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Halbfinale: Harald Stein vs. Olaf Krzikalla
von Matthias Ludewig



Olaf hat die Spielfehler, die er im Viertelfinale gemacht hat, wohl bemerkt und ist fest entschlossen, das jetzt besser zu machen. Harald Stein ist genauso überzeugt, jetzt, wo er das Viertelfinale überstanden hat, auch Deutscher Meister zu werden. Sein wir also gespannt!

Olaf gewinnt den Würfelwurf und hält eine Hand aus Unsummon, Cursecatcher, Merrow Reejerey und vier Ländern. Harald entschließt sich, die Hand nicht in die Kamera zu zeigen – das Match wird live in den Nebenraum übertragen und von Trash kommentiert.

Olaf beginnt mit dem Cursecatcher, die ersten Schaden macht allerdings ein Burrenton Forge-Tender von Harald, gefolgt von einer Figure of Destiny. Olaf spielt seinen Merrow Reejerey aus, und startet mit einem Gegenangriff das Damage Race. Als Harald mit Burrenton Forge-Tender und Figure of Destiny angreift, schaut Olaf auf seinen 2/2 Reejerey und den 1/1 Forge-Tender. Hat er auf der Deckliste etwas übersehen? Er riskiert den Block. Und das wird sofort bestraft; Rustic Clachan sorgt dafür, dass der Forge-Tender mit Merrow Reejerey tradet.

„Ja, das war der Fehler, für den mich TrashT im Kommentatorraum gleich wieder unendlich bashen wird.”, sagt Olaf. Zudem kann er keine Kreaur mehr nachlegen.

Als Harald aber in seinem Angriff eine Figure auf 2/2 und die andere auf 4/4 pumpt, hat Olaf einen Venser, der die große Figure zurück auf die Hand schickt – und man wird das Gefühl nicht los, das Harald hier auch nicht optimal gespielt hat, denn er hat kein Mana mehr frei, um die Figure wieder auszuspielen (wahrscheinlich hätte er darauf verzichten sollen, die eine auf 2/2 zu bringen). Olaf dagegen macht ein wenig Gegendruck und kann einen Knight of Meadowgrain mit Cryptic Command countern.

Olafs nächster Draw ist ein guter: Lord of Atlantis würde den Cursecatcher wieder ins Spiel angreifen lassen, aber er verzichtet darauf, ihn auszuspielen, sondern legt nur einen Cursecatcher nach. Warum, das sieht man dann im nächsten Turn: Harald greif mit Mutavault und zwei Figures an, vor dem Damage spielt Olav Unsummon auf den Venser, der den Mutavault blockt, und bounct dann mit dem frisch ausgespielten Venser die Figure, die Harald gerade auf 4/4 gebracht hatte. Der Mutavault stirbt aber nicht, das hätte vier Leben gekostet (er hätte nach dem Damage auf den Stack den Venser bouncen können). Und Harald wiederum verzichtet darauf mit seinem letzten Mana die Figure wieder auszuspielen. Warum, wird nach dem Match klar: der Cursecatcher. Harald kannte die Karte nicht (1 Jahr Magicpause lassen grüßen) und war davon überzeugt, dass der nicht nur Instants und Sorceries countern kann, sondern einfach ein Force Spike produzieren kann.

Dass Olaf den Lord nicht ausgespielt hat, passt im nächsten Turn sehr gut, er zieht nämlich einen Silvergill Adept nach und kann den mit dem Lord auf der Hand billig ausspielen, zieht mit dem einen Merrow Reejerey aus und auf einmal hat er eine ziemlich achtbare Armee gegen Haralds Mutauvault und Figure of Destiny. Der Angriff bringt Harald auf 9 Leben.

Im nächsten Turn hat Olaf noch einen Lord of Atlantis und eine Vendilion Clique im Draw Step, die nur ein Land und ein Manatithe zeigt, und das erste Spiel ist gelaufen.

Krzikalla 1:0 Stein

„Voll bitter”, bemerkt Harald, denn Olaf hat sehr stark nachgezogen. Nachdem er am Anfang den Merrow Reejerey verloren hatte, war seine Hand eigentlich fast leer, aber an der Stelle, wo er Lord of Atlantis und Silvergill Adept necheinander zog, war das Spiel entschieden.

