
Es ist neblig draußen, während ich dies schreibe, und das passt bekanntl

ich gut zu Halloween, 
Innistrad
 und schwarzen Karten. Um Letztere wird es heute unter anderem gehen. Davor möchte ich mich jedoch für die sehr interessanten Forenposts bedanken, in denen das 
Grimgrin-Deck der 
letzten Woche
 mit zieml

ich vielen Vorschlägen gefüttert wurde. Ich selbst hatte leider keine Zeit, diese auszuprobieren (musste mich ja mit dem Deck dieser Woche beschäftigen), aber f

alls ihr an dem Deck ebenso viel Spaß habt wie ich, dürft ihr das gern tun. Schließl

ich müsst ihr immer bedenken, dass ich die 1-Mann-Armee bin. Anders als bei einem 
Grave Titan
 oder 
Baneslayer Angel
 bedeutet das aber nichts Gutes, sondern vielmehr, dass mir mit meinen Mögl

ichkeiten Grenzen gesetzt sind und dementsprechend die meisten Decklisten nicht hundertprozentig ausgereift sind. So auch beim Grimgrin, dem ollen Corpse-Born.
Damit wenden wir uns einer neuen Thematik zu und zwar völlig überraschend … Limited!
Ja, hin und wieder versuche ich mein Glück auch mit 40-Karten-Decks, so zum Beispiel am vergangenen Wochenende als ein Judge-only-Sealed-Event auf 
Magic Online
 stattfand. Das Ganze animierte 311 Spieler (Judges) und da mir und meinem Deck (nicht unbedingt in der Reihenfolge) mit einem soliden 8

:

1 der Sprung in die Top 8 gelang, möchte ich euch das Prachtstück nicht vorenthalten – nur so, damit ihr ungefähr eine Vorstellung habt, wie alberne Decks in dem Format aussehen:
|  | Avacynian Priest
  Silverchase Fox
  Ludevic's Test Subject
  (Ludevic's Abomination)
  Mentor of the Meek
  Fiend Hunter
  Civilized Scholar
  (Homicidal Brute)
  Stitched Drake
  Armored Skaab
  Chapel Geist
  Galvanic Juggernaut
  Makeshift Mauler
  Bloodline Keeper
  (Lord of Lineage)
  Geist-Honored Monk
  Morkrut Banshee
  Geistcatcher's Rig
  
 
 |  | Blazing Torch
  Bonds of Faith
  Victim of Night
  Claustrophobia
  Midnight Haunting
  2 Forbidden Alchemy
  Unburial Rites
  
 Isolated Chapel
  Shimmering Grotto
  4 Swamp
  5 Plains
  6 Island
  
 Sideboard:
 
  Moment of Heroism
  Smite the Monstrous
  
 
 |  |  | 
Ja, das sind vier brokene Rares und eine Menge weiterer bescheuerter Karten. Natürl

ich ist das Mana gewagt, aber erstens hat man doch ein paar Fixer (die Nonbasics, aber auch die Alchemie hilft) und zweitens ist das Sealed jetzt im Normalfall nicht soooo schnell. Ach ja, ein Großteil der Karten ist einfach so gut, dass man Spiele auch noch aus sehr defensiver Position gewinnt. 
Smite the Monstrous
 hätte trotzdem ins Maindeck gehört, wahrscheinl

ich aus Managründen über 
Morkrut Banshee
 und meine Lieblingskombo war 
Bloodline Keeper
 plus 
Mentor of the Meek. Denn wenn irgendeine Karte noch Unterstützung benötigt, dann der 
Bloodline Keeper. 
 
Verloren habe ich übrigens mal wieder gegen 
Invisible Stalker. Gegen diese Karte habe ich eine bemerkenswerte Abneigung entwickelt. Und zwar nicht nur, weil ich ständig gegen sie verliere, sondern weil mir das ganze Konzept überhaupt nicht zusagt. Denn sind wir mal ehrl

ich, auf sich gestellt macht der nicht viel mehr als nichts. Mit Ausrüstung beziehungsweise 
Bonds of Faith
 oder Ähnl

ichem gewinnt er plötzl

ich ganz im Alleingang. Nun werdet ihr vielleicht sagen, das macht meine 
Olivia Voldaren
 auch. Stimmt. Sogar auf noch albernere Art und Weise. Aber erstens ist sie eine Mythic Rare, von der wird es also quasi erwartet, und zweitens gibt es zumindest ein paar Antw

