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Pischners Sexleben.....
...oder ein Prerelease, das keines war
von Andreas "Zeromant" Pischner
21.05.2002

Teil 1 - Die Heimkehr


Es ist Sonntagabend, und ich komme vom Pre-Release zurück in unsere kleine Wohngemeinschaft. Vivi öffnet mir die Tür, noch bevor ich geklingelt habe - ich glaube, sie lauscht bereits im Treppenhaus auf meine Schritte. Babsi und Susi unterbrechen ihr Magic-Spiel und stürmen ebenfalls herbei. Unter dem dreifachen Ansturm von Küssen und neugierigen Fragen komme ich kaum zum Atem Holen.

"Wie war's, hast Du gewonnen?"

"Hast Du uns etwas mitgebracht?"

"Spielen wir noch ein bisschen? Du bist doch nicht zu müde, oder?"

"Heyheyhey, immer mit der Ruhe, lasst mich doch erst einmal meine Sachen ablegen!"

Ich bemühe mich, sie zu verbergen, habe aber gegen sechs tastende Mädchenhände keine Chance - sie finden die Booster beinahe sofort.

"Ooh, Du hast etwas gewonnen!"

"Was denn, so wenig?" (Das ist Babsi - sie ist die frechste!)

"O.K., für jeden einen!"

"Ach so, und den vierten darf ich dann also behalten?" Ich runzele in gespielter Verärgerung die Stirn.

"Klar, dann spielen wir Minimaster damit!"

"Ach nein", wehre ich ab, "Ihr wisst doch, dass ich Minimaster nicht mag..."

"Aber Du spielst so wenig mit uns!"

"Du warst den ganzen Sonntag beim Pre-Release, und wir waren hier ganz alleine!"

Vivi schafft es tatsächlich, ihr hübsches Gesicht zu einer Schmollmiene zu verziehen, aber so darf sie mir nicht kommen!

"Moment mal, ja? IHR wolltet doch nicht mitkommen! Wenn Ihr Euch nicht traut, ist das Eure Sache, aber mir könnt Ihr da keine Vorwürfe machen!"

Vivi blickt betreten zu Boden und streicht sich verschämt die langen schwarzen Haare aus dem Gesicht. Aber Babsi kann sich natürlich wieder nicht zurückhalten:

"Das ist doch nur wegen der ganzen anderen Spieler - die sind alle so blöd!"

"Und hässlich!", fügt Susi hinzu.

"Und sie stinken!", kichert Babsi.

"Jetzt hört mal, Ihr wisst genau, dass das nicht stimmt!", will ich sie zurechtweisen, muss dann aber doch grinsen. "Naja, jedenfalls nicht bei allen... Wie auch immer, ich habe heute abend leider keine Zeit, um mit Euch zu spielen. Ich muss noch einen Artikel für meine Kolumne schreiben."

Sie fangen schon wieder zu jammern an, aber ich schneide ihnen das Wort ab.

"Keine Diskussionen jetzt - das muss auch erledigt werden! Was denkt Ihr denn, wo ich sonst die ganzen Booster herbekommen soll, mit denen Ihr immer spielt?"

Das wirkt. Babsi macht zwar noch einmal den Mund auf, um etwas Freches zu erwidern, aber nach einem Knuff von Susi schließt sie ihn schnell wieder.

Babsi ist das neueste Mitglied in unserer WG und musste sich als Blondine schon gegen so manche Neckerei mit ihrer scharfen Zunge wehren, doch unterdessen haben sich die drei Mädels aufeinander eingestellt: Babsi ist die freche, vorlaute, der man aber einfach nichts wirklich übelnehmen kann - ihr Lächeln ist einfach unwiderstehlich und war auch der Hauptgrund gewesen, dass sie bei der Auswahl der neuen Mitbewohnerin den Vorzug erhalten hatte. Susi, die hübsche Mulattin, ist die Tonangebende im Trio. Sie wird selten wütend, aber wenn es einmal so weit ist, dann sind die beiden anderen Mädels immer ganz schnell still. Vivi schließlich ist die ruhigste von den dreien. Sie ist der stille, träumerische Typ und bildet dadurch einen Gegenpol zu der ungezügelten Babsi und der energischen Susi. Sie ist es auch, die mich am meisten vermisst, wenn ich wieder einmal den ganzen Tag bei einem Magic-Turnier bin. Babsi und Susi trösten sie dann und kuscheln mit ihr, damit sie sich nicht so einsam fühlt.

