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Der Weg des geringsten Widerstandes
von Andreas "Zeromant" Pischner
06.02.2003

Hm, ein neues Magic-Set ist erschienen. Sollte ich da nicht etwas dazu schreiben?

Ehrlich gesagt,...nein!

Ein paar Minuten Surfen im Internet genügen, und man findet mehr Einschätzungen von Legions für Limited- und Constructed-Formate, als man lesen könnte, ohne seinen Jahresurlaub zu nehmen. Alleine auf PlanetMTG haben sich bereits drei oder vier verschiedene Schreiber daran gemacht, das Set zu bewerten (in mehreren Teilen, natürlich, wie es sich gehört). Oder sind es sogar noch mehr? Man verliert den Überblick...

Den Vogel hat allerdings ein Schreiber auf einer amerikanischen Website abgeschlossen, der eine Legions-Einschätzung fürs Constructed vorgenommen hat, bevor auch nur eine komplette INOFFIZIELLE Spoilerliste vorlag, und der sich einfach nur auf das ca. Fünftel der bis dahin bekannten Karten stützte. Ich habe den Artikel gar nicht erst gelesen - auch wenn ich dadurch möglicherweise eine gelungene Satire verpasst haben sollte, sagt mir eine innere Stimme, dass derjenige es ernst gemeint hat.

(Es ist eben offenbar etwas Tolles, der allererste zu sein - Mädels, fragt Eure Freunde danach!)

Obwohl ich also eine gewisse Auswahl getroffen habe, welche Artikel zur neuen Edition ich mir durchgelesen habe, sind es doch genügend gewesen, dass sie in meinem Kopf bereits verschwimmen - unter anderem deshalb, weil ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe, alle Artikel zu lesen (oder zumindest zu überfliegen), die auf PlanetMTG veröffentlicht werden. (Ich habe es mir übrigens auch zur Gewohnheit gemacht, diese Artikel NICHT zu bewerten - aus Solidarität - sondern höchstens etwas zu inhaltlichen Dingen zu sagen. Also erwartet hier keine individuelle Kritik!)

Die Schlüsse, die ich aus diese Lektüre zog, waren zunächst folgende:

1. Es gibt Spieler, die einigermaßen etwas von Magic verstehen, und solche, die es nicht tun. Beide Gattungen bringen Autoren hervor, die sich in Bewertungen zu neuen Sets äußern.

2. Bewertungen eines Sets, das nicht seit mindestens ein paar Wochen draußen ist und dementsprechend intensiv gespielt werden konnte, haben in der Hauptsache Unterhaltungswert - wenn man sie ein halbes Jahr später liest!! Das gilt auch für die Artikel besserer Spieler, dort wo sie über Offensichtliches (Im Limited sind Fatties gut, Flieger sind gut, Removal ist gut, 2/2er für 2 Mana sind besser als 2/2er für vier Mana) hinausgehen. Ab uns zu findet man bereits eine frühe wirkliche Einsicht, aber solche Dinge werden von der Masse verfrühter Einschätzungen aufgrund mangelnder Spielpraxis überlagert.

3. Diejenigen, die eine Edition im Constructed bewerten, verfehlen zu 99% oder so das Ziel: Neimand kann bereits jetzt sagen, welche Karten in ein paar Wochen oder Monaten in Tier-1-Decks gespielt werden! Meine Güte, selbt Pros testen wochenlang, um das Metagame überhaupt erst einmal einschätzen zu können - und dann kommen da irgendwelche dahergelaufenen Autoren und erstellen eine Prognose für die gesamte Saison! Lächerlich. Was man versuchen KANN, ist aufzuzeigen, welche Karten POTENZIAL besitzen. Ob sie dann tatsächlich gespielt werden, hängt von der Entwicklung des Metagames ab!

