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Grand Prix – Was ist das?
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Grand Prixes sind die weltweit größten und bedeutendsten Turniere, die für jeden Spieler zugänglich sind. Anders als bei nationalen Meisterschaften, der Weltmeisterschaft oder Pro-Tour-Turnieren ist keine Qualifikation erforderlich. Sie werden (zumindest in Europa) direkt von Wizards of the Coast veranstaltet und ausgerichtet und zwar so, dass es immer Platz für unbegrenzt viele Spieler gibt.

Aus diesen Gründen findet man nirgendwo sonst so hohe Teilnehmerzahlen. Gerade an den Grand Prixes in (Kontinental-)Europa nehmen regelmäßig mehr als 1.000 Spieler teil! Jeder Grand Prix läuft über zwei Tage; insgesamt werden 30.000 US-Dollar an Preisgeldern vergeben und die besten 16 Spieler qualifizieren sich zudem zur Pro Tour.

Grand Prixes sind unvorstellbar groß, frei zugänglich und bieten tolle Preise... Mit anderen Worten – sie sind ein echtes Ereignis! Eines, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, wann immer ein Grand Prix in der Nähe stattfindet!


Die folgenden Links bieten euch nähere Informationen zu:



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Mein erster Grand Prix
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Wenn ihr euch entschlossen habt, an einem Grand Prix teilzunehmen, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ein so großes und wichtiges Turnier läuft natürlich anders ab als ein kleines Prerelease bei euch im Laden um die Ecke. Immerhin geht es bei einem Grand Prix um einiges an Geld, wichtige Punkte, Ruhm und Ehre. Außerdem reisen dazu Spieler aus zahlreichen Nationen an und zudem macht allein die Größe einen gewaltigen Unterschied.

Aber keine Angst, wenn ihr die folgenden Informationen gelesen habt und die Tipps berücksichtigt, dann seid ihr auch als Grand-Prix-Neuling gut vorbereitet:


Anreise und Unterkunft

Kümmert euch frühzeitig! Bei einem Grand Prix sind oft sehr schnell sämtliche Jugendherbergen und günstige Hotels vergriffen, man sollte also rechtzeitig reservieren/buchen.

Auch die Mitfahrgelegenheit sollte fest geplant sein, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen. Ebenso ist eine Anreise bereits am Freitag zu empfehlen. Es mag zwar vielleicht verlockend erscheinen, sich die Kosten für eine Übernachtung zu sparen, aber mit wenig Schlaf und nach einer mehrstündigen Autofahrt wird man beim Spielen weder Spaß noch Erfolg haben.

Schon allein weil prinzipiell immer noch irgendetwas dazwischenkommt, sollte man die Zeitplanung etwas großzügiger gestalten, um auch wirklich gegen Staus, Verspätungen, Verirrungen, Streiks (bei öffentlichen Verkehrsmitteln) oder sonstige Eventualitäten gewappnet zu sein.


Mitbringsel

Magic ist einerseits ein Spiel, andererseits aber auch ein Sport und bei einem Grand Prix werden die Regeln zum Teil etwas strenger ausgelegt als ihr es vielleicht gewohnt seid, sowohl um den Spielspaß als auch die Integrität des sportlichen fairen Wettkampfs zu garantieren. Daher solltet ihr Folgendes immer dabei haben:

Hüllen – Es ist eure Pflicht dafür zu sorgen, dass die Karten in eurem Deck "unmarkiert" sind, also dass sich die Kartenrückseiten nicht voneinander unterscheiden lassen. In der Praxis bedeutet das, dass ihr kaum umhinkommen werdet, sie in Hüllen zu stecken. Aber Achtung: Reflektierende Hüllen oder solche mit besonders hübschen Motiven sind in der Regel nicht erlaubt. Außerdem kann es passieren, dass Hüllen eine unterschiedliche Länge aufweisen, woran man bestimmte Karten nachher identifizieren kann. Und selbst manche Abnutzungsspuren oder Beschädigungen können solche Identifikationsmerkmale darstellen. Und zu guter Letzt solltet ihr ganz besonders darauf achten, dass "Premium"-Karten (also die glitzernden Foils) nicht mehr zu erkennen sind. (Außerdem solltet ihr auf gar keinen Fall z.B. nur mit Foil-Ländern spielen – da man diese prinzipiell von anderen Karten unterscheiden könnte, riecht das immer ein wenig verdächtig.)