Jetzt schauen mich die drei an. Sie haben sich damit abgefunden, dass ich heute abend keine Zeit für sie habe, und sind nun neugierig.

"Worüber schreibst Du denn? Über das Pre-Release?"

Ich beschließe, sie ein wenig zu necken.

"Eigentlich nicht. Ihr wisst doch, meine Leser haben mich gebeten, über mein Sexleben zu schreiben..."

Das saß! Babsi starrt mich mit weitgeöffnetem Mund an, Susi steht da, wie vom Donner gerührt, und Vivi steigt innerhalb von Sekunden die Röte ins Gesicht.

"Du... Du willst doch nicht wirklich...", setzt Susi stotternd an.

"Warum denn nicht? Immerhin wollen sie es lesen! Und Ihr müsst zugeben, dass zum Beispiel unser kleines Abenteuer am Samstagabend - Ihr wisst schon, auf dieser netten kleinen Lichtung im Grunewald - doch ziemlich interessant war!"

"Aber... aber... das muss doch nicht jeder wissen!" Babsi sieht tatsächlich schockiert aus, aber da ist sie mir gerade die Richtige!

"Wenn Du Dich deswegen schämst, Babsi, wieso hattest Du dann darauf bestanden, dass der Camcorder mitläuft?"

Für einen Moment huscht ein verschmitztes Lächeln über Babsis und Susis Gesichter, als sie an das Video denken, das wir von jenem Ausflug mitgebracht haben - Zeit genug für die vernünftige Vivi, die Fassung wiederzufinden.

"Wir schämen uns natürlich nicht, Andi, wir wollen nur nicht, dass Du auf einer Magic-Seite zu viel über Sex schreibst! Du weißt doch, wie unreif Magic-Spieler darauf reagieren - erinnerst Du Dich noch an die Kommentare zu dem Buchtitel 'Zweiundzwanzig Zentimeter Zärtlichkeit'?"

Die Erwähnung lässt Susi kichern. Babsi hingegen scheint einen Moment zu benötigen, um den Zusammenhang herzustellen und schaut dann ungläubig.

"Zweiundzwanzig Zentimeter? Welche Frau soll sich denn damit zufrieden geben?"

Susi nimmt sie kurz beiseite und flüstert ihr etwas ins Ohr, aber Babsi schaut danach kaum weniger ungläubig. Vivi nutzt allerdings die Gelegenheit gleich aus, um ein neues Argument anzubringen:

"Siehst Du, Andi, das ist ein weiterer Grund. Wenn Du über Magic schreibst, dann schreibst Du wenigstens über Dinge, die die Leser nachvollziehen können!"

Ich tue so, als ob ich noch zögern würde. "Naja... ich weiß nicht recht..."

Vivi schaut mir tief in die Augen. "Bitte", haucht sie.

Da will ich den Spaß nicht noch weiter treiben. Vivi ist die sensibelste von den dreien, und ich will sie natürlich nicht verletzen.

"Na gut", gebe ich nach, und setze mich an den Computer.

Vivi beginnt, das Abendessen zu machen. Susi, die ordentlichste, sortiert die neuen Karten in meine Sammlung, und Babsi massiert mir sanft den Nacken.

Und daher folgt jetzt ein Bericht vom Pre-Release. Tut mir leid, falls Ihr enttäuscht seid.


Teil 2 - Das Turnier


Das Turnier, das Matthias Nagy am Sonntag in Berlin-Mariendorf veranstaltete, firmierte zwar unter der Bezeichnung "Pre-Release", war aber eigentlich gar keines. Ein "Pre-Release" findet statt, BEVOR die Karten in den Verkauf gelangen - daher ja auch der Name! Tatsächlich aber hatten Expert Stores in ganz Deutschland bereits in der Woche davor Judgment-Karten bekommen und durften sie auch bereits verkaufen. Dadurch war Matthias' Turnier als "Pre-Release" natürlich entwertet, und der Umstand, dass es mit den ungeliebten deutschen Karten stattfinden musste, während die englischen bereits im Verkauf waren, trug auch nicht gerade dazu bei, seine Popularität zu erhöhen. Eine offizielle Stellungnahme von Amigo zu diesen Geschehnissen liegt bislang noch nicht vor. Entweder handelt es sich bei der verfrühten Auslieferung also um die größte und peinlichste Panne, die Amigo in den letzten Jahren passiert ist, oder Amigo hat es wieder einmal einfach nicht für nötig gehalten, die Expert Stores und Turnierveranstalter von dieser Aktion zu unterrichten - eine Bankrotterklärung, was ihre Informationspolitik angeht.

