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Turnierbericht: Grand Prix Prag
von Andre "TrashT" Müller
09.06.2011


„Man kann nicht immer nur auslabern, dass man an der Spitze der Nahrungskette steht.
Manchmal muss man es auch demonstieren.“

– TaiS

In diesem Sinne ging es ab nach Prag. In meiner Karriere gab es ein paar kleine, aber entscheidende Neuerungen: Ich arbeite immer noch für dieselbe Firma, aber a) in Hamburg anstatt auf Curaçao und b) nicht mehr Samstag, Sonntag und drei beliebige Tage, sondern montags bis freitags.


Bedeutet jede Menge Zeit, um nebenbei auch wieder an meiner Magic-Karriere zu arbeiten. Auch dort gab es einige nebensächliche Veränderungen: Ich hatte nicht mehr 20 Pro-Punkte, sondern null. Außerdem nicht mehr … echt total viel Rating, sondern nur noch 1841. Zum Glück hatte ich nicht die letzte Runde des Prereleases in der Woche zuvor gewonnen, sonst hätte ich 1849 gehabt. Unterm Strich führte das dazu, dass ich genau gar keine Byes hatte, ganz zu schweigen von Qualifikationen für irgendwelche Pro Touren. Oder nationale Meisterschaften. Entsprechend viel Zeit ging vorm Turnier dafür drauf, mir Gedanken über das aktuelle Standardformat zu machen, denn in der Woche nach Prag sollten noch PTQ und NQ anstehen. Zum Glück beide Standard – leider beide Standard. Caw-Blade wollte ich nicht unbedingt zocken, also hätte es wohl Twin/Exarch sein müssen. Nicht dass mir eine gute Liste eingefallen wäre.

Ein paar Worte über den GP verlor ich natürlich auch. So zum Beispiel, dass meine guten Finishes immer darauf aufbauen, dass ich von Anfang an fett undefeatet bin (Valencia 6:0 weiter zu 9:1, Philadelphia 8:0, Genua 9:0, Stockholm 9:0) – nie rolle ich das Feld von hinten auf wie Aaron Brackmann auf der Pro Tour in Prag. Außerdem, dass GP-Top 16 leichter zu erspielen ist als ein PTQ-Sieg. Und zu guter Letzt, dass man, wenn man schon mal da ist, trotz Rating-Camping gefälligst mitzuzocken hat, Ashraf!

Über das Format konnte ich indes nicht viel sagen. Ich hatte jede Menge Scars- und Scars/Besieged-Sealed auf Magic Online gezockt, aber erst ein Prerelease und zwei Drafts mit New Phyrexia. Dabei fiel mir vor allem auf, dass ich nur noch ungern Toughness-1-Kreaturen spielen wollte, weil mit Gut Shot, Leeching Bite und Pith Driller jede Menge zusätzliches Removal für derlei Kreaturen gedruckt wurde. Zudem ist Removal in diesem Format nicht so gut wie in anderen Formaten, da es einfach zu viele verschiedene Arten Permanents gibt, die man zerstören können müsste, um sich darauf verlassen zu können, auch wirklich alle Bedrohungen des Gegners abzustellen. Darum lieber selbst möglichst viele Bedrohungen auffahren: „Also, wenn ihr morgen eine Farbe mit guten Kreaturen und eine mit viel Removal habt … dann spielt ihr natürlich einfach diese beiden Farben, aber ihr wisst schon, was ich meine.

Sealed-Deck

7 Forest
7 Mountain
1 Plains
1 Swamp

1 Alpha Tyrranax
1 Blisterstick Shaman
1 Brutalizer Exarch
1 Cathedral Membrane
1 Death-Hood Cobra
1 Fangren Marauder
1 Hoard-Smelter Dragon
2 Leaden Myr
1 Myr Welder
1 Phyrexian Metamorph
1 Silver Myr

1 Arc Trail
1 Arrest
1 Artillerize
1 Divine Offering
1 Go for the Throat
1 Horizon Spellbomb
1 Mycosynth Wellspring
1 Parasitic Implant
1 Pristine Talisman
1 Skinwing
1 Slice in Twain
1 Volt Charge


Sideboard:

Myr Sire
Saberclaw Golem
Crush
Pistus Strike
Victorious Destruction
Tel-Jilad Defiance
Spin Engine
Volition Reins
Steel Sabotage
Serum Raker
Gust-Skimmer
Spined Thopter
Shrine of Piercing Vision
Viridian Harvest
Glistener Elf
Unnatural Predation
Mirran Mettle
Wing Puncture
Cystbearer
Phyrexian Hulk
Rusted Slasher
Phyrexian Juggernaut
Phyrexian Digester
Magnetic Mine
Brass Squire
Grindclock
Grafted Exoskeleton
Echo Circlet
Corpse Cur


