
Wenn eine Limited-Review ein komplettes Album ist, dann existiert dazu auch das Äquivalent einer Maxi-CD. Für gewöhnlich will man nicht alle Tracks hören, sondern nur einige wenige, auserlesene Stücke. Diese dann auch gern mit etwas Variation. Im Bereich der Limited-Strategieartikel ist dies der Draftwalkthrough.
In Lorwyn- Lorwyn-Morningtide sind fast alle Farben beliebig miteinander kombinierbar. Auch Tribes können sich zu zweit ein Deck teilen; alles darüber hinaus ist "Gulasch". Zudem lassen sich gewisse starke Karten leicht splashen. Hier noch einmal im Detail auf alle möglichen Archetypen einzugehen, wäre redundant. Wer sein Gedächtnis auffrischen will, der lese noch einmal in meine Morningtide-Review (Teile 1, 2, 3, 4, 5. und 6) hinein und konzentriere sich auf die jeweiligen Header vor den tatsächlichen Card-by-Card-Analysen.
Dementsprechend viele Freiheiten genießt man bei der Wahl seines First Picks. Lediglich UG ist als Farbkombination wirklich außen vor, so dass man mit einem schwarzen, weißen, roten und/oder splashbaren Pick noch alle Zweitfarbenoptionen offen hat. Wie immer müssen wir uns allerdings entscheiden, ob wir mit unserem First Pick maximalen Power Level oder maximale Flexibilität anstreben und welche Kompromissoptionen uns der Booster lässt. Dafür ist es wichtig, die Splashbarkeit und/oder "Gulasch"-Kompatibilität jeder Karte ebenso gut wie ihren schieren Power Level einschätzen zu können.
Weiterhin sollte man im Hinterkopf behalten, welche farbliche Richtung man mit einem gegebenen Tribe einschlagen kann oder umgekehrt. Und natürlich gilt es zu bedenken, ob man sich direkt vom First Pick weg für das tiefe und starke Blau oder das unterschätzte und entsprechend unterdraftete Grün entscheidet oder diese Wahl doch lieber durch einen Pick außerhalb dieser beiden Farben vertagt. Um derlei Entscheidungen quasi live miterleben und mir dadurch sozusagen virtuell über die Schulter schauen zu können, schneide ich all meine Drafts mit DraftCap mit. Und genau darum geht es in einem Draftwalkthrough: Ihr werdet mit mir in die Booster schauen und ich werde euch Schritt für Schritt an meinem Entscheidungsprozess teilhaben lassen. Genug des Geredes vorab: Es sind acht Mann in der Queue und der Draft startet in 3...2...1...
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Booster 1 _
Pick 1
Ein ziemlich unterdurchschnittlicher Booster. Noch viel schlimmer als die Defizite in der allgemeinen Kartenqualität ist aber das völlige Fehlen einer gut zu splashenden Karte. Zumindest die Farbe werden wir vorläufig festlegen müssen – ob wir aus dieser Farbe später wieder heraussurfen werden, sei erst einmal dahingestellt. Um die potenziellen First Picks zu bestimmen, schauen wir uns die beste Karte aus jeder Farbe an. In Grün wäre das ganz klar der Lys Alana Huntmaster. In Blau könnte man durchaus für Spellstutter Sprite argumentieren, aber nicht ohne bereits andere Feen gedraftet zu haben; so etwas täte man höchstens beim First Pick des zweiten Boosters.
Der Stonybrook Angler ist da um Längen flexibler: Sein Effekt ist völlig tribeunabhängig und daher gut in jedem Gulasch-Deck oder einfach off-Tribe zu nutzen. Weiß geriet hier wohl völlig unter die Räder. Wispmare ist bestenfalls eine Sideboardkarte und Lairwatch Giant hat scheinbar eine richterliche Verfügung aufgedonnert bekommen und muss sich mindestens 500 Meter von jedem Spielfeld fernhalten.
In Rot hätten wir die schwere Entscheidung zwischen dem sehr guten, aber auch extrem eindimensional aggressivem Glarewielder oder dem klobig suboptimalen Consuming Bonfire. Und in Schwarz... Squeaking Pie Sneak ist eine gute Karte, keine Frage, allerdings bietet er so genau gar keine Flexibilität sondern lässt uns genau eine Wahl: Entweder schwarze Goblins oder Pickvergeudung. Die beiden Karten, die sich hier letzten Endes ein heißes Kopf-an-Kopf Rennen liefern, sind dummerweise Lys Alana Huntmaster und Stonybrook Angler. Wäre eine dieser beiden Karten weder Blau noch Grün, so würde ich sie an dieser Stelle automatisch draften. Jetzt muss ich mich schon entscheiden.