Die Anzahl der Teilnehmenden war nun dadurch zwar niedriger als bei "Qualen" und auch deutlich geringer als die Anzahl der Vorangemeldeten, aber immerhin fanden sich noch 112 Spieler ein. Damit schnitt das Berliner Turnier im Vergleich zu den anderen "Pre-Releases" wieder sehr gut ab.

Über die Organisation weiß ich nicht viel zu sagen - ich bin beim Loben nicht so begabt wie beim Kritisieren, und das Turnier lief schlicht und einfach reibungslos ab, wie eigentlich alle von Matthias' Turnieren in den letzten Jahren.

Daher werde ich gleich mit dem Kartenpool beginnen, der mir nach dem obligatorischen Deckswitch zur Verfügung stand, oder besser noch, ich liste gleich Deck und Sideboard auf, da ich immer noch keinen Grund zu der Annahme habe, dass irgendjemand versucht, die Decks selbst nachzubauen. Die Kartennamen sind zum erleichterten Lesen englisch, obwohl die Karten natürlich deutsch waren.

7 Forest, 7 Plains, 2 Swamp, 1 Bog Wreckage.
Devoted Caretaker, Benevolent Bodyguard, Mystic Visionary, Phantom Nomad, Hallowed Healer, Vigilant Sentry, Battlewise Aven.
Shelter, Second Thoughts, Guided Strike.
Harvester Druid, Ironshell Beetle, Nantuko Tracer, Springing Tiger, Brawn, Giant Warthog.
2* Elephant Guide, Elephant Ambush, Overrun.
Ghastly Demise, Patriarch's Desire.
Anurid Brushhopper.

Sideboard:
Länder: Cabal Pit.
Artefakte: -
Weiß: Shieldmage Advocate, Prismatic Strands, Ray of Distortion, Pilgrim of Virtue, Sphere of Duty, Pulsemage Advocate, Test of Endurance.
Schwarz: Morgue Theft, Zombie Cannibal, Frightcrawler, Fledgling Imp, Dusk Imp, 3* Toxic Stench, Earsplitting Rats, Treacherous Werewolf, Grave Consequences, Childhood Horror, Zombie Infestation, Mortivore.
Grün: Seton's Desire, Woodland Druid, Moment's Peace, Canopy Claws, Venomous Vines, Folk Medicine, Centaur Rootcaster, Druid's Call, Holistic Wisdom.
Blau: Aven Fogbringer, 2* Hapless Researcher, Keep Watch, Lost in Thought, Wormfang Newt, Cephalid Scout, Rites of Refusal, Psionic Gift, Escape Artist, Thought Nibbler, Immobilizing Ink, Web of Inertia, Laquatus's Disdain, Aven Smokeweaver, Wormfang Crab, Puppeteer, Wormfang Drake.
Rot: Spellgorger Barbarian, Liberated Dwarf, Lava Dart, 2* Goretusk Firebeast, Ember Shot, Acceptable Losses, Anarchist, Flame Burst, Scorching Missile, Dwarven Grunt, Pardic Swordsmith, Rites of Initiation, Recoup, Bash to Bits, Soulgorger Orgg, Dwarven Driller.
Mehrfarbig: -

Meine erste Einschätzung: Das Deck war eine Bombe.

Mein Fehler beim Bauen: Ich hätte das Seton's Desire spielen müssen, wahrscheinlich anstelle des Vigilant Sentry. Ich hatte das Format zwar einigermaßen richtig eingeschätzt, war aber nicht konsequent genug gewesen - normalerweise wäre ein weiteres Creature Enchantment ein wenig riskant gewesen, aber in diesem Turnier gab es so wenig Removal, dass das Desire einfach stärker war, als selbst eine solide Kreatur.