Sideboard:

Accorder's Shield
War Report
2 Suture Priest
Norn's Annex
Dispatch
Tine Shrike
Priests of Norn
Whitesun's Passage
Loxodon Wayfarer
Glint Hawk
Glimmerpoint Stag
Defensive Stance
Chained Throatseeker
Turn Aside
Stoic Rebuttal
Steady Progress
Halt Order
Toxic Nim
Reaper of Sheoldred
Grim Affliction
Geth's Verdict
Virulent Wound
Septic Rats
Vulshok Refugee
Scrapyard Salvo
2 Rally the Forces
Ogre Resister
Goblin Wardriver
Vulshok Heartstoker


Es sei denn, man macht so viel Removal auf wie ich. Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, Schwarz und Weiß zu splashen, und die einzige Auswahl bestand zwischen Grün und Blau. Volition Reins ist schon eine gute Karte, aber auf hatte ich in meinem vierfarbigen Deck keine Lust und die Horizon Spellbomb hätte ich auch nur ungern gespielt, ohne das grüne Mana bezahlen zu können. Also blieb es kurzerhand bei RGwb, dank Silver Myr, der mir zwei Leben für Phyrexian Metamorph ersparen konnte, auch „5-Color ehrenhalber“ genannt (jedenfalls von mir).


Cathedral Membrane hätte ich im Nachhinein lieber nicht spielen sollen, aber bei der Deck-Construction dachte ich noch, dass man nur Artefakte ins Artillerize opfern könne. Da erschien mir die Membrane die beste Wa(h/l)l. Auch später habe ich sie allerdings kaum ausgesideboardet, da die Kombination aus frühem Blocker und Semi-Removal noch gut genug war. Spin Engine hat nie mitmachen dürfen, weil sie mir nicht gut genug ins Deckkonzept gepasst hat, um mich derart den ganzen Ping-Effekten auszuliefern. Saberclaw Golem blieb auf der Bank, weil ich gern wollte, dass meine Bedrohungen alle keine Artefakte sind, kam aber manchmal im Austausch für die Mauer rein, wenn mein Gegner keine „billigen“ Antworten (Artefaktremoval, Galvanic Blast, Grim Affliction) im Deck zu haben schien.

Ab Runde 1 musste ich schon losmetzeln und direkt in Runde 1 konnte man schön sehen, wie Forced Worship einfach keine besonders gute Antwort auf Hoard-Smelter Dragon ist. Nachdem ich sechs seiner Artefakte abgesägt und mittlerweile schon zwölf zu seinen sieben Ländern im Spiel hatte, brachte er am Ende meines Zuges einen Darksteel Sentinel ins Spiel. Die Gunst der Stunde habe ich dann genutzt, um meinen Drachen mit Slice in Twain zu befreien. Blieb nur noch zu hoffen, dass mein Gegner keine bessere Antwort ziehen würde, bevor ich ihn seiner 23 Lebenspunkte beraube. Zum Glück hat das nicht so lange gedauert: Zwölf getappt, dreimal Darksteel Sentinel zerstört, +18/+0 und Angriff für 23. Passt ja genau.

Beim Stand von 3:0 war dann alles wieder genau dasselbe, als ob ich drei Byes gehabt hätte, denn der schlechtere Tiebreaker ist erst an Day 2 wieder relevant. Und wenn es so weit kommt, ist sowieso alles halb so schlimm. Trotzdem kann ich jedem empfehlen, der einen Grand Prix plant, nach Möglichkeit auch den einen oder anderen Grand Prix Trial mitzunehmen. Die sind für gewöhnlich nicht so superstark besetzt und die drei Byes, die man da gewinnen kann, lohnen sich schon ordentlich. Eben genau damit man nicht erst mal 3:0 gehen muss, bevor das Turnier eigentlich so richtig losgeht.


