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Casual
Pauper Deck Challenge – Primer 2
von Fried "Endijian" Rathing
25.11.2008

Neuer Job, neue Stadt, viel Arbeit, wenig Zeit. Daher habe ich wieder mit Magic Online angefangen, um nach Feierabend noch ein paar Minuten zu zocken. Da ich neuerdings in einer Stadt wohne, die sich anschickt sowohl Deutschlands neue Magic-Hauptstadt, gleichzeitig aber auch die teuerste Stadt des Landes zu werden (wenn sie es nicht bereits ist - in beiden Fällen), befasse ich mich wieder mit der geldbeutelschonensten Variante unseres Lieblingsspiels, der „Pauper Deck Challenge“ oder PDC.

Darüber habe ich zwar schon einmal einen kleinen Primer geschrieben, da das aber auch schon wieder über anderthalb Jahre (und damit einen kompletten Standard-Zyklus) her ist, gibt es jetzt eine neue Version.

Zuerst gehe ich auf die Regeln ein, dann kommt ein kleiner Überblick über die gängigen Formate, dann ein Überblick über die nicht ganz so gängigen Formate, und schließlich noch ein kleiner Wegweiser zu ein paar empfehlenswerten Webressourcen. Also auf ins Gewimmel.

Die Regeln

Pauper Deck Challenge auf Magic Online hat dreieinhalb Grundregeln, die ich hier kurz zusammenfasse.

Regel 1: Nur Commons sind erlaubt. Das ist das entscheidende Charakteristikum dieser Variante und macht das Format dann doch sehr erschwinglich.

Regel 1,5: Die einzige Ausnahme hiervon sind die sogenannten Proxies: Wenn eine Karte als Common in einem Format verfügbar ist, dann darf sie in allen Varianten gespielt werden, auch wenn die betreffende Version eine Uncommon ist. Das heißt, in Pauper-Extended dürfen Nantuko Husk aus der Zehnten Edition gespielt werden (auch wenn sie dort Uncommon sind), da sie in Onslaught als Common gedruckt wurden. Umgekehrt funktioniert das natürlich nicht: Ich habe mich mit meinem Standard-Token-Husk-Deck mächtig auf den Hintern gesetzt, als ich dort Onslaught-Nantuko Husk spielen wollte. Die Timeshifted-Karten aus Time Spiral gelten in diesem Zusammenhang übrigens als Rares.

Regel 2: Wie oben bereits angedeutet, ist PDC immer eine Variante eines anderen Turnierformates. Das heißt es gibt Standard-PDC (nur Commons aus den standardlegalen Erweiterung), Classic-PDC (alle Commons aus den auf MOL erschienenen Sets), PDC-Singleton... und so weiter.

Regel 3: Es gibt eine eigene Banned- und Restricted-Liste für PDC, die aber sehr kurz ist: Die sechs Artefaktländer sind restricted, die Karte Cranial Plating ist banned. Allerdings wird in PDC-Classic zurzeit mit einer Unrestriction der Artefaktländer experimentiert.

Die Formate

Als Nächstes sollen die einzelnen Formate etwas genauer beleuchtet werden. Dazu möchte ich eine Hand voll (hoffentlich) typischer Decks vorstellen, damit ihr eine Idee habt, womit man so rechnen muss. Auch hier wiederhole ich gerne, was ich vor zwei Jahren gesagt habe: Das Format ist mehr ein Turnier- als ein Casual-Format, die Decks sind also schon eher in Richtung „Gewinnen“ als „Fun“ gebaut. (Hoffe ich zumindest. Wahrscheinlich sagen Leute, die sich mit Magic besser auskennen als ich, dass das alles Haufen sind.)

