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Viertelfinale - Tobias Gräfensteiner (Time Sieve) vs. Andreas Schraut (Cruel Control)
von Torben Thies

Vor dem Match schreibt sich Tobias eine wichtige Notiz: "Abwerfen, Time Sieve tappen". Er will wirklich keine weiteren Warnings mehr hier in der Top8 kassieren, nachdem er schon drei Sück angesammelt hat:




Spiel 1

Gräfensteiner darf beginnen und nimmt einen Mulligan, Schraut hält einen Zweiländer mit 2 Fallouts und ohne Counter. Kaleidostone und Borderposts betreten den Tisch bei Gräfensteiner und Schraut hat glücklicherweise das dritte Land, um Tobias mit Esper Charm. abwerfen zu lassen. Beide Spieler verpassen keine Landdrops und starren sich abgesehen davon reglos an. Andreas täuscht ein Cryptic Command vor, das er nicht hat, um Tobias einzuschüchtern. Dieses Match ist ein großes Mindgame darüber, wer eventuell welche Antwort auf der Hand hat. Irgendwann tappt sich Andreas doch aus für Baneslayer Angel, der Path to Exile zum Opfer fällt. Dieses Fenster will Gräfensteiner nutzen, ist sich aber nicht sicher wie. Letzendlich entscheidet er sich für Tezzeret, der zwei Borderposts enttappt und so den Play von Time Sieve ermöglicht. Ohne einen Extrazug zu nehmen gibt Tobias den Zug ab.

Andreas weiß, dass er jetzt unter Druck steht. Seine Hand bietet Cryptic Command, den er dazu nutzt, Howling Mine zu Countern und Tezzeret mit fünf Marken zu bouncen. Jetzt ist wieder eine Weile Draw-Go angesagt, weil beide Spieler sich nicht aus ihrer Position herausbewegen können. Schraut hat noch einen weiteren Cryptic Command und Broken Ambitions auf seiner Hand. Er entscheidet sich aber für Baneslayer Angel, hat aber nur noch drei Mana offen, die es ihm nicht ermöglichen, Tezzeret zu countern. Gräfensteiner nimmt einen Etxrazug und spielt Open the Vaults. Das eine Mana mehr ermöglicht Broken Ambitions, nützlich zu sein. Im nächsten Extrazug hat Gräfensteiner aber ein weiteres Open the Vaults, das die Boardposition gegenüber dem jetzt ausgetappten Schraut eindeutig positiv verändert. Nun kann er unbehelligt durch Time Sieve einen weiteren Extrazug nehmen, den er dazu nutzt, Jace, Elsewhere Flask, Kaleidostone und Path to Exile auf Baneslayer Angel zu spielen zu spielen. Der nächste Time-Sieve-gepowerte Extrazug schickt Jace auf sieben Marken und bringt einen weiteren Planeswalker in Form von Tezzeret ins Spiel. Zusätzlich folgt Time Warp. Infinite, ick hör dir trapsen Zwei Sekunden später trapst es nicht nur, sondern bollert berserkerhaft durch die Tür. Das dritte Open the Vault besiegelt - zwei Time Sieve und unendlich viele Cantripartefakte aufs Feld bringend - virtuell das Spiel. Tezzeret und seine Artefaktarmee gewinnen.

Tobias 1 - Andreas 0

Boardpläne:

Tobias: + 4 Negate, + 3 Silence, + 1 Cryptic Command, + 1 Vedalken Outlander, - 1 Ethersworn Canonist, - 3 Path to Exile, - 4 Pollen Lullaby, - 1 Kaleidostone

Andreas: + 3 Runed Halo, + 3 Anathemancer, + 2 Ajani Vengeant, + 2 Thought Hemmorhage, + 1 Essence Scatter, - 1 Hallowed Burial, - 1 Sunken Ruins, - 3 Mulldrifter, -3 Plumeveil, - 3 Cruel Ultimatum

