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Regionals Schleswig Holstein 2003
von Ferdinand Reinsch
15.03.2003

Regionals Schleswig Holstein 2003
von Ferdinand Reinsch

Dieses Jahr fanden die SH-Regionals in Kiel statt, was für viele Spieler einen kürzeren Anfahrtsweg bedeutete. Für mich und alle anderen Kieler Spieler bedeutete es, dass wir uns keine Gedanken über Anfahrt usw machen mussten. Da meine Story eher weniger interessant ist, werde ich nach Möglichkeit auch über das ganze Turnier schreiben, was denn da so alles abging.

Am Freitag vor dem Tag X trafen
sich die Spieler der inoffiziellen Gandalph-Testgruppe im Gandalph Fantasy-Spiele-Shop, um noch ein paar Karten zu kloppen. Danach noch wahlweise in der Klosterbrauerei gesessen bzw in der Pizzeria FNM gedrafted. Für mich ging es hauptsächlich darum, die ca 30 Karten, die meinem WG-Beats Deck noch fehlten, auszuleihen. Warum soll man teure Karten kaufen, wenn man sie leihen kann ? Nachdem Ich mir einen Großteil der Karten ergeiert hatte, musste ich dann auch nach Hause. Lustig war die dreiviertel Stunde, die ich in der Klosterbrauerei verbrachte: wärend ich ein kleines Testspiel tätigte, kam Michael Suchan und begann mit Jan Huke ein angeregtes Gespräch über etwaige Sideboard-Strategien. Er weigerte sich aber, sich zu setzen, denn er musste, wie er beteuerte "gleich los". Meinen Gegener, Michael Steenbock machte das nervös, weil er mit seinem Wake Deck noch nicht ganz optimal spielen konnte. Nach einer halben Stunde stand Micha immer noch neben unserem Tisch und MSteenbock war am Rande der Aufgabe, als plötzlich ein komischer Typ mit einer Kamera ankam und fragte: "Darf ich mal kurz stören?"
("Nein, verpiss dich!")
"Ja?"
"Dürfen wir euch hier filmen?" Naja, muss man wohl dabei gewesen sein, jedenfalls gab mein Gegner auf.
Am nächsten Morgen kam ich zur Location und traf auf eine große Menschenmenge, die sich in der Schloßstraße drängte. Eigentlich sollte um 10.30 Einlass sein, es gab aber (O-Ton Knut, Verkäufer) "ein kleines technisches Problem". Dieses bestand darin, dass der Mensch, der den Laptop mit dem DCI-Reporter bringen sollte, 5 Minuten vor dem Termin aufkreuzte, was natürlich zu leichten Verzögerungen führte. Um 10.45 konnte dann die erste Hälfte der Spieler eintreten. Im Erdgeschoß sollte ganz normaler Ladenbetrieb herrschen, weshalb Knut und Co. am Vorabend den Keller ausgeräumt hatten. Im erten Stock, wo wir Mitwochs und Freitags auch Magic spielen, würden die meisten Leute Platz finden. Nun standen ca 30 Spieler auf der Treppe nach oben, als bekannt wurde, dass man ohne Deckliste nicht hochgelassen wurde. Die Spieler, die noch keine hatten, durften das dann im Keller nachholen,was zu einigem Gedränge führte (unser Shop ist nicht sehr weitläufig). Ich hatte zwar schon eine Liste, aber mir fehlten noch ein paar Karten . Nochdem ich die noch zusammengeschnorrt und fleißig Zettel gespendet hatte, meldete ich mich an. Dann, nach einigem Hin und Her stand fest, dass 81 Spieler eingecheckt hatten; die Verlegung des Events nach Kiel hat sich also richtig gelohnt (im Vorjahr waren es 65 Teilnehmer). Natürlich ist das immer noch verhältnismäßig wenig, aber wir sind halt die nördliche Provinz...