Alles in allem verspüre ich nicht besonders viel Motivation, auch noch meinen Senf zu Legions dazuzugeben. Ja, bei Judgment hatte ich es getan, aber da hatte ich auch ausdrücklich daraufhingewiesen, dass der Sinn der ganzen Angelegenheit war, ein halbes Jahr später noch einmal zu meinen Prognosen zurückzukehren und herzhaft zu lachen. (Das habe ich dann auch gemacht, aber die Resonanz war eher mäßig - den meisten Leuten war das Thema nicht mehr aktuell genug, sie wünschten sich stattdessen - Überraschung! - lieber eine vorläufige (und daher wiederum unausgegorene) Einschätzung des damals brandneuen Onslaught-Sets.)

Onslaught hatte ich dann für das Sealed Deck Format ausführlich bewertet, aber ich hatte damit bewusst gewartet, bis ich es oft genug gespielt hatte, um eine KOMPETENTE Bewertung abzugeben. (Damit wurde ich dann nichtsdestotrotz um Einiges früher fertig als gewisse Autoren, die im Schnitt alle 2 Wochen eine Farbe besprechen.)

Die Idee "Ich sage einfach einmal etwas, und in einem halben Jahr lachen wir gemeinsam darüber" hat sich nicht durchgesetzt. Für eine wirklich kompetente Analyse des Sets ist es einfach noch zu früh. Warum sollte ich also etwas schreiben?

...ja, warum schreiben eigentlich all die anderen Autoren schon ihre Bewertungen? Okay, manche besonders kompetenten Schreiber - wie z.B. auf dem Sideboard - werden dafür bezahlt, und wenn man einmal davon absieht, wie absurd lang sich ihre Serien meistens hinziehen, machen sie ihre Sache auch recht ordentlich. Das liegt einmal daran, dass sie als Top-Spieler tatsächlich schlicht und einfach ein wenig mehr Ahnung haben, zum anderen daran, dass sie in der kurzen Zeit, die seit Bekanntwerden des Sets vergangen ist, auch deutlich mehr getestet haben, als wir "Amateure".

Aber was treibt die ganzen anderen Leute dazu? Ich fürchte, dass Geltungsbedürfnis eine große Rolle spielt. Da ist ja eigentlich auch gar nichts Schlimmes daran: Man möchte, dass die eigenen Artikel veröffentlicht, gelesen und (hoffentlich wohlwollend!) besprochen werden.

Das Problem daran ist, wie die Häufung dieser ganzen Legions-Bewertungen zeigt, dass viele Schreiber es sich einfach nur einfach machen!

Ich habe im Verlauf der letzten Jahre - und ganz besonders im letzten Jahr, seit ich als ständiger Kolumnist bei PlanetMTG fungiere - eine MENGE Artikel geschrieben. Manche davon waren besser, manche schlechter, und manche kamen besser beim Publikum an und manche weniger gut (und nein, diese beiden Differenzierungen haben nicht allzu viel gemeinsam!) Dabei habe ich festgestellt, dass - abgesehen vom Arbeitsaufwand, der natürlich auch von der Länge eines Beitrags bestimmt wird - Set-Bewertungen mit Abstand am einfachsten zu schreiben sind (gefolgt von Turnierberichten)!

Es ist einfach nur Schema F: Man kopiert sich eine Kartenliste der neuen Edition in sein Schriftstück und fügt ein paar Kommentare ein. 90% aller Karten erhalten im Wesentlichen eine Unformulierung von "Removal/Fat/Evasion ist stark", "Morph-Kreatur, also spielbar" (früher hieß das: "Gray Ogre mit einem kleinen Bonus, also spielbar") "zu teuer für ihre Kampfwerte", oder halt "muss man noch sehen, wie stark die Karte ist". Von den restlichen 10% entfallen bestimmt noch einmal die Hälfte auf Dinge wie 1/1er ohne besondere Fähigkeiten oder Karten, die offensichtlich nur in Constructed Decks Sinn ergeben. Dann bleibt ein winziger Rest an möglicherweise interessanten Karten, mit denen der Autor bereits tatsächliche Spielerfahrung gesammelt hat und zu denen er daher eine wirkliche Einsicht beisteuern kann.