Spiel 2
Tobias Gräfensteiner

Das erste relevante Play ist Andreas' Anathemancer, der für unglaubliche null Schaden schießt. Ironischerweise hat Tobias sogar noch den einen geboardeten Vedalken Outlander, der auch das "Race" eröffnet. Andreas bleibt nichts anderes übrig als gegenzuhalten. Er ist gefangen auf drei Ländern. Outlander und Anathemander traden Blows, ansonsten halten sich beide zurück. Bei sieben Mana traut sich Gräfensteiner dann, Tezzeret zu spielen, weil er weiß, dass Schraut bei drei Ländern nur Broken Ambitions für zwei hat. Schraut spielt Broken Ambitions für eins und hält sich ein rotes Mana offen, das er dazu benutzt, Tezzeret drei Marken zu entreißen. Anathemancer erledigt anschließend den Weltenwanderer mit dem offenen Arm. Thought Hemorrhage wird leider Opfer von Negate und lässt Tobias ein Fenster für ein Time Warp, Jace und Elsewhere Flask bietet. Infinity and beyond ist leider (noch) nicht drin. Es könnte durchaus sein, dass dieses Spiel ungewöhnlicherweise durch das Race von Anathemancer und Outlander entschieden wird. Die Lebenspunkte sind jedenfalls 10 (Schraut) zu 14 (Gräfensteiner). Lightning Bolt auf Jace und Esper Charm, um en Land zu ziehen, lässt Andreas aber wiederum ausgetappt in Tobias' Zug. Trotz Cryptic Command auf der Hand weiß Andreas, dass er schnell Maßnahmen ergreifen muss und tappt sich für Baneslayer Angel aus. Dieser frisst Cryptic Command und gibt Tobias erneut einen garantiert ungestörten Zug, den er aber lediglich dazu nutzt, mit Vedalken Outlander anzugreifen. Eine zweite Thought Hemmorhage von Andreas wird wieder Opfer von Negate. Wenn es so weitergeht, gewinnt Tobias das Match, weil er sechs Lebenspunkte mehr hat als Andreas, der zwischendurch Planeswalker angreifen musste. Zusätzlich hat er Time-Warp-Effekte, die es ihm ermöglichen, sich weiter im Race nach vorn zu kämpfen. Schließlich hat Andreas auch nur noch zwei Lebenspunkte und muss handeln. Er versucht es mit Runed Halo auf den Critter, die liegen bleibt. Tobias opfert nun seine gesamten Artefakte für ihre Fähigkeiten und spielt Open the Vaults, um sie wiederzubringen, Time Sieve für einen Extrazug und Ethersworn Canonist für den lethalen Schaden. Schön, dass ein altmodischer Kreaturenkampf auch in solchen Matchups entscheidend sein kann.

Tobias 2 - Andreas 0

Spiel 3

Wie diese Art von Spielen halt verläuft legt der eine Steine und der andere Länder. Tobias strauchelt diesmal, weil er trotz Cantripartefakten kein drittes Mana findet. Erschwert wird die Situation durch Cryptic Command, der einen Borderpost bounct. Andreas will eindeutig Baneslayer Angel und Thought Hemorrhage von seiner Hand resolven, bevor Tobias interferieren kann. Das ist im Prinzip seine einzige Möglichkeit, in diesem Matchup Oberwasser zu behalten. Er entscheidet sich dafür die Hemmorhage als erstes zu spielen und entledigt sich der Bedrohung durch Tezzeret. Jetzt erst entdeckt Andreas, dass er letztes Spiel vom einzigen Outlander im Deck vermöbelt wurde und bemitleidet Tobias' Gewinnmöglichkeiten, die sich wiederum auf diese eine Kreatur beschränken. Er selbst hat da durchaus bessere Möglichkeiten: Baneslayer Angel kann zwar durch Bounce von Cryptic Command verzögert werden, aber wenig später betritt er zum ersten Mal in diesem Match die Rote Zone. Ajani Vengeant macht Tobias zusätzlich das erste Uphill-Battle, das er hier führen muss, so gut wie ungewinnbar. Er verkrüppelt seine Manabasis und nimmt einen Extrazug mit Time Sieve, dann einen mit Time Warp, hangelt sich aber eher durch marginale Möglichkeiten als wirklich Optionen zu haben. Open the Vaults im nächsten Zug bringt zusätzlich zu Time Sieve wenigstens Ethersworn Canonists mit. Schafft er 13 Extrazüge, um 25 Lebenspunkte zu schlagen? Mit einer fulminanten Zugkette gewinnt Tobias wirklich diese so gut wie unlösbare Situation. "Der Canonist brauchte früher Verstärkung vom Outlander", merkt Tobias an.

Tobias Gräfensteiner 3 - Andreas Schraut 0


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