Den Ausschlag gibt die benötigte Tribe-Spezifizierung: Der Huntmaster braucht schon einiges an Kollegen, um über einen schwerer auszuspielenden Hill Giant hinauszuwachsen. Der Angler tut seinen Job auch als Einzelkämpfer in einem Deck ohne weitere Meervölker. Daher mein Pick: Stonybrook Angler.
Pick 2
Da haben wir noch einmal Glück gehabt! Aus persönlicher Präferenz hätte sich der eine oder andere auch für den Huntmaster entscheiden können. Diejenigen wären hier beinahe ohne Alternative zum Changeling Hero gezwungen worden. Tatsächlich war auch für mich die Verlockung groß, hier schon (Zweit-)Farbe zu bekennen. Dummerweise geben wir dabei einen Pestermite weiter, der unseren linken Nachbarn auf dumme Gedanken bringen könnte.
Das wiederum hätte hässliche Konsequenzen für die Ausbeute während der Lorwyn-Rückrunde. Um dies zu vermeiden, nehme ich lieber eine blaue Karte. Turtleshell Changeling ist hier allerdings eine nicht zu unterschätzende Alternative. Besonders dank seiner Flexibilität liegt er gut im Rennen. Zumindest, bis man einen zweiten kritischen Blick auf ihn wirft. Denn wenn wir Blau draften, werden wir uns vermutlich auf Feen oder Merfolk konzentrieren.
Und egal, welches von beiden es am Ende sein wird: Der Pestermite wird aufgrund der vielen aktivierten Fähigkeiten selbst off-Tribe im Merfolk-Deck noch stärker sein, als der zunächst harmonischer erscheinende Changeling. Schade ist nur, dass ein angestrebtes Feendeck jetzt schon durch das Weitergeben von sowohl Peppersmoke als auch Dreamspoiler Witches kompromittiert wird und sich ein Merfolk-Deck in der Rückrunde nicht auf eine reichliche weiße Ausbeute freuen kann, wo wir doch den Changeling Hero weitergeben.
Es bliebe bestenfalls noch die Gulaschoption in Form von UR-Aggro, um wirklich maximale Qualität auch aus der anderen Richtung genießen zu dürfen. Aber warten wir ab, was weitere Signale bringen: Die Rückrunde ist nur einer von drei Boostern. Deutlich wichtiger ist es doch, herauszulesen was uns von rechts noch geschoben werden wird. Ich nehme hier nicht restlos selbstsicher den Pestermite.
Pick 3
Haarige Angelegenheit: Streambed Aquitects sind sehr flexibel und machen sich auch gut in defensiven Feendecks oder im UB-Kartenvorteil-Gulasch. Doch in keinem der beiden Decks kann er mit der Durchschlagskraft des Marsh Flitter mithalten. Und falls wir am Ende gar in UB-Aggro-Rogue landen sollten, wäre es gar eine Katastrophe gewesen, den Marsh Flitter an dieser Stelle weiterzugeben. Andererseits ist der Flitter in einem Merfolk-Deck nicht gerade berauschend. Die für gewöhnlich übermäßig solide Manabasis eines solchen Decks hält glücklicherweise auch einen Splash für eine "nur" solide Karte aus
Und genau das ist der Marsh Flitter: Als gute Abwehr gegen 2/3-Flieger hilft er oft genau da aus, wo ein Merfolk-Deck die größten Probleme bekommen kann und nimmt einer ansonsten vielleicht doch etwas zu schnellen Bodenoffensive mehr Wind aus den Segeln als ein Schlag in den Solarplexus. So flexibel die Aquitects auch erscheinen mögen: Marsh Flitter hat die Nase um Längen vorn und ist darüber hinaus ein sehr starkes Signal, sich jetzt in Schwarz zu begeben. Als erste und bestimmt nicht letzte Karte picke ich also den Marsh Flitter.
Pick 4
Der Silvergill Adept lässt uns unserem potenziellen Merfolk-Deck doch ein wenig hinterher trauern. Aber wenn man das mal mit dem Powerlevel der Merfolk-Karten vergleicht, die ich sonst scheinbar immer genau dann geschoben bekomme, sobald ich mich vollends gegen die Merfölker entschieden habe, ist dies ein eher milder Verlust. Vor allem im angesichts dieser Fodder Launch!
Glücklich dürfen wir uns schätzen, das Zeichen "Marsh Flitter" richtig gedeutet zu haben. So haben wir keine weiteren falschen schwarzen Signale gesendet, unser Deck in Richtung UB-Aggro-Rogue geschwenkt und sogar schon Futter für unseren Abschuss ergattert. Ausreichend weitere Goblins zu ergattern wird ohne Unterstützung durch Rot etwas problematisch werden; dies gilt es bei zukünftigen Entscheidungen zu bedenken. Gut, dass Fodder Launch da auch etwas suboptimalere Picks rechtfertigt: In einem Damage Race ist diese Karte ein viel zu heftiger Life Swing, als dass sich die gedrafteten Goblins als inadäquat erweisen könnten. Ich nehme den Fodder Launch dankend an.