PDC-Standard

Ein Autor auf einer US-Seite hat für das Post-Eventide-Format mal folgende Regel für Aggrodecks aufgestellt: Mimic plus Aura plus One-Drop plus eine weitere gute Common sind ein guter Anfang für ein gutes Deck. Das hat vor allem bei den Orzhov mit Nightsky Mimic, Edge of the Divinity, Nip Gwyllion und Unmake gut funktioniert, doch dazu später mehr. Das Deck, das ich hierzu präsentieren möchte, stammt aus der Izzet-Gilde.

Dominus Deck Wins, von Nate 316

4 Inner-Flame Acolyte
4 Noggle Bandit
4 Riverfall Mimic
4 Stream Hopper
4 Dragon Fodder

4 Incinerate
4 Shock
3 Flame Jab
2 Lash Out
1 Tarfire
4 Clout of the Dominus

22 Mountain


4 Giantbaiting
4 Magma Spray
4 Vithian Stinger
3 Ember Gale

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Riverfall Mimic plus Clout of the Dominus plus Stream Hopper plus Noggle Bandit ergibt ein geradliniges, schnelles Aggrodeck ohne große Spielereien. Da die Manakurve etwas flacher ist als in den normalen Standard-Versionen des Red Deck Wins, kommt man auch gut mit 22 Ländern aus. Die Vithian Stinger, Magma Spray und Giantbaiting kommen gegen Kontrolle rein; Letztere um Druck zu machen, die beiden erstgenannten, um sich durch Tidehollow Strix durchzukämpfen.

Aber nicht nur in Eventide gab es Mimics, sondern auch in Shadowmoor. Da hießen die nur „Duos“. Hier möchte ich das grün-weiße gerne etwas hervorheben.

Shield of Valeron, von Alotrel

4 Nettle Sentinel
4 Safehold Elite
4 Steward of Valeron
4 Wild Nacatl
3 Burrenton Bombardier
3 Safehold Duo
3 Wickerbough Elder

4 Barkshell Blessing
4 Shield of the Oversoul
3 Recumbent Bliss
2 Oblivion Ring

10 Forest
9 Plains
2 Naya Panorama
1 Mountain


4 Gleeful Sabotage
4 Relic of Progenitus
3 Inquisitor's Snare
2 Oblivion Ring
1 Burrenton Bombardier
1 Recumbent Bliss

Diese und weitere Karten gibt's bei:



Dieses Deck ist mehr Aggrokontrolle als Aggro. Es verwendet natürlich die stärkste Aura aus Shadowmoor, die mit Safehold Elite und Safehold Duo und Steward of Valeron sehr gute Träger hat; und mit dem guten Oblivion Ring und Recumbent Bliss finden sich die zwei wohl stärksten Removal des Formates.

Leider hat es noch keiner geschafft, was Ansprechendes aus Shorecrasher Mimic, Favor of the Overbeing, Slippery Bogle und Snakeform zu basteln. (Für die Boros und Golgari aus Eventide sehe ich allerdings komplett schwarz.)

Doch wo sind die Shards? Wild Nacatl, Steward of Valeron und Dragon Fodder aus dem ersten Deck sind doch wohl nicht alles? Das erfolgreichste Deck mit klarem Shard-Bezug ist wahrscheinlich das Esper-Control, das ich als drittes Deck aus dem Standard-Format vorstellen will.

Esper Control von StiLLiRise

4 Mulldrifter
4 Phyrexian Rager
4 Tidehollow Strix
3 Sanctum Gargoyle
2 Sentinels of Glen Elendra
2 Warren Pilferers

4 Agony Warp
4 Oblivion Ring
4 Recumbent Bliss
2 Raven's Crime
1 Courier's Capsule
1 Executioner's Capsule

8 Swamp
7 Island
4 Esper Panorama
4 Terramorphic Expanse
2 Plains


3 Cancel
3 Executioner's Capsule
3 Negate
2 Unsummon
2 Wispmare
1 Oona's Grace
1 Sanctum Gargoyle

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Hier haben wir die aus dem Draft bekannten Esper-Synergien (Sanctum Gargoyle, Capsules, Strix), exzellentes Manafixing mit Terramorphic Expanse und Esper Panorama und ein Arsenal von Removal, das den Ring und das Bliss noch mit Agony Warp und Executioner's Capsule ergänzt.