Hüllen sollten am besten folgendermaßen beschaffen sein:

  • undurchsichtig
  • einfarbig
  • gleichlang
  • stabil
  • neu

  • Solche sollten sich bei einem Grand Prix in eurem Gepäck befinden, vorher einmal kontrolliert und ausreichend viele, um bei einem Hüllenschaden Ersatz parat zu haben. (In der Regel wird aber auch ein Händler vor Ort sein, der Hüllen verkauft.)

    Zettel & Stift – Des Weiteren ist es eure Pflicht, eure Lebenspunkte und die des Gegners eindeutig festzuhalten. Ein 20-seitiger Würfel mag dafür hin und wieder ausreichen, aber manchmal ist es erforderlich, den Verlauf der Lebenspunktestände ein ganzes Spiel über nachvollziehen zu können, und schließlich kann ein Würfel auch umkippen oder wegrollen und ist in höchstem Maße unsicher. Wenn ihr die Lebenspunkte mit einem Würfel festhaltet und euer Gegner fein säuberlich auf einem Blatt Papier, wird man bei Irrtümern und Unstimmigkeiten fast immer eurem Gegner Glauben schenken. Nehmt genug Papier und einen Ersatzstift mit. Gerade auch bei Grand Prixes im Sealed-Deck-Format braucht ihr den Stift außerdem, um euer Deck zu registrieren.

    Würfel – Zu Beginn müsst ihr auf eine zufällige Art auslosen, ob ihr oder euer Gegner bestimmen darf, wer seinen Zug zuerst hat und wer zuerst eine Karte zieht. Ihr könnt zwar auch eine Münze werfen, im Allgemeinen wird aber von fast jedem Spieler ein Würfelwurf bevorzugt, da ihr ja sicherlich auch die Leute kennt, die einen Münzwurf manipulieren können. Aber Achtung: Ihr solltet dafür einen Würfel benutzen, auf dem die Zahlen wie bei jedem normalen Würfel angeordnet sind und bei dem die hohen Zahlen nicht alle auf einer Seite liegen. (Solche sogenannten "Spin-Down-Würfel" bieten wiederum eine Möglichkeit zur Manipulation.)

    Spielsteine und Marken – In nahezu jedem Format gibt es Karten, die verlangen, dass man einen Spielstein, der eine Kreatur repräsentiert, ins Spiel bringt oder eine Marke auf eine Karte legt. Auch hierauf solltet ihr vorbereitet sein. Als Marken – insbesondere um mehrere davon auf einer Karte darzustellen – eignen sich prima Würfel und als Spielsteine sind die speziellen "Token"-Karten, die sich mittlerweile in Boosterpackungen finden, am besten geeignet, denn mit ihnen lässt sich gut anzeigen, ob die Kreatur gerade getappt oder ungetappt ist.

    Verpflegung, vor allem WasserMagic ist zwar "nur" ein Denksport, das heißt aber nicht, dass mehrere Stunden Spielen nicht durchaus eine körperliche Anstrengung sein kann. Es lässt sich viel angenehmer, entspannter und auch besser spielen, wenn für das leibliche Wohl (vor)gesorgt ist. Aber selbstverständlich gilt, Speisen und Getränke haben auf dem eigentlichen Spielfeld nichts zu suchen und seinen Müll lässt man dort auch nicht liegen!

    Englischkenntnisse – Grand Prixes sind internationale Events, ihr werdet es also mit vielen anderssprachigen Spielern und Schiedsrichtern zu tun haben und als universelles Verständigungsmittel dient dort nun mal die englische Sprache. Keine Sorge, fließendes Englisch braucht ihr nicht, aber es hilft, wenn ihr eurem Gegner zumindest kurz mitteilen könnt, wann ihr z.B. euren "attack" deklarieren, wann ihr etwas "in response" spielen und wann ihr euren "turn" beenden wollt. Bei Grand Prixes, die im Format Sealed Deck gespielt werden, werden außerdem ausschließlich englische Karten ausgegeben, damit solltet ihr also klarkommen.