(Ach ja, und dann sind da noch die Notensysteme, bei denen sich kaum jemand die Mühe macht, sie nachvollziehbar und widerspruchsfrei zu gestalten!)

Bei Constructed-Bewertungen ist es noch einfacher: 90% der Karten sind nur fürs Limited konzipiert worden und erhalten entsprechend abfällige Bewertungen. Die Hälfte der übriggebliebenen Karten sind neue Varianten bereits existierender Konzepte und werden daher folgerichtig mit diesen verglichen. Der Rest erhält gute oder schlechte Bewertungen, je nachdem, ob dem Autor auf Anhieb eine Deckidee dazu einfällt.

Wirklich einfach - und meistens wirklich überflüssig! Kein Wunder, dass die ersten Limited-Bwertungen bereits vor dem Prerelease erschienen sind - der allererste zu sein, ist eine der wenigen Möglichkeiten, in diesem Ozean von Veröffentlichungen aufzufallen! (Eine andere ist, einen bekannten Namen zu haben: Wenn ich jetzt tatsächlich einen solchen Artikel schriebe, würde er von mehr Leuten gelesen werden und vermutlich auch besser im Gedächtnis bleiben als jene der meisten anderen Schreiber.) Offensichtlich können die meisten unbekannteren Schreiber also nicht hoffen, besonders mit ihren Artikel aufzufallen.

Natürlich könnte man sagen, dass es gewissermaßen einen "Dienst an der Magic-Gemeinschaft" darstellt, etwas zum neuen Set zu schreiben - die Leute wollen es ja schließlich lesen, nicht wahr? Nun gut, Tatsache ist, dass Magic-Artikel zumindest in der deutschen Szene so rar gesät sind, dass die Leser einfach dankbar für beinahe alles sind, was veröffentlicht wird, solange genügend Kartennamen darin erwähnt werden. Der inhaltliche Wert all dieser Einschätzungen ist jedoch gering: Sie enthalten kaum etwas, was sich nicht jeder einigermaßen erfahrene Spieler alleine denken kann, und sie erklären zu wenig, um den unerfahreneren Spielern eine wirkliche Hilfe zu sein. Ja, wenn ein regelmäßiger Spieler in ca. einem Monat seine Kartenbewertungen (zumindest fürs Limited) veröffentlichen würde, DANN könnten andere Spieler von seinen tatsächlich gemachten Erfahrungen und seinen Einsichten profitieren! Bis dahin allerdings bleibt nur der "Mut", sich dermaßen früh zu äußern - und der ist verbreitet genug, um keiner mehr zu sein.

Schließlich kann man fragen, ob ein dermaßen einfach zu verfassender Beitrag nicht der ideale Einstieg in die Welt des Artikelschreibens ist: Er ist es nicht!

Vergleichen wir einmal die Set-Bewertung mit der nächsteinfachen Artikel-Form: Dem Turnierbericht. Auch hier kann man nach Schema F vorgehen: Die Anreise (Der Wecker klingelt viel zu früh, einer der Mitfahrer verschläft, man verfährt sich blablabla), das Turnier (Schicker/Adäquater/Schäbiger Verantaltungsort, soundsoviel Teilnehmer, man trifft Freunde und tauscht Last-Minute-Tech aus), die Runden (Erste Runde: Gegner ist ein Scrub. Zweite Runde: Genau gegen dieses Deck hat man gemetagamed. Dritte Runde: Man ist Mana-Screwed. Vierte Runde: Gegner spielt ein Deck, das man nicht erwartet hat und gewinnt. Drop.) Props und Slops.

Das ist jedoch nicht wirklich schlimm! Eine bestehende Struktur ist halt eine Stütze, an der sich ein unerfahrener Schreiber orientieren kann. Hier gibt es allerdings erhebliche Unterschiede zu einer Set-Bewertung: Erstens bietet einem der Turnierverlauf viel mehr Möglichkeiten, Dinge hervorzuheben, einzufügen oder wegzulassen, als das Datenfeldausfüllen einer Kartenbewertung es tut. Zum Zweiten (und das halte ich für besonders wichtig!) schreibt man über etwas, von dem man tatsächlich etwas versteht - ja, sogar mehr versteht, als jeder andere: Nämlich das eigene Turniererlebnis! Niemand sonst hat sich auf diese Art auf das Turnier vorbereitet und niemand sonst hat diese Matches gespielt. Hier kann man persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse einbringen!