orten. Wenn beim Stalker alles nach Plan läuft, gibt es nahezu keine und er gewinnt völlig unbeeindruckt das Spiel. Ohne dass der Spieler oder Gegner etwas dafür kann.
*Rant Ende*
Im finalen Draft hängte sich zunächst 
Magic Online
 auf, sodass ich nach vier Picks diverse Unplayables aus allen Farben hatte. Die beste Karte war noch 
Lost in the Mist, sodass ich offensichtl

ich gezwungen war, Blau zu draften. Am Ende stand ein ordentl

iches Spirit-Themen-Deck, welches dann von einem furchtbaren Haufen featuring 
One-Eyed Scarecrow
 auseinandergenommen wurde. Schade.

Doch das Judge-Special war nicht das einzige Turnier des Wochenendes. Wenige Stunden zuvor war ich schon in einer Finalrunde und zwar beim lokalen Game Day. Dabei vertraute ich auf folgende 75 Karten:
|  | 4 Darkslick Shores
  4 Drowned Catacomb
  4 Inkmoth Nexus
  4 Island
  8 Swamp
  1 Nephalia Drownyard
  
 2 Tumble Magnet
  4 Mana Leak
  3 Ratchet Bomb
  2 Nihil Spellbomb
  4 Tezzeret, Agent of Bolas
  1 Batterskull
  3 Despise
  1 Go for the Throat
  1 Liliana of the Veil
  2 Dismember
  2 Forbidden Alchemy
  1 Doom Blade
  
 
 |  | 3 Solemn Simulacrum
  1 Grave Titan
  2 Spellskite
  2 Wurmcoil Engine
  1 Consecrated Sphinx
  
 Sideboard:
 
  1 Nephalia Drownyard
  1 Spellskite
  1 Nihil Spellbomb
  2 Curse of Death's Hold
  3 Flashfreeze
  3 Distress
  1 Black Sun's Zenith
  3 Azure Mage
  
 
 |  |  | 
Der gute alte Tezzeret und die logische Frage nach dem Warum.
| 1)
 | Es ist deutl
  ich stärker gegen die grünen Rampdecks, da man selbst besser mitspielt und nicht nur reagiert. Dank dessen kann man nicht einfach mit Bedrohungen überladen werden wie das normale UB, sondern hält gut gegen. Zudem sind ein paar der eigenartigeren Karten wie Spellskite  erstaunl  ich stark. 
 | 
| 2)
 | Das Deck hat eine Antw
  orten für Shrine of Burning Rage, Tempered Steel  oder diverse Tokens. 
 | 
| 3)
 | Ich besitze zufälligerweise vier Tezzeret, Agent of Bolas
  und auch ansonsten alles, was man für das Deck benötigt.  
 | 
Bevor ich einen kurzen Turnierreport abliefere noch schnell die Feinheiten dieser Version. Ausgangspunkt ist offensichtl

ich die Liste von Shouta Yasooka, mit der dieser sich in die Top 8 des GP Brisbane gespielt hat:
|  | 4 Tezzeret, Agent of Bolas
  1 Batterskull
  3 Despise
  3 Doom Blade
  2 Forbidden Alchemy
  3 Mana Leak
  2 Nihil Spellbomb
  3 Ratchet Bomb
  2 Tumble Magnet
  2 Wring Flesh
  
 4 Darkslick Shores
  4 Drowned Catacomb
  4 Inkmoth Nexus
  5 Island
  8 Swamp
  
 
 |  | 2 Grave Titan
  2 Liliana of the Veil
  3 Solemn Simulacrum
  2 Spellskite
  1 Wurmcoil Engine
  
 Sideboard:
 
  3 Curse of Death's Hold
  2 Azure Mage
  3 Distress
  1 Ratchet Bomb
  3 Flashfreeze
  1 Consecrated Sphinx
  1 Liliana of the Veil
  1 Nihil Spellbomb
  
 
 |  |  | 
Im Gegensatz zu den meisten anderen Tezzeret-Decks spielt sich dieses eher als ein recht normales UB-Control mit Discard, Removal, Kontermagie und Finishern, bei dem der Planeswalker des Vertrauens mehr eine Utility-Rolle einnimmt. Dadurch genügt es, vergleichsweise wenige Artefakte zu spielen, wodurch man mehr Platz für die aktuell unendl

ich guten blauen und schwarzen Karten hat.
Im Detail ist die ganze Liste aber deutl

ich schwieriger zu bauen, als man für den Moment annehmen möchte.
Länderauswahl
Ich starte mal zur Abwechslung bei den Ländern. Klar sind die acht Doppelländer und vier Nexus sowie eine ordentl

iche Portion Standardländer. Die Gesamtanzahl sollte bei 25 oder 26 liegen, da …
|  | … man ein Controldeck spielt und entsprechend jeden Zug einen Landdrop machen möchte, schließl
  ich kann man auch noch acht Mana gut gebrauchen. 
 | 
|  | … man diverse 6-Mana-Karten verwendet.
 