    Keine Angst, einen Schiedsrichter zu rufen – Im Gegensatz zu den anderen hier aufgeführten Dingen lasst ihr diesbezügliche Berührungsängste besser daheim. Schiedsrichter sind eure Freunde und helfen euch bei allen Regelfragen und –problemen. (Aber nur dabei – Hilfestellung beim Spielen geben sie natürlich nicht.) Wenn ihr euch unsicher seid oder ein Problem/eine Frage habt, hebt euren Arm und ruft laut "Judge" – und lasst euren Arm oben, bis der Schiedsrichter bei euch am Platz ist.

    Geduld – Und schließlich ist es gut, eine große Portion Geduld mitzubringen. Bei solch großen Turnieren gibt es fast immer irgendwelche Verzögerungen. Hier die Ruhe zu bewahren, ist deutlich besser als sich aufzuregen und lauthals zu beschweren. Das raubt nur die eigene Kraft und Konzentration (die ihr ja noch für eure Spiele braucht) und macht die Sache auch nicht schneller.

    Deckliste (nur bei Constructed-Grand-Prixes!) – Eure Deckliste könnt ihr zwar noch vor Ort schreiben, aber spätestens bei Turnierbeginn müsst ihr sie fertighaben. Abgesehen davon, dass euer Deck natürlich in dem entsprechenden Constructedformat legal sein muss und dass eure Deckliste eurem Deck exakt entsprechen muss, gilt es vier Dinge zu beachten:

  • Eure Deckliste sollte auf einem DinA4-Blatt stehen!
  • Euer Name und eure DCI-Nummer sollten darauf stehen!
  • Verwendet darauf nur vollständige, englische Kartennamen!
  • Und zählt noch einmal nach, ob ihr nicht etwas vergessen habt. Es ist nämlich ein großer, unfairer Vorteil, sein Deck im weiteren Turnierverlauf zu ändern und genau um das zu verhindern, gibt es Decklisten. Wer darauf einen Fehler macht, riskiert dementsprechend empfindliche Strafen.

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    Ablauf
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    Anmeldung am Vortag – Üblicherweise ist die Halle am Freitag von 16:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, um Spielern die Gelegenheit zu geben sich anzumelden. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, um das lange Schlangestehen am Samstagmorgen zu vermeiden. Außerdem gewinnt man auf diese Art etwas mehr Zeit, die man schlafend verbringen kann. Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber der ausgeschlafene gewinnt den Grand Prix!

    Anmeldung/Einlass – Die Halle wird am Samstag üblicherweise ab 8:00 Uhr geöffnet sein. Anmelden kann man sich dann eigentlich nur bis 9:00 Uhr – allerdings wird bei besonders viel Andrang oftmals eine Verlängerung der Frist in Kauf genommen. Keine Angst, falls ihr nicht rechtzeitig zur Anmeldung am Freitag gekommen seid: Bei den Hunderten von Grand Prixes, die bisher stattgefunden haben, musste noch nie jemand, der mitspielen wollte, wieder weggeschickt werden. Wenn ihr euch bereits am Freitag angemeldet habt, solltet ihr aber spätestens um 9:00 Uhr wieder an der Halle sein.

    Bei der Anmeldung, egal ob am Freitag oder Samstagmorgen wird man euch in der Regel nach eurer DCI-Nummer fragen. Falls ihr noch nicht DCI-Mitglied seid, wird man euch zunächst bitten ein kleines Anmeldeformular auszufüllen. Die Mitgliedschaft ist vollkommen kostenlos und ist lediglich dazu da, um eure Spiele für die Weltrangliste zu werten. Falls ihr eine DCI-Nummer habt, wird man euren Namen vermutlich gleich in der Datenbank finden, euch aber trotzdem noch einmal bitten, diesen zu bestätigen. Außerdem kann es sein, dass man euch bei der Anmeldung fragt, ob ihr "Byes" habt und ggf. wie viele. (Alles Wissenswerte dazu findet ihr hier.)