Was ich richtig gemacht habe: Der Versuchung zu widerstehen, eine vollwertige dritte Farbe zu spielen. Ja, Karten wie Mortivore, Childhood Horror etc... hätten dem Deck gut getan, waren es aber keineswegs wert, die Manabasis zu belasten. Ehrlich gesagt halte ich es sogar für möglich, dass ein Build ohne Schwarz (mit 16 Ländern, 8 zu 8 aufgeteilt) und Seton's Desire, Prismatic Strands & Holistic Wisdom zusätzlich optimal gewesen wäre - das Removal war zwar immer gut, aber ich bin mir nicht sicher, ob es mir mehr Spiele gewonnen hat, als ich deswegen durch Color-Screw verloren habe. Diese Erwägung (G/W ohne Mini-Splash für Removal zu spielen) gilt selbst verständlich nur für das abartige Pre-Release-Format mit 3 Judgment-Boostern!

Gesideboardet: Abgesehen vom Seton's Desire, das ich immer hereinnahm, sobald mir die Erkenntnis gedämmert hatte, dass es ins Hauptdeck gehörte, Primatic Strands (gegen Overrun), oder Ray of Distortion (gegen Killer-Enchantments, die zu mehreren auftauchten). Heraus gingen oft Vigilant Sentry & Devoted Caretaker (der gegen G/W sehr wenig macht). Nicht benutzt habe ich Sphere of Duty & Moment's Peace - beides sehr gute Karten in diesem Format, aber für mein superschnelles Deck einfach zu defensiv! Prismatic Strands kann die Aufgabe von Moment's Peace weitgehend erfüllen, hilft aber auch in der Offensive. Holistic Wisdom schließlich kann im Lategame sehr stark sein, war für mein Deck aber ebenfalls einfach zu langsam.

Ich war mit diesem Deck superglücklich und schnappte mir gleich Toffel (Thoralf Severin), um es ein wenig zu spielen - und wurde von ihm gleich kräftig getoffelt! Er hatte da diese Chamber of Manipulation, und dann war da noch Wonder, und irgendwie zog mein Deck einfach nicht seine für ein Sealed-Deck - ach was, für ein Draft-Deck! - beinahe perfekte Mankurve, so dass seine grünen Viecher mich überrannten. Das gab mir schon einmal einen Dämpfer.

Dann verlor ich die erste Runde gegen Hannes Weise, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Sein Deck war so ähnlich wie meines, nur dass er etwas mehr Evasion zu haben schien. Er schlug mich knapp 2:1 - einmal aus einem Creature-Stall heraus, indem er seinen Overrun zuerst zog (während er mich mit Sphere of Truth ausbremste - ich zog in diesem Spiel nur weiße Kreaturen!), und einmal, weil ich Color-Screwed war.

Danach war ich gefrustet, und dachte, mein Deck taugte überhaupt nichts! Außerdem dämmerte mir so langsam eine Erkenntnis, die dieses Format betraf: Es ist superlangweilig! Fast alle Spiele werden auf zwei Arten entschieden: Entweder ein Spieler hat zu Beginn leichte Mana-Probleme und wird im Nullkommanix überrannt, oder das Spiel mündet in einen Stall, und wird dadurch entscheiden, das ein Spieler einen Spoiler zieht. Auf diese Arten sind Sealed-Spiele natürlich schon immer entschieden worden, aber die drei Judgment-Booster verschärfen diese Aspekte noch erheblich - grün-weiß ist eine Farbkombination für Masochisten!

Im Verlauf der nächsten Runden besserte sich meine Laune dann wieder, auch wenn ich das Format dadurch nicht positiver einschätzte. Aber wenigstens gewann ich das Vertrauen in mein Deck zurück.

Ich siegte in der zweiten Runde gegen Ulrich Gerhardt, der ganz offensichtlich kein regelmäßiger Turnierspieler war, problemlos, wenn er mich auch mit endlosen Strömen von Chump-Blockern (erst ein halbe Dutzend 1/1er, dann mithilfe von Bearscape das ganze noch mal von vorn!) im ersten Spiel beinahe in den Wahnsinn trieb.

In der dritten Runde nahm ich Rache an Detlef Rössler für meine Niederlage gegen ihn bei den Regionalmeisterschaften. Detlef hatte zwei Decks gebaut, ein Rot-Grünes und ein Blau-Weißes, hatte aber mit beiden nicht viel gegen mich zu melden.