 | 
|  | … Inkmoth Nexus
  durchaus auch Aufgaben abseits der Manaproduktion erfüllen muss. 
 | 
|  | … nur recht wenige Cantrips (Ponder, Gitaxian Probe) zur Verfügung stehen, die ansonsten die Anzahl ein wenig senken könnten.
 
 | 
Insofern tendiere ich eher zu 26 Ländern, auch wenn sich das in meiner Liste nicht widerspiegelt. Ich habe einfach keine Karte gefunden, die ich cutten wollte. 
 

Ansonsten kann man sich meines Erachtens noch ein bis zwei weitere Länder erlauben, die weder schwarzes noch blaues Mana produzieren. Zur Auswahl stehen 
Nephalia Drownyard
 und 
Buried Ruin
 und ich habe zum Game Day die falsche Entscheidung getroffen. Die Idee hinter den Drownyards ist, dass man in „normalen“ Spielen sich selbst mühlt, um eine Bonuschance auf Forbidden Alchemy zu haben und in den richtig langsamen Control-Duellen mittels Doppel-Drownyard eine realistische Mögl

ichkeit erhält, den Gegner (der ja selbst eine Menge Alchemien, 
Think Twice
 et cetera spielt) totzumühlen. In der Praxis klappt beides nie. Für die eigene Friedhofsalchemie reichen die beiden Exemplare des Maindecks bei Weitem nicht aus und auch gegen UB passiert einfach zu viel, als dass man wirkl

ich zum permanenten Mühlen käme. Natürl

ich gibt es alle hundert Jahre mal das eine Spiel, wo es klappt, aber das rechtfertigt die mindestens zwei Slots nicht.
Buried Ruin
 hingegen ist weniger spektakulär, aber immer solide und sollte deswegen den Vorzug erhalten.
Die Finisher
Zur Auswahl stehen 
Batterskull, die vier farbl

ich passenden Titanen (
Wurmcoil Engine, 
Grave Titan, 
Frost Titan, 
Consecrated Sphinx), 
Karn Liberated
 und ein paar seltsame Sachen wie die 
Armee der Verdammten. Ich persönl

ich mag dabei die 6-Mana-Jungs am liebsten, weil das durchaus häufige Play von 
Solemn Simulacrum
 in Turn 4 für genau sechs Mana in Turn 5 sorgt. Dementsprechend gibt es bei mir auch vier Titanen, wobei die genaue Verteilung so wohl am schönsten ist. Alle haben ihre Vor- und Nachteile sowie das zu ihnen mehr oder weniger passende Removal. 
Wurmcoil Engine
 hat – ebenso wie 
Batterskull
 – zudem den Vorteil des Artefaktstatus und damit einer Synergie mit Tezzeret und 
Buried Ruin.

Prinzipiell sind hier aber natürl

ich ebenso andere Verhältnisse mögl

ich. Dabei spielt auch teilweise das Metagame eine entscheidende Rolle, welches man an dieser Stelle des Deckbaus unbedingt einfließen lassen sollte. Die Gesamtanzahl von vier bis sechs halte ich aber normalerweise für optimal.
Die Disruption
Abgesehen von ganz seltsamen Versionen vertrauen eigentl

ich alle auf eine Kombination von 
Mana Leak
 und 
Despise. 
Despise
 ist dabei deutl

ich weniger gängig, wird von mir aber ausdrückl

ich geschätzt. So beseitigt es nahezu alle Problemkarten für einen geringen Preis und ist aufgrund der aktuellen Decks und ihrer Behäbigkeit eigentl

ich nie tot. Drei sind trotzdem genug, da es am Ende doch „nur“ einfache Discardsprüche sind, die – wie alle Discardsprüche – mit dem Lauf der Zeit an Wirkungskraft verlieren.
 Mana Leak
Mana Leak
 ist gewohnt stark. Selbst bei einem Deck wie diesem, dass wirkl