Pick 5
Ein leerer Booster für unsere Farben. Ein kurzer Blick auf die Typenzeile des Paperfin Rascal ergibt, dass er unser angestrebtes Rogue-Deck einigermaßen gut auffüllen könnte. Vielleicht kommen wir außerdem noch in die Verlegenheit, irgendwelche Merfolksynergien in unser Deck integrieren zu müssen. Da bei unserer Vorgeschichte weder Smokebraider noch Kinsbaile Balloonist zu uns passen, gibt es hier nicht viel zu diskutieren: Paperfin Rascal ist... vielleicht im Deck.
Pick 6
Sentinels of Glen Elendra noch als sechsten Pick bekommen zu können ist zwar nicht gerade superselten, aber auch weit von alltäglich entfernt. Stets steht es dafür, dass man sich jetzt ob seiner Farbwahl glücklich schätzen/in den Hintern beißen sollte.
Gut, dass für uns ersteres gilt! Die Sentinels sind ziemlich trickreich und dennoch aggressiv genug. Leider nicht Rogue – aber da selbiges auch für die deutlich defensiver (dafür aber auch trickreicher) ausgerichteten Glen Elendra Pranksters gilt, fällt die Entscheidung hier etwas einfacher: Den aggressiven Charakter unseres Decks unterstützt ein Flieger mit doppelt so viel Power wie die Pranksters nunmal besser. Wir bedanken uns beim freundlichen Gönner für Sentinels of Glen Elendra.
Pick 7
An dieser Stelle bestünde durchaus noch die Möglichkeit, mit Boggart Sprite-Chaser auf ein URb-Faerie/Goblin-Deck umzusteigen. Leider hätte man mit den Splashes vermutlich seine liebe Not, denn in Morningtide erwarten uns sagenhafte null Manafixer. Shimmering Grotto und Wanderer's Twig verursachen eindeutig zu viel Temponachteil für ein Beatdowndeck und selbst wenn es uns gelingen würde, ein etwaiges Vivid Land so in eine Lücke in unserer Manakurve hineinzulegen, dass unser Beatdown davon ungehindert ist, müssten wir überhaupt eins bekommen.
Von den 16 Lorwyn-Boostern, die es insgesamt im Draft gibt, bleiben nur noch achteinhalb Chancen auf irgendein Vivid Land. Nicht gerade rosige Aussichten. Ich würde den Sprite-Chaser trotzdem picken, wenn sich hier keine Alternative böte. Aber Broken Ambitions ist selbst im aggressiven UB noch sehr brauchbar. Schließlich hat man in dieser Farbkombination ein 2-Drop-Problem und bisher immerhin schon zwei Flashkreaturen und erwartet noch den einen oder anderen Dewdrop Spy. Also machen es die Broken Ambitions.
Pick 8
Tar Pitcher noch als achter Pick im Booster! Den kann ich mir unmöglich entgehen lassen. Zusammen mit dem 4th-Pick Fodder Launch wohl endgültig der Beweis dafür, dass Goblins in diesem Draft frei sind. Falls wir schlechtere blaue Signale bekommen hätten, wäre das eventuell die Stelle, wo wir aus Blau heraus und hinein in Rot wechseln würden.
Dagegen spricht aber, dass unser rechter Nachbar eine Common über Pestermite als First Pick genommen hat und es die Sentinels an fünf Draftern vorbei in unseren Pile geschafft haben. Natürlich picken wir den Tar Pitcher, aber er wird bestenfalls ein Splash – falls wir noch Manafixer bekommen oder es uns an Playables mangelt.
Pick 9
Als möglichen Manafixer könnte ich hier den Tideshaper Mystic nehmen. Besser wäre es allerdings, den Spiderwig Boggart zu selektieren, der immerhin in den Fodder Launch gestopft werden kann. Mit Unterstützung des Mystics würde hingegen der Tar Pitcher spielbarer, was für die Anzahl der Goblins das Gleiche bedeuten würde.
Ganz zu schweigen davon, dass wir am Ende gar so viele Goblins bekommen könnten, dass wir genug Munition für Fodder Launch und Tar Pitcher haben. Unter diesen Vorraussetzungen schieben wir den langweiligen Boggart, der nicht einmal Rogue ist, weiter und halten uns noch minimal mehr Optionen offen.
Pick 10
Die Pappel schafft des Öfteren den Weg in meine UB-Decks. Diese sind dann aber stark defensiv ausgerichtet und nutzen den Shaman als Aushilfsverteidiger am Boden, der immerhin mit Funktionalität in allen Spielstadien aufwartet. Shimmering Grotto unterstützt uns einigermaßen bei unseren Splashambitionen. Den erlittenen Temponachteil könnten wir durch den Qualitätsgewinn dank Splashkarten ertragen. Wir nehmen also das Land.