Ring, Warp und die Unsummon aus dem Board sind Gold wert gegen das Shield of the Oversoul und die anderen Auren. Ich stehe ja außerdem auf Sentinels of Glen Elendra – ich habe sie im Draft geliebt, und hier kann man sie tatsächlich gewinnbringend in ein Constructed-Deck einbringen. Oh, und hier kommt auch endlich mal der Apocalypse-Reprint Phyrexian Rager zum Zug. (Die wurden nämlich in PDC-Classic gern gespielt, waren als Apocalypse-Karten aber immer etwas schwer zu kriegen.)

Daneben gibt es noch mehr rotbasierte Aggrodecks wie zum Beispiel Burntree (Grünes Treefolk mit rotem Burn) und Blightning Burn (selbsterklärend, oder?) und natürlich die allseits unbeliebten Faeries. (Aber wenigstens ohne Bitterblossom und Cryptic Command. ).

PDC-Classic

Das MOL-Format Classic hat in letzter Zeit eine gewaltige Profilschärfung erfahren: Zum einen ist der Mirage-Block vollständig vorhanden, zum zweiten gibt es mit Masters Edition und Masters Edition II zwei Erweiterungen speziell für dieses Format, und dann ist in diesem Herbst auch noch das Extended-Format rotiert. All das hat dazu geführt, dass Classic sich mittlerweile klar von Extended abhebt.

Hier will ich zwei typische Decks vorstellen, um eine kleine Idee vom Format zu geben, einmal Aggro und einmal Kontrolle:

Burn baby burn, von Squircifier

4 Keldon Marauders
4 Spark Elemental

4 Fireblast
4 Incinerate
4 Lava Spike
4 Lightning Bolt
4 Rift Bolt
4 Thunderbolt
4 Volcanic Hammer
3 Needle Drop
2 Shard Volley

15 Mountain
4 Forgotten Cave


4 Fiery Temper
4 Ghostfire
4 Hurly-Burly
3 Smash to Smithereens

Diese und weitere Karten gibt's bei:



Ein ziemlich generisches Burndeck, das im Classic-Format wirklich aus dem Vollen schöpfen kann: Lightning Bolt aus der Masters Edition, Thunderbolt aus Weatherlight, Incinerate aus der Zehnten Edition, Volcanic Hammer aus der Siebten...

Im Sideboard gibt es dann noch Fiery Temper gegen Discard, Ghostfire für meinen alten Freund Guardian of the Guildpact und Sea Sprite, Hurly-Burly gegen Empty the Warrens und etwas Artefakt-Hate. Bei diesem Deck muss man auch bei der Umwandlung zu Standard vorsichtig sein. Na ja, vorsichtiger als ich jedenfalls. (Spark Elemental ist Uncommon in der Zehnten? What the...)

Als Controldeck möchte ich ein etwas fantasieloses aber effektives Mono-Blau-Control präsentieren.

MUC, von LulThyme

4 Spire Golem
2 Fathom Seer

4 Counterspell
4 Exclude
4 Force Spike
4 Piracy Charm
4 Prohibit
4 Think Twice
3 Repulse
1 Echoing Truth
1 Oona's Grace
1 Remove Soul

21 Island
3 Lonely Sandbar


4 Annul
4 Hydroblast
3 Errant Ephemeron
2 Deep Analysis
2 Faerie Trickery

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Ich finde bei diesem Deck mutig, dass es sich auf die Spire Golem als Wincondition verlässt, aber es scheint ja zu funktionieren. Das Deck profitiert von den Hydroblast aus der Masters Edition und mit der Jace vs. Chandra-Box werden auch einige Gush auf den Online-Markt kommen, die dann wahrscheinlich die Fathom Seer ersetzen werden.