    Folgendes gilt nur für Grand Prixes, die in einem Constructedformat gespielt werden: Eine Deckliste müsst ihr zur Anmeldung noch nicht mitbringen, aber es kann sein, dass hier Decklistenvordrucke ausliegen, die ihr mitnehmen könnt, um darauf euer Deck einzutragen. Und schließlich wird man auch die Startgebühr von euch fordern – näheres dazu findet ihr hier.

    "Players' Meeting" – Sobald das Turnier beginnt, gibt es erst einmal das sogenannte "Players' Meeting", sozusagen die Vollversammlung aller Teilnehmer mit der Ansprache durch den Obersten Schiedsrichter ("Headjudge") des Turniers. Dazu werden ebenso wie später die Paarungen, nach Nachnamen alphabetisch sortierte Spielerlisten ("Seatings") ausgehängt, die jedem Spieler eine Tisch-Nummer zuweisen. Außerdem ist darauf die Anzahl der Byes vermerkt – spätestens jetzt solltet ihr also kontrollieren, ob neben eurem Namen die korrekte Anzahl an Freilosen steht und falls nicht, dies natürlich melden. Gleiches gilt, wenn ihr auf der Liste fehlt! (Achtung: Wie ihr hier.nachlesen könnt, wird ein Grand Prix ab 800 Spielern in zweikleine Grand Prixes aufgeteilt, jeder mit seiner eigenen Liste.)

    Falls aber alles in Ordnung ist, begebt ihr euch zu dem Tisch mit der angegebenen Nummer... und werdet wohl vorerst noch etwas darauf warten müssen, dass auch alle anderen ihren Platz gefunden haben. Dann folgt eine Ansprache durch den Headjudge, die euch über einige Dinge informiert, wie z.B. die Teilnehmer- und Rundenzahl. Diese Ankündigung gibt es auf Englisch und dann in der Regel noch einmal auf Landessprache übersetzt.

    Bei einem Constructed-Grand-Prix würden jetzt Schiedsrichter durch die Reihen gehen und eure Deckliste einsammeln.


    Deck Registration, Deck-Tausch und Deckbau

    Bei einem Sealed-Deck-Grand Prix allerdings würden jetzt die Kartenpackungen und spezielle Listen ausgeteilt. Bei diesen Listen handelt es sich um Vordrucke, auf denen alle Karten der betreffenden Sets aufgeführt sind, mit davor jeweils zwei Spalten, "total" und "played". Die Turnier- und Boosterpackungen müsst ihr vorerst geschlossen lassen, bis alle bedient sind. Oben auf der Liste solltet ihr allerdings euren Namen und eure DCI-Nummer unter "player registering deck" eintragen.

    Dann wird wiederum per Durchsage der Startschuss gegeben. Jetzt geht es zunächst nur darum, die Karten nach Set, anschließend nach Farbe und dann nach Name alphabetisch zu sortieren und in die bereitgestellte Liste unter "total" einzutragen. Die Standardländer könnt ihr hierbei außer Acht lassen – mit der Ausnahme der glitzernden Foil-Standardländer, die den Platz einer Common-Karte einnehmen und dementsprechend hinterher vermisst würden. Falls ihr dabei einen Fehler macht, ruft einen Schiedsrichter. (Das magische Wort hierfür lautet immer "Judge!" – laut und deutlich in Verbindung mit einem gehobenen Arm!)

    Wenn ihr damit fertig seid, steckt ihr alle Karten (außer den nicht-Foil-Standardländern – die behaltet ihr am Platz) in die Turnierpackung, faltet die Liste und steckt diese ebenfalls mit hinein. Für das Sortieren und Auschreiben gibt es ein Zeitlimit von 20 Minuten.

    Kurz darauf werden die Turnierpackungen wieder eingesammelt oder ihr bekommt sonst irgendwelche Anweisungen, was ihr damit zu tun habt. Und schließlich werden alle Packungen wieder neu verteilt. Das bedeutet, dass ihr (fast) niemals die gleichen Karten zurückbekommt, die ihr aufschreibt. Es wird auf diese Weise verfahren, um sicherzustellen, dass wirklich niemand gute Karten von zu Hause mitbringt und hineinschummelt.