Pick 11
Hillcomber Giant, Rootgrapple, Triclopean Sight, Faultgrinder, Hoarder's Greed
Hoarder's Greed als Signalkosmetik und weil es Uncommon ist. 
Pick 12
Oaken Brawler, Dawnfluke, Elvish Eulogist, Forced Fruition
Wiederum Kosmetik – und diesmal sogar eine Rare!
Pick 13
Hunt Down, Triclopean Sight, Faerie Tauntings
Ihr habt es erraten – Faerie Tauntings for obvious reasons.
Pick 14
Spiderwig Boggart, Boggart Forager
Zack, da haben wir sogar doch noch einen Spiderwig Boggart für den Fall der Fälle.
Pick 15
Oaken Brawler
Den Untergang dieser speziellen Karte prophezeite ich ja bereits.
Bisher haben wir folgende spielbare Karten:
Sieht ganz nach UBr-Goblins aus. Synergien mit Feen und Rogues werden sich in dieser Farbkombination vermutlich aufdrängen. Wenn es so weiterläuft, haben wir am Ende ein passables Deck. Etwas mehr Removal könnte nicht schaden und einige der Füllerkarten würden gern abgelöst. Die Kurve lässt sich bisher ganz ordentlich an. Mit diesen groben Gedanken starten wir ambitioniert in die Rückrunde.
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Booster 2 _
Pick 16
Fallowsage wäre hier die Bombe der Wahl für das Merfolk-Deck. Uns bleibt da nur die Wahl zwischen Eyeblight's Ending und Guile. Die blaue Inkarnation ist die schlechteste des Cycles. Ihre Spezialfähigkeit ist so gut wie nutzlos und die combatrelevante Ability macht sie zwar schwer zu chumpen, dafür aber relativ leicht totzublocken. Das heftige Mana Requirement trägt sein Übriges dazu bei, dass man hier das Schieben des Endings schwer zugunsten des 6/6ers rechtfertigen könnte.
Das Eyeblight's Ending lässt sich flexibel als Instant einsetzen und kombiniert somit genial mit den bereits vorhandenen Ambitions und Flashfliegern. Leider ist es machtlos gegen die Todfeinde dieses Decks: Lys Alana Bowmaster zersägt diesen Archetype oft im Alleingang, wenn ihn der UB-Spieler nicht schnellstens removen kann. Ähnliches gilt für Jagged-Scar Archers. Aber gegen alles andere sind wir gut dabei – von Goldmeadow Harrier bis Dread kann das Ending alles abräumen und gegen Combat Tricks oder Doppelblocks gelegentlich Kartenvorteil erzeugen. Härter wird das Removal nicht für drei Mana – wir greifen zu!
Pick 17
Weed Strangle weiterzuschieben ist kein Problem; der Spell ist klobig genug und Violet Pall um Längen besser. Natürlich muss man erst einmal einen bekommen. Um sicherzugehen, greift man sich doch lieber erstmal ein Weed Strangle. Aber nicht in diesem Booster: Warren Pilferers sind ein dringend benötigter Goblin und dazu noch ein Rogue, der in vielen Fällen den Beatdown dank Haste weiter verstärken kann und uns zudem mit Kartennachschub versorgt, was nebenbei auch noch eine hervorragende Lebensversicherung für unseren Tar Pitcher bedeutet.
Einige Sorgen bereitet mir hier aber die völlige Abwesenheit von blauen Karten; die Print Runs der Wizards ermöglichen mit Sicherheit keinen Booster völlig ohne blaue Karte. Eventuell wurde genau sie durch den foil Mountain ersetzt, aber deutlich wahrscheinlicher ist, dass unser linker Nachbar eine als First Pick genommen hat. Da kommen raue Zeiten auf uns zu, aber erstmal werden die Pilferers uns helfen, sie zu überstehen.
Pick 18
Ein sehr harter Pick. Ich muss zugeben: Ich konnte mich zwischen Silvergill Douser und Aethersnipe einfach nicht entscheiden, als es schon rot zu blinken anfing. Da habe ich aus Reflex auf den Douser geklickt. Natürlich ist diese Reaktion aufgrund langer Erfahrung mit Silvergill Douser – positiv mit ihm, negativ gegen ihn – ankonditioniert.
Er ist zwar recht leicht zu handlen, dominiert aber den ganzen Tisch, wenn man ihn nicht abgeschafft bekommt. Aethersnipe ist da unspektakulärer, dafür aber auch solider. Leider auch klobiger, was hier den Ausschlag gab: Wenn ich unbedingt einen 6-Drop will, nehme ich später noch einen Floodchaser. Einen fehlenden Bounce-Effekt könnte ich durch Disperse ersetzen. Einen Mangel an 2-Drops mit Silvergill Douser zu beheben ist die falsche Formulierung: Immerhin entsteht ein Mangel an 2-Drops dadurch, dass man nicht genug Douser kriegen konnte. 