PDC-Extended

Auch PDC-Extended hat durch die Veränderungen, die ich vorhin beschrieben habe, ein eigenes Gesicht gewonnen. Ohne Invasion/ Odyssey ist das Format wesentlich leichter zugänglich. (Keine Terminates mehr suchen!) Die wichtigsten Decks sind Zoo im Aggrobereich (auch als 2/2 ist Wild Nacatl super, besonders wenn es keine Isamaru, Kird Ape oder Figure of Destiny gibt), Mono-Blue-Teachings-Control bei den Kontrolldecks und dazwischen Orzhov-Blink als Aggro-Kontrolle. Letzteres möchte ich als mein persönliches Lieblingsdeck genauer vorstellen.

Ich verwende Momentary Blink mit Trinket Mage und Leonin Squire. Mittlerweile hat mich Executioner's Capsule davon überzeugt mit Schwarz zu spielen (früher hielt ich es mehr mit der Izzetgilde). Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Terramorphic Expanse oder Esper Panorama besser ist, zurzeit spiele ich den 4/1-Split (experimentier aber noch herum).

Trinketblinkblack.dek

3 Sanctum Gargoyle
2 Whitemane Lion
4 Ravenous Rats
4 Leonin Squire
4 Ninja of the Deep Hours
4 Trinket Mage

4 Momentary Blink
4 Aether Spellbomb
3 Blind Hunter
1 Bonesplitter
1 Dispeller's Capsule
2 Executioner's Capsule

1 Ancient Den
1 Vault of Whispers
1 Seat of the Synod
4 Terramorphic Expanse
1 Esper Panorama
3 Dimir Aqueduct
1 Swamp
6 Island
6 Plains


4 Ronom Unicorn
4 Echoing Truth
4 Castigate
1 Relic of Progenitus
1 Executioner's Capsule
1 Sunbeam Spellbomb

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Früher spielte ich gerne mit dem guten Guardian of the Guildpact, nur hat dessen durchschnittliche Lebensdauer dank Unmake, Snakeform und Ghostfire mittlerweile arg abgenommen, so dass ich lieber zu Sanctum Gargoyle greife. Die in Turnieren erfolgreichen Varianten haben den Fokus meist mehr auf Schwarz-Weiß als auf Blau, was sich an einer anderen Ninja-Auswahl (Okiba-Gang Shinobi) und an einem anderen Kartenvorteil-Gray Ogre (Phyrexian Rager) bemerkbar macht.

Das war es für die „großen“ Formaten, jetzt kommen noch die kleineren Formate an die Reihe. Diese sind nicht so bekannt/verbreitet, werden aber trotzdem zuweilen gespielt und haben den Schwerpunkt auch eher auf „casual“ als auf „competetive“.

Alle drei... zusammen!

Der beliebteste Newcomer unter den Pauper-Formaten ist das etwas unhandliche „Pauper Prismatic Singleton“ oder PPS. Dieses Format fasst in der Tat alle drei Formate zusammen. Das bedeutet:

1. Es sind nur Commons erlaubt.

2. Jede Karte außer Standardländern ist nur einmal erlaubt, es gilt die Singleton-Bannedliste.

3. Das Deck muss 250 Karten umfassen, aus jeder Farbe müssen 20 Karten im Deck sein, es gilt die Prismatic-Bannedliste, es dürfen die Big-Deck-Mulligans bei Null, einem, sechs oder sieben Ländern genommen werden. (Aus diesem Grund solltet ihr Spiele auch im „Prismatic“-Format eröffnen.)

Die Singleton- und Prismatic-Bannedlisten findet ihr hier.

