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Elf-Freunde sollt ihr sein
von Philip Koch |
04.05.2009 |
Hallo zusammen,
da dies mein erster Artikel ist, bin ich wohl gezwungen, kurz etwas zu meiner Person zu sagen. Wobei es außer meinen Namen (steht wahrscheinlich oben) erst mal nicht viel Interessantes zu erzählen gibt. Ich habe mit Lorwyn wieder angefangen, Magic zu spielen. Anfangs nur beim Draften im örtlichen Magic-Laden, aber bald habe ich mich ans Standard getraut, zu Beginn mit einem Random-Deck (alles rein, was mir an blau-roten Karten gefiel), welches sich später zu einem fast „sinnvollen“ Haufen (mit Seismic Assault, Swans of Bryn Argoll und Dakmor Salvage) entwickelte und zumindest im wöchentlichen FNM überzeugen konnte.
Nun, wie kommt es, dass ich mir trotz relativ geringer Erfahrung im Standard anmaße, einen Artikel zu schreiben? Ganz einfach, Dakmor Salvage ist draußen und mein Deck wurde wieder zum Random-Deck. Also brauchte ich ein neues.
Auf der Suche stieß ich irgendwann auf die Kolumne von Jacob Van Lunen, der jeden Donnerstag auf dailymtg.com ein Deck vorstellt, welches sich kostengünstig bauen lässt. Aufgefallen ist mir der Artikel „Dear Giantbaiting“, welcher folgendes Deck vorschlug:
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16 Forest
1 Pendelhaven
3 Treetop Village
4 Boggart Ram-Gang
4 Boreal Druid
4 Bramblewood Paragon
4 Imperious Perfect
4 Llanowar Elves
4 Nettle Sentinel
4 Wren's Run Vanquisher
4 Giantbaiting
4 Hunting Triad
3 Obsidian Battle-Axe
1 Overrun
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4 Elvish Hexhunter
4 Essence Warden
3 Squall Line
4 Wrap in Vigor
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Ein Deck welches im dritten Zug bereits für 13 (Trampel-) Schaden angreifen kann (Turn 1: Llanowar Elves – Turn 2: Bramblewood Paragon, Nettle Sentinel – Turn 3: Giantbaiting), hört sich, wie ich finde, zunächst einmal gar nicht so schlecht an. Zwar sind mit Shards of Alara auch in diesem Deck wieder Karten rausgefallen, aber im Gegensatz zu meinem alten Deck ist der Verlust von Boreal Druid verschmerzbar.
Kommen wir zu meiner überarbeitenden Version und den wichtigsten Karten im Deck:
Obsidian Battle-Axe: In diesem Deck unglaublich stark. Mit ihrer Hilfe können wir reihenweise 4/3-Haste-Kreaturen heraufbeschwören (im schlechtesten Fall) oder (im besten Fall) gar Talara's Battalion als 7/5-Trampler angreifen lassen – beides bereits ab dem dritten Zug!
Bramblewood Paragon: Ein Bär, der unseren Kreaturen +1/+1 und Trample gibt, ist genau das, was unsere kurz angebundenen Gäste aus dem Elfenland brauchen, um größtmöglichen Schaden anzurichten.
Noble Hierarch und Llanowar Elves: Auf der Starthand wollen wir mindestens einen (und lieber zwei als gar keinen) von diesen Kerlen sehen. Deshalb würde ich nie weniger als sechs von ihnen spielen. Eher acht und dafür auf ein Land verzichten. Was meint ihr?
Talara's Battalion: Die Battalion in der dritten Runde zu legen und gleich als 6/4-Trample-Kreatur (mithilfe einer Obsidian Battle-Axe in Turn 2) angreifen zu lassen, passt perfekt ins Deck. Im späten Spiel wird sie unter Umständen zu einer toten Karte, aber besser, wir vermeiden mit ihrer Unterstützung, überhaupt dort zu landen. Oder nicht?
Chameleon Colossus: Das ist eine ungewöhnlich teure Kreatur für dieses Deck – was sowohl den Preis in Mana als auch Euro betrifft. Aber beides lohnt sich! Mit der Marke vom Bramblewood Paragon wird dieser Kerl schnell mal zu einem trampelnden 10/10-Alptraum.