Es wird sich zeigen, ob dieser Pick uns glücklich machen wird. Mit bereits potenziellen sechs Merfolk/Faeries im Deck nehme ich hier aber erstmal den Douser.
Pick 19
Deeptread Merrow wäre ein ordentlicher 2-Drop. Als Rogue passt er gut in unser Deckkonzept und gegen Blau ist er eine ernstzunehmende Bedrohung. Die Rasse ist für unser Deck etwas unpassend, harmoniert aber immerhin noch mit dem Douser. Hornet Harasser hingegen wäre ein spielbarer Goblin, der mit Pitcher, Flitter und Fodder Launch gut harmoniert. Leider macht er sich in Aggrodecks allgemein nicht so gut, da sein Effekt leichter nach hinten losgehen könnte. Als Shaman hat er sich außerdem für die falsche berufliche Laufbahn entschieden.
Trotzdem wäre er sehr verlockend, wenn wir nicht jetzt schon drei 4-Drops hätten und noch weitere erwarten könnten. Aber da sich hier tatsächlich noch ein farblich passendes Vivid Land anbietet, ersparen wir dem Tideshaper Mystic seinen peinlichen off-Tribe-Auftritt und bessern unsere Manabasis lieber so auf, wie WotC es vorgesehen hat. Da wir unsere 2-Drop-Situation dank Douser, Angler und Ambitions recht gut im Griff haben, können wir auch den Merrow getrost weitergeben und uns für Vivid Marsh entscheiden.
Pick 20
Auf den Twig können wir seit dem letzten Pick endgültig verzichten und jetzt noch in die Thorntooth Witch zu gehen erscheint mir mit bisher null Baumvölkern als zu gewagt. Wer meine Vorliebe für Ponder kennt, der wusste schon, dass ich in diesem Booster nicht würde widerstehen können.
Aber spätestens nach meinem letzten Artikel müsstet ihr mitfühlen können: Ponder schützt geringfügig gegen Flood, einigermaßen gegen Screw und sehr gut gegen Mulligans. Mit mehr Ponder hat man einfach mehr Glück auf seiner Seite. Ehe ich da einen 3/4er für sechs Mana auslege, bin ich doch lieber lucky als good. 
Pick 21
Dolmen Gate ist für bodenbasierte Aggrodecks eine gute Wahl, aber mit unseren Fliegern werden wir uns nicht so viele Sorgen um Blocker machen müssen. Zur Not können wir sie ja noch mit Removal entsorgen oder abtauschen und unseren Kartenvorteil nutzen, um neue Flieger zu finden und zu rekrutieren.
Footbottom Feast ist da schon eher nach meinem Geschmack. Falls Tar Pitcher, Pilferers oder Marsh Flitter sterben, zeigen sie sich für die Gewährung einer Zugabe durch erneuten Kartenvorteil erkenntlich. Aber da nichts dümmer ist als ein zweiter Fodder Launch, entscheide ich mich lieber für Boggart Birth Rite. Der Flitter wird im Graveyard bleiben müssen. Vor allem, da das Footbottom Feast eher zum defensiven Abtausch ermutigt, was in direkter Konkurrenz zu den erwarteten Prowl-Karten steht.
Pick 22
Noch einer! Da fielen mir beinahe die Augen aus dem Kopf. Jetzt tut es mir um den Pick Tideshaper Mystic über Spiderwig Boggart erst so richtig leid. Nachdem wir Vivid Marsh ergatterten, hatte ich ja schon so meine Befürchtungen... Immerhin machte der Birth Rite Pick so noch mehr Sinn. Wir priorisieren Goblins einfach noch höher und hoffen, dass es die beiden Fodder Launches richten.
Viel mehr als Fodder Launch braucht man zum Sieg ja eigentlich nicht - obwohl ich schon vier Fodder Launch in einem Limited-Duel überlebt habe... aber die Story ist nicht spektakulär genug: Ich hatte einfach 10 Extraleben und einen Counter und alles voller Merfolk.
Pick 23
Hier hätte ich einfach das Glimmerdust Nap nehmen sollen. Stattdessen habe ich dumpferweise auf die Ego Erasure geclickt. Mit ihr hatte ich schon mehrmals gute Erfahrungen gegen die Kithkindecks, die häufig die Drafts auf Magic Online gewinnen. Den Nap hingegen habe ich schon ewig nicht mehr eingeboardet, so dass er unter meinem persönlichen Radar flog.