...und wenn einem Schema F für seine Turnierreports zu langweilig wird, kann man hier auch eine neue Darstellungsform versuchen! Bei Kartenbewertungen sind die Möglichkeiten da eher eingeschränkt.

Mein Resummee also:
Wenn Ihr bereits erfahrene Autoren seid: Wartet ein wenig mit Euren Artikeln, bis Ihr wirklich etwas Substanzielles zu sagen habt!
Wenn Ihr weniger erfahrene Autoren seid: Schreibt lieber Turnierberichte - Eure Artikel sind interessanter (und kompetenter!), wenn sie auf persönlichen Erfahrungen beruhen!

So, das wollte ich loswerden! Und jetzt ist es auch genug für heute - ich muss noch ein paar Display Legions-Booster öffnen


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 #1 von Kofi am 06.02.2003 • 14:29
Sehr treffend, der Artikel.

Wird allerdings auf die Hörner genommen werden wie eine verletzte Hirschkuh:
"Die geben sich Mühe, etwas zu schreiben und du kritisierst sie! Schäm dich, du Bösewicht"
 #2 von Sebastian am 06.02.2003 • 14:49
Du hast wohl mit allem was du geschrieben hast recht, Planetmtg kann stolz sein so eine Kolumne zu haben...

Ich bin natürlich auch nach Schema F vorgegangen und war ebenfalls entschlossen der 1ste deutsche Constructedbewerter für Legions zu sein

Ich halte mein Vorgehen aber trotzdem nicht für verkehrt, da es doch einigen Leuten durchaus gefallen hat und nicht jeder Leser so fachkompetent und intelligent ist wie Andreas Pischner.

Turnierberichte sind auch wirklich interessanter als die meisten anderen Artikel aber es sollte auch immer Strategieartikel geben, die nicht nur aus Turnieren bestehen (dH nicht, dass man net Strategy und Turnier verbinden kann).

Auch wenn ich net gerade der erfahrenste Magicspieler aller Zeiten bin, wenn es um Turniere geht strebe ich dannach Strategieartikel zu schreiben, bei dem man net nur bloss die Deckliste durchliest.

Nebenbei fehlen mir auch gewissermaßen die Mittel für Turnierberichte

Und nochmal an alle Artikelschreiber: Schreibt trotzdem Artikel für PMTG und lasst euch net entmutigen, ich freue mich jedenfalls über jeden Artikel auf dieser Seite, hinter dem ehrliche Arbeit steckt
 #3 hey, du hast... von chh am 06.02.2003 • 16:33
...mir meine Einleitung geklaut

Du hast hier nämlich sehr recht mit so einigen Sachen, einer der Gründe warum der versprochene Limited Review von mir noch etwas auf sich warten lässt. Ich halte es nämlich für ziemlich sinnlos da einfach nur rumzuspekulieren sondern hätte die Kärtlein schon gern vorher ein paar mal in Aktion gesehen...
 #4 . von dirkb am 06.02.2003 • 21:50
Du hättest deine Kritik ruhig noch etwas deutlicher äussern können. Mir ist es ein Rätsel, wieso man Strategieartikel schreibt, obwohl man WEISS daß man NULL Ahnung von dem hat was man da schreibt. Ansonsten sehr guter Artikel.
 #5 ... von PredatorCK am 06.02.2003 • 22:14
Ich werde ja in meinen Artikeln nicht müde immer wieder zu betonen, dass es auch beim Artikelschreiben darum geht gewissermaßen Anregungen zu geben sich mit bestimmten Fragen zu beschäftigen, die neuen Karten eines Sets oder neue Deckideen aufwerfen und ich denke mal der dirkb hat schon recht, wenn er sagt, dass die meisten Artikelschreiber verhältnismäßig im Vergleich zu den Pros recht wenig Ahnung haben, aber die Pros schreiben a) entweder nur für Geld (ihr gutes Recht wie ich finde) oder b) schreiben gar nicht damit sie aus Selbstzweck weiter Pros bleiben können. Insofern finde ich die Kritik daran, dass Leute sich an einer Community beteiligen (freiwillig wohlgemerkt) etwas albern. Und wenn man dann halt über den Artikel lacht, weil er nicht so ganz die Praxis trifft, dann sage ich mir na und ??? wo liegt dabei das Problem???
 #6 ..fragen.. von robe am 06.02.2003 • 22:52
1. was spricht dagegen, wenn jemand einen artikel schreibt?

