bett und freute mich auf den nächsten Tag, der leider viel zu früh (8 Uhr wegen Vorverlegung der Drafts) stattfand, aber das war mir alle mal lieber als mit meiner Medikamentendosis noch zu draften.

Coming soon: Tag 2, sowie Props und Slops (ich dachte halt das hier ist schon viel zu lang für einen Artikel)

Und als Teaser schon mal eine Vorschau auf die Props: LUUUUUUUUUUUTZ!!!!

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