Nettle Sentinel: Eine 2/2-Kreatur für ein Mana ist schon mal super. Als Elf-Krieger staubt er zudem sämtliche Synergie-Boni im Deck ab und der Nachteil bleibt meistens unwesentlich. Dass er außerdem noch hervorragend mit Giantbaiting harmoniert, macht ihn umso wichtiger fürs Deck.
Weitere Karten
Dass Boggart Ram-Gang, Imperious Perfect und Wren's Run Vanquisher starke Karten sind, muss meiner Meinung nach nicht weiter erläutert werden. Ihre Anwesenheit dürfte verhältnismäßig unstrittig sein und eine Beschreibung ihrer Interaktion mit dem Rest des Decks erschöpfte sich bereits mit einem Verweis auf die Kreaturentypen.
Länder
Leider ist Pendelhaven rausgefallen. Zum Glück bleibt uns aber noch das Treetop Village und auch das eine oder andere Mutavault findet in diesem Deck seinen Platz. Die Anzahl der Länder insgesamt sollte bei ca. 20-22 Stück liegen.
Nachdem ich die Karten für mein Maindeck zusammenhatte, stellte sich jetzt die Frage nach dem Sideboard bzw. gegen welche Karten und Decks man mit Problemen rechnen kann.
Massremoval
Es gibt aktuell Massremoval in fast allen Farben, Formen, Geschmacksrichtungen – und wenn nicht in allen Decks, so doch in einigen, spätestens im Sideboard. Obwohl man auf den ersten Blick vermuten könnte, dass diese immer das Spiel zu unseren Ungunsten entscheiden, ist dem aber oft gar nicht so. Bis auf Wrath of God und das derzeit meist verschmähte Firespout zerstören die Sprüche nur Kreaturen mit einer Widerstandskraft von zwei und kleiner.
Das betrifft neben unseren Manabeschleunigern vor allem Bramblewood Paragon und Imperious Perfect. Der Großteil des Decks überlebt und macht weiter Druck. Wird das Board dann doch einmal von einem Wrath of God bzw. Hallowed Burial (mit Kitchen Finks, Reveillark und mittlerweile Dauntless Escort vielleicht wieder eine Überlegung wert) geräumt, besteht im nächsten Zug dank einer Obsidian Battle-Axe oder den Manlands selten ein Problem, wieder eine ordentliche Menge an Schaden durchzubringen.
Außerdem gibt es ein paar Sideboard-Karten, die hier weiterhelfen, beispielsweise Burrenton Forge-Tender gegen das rote Massremoval oder Dauntless Escort. Leider benötigen beide weißes Mana.
Feen: Ich habe bislang dreimal gegen Feen gespielt und jedes Mal 1-2 knapp verloren. Gerade Sower of Temptation macht sich hier für das Feen-Deck bezahlt. Die üblichen Verdächtigen zum Boarden sind erst mal Hurricane, Cloudthresher, Guttural Response. Auch der in Conflux neu hinzugekommene Elf Scattershot Archer schien mir auf den ersten Blick ziemlich hilfreich. Leider blieb dieser nie lange genug im Spiel, um etwas auszurichten – eine echte Enttäuschung. Eventuell könnte man sich Naturalize gegen Bitterblossom vorstellen.
BW-Tokens: Dieses Deck ist mein absoluter Angstgegner, bisher zeigte es mir immer ohne größere Probleme seine Überlegenheit und schlug mich chancenlos. Auch was das Sideboard angeht, bin ich hier noch ratlos.
Blighting: Das einzige Matchup, wo ich ins Late Game will. Bis auf ein Match habe ich alle anderen problemlos gewonnen. Mögliche Sideboard-Karten sind Kitchen Finks, Oversoul of Dusk und natürlich würde es gerade hier besonders starke weiße Karten geben: Burrenton Forge-Tender oder Celestial Purge.
Cruel Control: Knapp und in der Praxis bisher klar negativ. Jedoch glaube ich, dass dieses Matchup um einiges besser ist als das gegen Feen oder Black-White Tokens. Gegen dieses Deck würde ich mir vor allen Dingen Guttural Response im Sideboard wünschen.