    Nach einer weiteren Ansage geht es los: Für den Deckbau habt ihr 30 Minuten Zeit. Als erstes solltet ihr die mitgelieferte Liste kontrollieren, ob sie auch tatsächlich mit dem Inhalt der Turnierpackung übereinstimmt. Falls nicht, hilft euch wieder einmal ein Schiedsrichter weiter. Ansonsten baut ihr nun daraus euer Deck, welches inkl. Standardländer mindestens 40 Karten enthalten muss. Und natürlich tragt ihr die Karten in diesem Deck auf der Liste ein, diesmal sinnigerweise in der Spalte "played" und diesmal müsst ihr auch bei den Standardländern Eintragungen vornehmen. Denkt außerdem daran, euren Namen und eure DCI-Nummer unter "player using deck" einzutragen.

    Standardländer dürft ihr so viele hinzufügen wie ihr wollt – nehmt zuerst die Länder, die ihr noch am Platz habt und fragt auch die Spieler um euch herum, ob sie vielleicht das eine oder andere Standardland, das euch fehlt, übrighaben. Falls euch danach noch Länder fehlen, bekommt ihr sie bei der Decklistenabgabe. Sobald nämlich die Zeit abgelaufen ist (das wird auf großen Digitaluhren angezeigt und es folgt selbstverständlich eine Durchsage), müsst ihr (mehr oder weniger) umgehend zu einer der sogenannten "Land Stations" gehen (oft werden sie so aufgeteilt sein, dass nur eine bestimmte Sammelstelle für Spieler mit bestimmten Nachnamen zuständig ist), wo man euch eure Deckliste abnimmt und wo weitere Standardländer für euch bereitstehen.

    Jetzt habt ihr euer Deck, solltet es eintüten (also in Hüllen stecken) und müsst nur noch darauf warten, dass die ersten Paarungen ausgehängt werden...


    Runde um Runde

    Paarungen – Bevor die Runde beginnt, werden die (alphabetisch sortierten) Paarungen ("Pairings") ausgehängt, begleitet von einer Lautsprecherdurchsage. Findet euren Namen auf der Liste und geht zu eurem Platz! (Achtung: Bei einem Grand Prix mit 800 oder mehr Teilnehmern, gibt es am ersten Tag zwei separate Turniere und selbstverständlich auch separate Paarungen.)

    Rundenstart – Für jede Runde gibt es ein Zeitlimit von 50 Minuten. Ihr könnt zwar schon eure Decks mischen und auswürfeln, wer beginnen darf, aber damit eure Starthände zu ziehen, müsst ihr warten, bis – wiederum per Durchsage – der Rundenstart angesagt wird und die großen Digitaluhren ihren Countdown beginnen.

    Während der Runde – Da es sich schließlich um einen Wettkampf handelt, ist es absolut verboten, sich in andere Partien als die eigene einzumischen. Ebenso dürft ihr keine vor Rundenbeginn gemachten Notizen zu Rate ziehen. Wenn ihr eine Frage habt und selbst wenn ihr in der Partie neben euch einen Regelverstoß beobachtet, solltet ihr einen Schiedsrichter rufen. Auch wenn ihr feststellt, dass um euch herum viele Landsmänner sitzen, solltet ihr euch nicht auf Deutsch mit ihnen unterhalten, sofern ihr oder die anderen gegen jemanden spielt, der kein Deutsch versteht – das ist nicht nur denen gegenüber unhöflich, sondern wirkt auch verdächtig, da man ja nie wissen kann, worüber ihr sprecht!

    Ende der Runde – Eine Runde ist beendet, sobald ein Spieler zwei Spiele gewonnen hat, oder aber wenn die Zeit abgelaufen ist. In letzterem Fall macht euch wiederum eine Lautsprecherdurchsage darauf aufmerksam. Wenn die reguläre Spielzeit zu Ende ist, folgen allerdings pro Partie noch fünf Extrazüge, zwei für denjenigen, in dessen Zug man sich gerade befand, als das Rundenende ausgerufen wurde, und drei für dessen Gegner.

