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Metagame-Überblick
von Andre Müller
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87 deutsche und holländische Spieler fanden sich pünktlich ein, und gute 30 Minuten nach dem pünktlichen Schluss der Anmeldung um 10:00 ist das Turnier auch schon in vollem Gang. Ein nicht unbedeutender Teil des Feldes hat mitunter beachtliche PT-Erfahrung, während viele Spieler versuchen, die Chance auf ihre erste PT-Luft wahrzunehmen. Für all jene, die es nicht schaffen sollten, würden insgesamt satte 216 Booster zu gewinnen sein, wobei ein Display unter den beiden erfolgreichsten Amateuren aufgeteilt wird. Aber was ist in diesem Format überhaupt möglich? Wie von Limitedreviews gewohnt erst einmal ein Überblick über die vertretenen Decktypen.



12 Some Level Blue
7 Shrapnel Affinity
6 Mono Red Burn
5 Doranfolk
5 Dredge
5 TEPS
4 Beast Rock
4 GB Death Cloud
4 Goblins
4 I deal Ideal
4 RG Aggro
2 Tooth and Nail
2 UG Tron
23 random

Nicht unbedingt genau das, was ich erwartet hätte, aber zumindest auf die Dominanz der "Some Level Blue"-Decks war ich nach Paul Cheons Sieg in Vancouver vorbereitet. Einige Zoo- und RG Aggro Decks führen den Beatdownsektor zumindest in puncto Kostenpunkt an. Aber erstaunlich viele "Budget-Spieler", die weniger Geld für Einzelkarten zur Verfügung haben und noch nicht lang genug Magic spielen, um selbst einen großen Kartenpool ihr Eigen nennen zu können, entscheiden sich neuerdings für ein kreaturenarmes, monorotes Burn-Deck, welches es ganz klar direkt auf die gegnerischen Lebenspunkte abgesehen hat – viele Spells können nicht einmal auf Kreaturen ausgespielt werden. Doch auch das ähnlich günstige Affinity-Deck ist nach wie vor sehr stark vertreten.

Doranfolk ist das genaue Gegenteil eines Budget-Decks. Diese Kreation aus Dual Lands und Chaserares opfert Explosivität, um mit konstant starken und flexiblen Threats, Antworten und Disruption aufwarten zu können – ein sehr gutes Mischverhältnis, das nur auf Kosten der Manabasis (bzw. der eigenen Lebenspunkte) und der Geschwindigkeit zu realisieren ist. Ähnliche Deckkonzepte bauen entweder auf Beasts auf, welche mit Contested Cliffs zu Removalmaschinen gegen Beatdown ausarten, oder bedienen sich Garruk und Liliana, um eine sehr große Death Cloud auszuspielen. Aller Permanents und Handkarten beraubt kann Garruks Biesterarmee ungestört wüten. Diese grob unter Rock zusammenzufassenden Deckkonzepte verlassen sich auf ihre Disruption, um gegen Combodecks bestehen zu können.

Diese stellen heute den größten Teil des Feldes. Hauptsächlich TEPS, Dredge und "I deal Ideal", aber auch interessantere Kreationen wie die Extended-Adaption des in Legacy beliebten Flash-Hulk, ein gepimptes Standard-Second Sunrise Deck oder die sehr eigenwillige Kombination aus Quiet Speculation und Lava Dart, die in Verbindung mit Pyromancer's Swath massive Vorarbeit für einen durch multiple One-Shot Mana Acceleration finanzierten tödlichen Grapeshot leisten. Selbst die beiden Tooth&Nail Decks gewinnen, sobald ihre Sorcery resolvet, durch eine beliebig große Armee von durch Kiki-Jiki, Mirror Breaker erzeugten Sky Hussar-Token. Erstaunlich wenige Decks sind wirklich unkompetitive Eigenkreationen, bei deren Deck Construction eindeutig der Casual-Faktor den Vorrang hatte, aber die Nase vorn hat wohl eindeutig Frank Topels Highlander (was sonst ).

Ebenso interessant wie das Feld an sich ist die Deckwahl der guten Spieler. Ich konnte folgende Teilnehmer ausmachen, die nicht mehr um ihre erste Qualifikation spielen, und ihnen folgende Decks zuordnen:



Roland Bode (UG Tron)
Martin Brenner (GW Aggro)
Sahin Gökhan (PLB)
Tobias Henke (Goblins)
Paul Heynen (Tarmofolk)
Hans-Joachim Höh (Dredge)
Ottmar Keil (Goblins)
Nikolas Labahn (Boros)
Alexander Löffler (Mono Red Burn)
Johannes Mitsios (Exploding Tings)
Moritz Sauerborn (Aggro Loam)
Tai Scharfe (Dragon Stompy)
Georg Schönherr (Dredge)
Daan Smets (RG Aggro)
Roy Thijsen (TEPS)
Matthias Wigge (PLB)



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