Hauptsächlich lag das aber wohl daran, dass ich ihn schon lange nicht mehr gedraftet habe: Schließlich ist zum achten Pick oft noch etwas besseres im Booster. Nicht so in diesem Fall, aber die Gewohnheit führt zu den dümmsten Fehlern und so auch dazu, dass ich mein Sideboard hier mit Ego Erasure anreichere.
Pick 24
Noch einmal die gleiche Auswahl, aber auf noch eine Ego Erasure habe ich keinen Bock. Spätestens jetzt müsste der Nap gepickt werden, aber meine neuentwickelte Blindheit für diese Karte hat nicht von jetzt auf gleich nachgelassen. Um es dem Merfolk-Mann ordentlich zu zeigen, gönne ich ihm keine späte Springleaf Drum – ein Hatepick, den ich rein theoretisch auch selbst noch spielen könnte.
Pick 25
Ein so später Mudbutton Torchrunner ist inmitten dieser fünf Blindgänger so auffallend wie rote Leder-Highheels in Schuhgröße 47. Während ich bei der entsprechenden eBay-Versteigerung wohl eher nicht zugreifen würde, sieht das bei dieser Gelegenheit, meinen Splash etwas zu vergrößern, schon ganz anders aus.
Im Gegensatz zum Harasser kann beim Torchrunner nichts schief laufen und sowohl Synergiemöglichkeiten als auch schlichter Bedarf sind seit dem zweiten Fodder Launch noch deutlich größer geworden. Der Torchrunner muss ins Deck!
Pick 26
Quill-Slinger Boggart, Herbal Poultice, Needle Drop, Soaring Hope, Kithkin Mourncaller
Wenn der Boggart ein Rogue wäre, hätte ich ihn hier gedraftet. Fürs Sideboard ist er mir zu schlecht. Da hatedpicke ich lieber die beste Karte des Packs, die zudem noch Uncommon ist.
Pick 27
Oakgnarl Warrior, Wellgabber Apothecary, Zephyr Net, Scarred Vinebreeder
Der Warrior wäre ein etwas besserer Hatedraft gewesen, aber Konflikte mit riesigen Bodenbongos stelle ich mir eher unangenehm vor. Der Vinebreeder war hier meine Wahl. Man hätte wohl das Zephyr Net nehmen sollen. Aber in diesem Deck würde ich es ohnehin unmöglich einboarden. Die Wahrscheinlichkeit, vom Vinebreeder des Elfenmagiers eingemacht zu werden, liegt da noch höher. Also nehme ich lieber den – der ist wenigstens noch in meinen Farben. 
Pick 28
Lace with Moonglove, Scarred Vinebreeder, Springjack Knight
Und direkt der nächste... 
Pick 29
Zephyr Net, Bog Hoodlums
Da kommt ja endlich doch noch das Super Netz. 
Pick 30
Quill-Slinger Boggart
Na, wer sich so beharrlich aufdrängt, der wird vielleicht sogar mal eingeboardet.
Unser Deck nimmt langsam Gestalt an! Aus diesem Grund können wir uns nun von einigen der sehr suboptimalen Karten verabschieden. Wenn alles plangemäß verläuft, spielen wir am Ende:
Es fehlen also noch ungefähr sieben gute Karten und vor allem Goblins! Die sollten wir nun wirklich fast schon um jeden Preis draften. Removal haben wir beinahe schon genug. Für zwei Mana könnten wir noch die eine oder andere Kreatur gut gebrauchen. Besonders viele können wir da aber nicht erwarten. So ein Disperse könnte einigermaßen aushelfen, vor allem, da wir keinen Whirlpool Whelm bekommen konnten. Darüber hinaus brauchen wir kaum noch Nicht-Kreaturen.
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Booster 3 _
Pick 31
Zu Violet Pall kann ich schwer Nein sagen. Im Booster befindet sich kein guter Goblin, der mich in Versuchung führen könnte. Wie brutal der Pall das Spielgeschehen zu Gunsten des Beherrschers verändert, dürfte mittlerweile jeder miterlebt haben. Ansonsten könnt ihr auch dies in meiner entsprechenden Limited-Review. nachlesen.
Fencer Clique kann da nicht wirklich mithalten. Als ich einen Absatz vorher von "kaum noch Nicht-Kreaturen" sprach, hatte ich ziemlich genau Violet Pall im Sinn.
Pick 32
Grauenhafter Booster. Für Thornbite Staff hätte ich immerhin einen Shaman. Sage of Fables könnte meine zwei Wizards aufpumpen. Aber Prickly Boggart ist hier ganz klar der Pick. Er macht einiges an frühem Schaden und wird am Ende noch in den Fodder Launch gestopft.
Also draften wir ihn – aber erst als zehnten Pick. Jetzt nehmen wir das Murmuring Bosk. Überhaupt drafte ich automatisch alles, was drei oder mehr Tickets wert ist. Der Bot, bei dem ich noch 0,75 Tix Guthaben habe, kauft Bosks für 2,25. Wie soll ich da schon Nein sagen können? 