ich viele Sachen spielt, mit denen man sich gern austappen möchte, erkenne ich nicht, warum ich jemals weniger als vier spielen sollte. Im Gegenteil. Durch den Druck, den aufzubauen man selbst im Stande ist, gehen die Spiele oft weniger lang als mit vergleichbaren Controldecks, wodurch dieser Counter seltener unbrauchbar wird.
Das Removal
Der eindeutig schwierigste Teil ist die Auswahl des Removals. Prinzipiell unterscheiden wir hierbei zwischen:
Jetzt gilt es, die richtige Mischung zu finden. Für verschiedene Berdohungen gibt es dabei grundlegend verschiedene Antw

orten. Die kleinen roten Jungs bekommt man beispielsweise am besten mit 
Wring Flesh
 in den Griff, 
Go for the Throat/
Doom Blade
 helfen auch, Liliana oder Magnet sind oft zu langsam, Zenith auch und der Fluch schwankt – je nach vorher gespielten Sachen – zwischen egal und großartig. Im Kampf mit den grünen Rampdecks hingegen ist 
Wring Flesh
 manchmal richtig toll (näml

ich genau in Zug 1), die 
Terror-Effekte solide, die teuren Sachen richtig gut, während Zenith und Bombe oft richtig furchtbar sind. Der Fluch ist eigentl

ich auch furchtbar, erledigt aber das leidige Problem von Inkmotten und durch 
Kessig Wolf Run
 gepumpte Elfen.
Insofern gilt wiederum die Empfehlung, das Metagame zu beachten. Ich bin zum Beispiel von vielen Control-, Token- und Rampdecks ausgegangen und habe entsprechend mein Removal aufgebaut. Hundertprozentig zufrieden bin ich damit nicht, allerdings kann ich nicht so richtig sagen, warum.

Ich habe auch versucht, den Curse ins Maindeck zu quetschen, weil er doch gegen viele Decks richtig gut und selbst in seinen schwächeren Matchups (RG, UB) nicht völlig tot ist. Das Problem dabei ist zweiteilig. Zum einen schiebt man die Manakurve noch weiter ans späte Ende und zum anderen hat man immer weniger Platz für echte Lösungen gegen Titanen und Co. Auf 
Ratchet Bomb
 will man (dank Tezzeret) näml

ich eigentl

ich nicht verzichten und dann wird der Platz langsam, aber sicher eng.
Deswegen denke ich, dass die allgemein gängige Verteilung (Bomben im Maindeck, Flüche im Sideboard) richtig ist – es sei denn, die letzten Ergebnisse mit den Erfolgen der ganzen Tokendecks führen zu einem vermehrten Auftreten von Spielsteinen. Dann könnte ich mir durchaus vorstellen, ein paar 
Dismember
 und/oder Magneten zu kürzen, um Platz für den Curse zu schaffen.
Das Sideboard
Bisher habe ich drei Dinge erlebt, mit denen das Deck wirkl

ich Probleme bekommt:
| 1) | sehr aggressive Decks | 
| 2) | sehr kontrollierende Decks | 
| 3) | Sideboardkarten | 
Zur Erklärung:
| 1)
 | Bei all den schönen Sachen zur Disruption und Kreaturenbekämpfung spielt man doch immer noch ein eher behäbiges Konstrukt, was sich entsprechend von einer niedrigen Manakurve ordentl
  ich unter Druck setzen lässt. Prinzipiell hat man zwar sowohl alle benötigten Antw  orten als auch die richtigen Finisher, allerdings nicht allzu viel Zeit, diese auch zu finden. Das bedeutet, wir möchten besonders Karten, die uns Zeit verschaffen. 
 | 
| 2)
 | Gerade in dieser Version spielen doch eine Menge Karten mit, die gegen richtig defensive Boliden wie UB zieml
  ich schlecht sind. Gefühlt 48 Removal beispielsweise. Diese sind zwar nicht total tot, helfen aber nicht wirkl  ich weiter. Im Gegenzug muss man mit starken Karten in langsamen Matchups wie Think Twice, mehr Forbidden Alchemy  oder Snapcaster Mage  klarkommen und dann auch noch immer die richtige Antw  ort für die teure Karte der Stunde bereithaben. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Die besten eigenen Karten sind entsprechend Tezzeret, Agent of Bolas, Mana Leak  und Forbidden Alchemy. Der Plan sollte also sein, mögl  ichst eine Bedrohung auf den Tisch zu forcen und diese dann zu verteidigen. Ach ja, Nihil Spellbomb  ist ebenf  alls Extraklasse, da man die ganze gegnerische Kartenvorteilsmaschine aushebeln kann. 
 | 
| 3)
 | Mein persönl
  icher Favorit ist Ancient Grudge, aber es gibt auch noch ein paar andere Stinker. Immerhin ist man mit dieser Version längst nicht so abhängig von den Artefakten wie andere. Die meisten lassen sich näml  ich nicht sonderl  ich schön zerstören, weil sie dann Karten ziehen (Solemn Simulacrum, Nihil Spellbomb), Würmer zurücklassen oder zumindest schon etwas gemacht haben (Tumble Magnet, Ratchet Bomb). Im Gegenzug sind außerdem die Anti-Control-Karten nicht automatisch verheerend. Thrun, the Last Troll  zum Beispiel ist deutl  ich schlechter, wenn er ins Gesicht eines (durch Tezzeret) zum 5/5er gepimpten Simulakrums schaut. 
 | 
Insofern dürfte das Sideboard, wie ich es gespielt habe, eigentl