Im zweiten Spiel kommt die erste Kreatur von Olaf, mit Cursecatcher, während Harald nur einen Wizened Cenn im zweiten Zug hat. Im zweiten Turn spielt Olaf aus seiner Hand, rappelvoll mit Kreaturen, einen Silvergill Adept aus, und zieht das Land nach, was ihm gefehlt hat. Harald spielt einen Knight of Meadowgrain und der Cenn kann nicht angreifen.

Im nächsten Zug spielt Olav Stonybrook Banneret und Silvergill Adept und im Zug danach noch ein Stonybrook Banneret. Harald konnte in seinem Turn nichts weiter machen als für vier Mana (!) einen Goldmeadow Stalwart auszuspielen. Aber Olafs 5 Kreaturen können gegen Stalwart und Cenn nicht vernünftig angreifen, denn er hat keinen Lord; dafür setzen aber Knight of Meadowgrain und Goldmeadow Stalwart – beide 3/3 – Olaf unter Druck.

Ein Venser für zwei Mana bringt in Haralds Declare Attackers Step einen Wizened Cenn auf die Hand zurück und blockt dann den Goldmeadow Stalwart. Als Antw.ort auf den Schaden auf dem Stapel hat Olav ein Unsummon, aber ein Unmake von Harald verhindert dies. Besser wäre es wohl gewesen, den Knight of Meadowgrain totzublocken, das wäre auch möglich gewesen, und mit Unsummon hätte Olaf eine Versicherung gegen Rustic Clachan gehabt.

„Ich spiele unkonzentriert”, ärgert sich Olaf. Er bemerkt nämlich, dass er das Unmake, was den Venser entfernt hat, mit Cursecatcher hätte countern können. Dazu kommt, dass man TrashTs Kommentar aus dem Nebenraum hören kann und durch das offene Fenster Musik von einer Volksmusikgruppe tönt. Eigentlich geht es zu wie auf einem Basaar.

So kann Olaf aber nichts machen, als mit Cursecatcher, Silvergill Adept und zwei Stonybrook Banneret zurück anzugreifen, was wegen dem Knight of Meadowgrain nicht gut für ihn aussieht. Aber er hat end of turn einen zweiten Venser, bringt den Wizened Cenn auf die Hand zurück und topdeckt dann einen Lord of Atlantis, was es ihm ermöglicht, für massiv viele Schaden zurückangreifen (11 ganz genau), was Harald von 22 Leben auf 11 befördert. Der Knight of Meadowgrain greift an, denn Harald hat einen zweiten Knight of Meadowgrain, der zum Blocken zurückbleibt

Und dann topdeckt er auch noch einen Merrow Reejerey als zweiten Lord in Folge. Einen Angriff gegen den ungetappten 3/3 Knight of Meadowgrain mag er sich aber nicht leisten. Oblivion Ring entfernt den Reejerey und Harald kann auch noch ein fünftes Mana und einen Wizened Cenn nachlegen, auch er hat also zwei Lords. Die beiden Knight of Meadowgrain schlagen Olaf auf 2 und Harald geht nun auf 22 Leben.

Und Olaf zieht den dritten Lord in Folge! Lord of Atlantis – aber ob das noch viel hilft? Harald geht durch Olafs Angriff auf sichere 12 Leben und er muss jede Runde Knight of Meadowgrain chumpblocken. In Haralds Angriff tauschen zwar die beiden Lord of Atlantis mit den beiden Wizened Cenn, aber die Knight of Meadowgrain sind einfach nicht totzukriegen. Olaf zieht noch zwei Runden lang Cursecatcher als Chumpblocker und hat dann verloren.

Krzikalla 1:1 Stein

„Wenn ich sogar gewinne, wenn ich mir immer Mana offen lasse, dann sieht das ja ganz gut aus”, sagt Harald, als er nach dem Spiel auf Nachfrage erfährt, dass Cursecatcher nur Instants und Sorceries countern kann.