Die vierte Runde war mein Gegner, glaube ich, Matthias Oertel. In der entscheidenden Partie gewann ich, weil er Brawn in meinem Friedhof übersah und beim Blocken tödlichen Schaden nahm. Es machte allerdings keinen großen Unterscheid - hätte er korrekt geblockt, hätte er zwar noch eine Runde überlebt, aber ohne Kreaturen und Handkarten gegen drei Angreifer gestanden. Sein Morbid Hunger im Friedhof sah gegen meinen Hallowed Helaer mit Threshold auch nicht wirklich doll aus... da hätte er schon sensationell topdecken müssen. Trotzdem zeigte er sich ein wenig angefressen, aber ich bin wirklich nicht der Ansicht, dass ich beim Abwerfen von Brawn für meinen Anurid Brushhopper hätte ansagen müssen "Alle meine Kreaturen haben jetzt Trample!", wie er es forderte.

Fünfte Runde ging es dann gegen Oliver Gröger. Oliver hat manchmal die Angewohnheit, ein wenig langsam zu spielen, daher bat ich ihn gleich zu Beginn, sich zu beeilen, damit die Partie nicht in einem Unentschieden endete. Was soll ich sagen, wir spielten Unentschieden - aber ich muss da Oliver von jeglicher Schuld freisprechen. (Gut, er hätte natürlich aufgeben können ) Es war das perfekte Mirror-Match: G/W/b gegen G/W/b. Oder anders ausgedrückt: Ein gigantischer Creature-Stall, bei dem beide Spieler gerade genügend Removal für die Evasion-Critter haben (und natürlich Moment's Peace für den Overrun ). Weil ich aus Angst vor dem Time-Out Blitz-Magic zelebrierte, spielte ich ein-, zweimal wie ein Mops, was glücklicherweise wohl nicht den Ausgang der Partie entscheidend beeinflusste. Aber selbst wenn es anders wäre, nähme ich diese Fehler gerne in Kauf, wenn ich dann nur die Partie fertig bekäme! Diesmal gelang es leider nicht - mit noch fünf Karten in meiner Bibliothek (darunter Brawn, der mir genügt hätte, die letzten drei Punkte Schaden durchzudrücken), griff ich noch einmal mit allem für exakt null Punkte Schaden an, und es war vorbei.

Die sechste Runde muss mein Gegner, nach den Final Standings zu urteilen, wohl Frank Schmidt gewesen sein - ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern. Ich gewann 2:1, weil Frank sich im letzten Spiel genügend beeilte, dass wir fertig wurden - danke!

In der siebten und letzten Runde saß mir dann Felix Hoefert gegenüber, und ich hatte eine weitere Gelegenheit, an einem Spieler Rache zu nehmen, der mich im Constructed - völlig ungerechtfertigt, natürlich! - zuletzt besiegt hatte. O ja, und Rache ist Blutwurst!

Erstes Spiel: 1. Runde Bodyguard, 2. Runde ein Bär, 3. Runde Elephant Guide, 4. Runde Ambush, 5. Runde Healer, 6. Runde Overrun - und tschüss!

Zweites Spiel: 2. Runde ein Bär, 3. Runde Elephant Guide, 4. Runde NOCH EIN Elephant Guide, 5. Runde Springing Tiger, 6. Runde Patriarch's Desire auf meinen Tiger - donnerlüttchen, das ging schnell! War aber nett anzusehen, wie Rabid Elephants & Gorilla Titan zu Chumpblockern degradiert wurden

Zuletzt hatte mein Deck dann also doch noch so richtig gezeigt, was es konnte, und daher war ich auch wieder in Hochstimmung. Das Format fand ich allerdings immer noch doof, nur mein Deck war halt geil. Ach ja, und als mein Erstrundengegner sich dann das Display für den Turniersieger abholte, wusste ich auch mit dieser Niederlage besser umzugehen...

Ich wurde letztlich Sechster und bekam immerhin noch vier Booster als Gewinn. Bester Laune dankte ich Matthias für die Turnier-Organisation, nahm noch eine Kopie der Final Standings mit, die ich benötigte, um auf PlanetMTG Kurz-Infos zum Turnier zu posten, und kam schließlich zurück in unsere kleine Wohngemeinschaft, wo Vivi...

Aber das habe ich ja schon erzählt!

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