Die Faszination dieses Formates bringt ein Ausflug in die Theorie näher: Um die Varianz zu erhöhen, verzichten die Spieler des Highlander-/Singleton-Formates, wie bekannt ist, auf mehrfache Kopien von Karten. Wenn ich also einen Effekt wie Incinerate mehrfach nutzen will, dann brauche ich neben einem Incinerate noch einen Puncture Blast, einen Resounding Thunder und einen Volcanic Hammer.

Die Five-Color-/Prismatic-Spieler erhöhen ihren Bedarf an Redundanz durch Aufblasen der Deckgröße... hier brauche ich also je vier Incinerate, Puncture Blast, Resounding Thunder und Volcanic Hammer, um Redundanz zu erreichen.

Nachdem ich so also bewiesen habe, dass Singleton und Prismatic dasselbe Format sind, wird die Anziehungskraft des PPS etwas klarer: Durch die Verbindung beider Formate ist es noch viel schwerer, ein Deck zu bauen, das sich immer gleich spielt und die Spiele werden variabler und abwechslungsreicher.

Der „Pauper“-Aspekt sorgt dabei für die Erschwinglichkeit des Formates und ein ausgeglicheneres Powerlevel. Eine Deckliste möchte ich nicht angeben, da die Decks hier ohnehin sehr individuell und die Listen fast unlesbar sind.

Gold Pauper

Gold Pauper ist eine relativ neue Spielart des PDC, das die Regeln noch um Einschränkungen ergänzt, die ein Multicolor-Deck zwingend vorschreiben. Es dürfen nur folgende Karten verwendet werden:

  • Standardländer,
  • mehrfarbige „goldene“ Karten,
  • Hybridkarten,
  • Manaproduzenten, die mehr als eine Farbe Mana produzieren,
  • sowie Karten, die sich in der Textbox auf andere Farben beziehen (z. B. Keldon Mantle oder Cavern Thoctar).

  • Bis jetzt sind in diesem Format etwa drei Turniere gespielt worden, mal sehen ob diese Variante Zukunft hat. Ich präsentiere euch hier das naheliegendste Deck.

    CaptainObvious.dek

    7 Swamp
    7 Plains
    4 Terramorphic Expanse
    4 Esper Panorama
    2 Orzhov Basilica

    4 Nip Gwyllion
    4 Nightsky Mimic
    4 Mourning Thrull
    4 Blind Hunter
    2 Harvest Gwyllion
    2 Beckon Apparition

    4 Edge of the Divinity
    4 Pillory of the Sleepless
    4 Unmake
    4 Castigate

    Diese und weitere Karten gibt's bei:



    Das oben versprochene Orzhov-Deck. Alles, was kein Land ist, triggert den Mimic und es gibt das beste Removal. Ich denke, auch außerhalb der Gold-Pauper-Einschränkungen taugt das Deck mal zum Spaß für zwischendurch. Wenn es nur nicht so naheliegend wäre...

    In dieser Liste fehlt der Putrid Warrior. Ich weiß nicht, ob die Manabasis einen 2-Drop in zwei Farben verträgt. Das gilt allerdings auch für das Castigate. Diese zwei Karten dürfen also gerne gegeneinander oder für mehr Harvest Gwyllion/Beckon Apparition ausgetauscht werden.

    Das sind eigentlich auch schon alle Karten, die man in diesem Deck spielen kann - außer man will sein Glück mit Mournful Zombie oder Soul Link probieren.

    „Peasant“ Magic

    Peasant Magic oder „Pez“ war sozusagen der papierne Vorläufer des Paupers, der jetzt auch online beliebter gemacht werden soll. Der Unterschied ist, das im Peasant bis zu fünf Uncommons verwendet werden dürfen. Zurzeit möchte ich von diesem Format abraten, und zwar aus drei Gründen: Zum ersten ist es auf Magic Online nicht möglich, eigene Formate vom Programm überprüfen zu lassen, wodurch es relativ einfach ist, sechs oder sieben Umcommons zu spielen und dabei nicht aufzufliegen. (Es sei denn, man fängt sich einen unglücklichen Duress ein oder Ähnliches.)