Aber gut, ich hatte die ersten drei Runden gewonnen und gewann die nächsten sechs dann auch. Hauptsächlich deswegen, weil meine Gegner einfach kaum eine Antwort für meinen Hoard-Smelter Dragon hatten, der sich dank Brutalizer Exarch auch ordentlich oft hat blicken lassen. Einer meiner Gegner hatte allerdings das fiese Enslave. Ich hatte mit Slice in Twain und Brutalizer Exarch eigentlich überdurchschnittlich viele Antworten auf Enslave im Deck und im entscheidenden Spiel beide auf der Hand. Allerdings musste ich den Exarch schon investieren, um den Drachen überhaupt zu finden. Und dann spielte mein Gegner Parasitic Implant drauf. Ob er mir einfach meisterlich das Slice in Twain aus der Hand locken wollte, um danach Enslave auf den Drachen zu spielen? Aber so viel Rafinesse traute ich ihm nicht zu. Natürlich lag das Enslave oben auf der Library … als er von meinem Drachen getötet wurde.

6:3 kann man mit Skill machen, alles darüber hinaus braucht zusätzlich Glück.

Skill allerdings auch. Wie zum Beispiel das Spiel zeigt, in welchem ich Turn 3 Pristine Talisman ausspiele, der direkt von Glissa's Scorn entsorgt wird. In Turn 4 spiele ich dann Slice in Twain, Turn 5 Saberclaw Golem, Turn 6 Hoard-Smelter Dragon und in Turn 8 gewinne ich. Was daran so geskillt war? Der Turn 8 war mein vierter Extrazug und das ganze Spiel hat – mit Mischen – zweieinhalb Minuten gedauert. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an meinen Gegner, der auch einfach hätte stallen können. Schön zu sehen, dass ich nicht der Einzige bin, der regelgemäß „ausreichend schnell spielt, dass ein Match in der vorgegebenen Rundenzeit absolviert werden kann“. Das bedeutet, dass man umso schneller spielen muss, je weniger Zeit in der Runde ist. Und wenn man mehr Zeit zum Nachdenken bräuchte… nun, dann muss man eben schlechter spielen!


Und natürlich auf die Interaktionen seiner Karten achten. Besonders mein Myr Welder hat coole Sachen gemacht. In einem Spiel musste ich den Rusted Slasher meines Gegner dringend mit Parasitic Implant wegmachen, bevor er Spine of Ish Sah danebenlegen kann. Da konnte ich ihn direkt cool in meinen Welder saugen. Später spielte er dann Molten-Tail Masticore und ich Arrest. Er ließ ihn sterben, ich saugte ihn in den Welder und schoss ihn stumpf damit um, indem ich nach Bedarf meine Kreaturen in die Slasher-Ability opferte. Nach dem Spiel meinte er dann: „Oh nein, ich hätte den Masticore nicht sterben lassen sollen, sondern warten, bis ich noch ein Land ziehe, um den Arrest mit Spine of Ish Sah zu zerstören!“ Das wäre in der Tat gut gewesen. Cool war auch eine andere Stelle, als ich mit Phyrexian Metamorph den gegnerischen Maul Splicer kopierte und ihn mir dann selbst mit Hoard-Smelter Dragon zerstörte für tödliches +7/+0.

Das härteste Misplay hat sich mein Gegner in Runde 7 oder 8 geleistet. Ich war auf sieben, also opferte er ein Artefakt in seinen Barrage Ogre und spielte noch Artillerize, beides auf mich. Dank meiner beiden Fangren Marauder ging ich so auf zehn.

Aber man verrennt sich leicht und übersieht dann was. Einer meiner Gegner hat Turn 2 Leonin Skyhunter gespielt, den ich mit meinem Arc Trail töten konnte, aber ich wollte noch auf eine 1-Toughness-Kreatur warten. Er spielte jedoch nichts mehr aus und der Skyhunter griff fünfmal an. Dann tappte er vier Mana. Ich dachte mir: Hoffentlich ist es ein Artefakt. Dann kann ich es mit Divine Offering töten und mich noch länger vom Skyhunter verhauen lassen. Es war allerdings Rusted Slasher. Weg muss er trotzdem, solange noch kein weiteres Artefakt daneben liegt, und die Lebenspunkte kann ich sowieso nie bekommen, solange der Slasher im Spiel ist. Alles richtig gedacht, bis auf den Arc Trail, der superstark gegen beide Kreaturen hätte abtauschen können. Mein Play: End of Turn Divine Offering. Zum Glück habe ich das Match trotzdem gewonnen.