    Ergebniszettel – Während der Runde werden von den Schiedsrichtern Ergebniszettel ausgeteilt. (Falls ihr besonders schnell spielt, kann es sein, dass ihr ein wenig auf den Zettel warten müsst.) Wenn ihr die Runde beendet habt, tragt darauf unbedingt die jeweils erzielten Siege ("Wins") ein und unterschreibt beide. In das Feld für die unentschiedenen Spiele ("Draws") müsst ihr nur eine Zahl eintragen, falls wirklich ein Spiel unentschieden ausgegangen ist. In die Felder, die mit "Drop" überschrieben sind, müsst ihr nichts eintragen (also auch keinen Strich für "Nein" – dieser würde eher noch als ein "Ja" missverstanden), es sei denn ihr wollt aus dem Turnier aussteigen. Nachdem ihr das erledigt habt, ruft einen Schiedsrichter (wieder mit "Judge!" und gehobenem Arm). Dieser wird noch einmal das Ergebnis vorlesen und um eine Bestätigung bitten und den Zettel dann mitnehmen.

    Zuschauer – Zwischen den Tischreihen sollten sich keine Zuschauer aufhalten, da das natürlich das Durchkommen der Schiedsrichter massiv behindert.

    "Standings" – Kurz vor Beginn der jeweils nächsten Runde werden die aktuellen "Standings" ausgehängt, also Ranglisten mit den Platzierungen von allen Grand-Prix-Teilnehmern. (Bei einem Grand Prix mit 800 oder mehr Teilnehmern, gibt es zwei separate Turniere, also auch zwei separate Listen über die Platzierungen.) Außerdem gibt es selbstverständlich Standings nach der letzten Runde des ersten Tages. Wer sich auf diesen unter den ersten 64 Plätzen befindet, darf am zweiten Tag teilnehmen. (Tag 2 beginnt üblicherweise um 8:00 Uhr.)

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    Neben dem Grand Prix…
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    Auch neben dem eigentlichen Turnier gibt es einige Attraktionen und auch diejenigen, die nicht am Grand Prix selbst teilnehmen wollen, sind herzlich willkommen.

    Zum einen gibt es durchgehend Sideevents, also kleinere Turniere wie Booster Drafts (zum Teil auch mit Karten in exotischen Sprachen, falls einem das gefällt) oder kleine Constructed-Turniere. Oft werden zusätzlich ein paar größere Turniere angeboten, wie z.B. Trials für den nächsten Grand Prix oder kleine "Meisterschaften" in Legacy – diese aber meist am Sonntag, damit auch die Grand-Prix-Spieler eine Chance haben, daran teilzunehmen.

    Bei 1.000 Magic-Spielern auf einem Fleck wird außerdem natürlich viel getauscht – bringt euren Tauschordner mit!

    Nur Bargeld sollte beim Tauschen nicht den Besitzer wechseln, das ist gegen die Hausordnung, weil immer auch professionelle Einzelkartenhändler vor Ort sind. Bei denen findet man allerdings meistens noch das ein oder andere Schnäppchen.

    Des Weiteren ist ein Grand Prix auch eine wunderbare Gelegenheit, berühmten Profis auf die Finger zu schauen. Dafür ist besonders die sogenannte "Feature Match Area" von Interesse.

    Zu Beginn jeder Runde (zumindest der späteren Runden) werden nämlich je zwei Paarungen ausgewählt zwischen Spielern, die besonders bekannt oder besonders gut im bisherigen Turnierverlauf stehen. Diese dürfen dann unter den Augen zahlreicher Zuschauer im "Feature Match" gegeneinander antreten

    Und zu guter Letzt lädt Wizards of the Coast zu Grand Prixes Magic-Künstler ein, die die Karten signieren, deren Bild sie gemalt haben. Ohne etwas Schlangestehen wird man dort zwar kaum hinkommen, aber eine Unterschrift des Künstlers macht sich immer gut und lässt die Karte mitunter sogar zu einem noch beliebteren Sammlerstück werden.

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    Und mehr…
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    Es gibt noch einiges mehr, was man über Grand Prixes wissen kann. Obiges sind nur die Grundlagen. (Dafür aber sehr ausführlich.)

    Aber bestimmt findet ihr bei einem Grand Prix einen "alten Hasen" oder auch einen Schiedsrichter, der euch bei weiteren Fragen weiterhilft...
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