Pick 33
Widerlich! Floodchaser oder Weed-Pruner Poplar? Die Pappel ist da doch deutlich besser. Immerhin massakriert sie Horden von kleinen Kreaturen, während der Floodchaser eher gegen Klobos zum Einsatz kommt. Mit letzteren hat unser Deck aber kaum Probleme, so dass wir hier zur Pappel greifen.
Pick 34
Nicht gerade mein Traumpick, aber wenigstens endlich mal ein Goblin. Es hätte nicht unbedingt ein 4-Drop sein müssen. Frogtosser Banneret wäre mir deutlich lieber gewesen. Ist nur leider nicht im Booster – und was sein muss, muss sein. Mit ein bisschen Glück kommen noch ein paar bessere Goblins. Ansonsten darf er vielleicht tatsächlich mitspielen.
Pick 35
Irgendwie muss ich einen leichten Dachschaden haben... an dieser Stelle hätte ich natürlich das Disperse nehmen sollen. Aber im Nachhinein ist das auch viel deutlicher als während des Drafts. Und rein intuitiv gebe ich Disperse nunmal weiter, wohingegen ich den Floodchaser schon ab und an spiele. Da muss ich eindeutig an mir arbeiten, denn mein Pick an dieser Stelle war ganz klar falsch. Trotzdem: Wir haben Floodchaser.
Pick 36
Und wieder kein Goblin. Aber über Dewdrop Spy können wir kaum klagen. Sein Flash synergiert mit einigen Karten unseres Decks und 2/2-Flieger für drei Mana starten das Damage Race, das hoffentlich von Fodder Launch beendet wird. Wobei der Fodder Launch einfacher zu finden sein wird als ein dazu passender Goblin, wenn das hier so weitergeht...
Pick 37
In Morningtide haben wir aber auch wirklich kein Glück. Hier haben wir die Wahl zwischen Morsel Theft und Weed-Pruner Poplar. Ich weiß nicht, an welcher Stelle es genau passiert ist, aber irgendwie hat sich das Rogue-Thema nicht so richtig manifestiert.
Vor allem, da wir schon recht viele Non-Creature Spells haben, greifen wir hier lieber zur zweiten Pappel, die sich in einer etwaigen Defensive deutlich besser macht als das Morsel Theft, während sie offensiv Chumpblocker und Utility-Kreaturen aus dem Weg räumt.
Pick 38
Ich habe es befürchtet. Die Fencer Clique ist ein super 4-Drop, den man aber lieber in Turn 5 legen will, um noch ein blaues Mana zur Verfügung zu haben. Das wäre dann allerdings schon das dritte blaue Mana, das man zur Verfügung haben müsste. Unser Deck ist zum einen eher schwarz als blau, zum anderen besonders mit 4- und 5-Mana-Spells schon proppevoll und zu guter Letzt brauchen wir ganz dringend noch Goblins.
In zwei Picks bekommen wir zwar vermutlich noch einen, aber dann haben wir eigentlich immer noch nicht genug. Jedenfalls ist dieser Pick im Vakuum eindeutig die Clique, weswegen es sich lohnt, die Dinge im Zusammenhang zu betrachten. Und in diesem speziellen Zusammenhang ist der Boggart auf dem Stellenmarkt viel gefragter als eine weiterer guter Mid- bis Lategame Flieger.
Pick 39
Hier ist wieder Hatedraft-Zeit. Potenziellen Merfolk-Draftern habe ich schon die Drum weggenommen und konsequent wie ich bin, hatepicke ich erneut. Diesmal müssen sie ohne dieses Exemplar des Stonybrook Banneret auskommen!
Pick 40
Na gut, es scheint wohl keinen Merfolk-Spieler zu geben. Der Stonybrook Schoolmaster wäre sonst wohl kaum noch im Pack. Wenigstens ist wie erwartet noch der Prickly Boggart im Booster. Mittlerweile hätten wir zwar noch einen Shaman für den Staff gedraftet, aber da die Goblins fast völlig ausgeblieben sind, spielen wir liebend gern auch noch einen zweiten dieser kleinen Nervtöter.
Pick 41
Hostile Realm, Everbark Shaman, Pulling Teeth, Mosquito Guard, Heritage Druid
Wieder einmal Zeit zu hatedraften. Diesmal muss der Everbark Shaman dran glauben.
Pick 42
Final-Sting Faerie, Shinewend, Hostile Realm, Negate
Die Karte ist ja geradezu spielbar! Final-Sting Faerie darf zumindest einmal in die engere Auswahl. Ob ich sie tatsächlich spiele... ich wage es ja zu bezweifeln.
Pick 43
Deglamer, Forfend, Walker of the Grove
Uncommon-Hatedraft.