Nein, die richtig verheerenden Misplays kamen erst an Day 2. Mit 9:0 sollte ich als 2:1-Maschine eigentlich locker Top 8 machen können und den ersten Draft-Pod beendete ich auch mit 2:1. Nicht dass ich das von meinem Deck hätte verlangen können. Im Draft hatte ich erst Act of Aggression aufgemacht, dann Weiß eingesurft und recht spät noch drei weiße Infecter bekommen. Im zweiten Pack gab es dann aber genau einen Tine Shrike sowie null Priests of Norn und in allen Scars of Mirrodin-Boostern zusammen war irgendwie eine Infect-Kreatur. Ganz tolle Invasion, Phyrexia! Am Ende hatte ich ein Wb-Infect/Noninfect-Deck mit Sideboardoption auf Wg für zweimal Pistus Strike und ein Sylvok Replica. „Ich brauche einen Haufen Basiclands, um die Farbe zu wechseln“, ist nicht gerade das, worum man einen Judge während eines Drafts bitten möchte.

Draftdeck #1

11 Plains
6 Swamp

Flensermite
Golem Artisan
Hex Parasite
2 Lost Leonin
Loxodon Wayfarer
Myrsmith
Nested Ghoul
Phyrexian Digester
Porcelain Legionnaire
Shriek Raptor
Tine Shrike


Act of Aggression
Arrest
2 Gremlin Mine
Mirrorworks
Origin Spellbomb
Piston Sledge
2 Revoke Existence
Spine of Ish Sah
Spread the Sickness

Sideboard:

Sylvok Replica
2 Pistus Strike


Trotzdem konnte ich den armen Kuchenbecker und sein UGr-Deck überfahren, weil UG einfach die schlechteste Farbkombination ist. Das Spiel gegen den UW-Magier war cooler. In Game 3 hatte ich ordentlichen Beatdown und Act of Aggression auf der Hand, doch sein 5-Drop war Sensor Splicer und wegen des 1/1ers konnte ich den Act nicht anbringen. Später spielte er noch Spire Serpent, Razortooth Rhino, Sky-Eel School und Lumengrid Gargoyle. Meine Kreaturen waren unendlich unterlegen, aber er traute sich nicht so recht anzugreifen, da er so wenige Lebenspunkte hatte. Doch dann: Er zieht Precursor Golem! Spielt ihn aus und greift mit allem außer dem Splicer an. Ich konnte alles chumpblocken, in meinem Zug alle Golems mit Act of Aggression übernehmen und für den Sieg angreifen.

Gegen Shuhei hätte ich sicher auch irgendwie gewinnen können. An der entscheidenden Stelle griff ich ihn mit Myr-Token und Golem Artisan an. Er blockte meinen Golem mit seinem 2/4er und meinen Token mit seinem Leonin Skyhunter. Ich gab beiden jeweils +1/+1. Nachdem der Kampfschaden resolvt war, spielte er Dispense Justice und ich musste meinen Golem opfern. Wenn ich da den Token zweimal gepumpt hätte, wäre er nächste Runde wahrscheinlich tot gewesen.


Ähnlich schlimm war im zweiten Draft mein Spiel gegen Peter Brozek. Ich hatte die unendlichen Reads. Ich spielte Argentum Armor aus – er tappte sechs – ich wusste, es ist Volition Reins, und schnippte ihm die Armor schon rüber, bevor ich den Spell gesehen hatte. Ich legte Dross Ripper. Er tappte sieben Mana und ich wusste: Es ist dieser neue Duplikant. Also schnippte ich ihm schon mal den 3/3er rüber. Er gab den Zug ab und ich bemerkte, dass es doch ziemlich schlau gewesen wäre, seinen Typ mit meinem Burn the Impure abzuschießen, als er noch nur 3/3 war. So tauschte er im nächsten Zug gegen meinen Painsmith und ich verlor am Ende, weil mir der Dampf ausging.

Überhaupt war 1:2 für mein zweites Deck etwas unverdient. Ich hatte viel Removal und eine annehmbare Kreaturenbasis. Rotes und schwarzes Removal war an dem Tisch nicht besonders begehrt und so kam es zum schwarz-roten Aggrocontrol-Deck ohne Infect (außer Phyrexian Juggernaut und Flesh-Eater Imp). Gegen Peter Brozek verlor ich wie eben geschildert und gegen Josef Sappl verlor ich zwei von drei Spielen, indem wir die ganze Zeit 1:1 abtauschten und er einfach weniger Länder zog als ich. Besonders traurig war im dritten Spiel, dass ich Conversion Chamber ewig im Spiel hatte, aber sie nie einsetzen konnte. Er spielte keine Artefakte aus und meine wurden mit Arrest und Revoke Existence abgestellt.