    Zum anderen versuchen die „treibenden Kräfte“ hinter dem Format, es möglichst genau an das Offline-Vorbild anzupassen. Daher verwenden die Erfinder eine Liste, die alle Karten der jeweils niedrigsten Rarity zuordnet, auf der sie im echten Leben gedruckt wurde. Das bedeutet beispielsweise, dass Hypnotic Specter auf MOL-Peasant als Uncommon gespielt werden darf, weil er in Alpha/Beta/Unlimited eine Uncommon war. (Obwohl er online nur als Rare publiziert wurde.)

    Abgesehen davon, dass das meines Erachtens nach nicht der Sinn des Formates ist, finde ich ein Format, in dem man so lange Listen kennen muss und es trotzdem relativ leicht ist zu mogeln, eher uninteressant. Wer sich dennoch dafür interessiert folge bitte diesem Link.

    Der dritte Grund für meine ablehnende Haltung ist folgendes Deckfragment, was seit der ersten Idee des Formates die Runde macht:

    Bei aller Liebe für die Trinket Mage-Engine, aber... nee...

    Quellen

    Zum Abschluss jetzt noch etwas zu wichtigen Webseiten. Der Treffpunkt der PDC-Spieler im Web ist umgezogen von paupermagic.com (die Seite habe ich ja in meinem letzten Artikel öfter mal erwähnt) auf www.pdcmagic.com. Da habe ich auch fast alle Decklisten her. Außer einer sehr übersichtlichen Deckdatabase findet ihr außerdem noch Foren und den Terminplaner für PDC-Events. Die wöchentlichen Events will ich noch kurz auflisten. (Zeitangaben ohne Gewähr, die Umrechnung sollte stimmen, wenn mir nicht die Daylight Saving Time ins Bein schießt.)

  • Montag: Monday PDC oder MPDC. Das Format ist PDC-Standard, die Anmeldung ist ab 20:00 Uhr deutscher Zeit im Kanal „mpdc“ geöffnet (In die Channels kommt ihr über den /join-Befehl.)

  • Mittwoch: TPDC. Classic-Format, Anmeldung um 01:30 Uhr morgens deutscher Zeit in „tpdc“.

  • Donnerstag: XPDC. Extended, auch um 01:30 Uhr am Morgen in „xpdc“.

  • Freitag: SPDC. Dieses Turnier ist im Standard-Format und beginnt leider auch um 01:30 Uhr mitten in der Nacht. Leider sind diese Turniere alle aufs US-Publikum zugeschnitten... Der Channel lautet „SPDCCom“.

  • Samstag: Classic PDC. Das Format ist PDC-Classic, die Anmeldung beginnt um 15:30 Uhr unserer Zeit im Channel „Classic_PDC“.

  • Sonntag: UPDC. Die Anmeldung ist um 19:00 Uhr, das Format Extended, der Channel „updc“.

  • Und noch einmal Sonntag (na ja, eigentlich schon wieder Montag): AltPDC mit wöchentlich wechselnden Formaten, um 01:00 Uhr nachts, in „ALTPDCCom“.

  • Wie ihr seht, sind die Montags- und Samstagstermine mit die spielbarsten für Europäer. Den Kalender findet ihr hier. Der wichtigste Channel auf Magic Online bleibt der allgemeine Chatkanal unter „pdc“.

    Die andere wichtige Website ist das „PRE“-Forum bei wizards.com, denn seit kurzem unterstützt das Mutterschiff ja von Spielern durchgeführte Turniere (Player Run Events). Das entsprechende Forum findet ihr hier.

    Das war es dann so weit von mir, ich hoffe ich konnte euch für PDC begeistern.

    Bis in zwei Jahren dann! (Es sei denn, man sieht sich online...)




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    [24.05.2007]Pauper Deck Challenge
    [03.11.2004]Am anderen Ende der Welt


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