Nachdem dann die Paarungen für Runde 1 nochmal zurückgenommen und überarbeitet worden waren (der gute Daniel hatte das mit dem Anmelden nicht so ganz begriffen, Deckliste abgeben reicht halt nicht;-) ), konnte das Turnier beginnen. Ich muss mich entschuldigen, denn ich habe leider den Zettel mit den Namen meiner Gegner am Turnierort vergessen . Ich weiß aber nicht, ob die überhaupt sooo wichtig sind. Wie schon gesagt, ich spielte WG-Beats, kleine Besonderheit: meine 4 Main-Exalted Angels und 2 Whipcorder. Mein Gegner in Runde 1 war Anreas X, der auch WG war, allerdings spielte er Akroma und Phantom Nishoba zum Discarden und Breath of Life zum Reanimaten (GW Reanimator, hmmm...). Die Karten zog er jedoch nicht so, wie er sich das vorstellte, und ich gewann 2-0, allerdings hatte ich Glück beim Sideboarden: Ich dachte mir, na, vielleicht sided er ja Worships, sieht aber nich so aus, naja nehm mal ein Ray of Revelation rein... Als er dann im 2. Spiel bei 6 Leben Pariah auf seinen Phantom Centaur spielte, war ich ganz froh, dne Ray auf der Hand zu haben .
In Runde zwei musste ich gegen ein WU Walamies-Opposition Deck mit Keeper of the nine Gales und mehr Vögeln spielen. Mein Gegner hieß, äh Tobias? Oder Simon? Ich habs vergessen!

Naja, in Spiel eins zog er nicht so prickelnd und sein Keeper kam zu spät, um noch was retten zu können. In Spiel 2 war er bei 4 Leben, hatte Devoted Caretaker und ein paar Vögel draußen, als er Opposition legte. Ich hätte den Caretaker mit Opposition tappen können und Naturalize auf die Opposition spielen, hab ich aber nicht getan, weil ich den Devoted falsch in erinnerung hatte. Dummheit... In Spiel drei machte er aber auch einen Fehler, denn er gab auf, obwohl er mich in der nächsten Runde höchstwahrscheinlich hätte töten können . Tja, stolz war ich trotzdem nicht so recht.

An dieser Stelle mal zwei kleine witzige Stories, die sich Runde 2 abspielten: einmal hatte Rasmus "the mad(ness) man" gerade ein Sligh Deck geplättet. Ha, ha, nein, das war nicht der Witz. Nach dem 2. Spiel fragte Rasmus seinen Gegner, ob er denn keine Ensnaring Bridges geboarded hätte. Dieser: "Ensnaring Bridge? Sagt mir nichts." Naja, da gibts auch nicht viel zu sagen. Die andere Geschichte war Holger, der mutigerweise Clerics mit Scion of Darkness spielte. Was soll ich sagen, der arme kam an den Tisch, fragte sich, was sein Gegner denn fieses spielte. Er begann und legte einen Dark Supplicant. Sein Gegner grinste leicht, guckte ihn komisch an und legte in seinem Zug.. Auch einen Dark Supplicant! Und neben den beiden spielte ein weiterer Cleric-Spieler, soviel zum Thema originelle Decks.
In Runde drei musste ich gegen Slide Spielen. Wenn mein Gegner in Runde 2 Tobias hieß, dann war mein Gegner jetzt Simon und umgekehrt;-). Das erste Spiel war spannend, denn ich gewann dank extrem schnellem Druck trotz 2 Wrath of God, 3 Exalted Angel und Slice and Dice. In diesem Spiel zog ich auch zum ersten Mal Call of the Herd (den ich 4x spielte). Im zweiten Spiel war er anfangs Screwed, es hätte aber noch knapp werden können, hätte ich nicht auf sein Astral Slide Naturalize getopdeckt.

Nach der dritten Runde waren, glaube ich, 6 oder 7 Kieler Spieler 3-0. Nicht schlecht wenn man bedenkt, dass es für viele, mich eingeschlossen, die ersten Regionals waren. Entsprechend war auch der top-table von Kielern dominiert. 5 von 6 Spielern konnten hier auf den Heimvorteil hoffen. Mein Gegner war Michael Steenbock, der Cunning Wake spielte (genau, mit ihm hatte ich am Vorabend auch getestet).

Das Match war (für mich) ziemlich nett. In Spiel 1 hielt er nach einem Mulligan eine Hand mit genau einem Land und zog erst nach drei Zügen eines nach, weshalb er in Zug 5 aufgab (ich hatte 1 Land, BoP; 2 Land, Call; 3 Land, Mongrel, Mongrel angefangen). Im zweiten Spiel ging der "Mulligan-Magnet", über den ich gescherzt hatte, allerdings nach hinten los. Michael nahm zwar einen Mulligan, ich aber auch. Zu allem Überfluss zog ich dann nochmal sieben Karten und bekam glatt ein Warning inklusive Force-Mulligan reingedrückt. 3 Länder, Llanovar Elves und Anurid Brushhopper fand ich dann für 5 Karten ganz bombig. Dass ich den einzigen Arrogant Wurm, den ich spielte nachzog, war fast schon übertrieben. Natürlich wurde das Spiel trotzdem denkbar knapp, aber der Buschhüpfer blieb fast bis zum Ende auf dem Tisch. Am ende gewann ich haarscharf, nicht unerheblich war der Manaburn, den Michael öfters durch sein Mirari's Wake nehmen musste.