2. wird es in zukunft, nachdem sich bereits ein metagame abgezeichnet hat, kompetentere schreiber oder artikel geben?

3. wird es die "magic-bibel" als artikel jemals geben?

4. was soll dieser artikel?

5. ist ein magic-set so überschaubar, dass man jede karte in einem für sie angemessenen umfang, bewerten kann?
 #7 BEST! von Norman Psycho Beatz am 07.02.2003 • 09:21
Ich glaub das is einer der besten Artikel, die ich hier jemals gelesen hab.
Das Prinzip, das uns Herr P. hier offenbart ist keineswegs nur auf MTG zu übertragen sondern spiegelt sich (wenn man denn seine Sinnesorgange bewußt nutzen kann)in beinahe jeder Lebenssituation wieder.
Im Leben läuft so scheiß viel nach "Schema F", weil sich niemand die Mühe macht hinter die Kulissen zu schauen und dadurch natürlich das Bewußtsein und der Individualismus flöten geht (Man schaue sich nur den neuen Handtaschen- bzw. Gürteltrend der Frauen bzw. die ganzen Hip Hop-Kiddies an. Hab nix gegen Hip Hop, bin selber aktiv, aber auf einem individuellerem Level... egal...).
Warum kann man nicht nach einem ganz groben Grundschema handeln und dieses dann mit seinen "Zitat: persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen" würzen????
Zu viele Dinge unüberlegt zu übernehmen zeugt nicht von Tiefe und je mehr man sich mit einer Sache auseinandersetzt (auch z.B. mit der neuen Edition) desto mehr Erfahrungen und Wissen erntet man, was man an andere weitergeben kann => verinnerlichen!!!
Warum stecken sich eigentlich 85% der Menschen Ihre Ziele so niedrig wenn die Perfektion doch noch in so weiter Ferne liegt??? Aber darüber könnte ich mich jetzt seitenweise auslassen...

Letztendlich noch wirklich ernstgemeinten Respekt an A.P. für diesen Artikel (das permanente Kopfnicken ging schon sehr auf meinen Atlas-Axis, grins...)