Pick 44
Burrenton Shield-Bearers, Pulling Teeth
Und ein extrem irrelevanter Pick. Hier kann man wirklich genauso gut die Münze werfen. Ich hätte wohl Pulling Teeth nehmen sollen. Aber stattdessen habe ich die Shield-Bearers gedraftet – was soll's.
Pick 45
Stomping Slabs
Finito.
Legen wir einmal grob aus, was wir unbedingt spielen möchten:
Der Rascal wird nicht mehr benötigt und macht vorerst Platz für den Spiderwig Boggart. Mit Ponder brauchen wir vermutlich nur 17 Länder. Das bedeutet, dass uns noch drei Karten fehlen. Welche Kandidaten kämen noch in Frage? Die Auswahl ist nicht besonders groß und beschränkt sich auf:
Boggart Birth Rite könnte einen der Launches, den Tar Pitcher oder die Pilferers zurück auf die Hand holen. Allerdings würde das unser Deck noch klobiger machen und der schon geschwächten Kreaturenanzahl weiter zusetzen. Paperfin Rascal synergiert mit dem Douser und drückt die Manakurve ein wenig. Darum entscheide ich mich lieber für die solidere Karte.
Tideshaper Mystic konkurriert mit Springleaf Drum um die Position des zusätzlichen Mana Fixers. Unser Deck ist ziemlich klobig, so dass wir die zusätzliche Beschleunigung gut gebrauchen könnten. Eine Funktion als Kreatur hat der Tideshaper Mystic ohnehin kaum. Nicht einmal als 1-Drop ist er besonders interessant, da wir schon Ponder und zwei Prickly Boggart haben. Die Trommel kann unsere zahlreichen 4- und 5-Drops einen Zug eher beschwören, was die Gefahr, von schnellen Weenies überrannt zu werden, weiter verringert.
Sowohl Quill-Slinger Boggart als auch Squeaking Pie Grubfellows könnten als zusätzlicher Goblin ins Deck wandern. Mit nicht einmal einem lausigen Changeling haben wir keinerlei Möglichkeit, den Boggart auszulösen. Die Grubfellows haben immerhin acht Freunde, die mit ihnen mal einen Discard verursachen können. Nach dem Sideboarden kann man die Entscheidung ja umgekehrt treffen, falls man gegen Kithkin spielt.
Zwei Mountains reichen zusammen mit Vivid Marsh, Shimmering Grotto und Springleaf Drum locker für zwei rote Karten aus. Bei den Hauptfarben zeigt sich ein deutlicher Überschuss in Schwarz, doch die frühen Drops und vor allem Ponder sind blau und instrumentell für das frühe Spiel. Darum werde ich Inseln und Sümpfe ebenmäßig in die verbliebenen 14 Land Slots verteilen. Das sind insgesamt 17 Länder. Mit Ponder und Springleaf Drum eigentlich schon etwas zu viel, selbst für ein derart klobiges Deck. Aber aufgrund des ansonsten nur unzureichend unterstützten Splashes bleibt uns keine andere Wahl.
Die finale Deckliste:
 |  |  | | 2 Prickly Boggart
1 Silvergill Douser
1 Stonybrook Angler
1 Dewdrop Spy
1 Mudbutton Torchrunner
1 Paperfin Rascal
1 Pestermite
1 Spiderwig Boggart
1 Marsh Flitter
1 Sentinels of Glen Elendra
1 Squeaking Pie Grubfellows
1 Tar Pitcher
1 Warren Pilferers
2 Weed-Pruner Poplar
1 Ponder
1 Springleaf Drum
1 Broken Ambitions
1 Eyeblight's Ending
2 Fodder Launch
1 Violet Pall
7 Island
2 Mountain
1 Shimmering Grotto
7 Swamp
1 Vivid Marsh
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Tja, und was soll ich sagen? Alles hat plangemäß geklappt. Die Füller haben ihre Pflicht erfüllt, die guten Karten beim Erringen des Sieges zu unterstützen. Fodder Launches haben das Damage Race in Verbindung mit den Fliegern und Furchtkreaturen zu meinen Gunsten umgeschwungen. Und Weed-Pruner Poplars haben den Elfen den Garaus gemacht.
Die daraus resultierenden Booster konnte ich in weitere Draftgewinne umwandeln. Und wie es bei einer Maxi-Single so üblich ist, hier noch ein wenig Bonusmaterial: Zwei weitere unkommentierte DraftCap- und dec-Dateien von siegreichen Draftdecks. [Zu finden hier. und hier..]
Ich mach's vor, ihr macht's nach – viel Spaß und Erfolg in den Lorwyn- Lorwyn-Morningtide-Draft Queues auf Magic Online. Bis nächste Woche, wo es zur Abwechslung Tech gibt, mit der ihr euch auch in den Constructed Queues austoben könnt und dürft!
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