Nach der 4. Runde war ich erster, was natürlich sehr schön war. Noch ein Sieg in den nächsten beiden Runden und... Tja, einer ist immer der Dumme, und in diesem Fall war ich das leider .
In Runde 5 musste ich gegen den späteren Finalisten Rasmus spielen (wieder ein Kieler). Gegen sein Madness Deck hatte ich eigentlich nur Chancen, wenn er grottig zog. Ich verlor klar 0-2, obwohl er nicht gerade von spielerischer Brillianz glänzte. Einen Arrogant Wurm ließ er einfach mal in meinen Exalted Angel laufen, aber sein Deck war einfach besser. Ich ging beim Sideboarden davon aus, dass er Enchantment Removal für die Worships, die ich am Vortag gegen ihn getestet hatte, reinnehmen würde und ließ die Worships draußen. Die hatte er aber glatt vergessen... Naja, wenigstens gegen einen Kieler verloren.

Runde 6 paarte mich wieder gegen Slide, was mich nicht unbedingt glücklich machte. Den Namen meines Gegners hab ich vergessen, ist ja auch egal. In Spiel eins konnte ich meine gesamten Handkarten für Wild Mongrel discarden und dank Glory mit meinen Kreaturen genau 11 Schaden an seinem Teroh's Faithful vorbeibringen, was ihn tötete.
Spiel 2 lief schlechter, weil er bei 4 Leben einen CoP:green spielte. Im 3. Spiel war er auf 1 Leben als er in folgender Reihenfolge zog: Renewed Faith, Wrath of God, CoP:green! Ärgerlich, die T8 zu verpassen, da half es auch nicht so viel, dass ich die 7 Runde noch gewann, aber immerhin belegte ich so noch einen Ehrenhaften Platz 12.

Die erste Runde der T8 konnte ich noch mit ansehen. Außer Rasmus hatte noch ein zweiter Spieler den Cut geschafft, Nicolas Kellman (geht auf meine Schule), der auch Madness spielte. Nicolas wurde gegen Sascha Deinert gelost (mittlerweile ein bekanntes Gesicht in den Regionals-T8). Sascha spielte Slide, ein Blick auf seine Deckliste löste aber Verwunderung aus. Er war nämlich auf die Idee gekommen, statt der Exalted Angels Blinding Angels zu spielen! In seinem Deck ließen sich aber nur Exalted Angels finden, was natürlich Grund zu Verwunderung war. Der Headjudge fand das auch ganz toll und Sascha bekam ein mildes Warning, was Nicolas aber eher unlustig fand, schließlich liegt die Strafe für eine illegale Deckliste soviel ich weiß eigntlich bei einem Matchloss. Ein Gameloss hätte Nicolas aber auch gereicht, denn er Verlor 1-2. Rasmus hingegen machre kleinholz aus einem weiteren WG-Beats Deck und konnte dann gleich sein Halbfinale gegen ein eigenartiges GR-Land Destruction Deck bestreiten. Hier gewann er auch 2-0, amüsant war Spiel 2, in dem er fast nur Länder zog, was die gut 6 LD-Sprüche seines Gegners egalisierte.

Dann musste ich leider gehen, ich hab noch keinen Schimmer, wie die T8 am Ende ausgegangen sind, aber sobald ich es in Erfahrung bringe, werde ich das mitteilen.
Alles in allem ein gelungener Event, schön war auch das gute Abschneiden der Kieler. 2 Spieler in den T8, ich Zwölfter und Michael Suchan durch bessere Opponentscore 10., Alexander Kozielski mit 4-2-1 Siebzehnter. Ich habe bestimmt noch jemanden übersehen, ist ja auch nicht so wichtig. Die Hilfsjudges Benni und Jan haben auch einen guten Job geleistet, für uns Kieler war es sicherlich auch gut, jemanden bekanntes Regelfragen zu stellen. Ich freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr, und da werde ich sichelich auch Rasmus besiegen weil der dann kein Madness mehr spielen kann . Weitere Tops und Slops spare ich mir mal, ciao

Ferdinand Reinsch

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