ich auch alle ansprechen. Wichtig dabei ist, dass man des Öfteren gezwungen ist, Artefakte herauszunehmen und durch andere Karten zu ersetzen. Das wiederum führt dann dazu, dass sich noch weniger Ziele für Tezzerets erste Fähigkeit finden als so schon, wodurch man diesen anders (aggressiver) spielen sollte.
Das Spielen
Die Spiele selbst gehören zu den unterhaltsameren. Das liegt größtenteils daran, dass es ständig neue Situationen gibt, in die man gebracht wird. Durch die diversen Karten in geringer Stückzahl gibt es selbst bei vielen Duellen nur einen geringen Wiedererkennungswert, was es zum einen ganz spannend macht, zum anderen aber auch den Spielern, die sich gewisse Algorithmen antrainieren, nicht unbedingt entgegenkommt. Die Tippsektion wird dadurch ebenf

alls erschwert, weil es halt kaum vergleichbare Szenarien gibt.
Deswegen beschränke ich mich mal auf Folgendes: Unterschätzt nie die plötzl

iche Fähigkeit des Decks, ein Spiel aus dem Nichts heraus zu gewinnen! Insbesondere dank Tezzeret selbst gibt es mehrere Mögl

ichkeiten, einfach mal Schluss zu machen, sei es mittels 5/5-Nexus oder Tezzeret-Ultimate. Insofern zählt auch jeder Schadenspunkt beziehungsweise jede Giftmarke.
Apropos Nexus und Tezzeret. Ich hoffe, ihr wisst mittlerweile alle, wie dei beiden miteinander funktionieren – wenn nicht, gibt es 
hier die passenden Antw orten
orten.
Die aktuelle Deckliste
Viel hat sich nicht geändert …
|  | 4 Darkslick Shores
  4 Drowned Catacomb
  4 Inkmoth Nexus
  4 Island
  8 Swamp
  2 Buried Ruin
  
 2 Tumble Magnet
  4 Mana Leak
  3 Ratchet Bomb
  2 Nihil Spellbomb
  4 Tezzeret, Agent of Bolas
  1 Batterskull
  3 Despise
  1 Go for the Throat
  3 Forbidden Alchemy
  2 Doom Blade
  
 
 |  | 3 Solemn Simulacrum
  1 Grave Titan
  2 Spellskite
  2 Wurmcoil Engine
  1 Consecrated Sphinx
  
 Sideboard:
 
  1 Spellskite
  1 Nihil Spellbomb
  2 Liliana of the Veil
  3 Curse of Death's Hold
  2 Flashfreeze
  2 Distress
  1 Black Sun's Zenith
  3 Azure Mage
  
 
 |  |  | 
Hauptsächl

ich hat sich Liliana endgültig ins Sideboard verabschiedet. Ich mochte sie nie so richtig, da sie gegen viele Decks bestenf

alls Okay ist. Wenn ich mich aber mit diesem Deck für ein Nichtartefakt austappe, erwarte ich einfach mehr als nur eine „Okay-Karte“. Dafür gibt es jetzt die dritte Alchemie, sodass man noch häufiger Draw-Go spielen kann, bis man im vierten Zug ordentl