Im Draft gab es übrigens eine Stelle, wo ich die Wahl zwischen Grasp of Darkness und Cerebral Eruption hatte. Erst wollte ich direkt den Grasp nehmen, aber dann fiel mir ein, dass ich die Eruption echt schon öfter hatte und der Gegner dann so gut wie immer am Ende war. Klar, man muss sie teilweise mehrmals ausspielen, aber währenddessen zieht der Gegner ja wenigstens auch nur Länder nach. Dann wird er zwar keine weiteren Kreaturen mehr ausspielen, kann allerdings trotzdem nichts daran ändern, dass ich wahrscheinlich bald sein Board abschieße und mit meinem angreife und er im Damage-Race ewig weit zurückfällt, wodurch ich direkt in die Offensive übergehen kann. Wie auch gegen Brozek, als die Eruption direkt mal Volition Reins aufdeckte! Die Reins waren zwar gut, aber das einseitige Inferno war noch etwas besser. Im Nachhinein würde ich zwar immer noch die Eruption über den Grasp nehmen, aber mir wäre immer noch unwohl dabei.

Draftdeck #2

9 Mountain
8 Swamp

Painsmith
Leaden Myr
Dross Ripper
Mortis Dogs
2 Blind Zealot
Flesh-Eater Imp
Phyrexian Juggernaut
Insatiable Souleater
Immolating Souleater
Darksteel Sentinel
2 Blade-Tribe Berserkers


Argentum Armor
Gremlin Mine
Volt Charge
Cerebral Eruption
Turn to Slag
Burn the Impure
Grim Affliction
Ichor Wellspring
Into the Core
Conversion Chamber


Als ich bei 0:2 noch mein letztes Match gewinnen konnte, war ich richtig froh. Die Top 16 sollte ich ja wohl auf jeden Fall erreicht haben. Vielleicht sogar Top 8! Die Leute konnten alle nicht drawen … aber sie taten es einfach trotzdem und Sappl landete mit seinem Intentional Draw sogar auf dem neunten Platz. Letzten Endes war ich in der Top 12, etwas traurig zwar, die Top 8 nicht erreicht zu haben, aber was soll's: am Abend vorher habe ich noch lang und breit angekündigt, dass mir die Top 16 reicht. Wenn ich in der letzten Runde die Wahl zwischen Spielen um Top 8 oder Drawen für Top 16 gehabt hätte, wäre es direkt der Draw geworden. Und am Ende war ich sogar in der Top 12, was +100$ und +1 Pro-Punkt bedeutet im Vergleich zu Top 16. Dadurch habe ich jetzt immerhin mehr Lifetime-Pro-Points als Patrick Mello.

Nein, das Wichtigste an diesem Grand Prix war die Qualifikation für Pro Tour Philadelphia. In Vorbereitung auf meine Hall-of-Fame-Eligibility in 2013 wollte ich im Jahr 2012 unbedingt alle Pro Touren spielen und Philadelphia ist ein 50-Slot-PTQ für die erste Pro Tour in 2012. Und ich bin dabei. Wo ich übrigens ebenfalls dabei bin? Nationals.

Man stelle es sich wie eines dieser Vorher-nachher-Fotos vor, die man ab und an in Diätwerbungen sieht, nur dass mein Total-Rating „vorher“ total schlank war und „nachher“ ein Fettsack: Aus 1841 wird 2027. Netterweise wurde der Rating-Cut zwei Wochen nach hinten verschoben, sodass die 186 Punkte gerade rechtzeitig eingingen. Mit Philadelphia, DM, Mailand und Amsterdam geht sich dieses Jahr vielleicht sogar noch ein Level 3 aus. Dann wäre für 2012 schon wieder fast alles im Sack. Wir werden es sehen. Jedenfalls bin ich jetzt wieder im Lande und ihr könnt mich überall erwarten. Außer bei Pro Tour Qualifiern für Philadelphia.

Dadurch bin ich übrigens endlich mal wieder mehr up to date. Weil New Phyrexia auf Magic Online noch nicht erschienen war, hatte ich ungefähr gar keine Erfahrung mit dem Format. Dementsprechend ist dieser Artikel auch relativ kurz geraten, obwohl der Grand Prix an sich ewig lang gedauert hat mit null Byes. Ich reiche noch Infos nach, bevor das nächste wichtige Event in diesem Draftformat … Ach so, gibt ja keins mehr. Nun, irgendetwas wird sich finden.

Für heute verabschiede ich mich jetzt aber erst mal. Ich hoffe, meine Geschichte von der Back-to-back-GP-Top 16 hat euch gefallen. Wie, wisst ihr nicht mehr? Mein letzter GP war Paris 2008 …




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