Bis die Tage...
 #8 von MGiersch am 07.02.2003 • 16:39
hervorragender Artikel, wie meine Vorredner bewerte gerade ich diesen Schrieb als die Lebensweisheit schlechthin ! Zeromant ist einfach DER Gott !
Übrigens:
Frauen erinnern sich wirklich immer an den " ERSTEN ", aber das werden hiesige Autoren auch noch erfahren ( hoffentlich ) !
 #9 Aber warum.....????? von Wichteljäger am 07.02.2003 • 21:47
Was sich mir bei diesem Artikel völlig verschließt, ist der eigentliche Sinn der gesamten Argumentation. Die Grundaussage ist doch: Wenn ihr in den Augen einer kleinen selbsternannten Elite nicht kompetent genug seit einen Artikel zu verfassen, dann schreibt lieber gar nicht, bzw. versucht euch bei Turnierberichten, denn da können auch Personen mit eher bescheidenen Schreiberlingskünsten noch ihren Schnitt machen, sprich das ist auch für den letzten Hansel nicht schwer genug.
Das mag an und für sich ja auf eine gewisse art und weise sogar stimmen, da es definitv viele Artikel gibt , die inhaltlich gesehen nicht gerade ein Juwel des geschriebenen Wortes sind. Was mir hierbei nicht einleuchtet , ist der Sinn diesen Leuten anzuraten nicht mehr solchen Artikel zu schreiben. Warum sollten sie nicht ??
Weil es den niveauvollen Augen gewisser "PROS" oder selbsternannten Koriphäen der Artikelszene ein Dorn im Auge ist und sich diese anscheinend angewiedert wegdrehen, weil der inhalt des Artikels nicht ihrem Kompetenzgrad entspricht??
Vielleicht um neuen Spieler den einstieg zu erleichtern und sie nicht solch schändlichen fehleinschätzungen auszusetzen.
Vielleicht ist es auch so, dass viele Artikel schon secret-techs revealen, und die Pros deren Existenz verbergen wollen, weil sie ihnen zuerst als Vision erschienen sind.
Ich weiß es nicht.............
Aber letztendlich tut solch ein Artikel doch niemandem weh und aus welchem Grund sollten sie sie nicht schreiben???.....
 #10 Kann es sein das.... von HypnoticSpecter am 07.02.2003 • 22:22
....alles wichtige hier drinnen steht:
Mein Resummee also:
Wenn Ihr bereits erfahrene Autoren seid: Wartet ein wenig mit Euren Artikeln, bis Ihr wirklich etwas Substanzielles zu sagen habt!
Wenn Ihr weniger erfahrene Autoren seid: Schreibt lieber Turnierberichte - Eure Artikel sind interessanter (und kompetenter!), wenn sie auf persönlichen Erfahrungen beruhen!


Ich bin aber immerhin bis zur mitte des Artikels gekommen (und ich gehöre zu der Gruppe die deine Aktion "komm ich schreibe was und danach lachen wir gemeinsam darüber" lustig fand und komplett (! ) gelesen habe.
 #11 ... von Helion am 08.02.2003 • 00:04
Wie bei den meisten Artikeln von Zeromant kann ich voll zustimmen, frage mich aber, warum er so ausführlich darüber schreiben muß?!
 #12 von Bateman am 08.02.2003 • 01:24
@robe:
zu 1. Vielleicht die Argumente, die Zeroman in dem Artikel nennt?

zu 2. Die Chance, dass ein Artikel dann kompetenter ist, ist sicher größer, ja.

