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Ch-Ch-Changes
von Torben Thies


Magic-Spieler müssen anpassungsfähig sein. Besonders Standard gleicht momentan einem Tornado, der die Landschaft der spielbaren Decks in einem so gewaltigem Tempo umpustet, dass man wirklich aufpassen muss, wenn man im richtigen Moment im Auge des Sturms stehen möchte. Was vor zwei Wochen in Berlin die beste Wahl war, ist an diesem Wochenende in Hanau wahrscheinlich schon veraltet. Ständig finden weltweit große Turniere statt, deren Ergebnisse durch das Wunder des Internets blitzschnell von A(tlanta) nach B(uxtehude) getragen werden. Das Metagame aus Berlin ist zwar ein guter Ansatz für Testsessions, wird sich aber definitiv nicht eins zu eins wiederholen. Eventuell wird Junk sogar von einem anderen meistgespielten Deck vom Thron gestoßen.

Ein gutes Beispiel für den ewigen Wandel sind die Aristocrats. Ihr erster öffentlicher Auftritt im Februar adelte sie gleich mit einem Pro-Tour-Sieg. Tom Martell spielte dabei folgende Liste:


4 Blood Crypt
3 Cavern of Souls
1 Clifftop Retreat
4 Godless Shrine
4 Isolated Chapel
3 Plains
4 Sacred Foundry
1 Vault of the Archangel

4 Boros Reckoner
4 Cartel Aristocrat
4 Champion of the Parish
4 Doomed Traveler
4 Falkenrath Aristocrat
3 Knight of Infamy
1 Restoration Angel
2 Silverblade Paladin
2 Skirsdag High Priest
2 Zealous Conscripts


2 Lingering Souls
4 Orzhov Charm

Sideboard:

2 Blasphemous Act
2 Lingering Souls
1 Mentor of the Meek
2 Obzedat, Ghost Council
2 Rest in Peace
1 Skirsdag High Priest
2 Sorin, Lord of Innistrad
3 Tragic Slip


So richtig erfolgreich war das Deck danach allerdings nicht und es dümpelte in den Wochen nach der Pro Tour im unteren Segment der spielbaren Strategien herum. Nichtsdestotrotz konnte Ferdinand Kieckhäfer mit einer deutlich aggressiveren Version, die gänzlich auf Spielereien mit Boros Reckoner und Falkenrath Aristocrat verzichtete:


4 Blood Crypt
4 Godless Shrine
4 Sacred Foundry
4 Isolated Chapel
1 Clifftop Retreat
3 Cavern of Souls
3 Plains
1 Vault of the Archangel

4 Champion of the Parish
4 Doomed Traveler
4 Cartel Aristocrat
3 Knight of Infamy
3 Thalia, Guardian of Thraben
3 Silverblade Paladin
4 Falkenrath Aristocrat
1 Restoration Angel
2 Zealous Conscripts
1 Obzedat, Ghost Council


3 Tragic Slip
2 Orzhov Charm
2 Lingering Souls

Sideboard:

2 Sorin, Lord of Innistrad
2 Mark of Mutiny
1 Tragic Slip
2 Obzedat, Ghost Council
2 Rest in Peace
1 Purify the Grave
2 Nearheath Pilgrim
2 Appetite for Brains
1 War Priest of Thune


Den nächsten Akt im Stück um blutgierige Patrizier verfasste dann vor kurzem Brad Nelson. Um besser für ein junklastiges und midrangiges Format eingestellt zu sein, verlangsamte er die Aristokraten und erhöhte den Anteil an Kombos und Synergien. Blasphemous Act plus Boros Reckoner dürfen wieder im Maindeck mitspielen, zusätzlich legen Skirsdag High Priest sowie Blood Artist mehr Wert auf sterbende Kreaturen. Wenn ihr heute von Aristocrats hört, habt ihr sie hoffentlich in dieser Form vor Augen:


4 Godless Shrine
4 Isolated Chapel
4 Blood Crypt
4 Dragonskull Summit
4 Sacred Foundry
1 Clifftop Retreat
2 Plains
1 Cavern of Souls

4 Doomed Traveler
4 Blood Artist
3 Skirsdag High Priest
4 Cartel Aristocrat
4 Boros Reckoner
4 Falkenrath Aristocrat


4 Tragic Slip
2 Orzhov Charm
4 Lingering Souls
3 Blasphemous Act

Sideboard:

3 Obzedat, Ghost Council
2 Underworld Connections
1 Electrickery
2 Thundermaw Hellkite
1 Cavern of Souls
2 Sorin, Lord of Innistrad
1 Olivia Voldaren
3 Mark of Mutiny


Auch andere Strategien werden einen ähnlichen Transformationsprozess durchlaufen. Man denke nur an die Schleimbälle, mit denen Junk in Berlin um sich warf. Freut euch heute also sowohl auf ein frisches Metagame als auch innovative Decklisten.




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