Bant: Die Kombination Rafiq of the Many und Rhox War Monk ist für unser Deck kaum zu schlagen. Was bleibt, ist, schneller zu sein. In Anbetracht der möglichen Explosivität des Bant-Decks ist das sehr schwer. Insgesamt hört es sich aber schlimmer an, als es wirklich ist, denn unser Deck ist allein schon durch die Einfarbigkeit konstanter. Als Sideboard-Optionen sehe ich hier Oversoul of Dusk und Guttural Response gegen Cryptic Command und Snake Form.
RW-Reveillark: Dagegen habe ich bisher immer ohne größere Probleme gewonnen. Burrenton Forge-Tender und Celestial Purge wären hier Karten, die man möglicherweise im Sideboard haben möchte.
Insgesamt finde ich es schwierig, das Sideboard zusammenzustellen. Worüber man sich zusätzlich Gedanken machen sollte, ist, mit Weiß zu spielen, was mit Brushland, Wooded Bastion und Noble Hierarch problemlos funktioniert. Deshalb habe ich von diesem Deck zunächst zwei Versionen erstellt: Version 1 mit weißen Karten und Version 2 ohne Karten, die weißes Mana benötigen.
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4 Noble Hierarch
4 Llanowar Elves
4 Nettle Sentinel
4 Bramblewood Paragon
4 Wren's Run Vanquisher
3 Talara's Battalion
4 Imperious Perfect
4 Boggart Ram-Gang
2 Chameleon Colossus
3 Obsidian Battle-Axe
2 Giantbaiting
12 Forest
4 Brushland
2 Wooded Bastion
3 Treetop Village
1 Mutavault
Sideboard:
4 Guttural Response
2 Oversoul of Dusk
2 Cloudthresher
1 Hurricane
3 Celestial Purge
4 Burrenton Forge-Tender
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4 Noble Hierarch
4 Llanowar Elves
4 Nettle Sentinel
4 Bramblewood Paragon
4 Wren's Run Vanquisher
3 Talara's Battalion
4 Imperious Perfect
4 Boggart Ram-Gang
2 Chameleon Colossus
3 Obsidian Battle-Axe
2 Giantbaiting
18 Forest
3 Treetop Village
1 Mutavault
Sideboard:
4 Guttural Response
3 Oversoul of Dusk
3 Cloudthresher
2 Hurricane
3 Kitchen Finks
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Ein ähnliches Deck wurde auch schon in einem anderen Artikel auf dieser Seite vorgestellt. Wesentliche Unterschiede liegen vor allen Dingen im Fehlen der Obsidian Battle-Axe und des Giantbaiting, dafür spielt das andere Deck beispielsweise Garruk Wildspeaker. Insgesamt scheint mir meine Version jedoch schneller zu sein.
Auch vom Preis her ist ein Deck mit drei Garruk Wildspeaker und vier Mutavault um einiges kostspieliger. Und ich denke die Elfenkrieger gehören zu den stärksten Decks, die man mit einem geringen Budget bauen kann. Die teuerste Karte ist Mutavault, welche keine allzu große Bedeutung hat, und auch die Chameleon Colossus können durch Giantbaiting ersetzt werden. Für Spieler, die langsam anfangen wollen, von Limited auf Standard umzusteigen, und die für Karten keine dreistelligen Beträge ausgeben wollen, ist dieses Deck ideal!
-Deutsche Meisterschaft 2009
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| Hier könnt ihr euch
qualifizieren.
Und lest hier alle Artikel zum Standardformat!
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Das beantwortet die eingangs gestellte Frage, warum gerade ich einen Artikel über mein Deck schreibe, aber nur zum Teil. Die andere Antwort lautet: Ich bin ein relativ unerfahrener Standard-Spieler und möchte nächste Woche am National Qualifier in Aachen teilnehmen, wenn auch eher zum Spaß in der Außenseiterrolle. Ich bin mir allerdings immer noch nicht sicher, was das Sideboard und einzelne Karten angeht, daher erhoffe ich mir bis dahin natürlich viele Tipps, was am Deck verbessert werden kann bzw. was nicht geändert werden sollte, um ein möglichst gutes Turnier zu spielen. Dafür vielen Dank im Voraus!
Wünscht mir Glück!
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