zu 4. Hm, zB deine erste Frage beantworten?
 #13 und von Powerlusche am 08.02.2003 • 03:28
wieso kann der zeromat hiern artikel schreiben aber turnierreporte klappen nicht....komisch
 #14 Turnierreporte... von Georg Schnurr am 08.02.2003 • 10:06
...klappen nicht? Die klappen schon. Das einzige was zur Zeit nicht funktioniert ist das Einbinden von Decklisten in der bisherigen Form in Artikel. Decklisten in Textform geht schon. Das liegt daran, dass zur Zeit die komplette Datenbank umgestrickt wird!
 #15 @bateman von robe am 08.02.2003 • 16:53
du verstehst mich nicht.
 #16 von Bateman am 09.02.2003 • 14:58
Ich glaube schon, aber wenn man halt keine Antworten auf die eigenen Fragen hören will, die diese dann doch etwas banal erscheinen lassen, kann man natürlich immer solche Phrasen einbringen.
Sollte es keine Phrase gewesen sein, kannst du gern darlegen, inwiefern ich deine Fragen missverstanden hätte, und bei der Gelegenheit vielleicht auch mal etwas mehr Semantik in deine Beiträge bringen; auch der erste war schon mehr nach dem Motto "ich werf mal ein paar (pseudo-)rhetorische Fragen ein".
 #17 lebensweisheiten ... von aljoscha am 09.02.2003 • 18:02
"und er sagte nur: "Okay!"" (Die Ärzte)
Anscheinend gibt es Leute, die meinen Magic ist ernst. Andreas gehört offensichtlich zu diesen, wie auch andere, die hier gepostet haben. Solange auf der Startseite von PMTG nicht drauf steht "Nur für leute die Magic als wesentlichen Teil ihres Lebens betrachten und Pros sind oder sein wollen" hat JEDER das Recht etwas zu schreiben, solange es nur einen gewisses Interesse findet. Denn PMTG wendet sich an ALLE Menschen, die Magic spielen. Auch die Funspieler, auch die Tüftler und auch die Profis (AKA Spike, Timmy etc). Wem das nicht gefällt soll sich bei brainburst einen Pay-Account holen und es mit PMTG lassen.
Natürlich ist ein qualitativ hochwertiger Artikel schön, aber manche scheinen nicht zu wissen was Internet ist: Vielfalt! Eben auch in qualitativer Hinsicht. Und Andreas, es tut mir so leid für dich, daß hier auch Leute Artikel veröffentlichen, die nicht deinem hohen Standart entsprechen. Ich weiss, es schmälert deine Reputation, wenn dein gut durchdachter und für mich gelegendlich interessanter (ich hasse limited, daher nur selten intessant für mich) neben einem für deine Verständnisse minderwertigen Artikel steht. Und jetzt kommen wir zum therapeutischen Teil meines Beitrags: Andreas, begreife das man besser lebt, wenn man Dinge für sich tut und nicht um etwas zu sein/darzustellen. Ich gebe zu, die meisten Leben danach, aber es ist falsch! Es macht dich auf kurze oder lange Sicht unglücklich. Bei PMTG wohl eher schnell, da hier eben auch "minderwertige" Artikel erscheinen, die dein Ego zu verletzten scheinen. Daher mein Tip: Schreib gute Sachen, ernte Ruhm und Anerkennung, aber komm damit klar, daß es nicht die große Sache ist, die dich glücklich macht. Das mußt du woanders suchen. Nicht in Magic oder sonstwo. WOW man ich rede wie ne Frau.
Eins noch: Ich freue mich über jeden Beitrag auf PMTG, eben auch die Fundecks oder eigenartige Set Reviews. Und schön ist: Wenn ich keine Lust habe, sie zu lesen, dann mach ich es nicht! Und so solltet ihr es auch handhaben, ihr ach so tollen WannaBePros ... Schreibt Leute ! Schreibt !
Gruß, Aljoscha
 #18 dankeschön von robe am 10.02.2003 • 00:50
an aljoscha! ich hätte es nicht treffender formulieren können(vielleicht wollte ich es auch nicht).
lieber bateman, möglicherweise hast du recht und ich bin nicht der große rhetoriker, so wie du, aber wenn du dir mühe geben würdest, könntest du vielleicht die intention meiner kommentare verstehen und müsstest nicht mit kommentaren, deren intention ich wiederum nicht verstehe antworten. p.s.: auch auf pseudo-phetorische fragen gibt man i.d.r. keine antwort.
 #19 von Bateman am 10.02.2003 • 01:10
Da liegt die Betonung halt auf pseudo...
 #20 von Bateman am 10.02.2003 • 01:16
P.S. Da ich grad Zeit hab schreib ich doch noch ein wenig mehr: Man will ja mit solchen Fragen letztlich gewisse Aussagen treffen. So sehe ich z.B. die Intention in deiner ersten Frage darin, dass du der Meinung bist, nichts spreche dagegen, wenn jemand einen Artikel schreibt. Da jedoch genau einige Argumente, die dagegen sprechen, in dem Artikel dargelegt werden, hielt ich es für sinnvoll, darauf hinzuweisen.
Für mich ist die Diskussion übrigens beendet, ich glaube nicht, dass das noch zu etwas Sinnvollem führen wird.
 #21 von robe am 10.02.2003 • 12:49
schön!
 #22 von Powerlusche am 10.02.2003 • 13:15
ja grosser meister....
 #23 von Pit-Spawn am 10.02.2003 • 22:35
"Für mich ist die Diskussion übrigens beendet, ich glaube nicht, dass das noch zu etwas Sinnvollem führen wird."