ich loslegt.
Der Game Day
Zunächst einmal muss ich feststellen, dass es im Osten superschwer ist, die Leute für ein Standardturnier zu motivieren. Hauptgrund ist mal wieder die Kartenverfügbarkeit, die kombiniert mit dem unweigerl

ichen Zwang, Netdecks eins zu eins nachzubauen, dazu führt, dass man aufgrund fehlender Lilianas, Snapcasters, Garruks oder wie auch immer die mythisch teuren Karten so heißen, lieber zu Hause bleibt.
Insofern war es schade, aber nicht weiter verwunderl

ich, dass ledigl

ich zehn Leutchen mitmachen wollten. Diese hatten es dafür in sich, in den Top 4 war durchaus der eine oder andere hochlevelige Battlemage zu finden. 
 Runde 1 – Puresteel
Runde 1 – Puresteel

In diesem Matchup glänzt man mit haufenweise Removal, darunter die superguten 
Ratchet Bomb
 und 
Tumble Magnet. Im Prinzip muss man nur aufpassen, dass 
Puresteel Paladin
 selbst nicht unendl

ich lange überlebt beziehungsweise dass man nicht ständig von Schwertern geschlagen wird. Ach ja, wenn der Gegner – wie in diesem Fall – multiple Mulligans nimmt, ist es auch nicht schlecht.
Runde 2 – G/r-Ramp
Das 
Dungrove Elder-Deck spielt sich ein wenig unangenehmer als die rote Variante, da es völlig nebensächl

iche 
Slagstorm
 gegen gute Elder austauscht. Trotzdem habe ich das Matchup eigentl

ich ganz gern, da man wieder Tonnen von Removal und Disruption hat und gleichzeitig dank Tezzeret den Gegner oder dessen Planeswalker unter Druck setzt. Wichtig ist auch immer 
Spellskite, mit dessen Hilfe 
Kessig Wolf Run
 deutl

ich weniger dramatisch ist.
Runde 3 – UB-Control
Wie gesagt, dieses Matchup ist nicht sonderl

ich gut. Zwar hat man eine Menge Sachen, die den Gegner prinzipiell vor Probleme stellen können, aber letztendl

ich hat er einfach so viel mehr Carddraw, dass man diese nicht ausreichend durchbekommt. Interessanterweise gewinne ich Spiel 1, wo dieser Unterschied deutl

icher ist als in den Nach-Sideboard-Spielen, wenn ordentl

ich Removal gegen gute Karten getauscht wird. Highlight war die auf sechs Marken hochgezählte 
Ratchet Bomb, die den Grabestitan abräumen durfte.

Die Spiele #2 und #3 habe ich dann verloren, wobei zumindest die Starthand des dritten Duells auch sehr umstritten war: vier Länder, 
Doom Blade, 
Go for the Throat
 und Tezzeret. Der Grund, warum diese Hand so schlecht ist, liegt darin, dass unser Tezzeret-Deck die Rolle des Aggressors einnimmt. Von diesen Karten macht aber ledigl

ich Tezzeret selbst in irgendeiner Form etwas. Zieht man (wie ich) nichts Relevantes nach, gibt man dem Control-Spieler viel zu viel Zeit, um sich die perfekte Hand zu bauen.
Runde 4 – Puresteel
Und noch einmal gegen einen – bis dahin ungeschlagenen – Paladin-Magier. Ein weiterer Vorteil dieser Version sind übrigens die zusätzl

ichen Antw

orten für 
Mirran Crusader. Ein riesiger Vorteil in dem Match war aber, dass mein Gegner es in beiden Spielen in Turn 3 nicht schaffte, ein Land zu legen …
Top 4 – G/r-Ramp
Ich muss wieder gegen das 
Dungrove Elder-Deck ran, welches ich in Spiel 1 trotz Premiumstart (Elder Turn 2 on the play) und diversen Misplays meinerseits erneut kaputtmache. 
Consecrated Sphinx
 ist halt supergut – selbst wenn man ihre Fähigkeit nur jedes zweite Mal einsetzt. 
 
Ein zweites Duell gab es dann nicht mehr, da ich ja ein Judge-Event zu spielen hatte.
Ich weiß, das ist ein wenig dürftig als Turnierreport, so ganz ohne GW oder Monorot, aber beide Decks gab es einfach nicht. Damit bleibt mir nur noch, euch allen viel Erfolg beim PTQ/den DDDO zu wünschen und euch für nächste Woche den Mund wässrig zu machen:

Bis dahin
Der MiDi
	
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