Harald beginnt mit Goldmeadow Stalwart, Figure of Destiny. Olaf hat ein Stonybrook Banneret und im dritten Zug spielt er mit Silvergill Adept, Stonybrook Banneret, Merrow Reejerey fast seine ganze Hand leer. Aber nur fast, denn er hat tatsächlich noch Venser, Cryptic Command und ein viertes Land auf der Hand!

Aber Harald Stein hat eine Sunlance, bevor die Fische außer Kontrolle geraten. In seinem Zug macht er 5 Schaden (Goldmeadow Stalwart wird mit Rustic Clashan verstärkt). In Haralds nächstem Angriff geht Olaf auf 8 Leben, aber ein Wilt-Leaf Liege in der zweiten Mainphase läuft ins Cryptic Command. Dann zieht Olaf einen zweiten Lord of Atlantis, der seine Armee gewaltig verstärkt und Harald auf so wenig Leben bringt, dass er ohne Blocker nur noch eine Runde zu leben hat. Er kann Olaf zwar noch auf 3 Leben bringen, aber ein Knight of Meadowgrain wird vom Venser gebounct und der Schaden, den Olaf durchbringt, ist wegen Faerie Conclave genug, um Harald zu töten, auch wenn er den Lord mit Unmake entsorgen kann.

Dennoch hat Harald sicherlich vollkommen korrekt gespielt, da Olaf tatsächlich einen Venser braucht um dieses Spiel zu gewinnen – weder Unsummon noch Cryptic Command hätten gegen das Unmake gereicht um genügend Schaden durchzubringen. Die beiden Schaden, die der Venser noch als Kreatur austeilt, waren entscheidend.

Krzikalla 2:1 Stein

Harald beginnt diesmal mit Figure of Destiny, die Olaf im nächsten Zug mit einem Unsummon ausbremst (sie wird jedoch sofort wieder gespielt, das kann eigentlich nicht gut gewesen sein), danach spielt Olaf ein Stonybrook Banneret, und während von Harald zwei weitere Figure of Destiny kommen, spielt Olaf munter weiter Meervölker: Silvergill Adept und Merrow Reejerey.

Wie gut jetzt der Knight of Medowgrain, den Olaf schon in Haralds zweitem Zug vorhergesagt hatte, der dann aber nicht kam!

Ein Wizened Cenn ist mit den drei Figure of Destiny allerdings kaum schlechter und Olaf geht in Haralds drittem Zug auf 12 Leben. Diesmal allerdings hat Olaf einen Sower of Temptation. Und noch mehr: Ein Stonybrook Banneret wird quasi umsonst gespielt, indem der Merrow Reejerey eine Insel enttappt, Lord of Atlantis kostet quasi nur ein Mana und die verbleibenden drei reichen genau für einen Sower of Temptation. Ein massiver Angriff mit Olafs doppelt verstärkten Meervölkern fügt Harald 10 Schadenspunkte zu und bringt ihn auf nur noch 8 Leben. Zwar hat er den Oblivion Ring für den Sower of Temptation, aber gut sieht es trotzdem nicht aus.

Im nächsten Zug greift Olaf mit Lord, Reejerey, Silvergill Adept und zwei Bannerets in Haralds Board aus Wizened Cenn und dreimal Figure of Destiny an. Harald blockt mit zwei 2/2 Figures die jeweils 3/3 großen Lords und mit dem Cenn einen Silvergill Adept, aber ein Snakeform auf Wizened Cenn wirkt sich katastrophal für ihn aus: Er geht auf 2 Leben, verliert alle Kreaturen und schüttelt verzweifelt den Kopf. Eine Spectral Procession produziert drei weitere Chumpblocker, aber das reicht nicht: Olaf ist im Finale um den Titel des deutschen Meisters.

Ärgerlich bemerkt Harald, dass er das letzte Spiel weggeworfen hat: Hätte er den einen Lord gedoppelblockt (eine Figure of Destiny hatte sich gar nicht am Kampf beteiligt), hätte Olaf sein ganzes Board verloren, trotz der Snakeform. Spectral Procession und Wilt-Leaf Liege hätten das Spiel dann wohl noch nach Hause gebracht. So bleibt ihm nur das Spiel um Platz 3.

Krzikalla 3:1 Stein


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