--> Seltsamer Weise wie alle Reaktionen auf AP's Artikel im Streit enden.

schön...
 #24 Eintrag 23 von Norman Psycho Beatz am 11.02.2003 • 12:58
Wieso Streit?? Wieso nicht konstruktive Diskussion?? Im Endeffekt führt erst die mangelnde Offenheit einer Person bei einem Meinungsaustausch zum Streit. Streit isn zu negativ behaftetes Wort (meiner Meinung nach)!!

Diskussionen sind immer Sinnvoll, da (wenn offenheit vorhanden) bewußtseinserweiternd!
 #25 an 17 von Norman Psycho Beatz am 11.02.2003 • 13:53
Ruhm und Anerkennung sind ein altbekanntes Problem und bauen die leider schlimmste Blockade zwischen den Menschen auf: Die Hierarchie
HierARSCHisches (ich weiß, daß falsch geschrieben)Denken und Handeln führt nunmal in Abhängigkeit, wodurch der Mensch (wie immer) seine Freiheit und Selbständigkeit einbüßt (Unterdrückung => man siehe die Weltgeschichte).
Und wir wollem dem Andi doch nicht unterstellen, daß er den Artikel geschrieben hat, weil er um seinen Ruhm fürchtet. Der Artikel spricht ganz einfach das Problem der langsamen Verdummung und Oberflächlichkeit an (was jetzt kein persönlicher Diss an junge Autoren sein soll). Man sollte sich allerdings mal die entscheidende Frage stellen:

Warum will ich einen Artikel schreiben!! Und man sollte vielleicht auch mehr als einmal darüber nachdenken.

Ich glaube sicher sagen zu können, daß der Hauptgrund hierfür ist, die Leser zum Nachdenken zu bringen (was bedeutet das genau: Nachdenken = Hirnaktivität, Assoziationen etc. => Ankurbeln der Selbständigkeit).
Aber auf welcher Ebene soll das geschehen??

Das beste Beispiel liegt mal wieder auf dem ausgelutschten Begriff Hip Hop!
Bringt ein Kool Savas die Menschen weitr, indem er davon texte, wie er deine Mutter fickt oder toys schlägt??
Ich versteh zwar die Provokation in diesen Texten und kann meiner Meinung nach auch konstruktiv damit umgehen, aber Kinder die sich diese Musik fahren werden dadurch mit Sicherheit nicht positiv beinflußt, wenn Sie noch kein gewisses Maß an freiem Geist besitzen!
Und wo liegt da die Verantwortung???
Führt dieser Einfluß oder diese Verbreitung von Schrott dazu, daß die Menschen aufeinander zugehen, sich gegenseitig helfen (auch ohne was im Gegenzug zurückzufordern => Enthaltsamkeit) oder sich mehr mit einer anderen Meinung auseinandersetzen??
Ich glaube ja nich!!
Und wenn ich nich will, daß 70% (fiktive Zahl) der Magicspieler Ihre Decks aus der Nr.1 Gehirnkontrolltechnologie Internet nachbauen, dann muß ich einfach individuelle Erfahrungen und Wissen weitergeben und versuchen hierfür Offenheit in den Köpfen zu sähen!
Irgendwie bin ich jetzt sehr ausgeschweift aber ich hoffe das Prinzip ist klar geworden!
In diesem Sinne: PEACE

P.S.
Bush ist die Wiedergeburt von Hitler!
Is nur noch ne Frage der Zeit, wann der die ersten Bomben wirft, also geht alle konstruktiv miteinander um und lasst mit euch reden! Argumentiert auf menschlicher Ebene...

P.P.S.
Alles was man macht sollte im Endeffekt ernst sein und sein inneres wiederspiegeln. Wenn das nicht der Fall ist sollte man sich Gedanken darüber machen, ob man seine Energie nicht in sinnvollere Dinge steckt!

(wer denkt jetzt ich bin geistesgestört, he he...??)
 #26 an: Norman Psycho Beatz von aljoscha am 12.02.2003 • 03:04
jaja, Du scheinst Andreas nicht zu kennen, so daß du mich verstehen können wirst ...

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