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Runde 7: Bell gegen Schraut
Markus Bell und Andreas Schraut bringen beide 7 Punkte aus dem gestrigen Tag mit, haben also keine reelle Chance mehr auf die Topp Acht. Beide sehen die Schuld für ihr schwaches Resultat gestern im eigenen Spiel. Sie hätten Fehler gemacht, vertrauen sie mir an.

Für den heutige Standard-Tag haben beide nicht viel getestet. Andreas spielt eine ganz normales CounterTrenches-Deck, während Markus seinen eigenen Vorlieben treu bleibt und ein Kombo-Deck an den Start führt. Allerdings musste er lange nach einem geeigneten Deck suchen. Nun spielt er also ein Deck mit Nefarious Lich und Overgrown Estate, dass mit einem gewaltigen Sickening Dreams tötet.

Erstes Spiel
Andreas fängt an. Beide Spieler legen erst einmal einige Runden Länder. Die erste gespielte Karte ist in einem Endstep von Andreas ein Tainted Pact seines Gegners, der ein Sterling Grove nicht, aber ein Duress nimmt, den er in seiner Runde dann spielt. Er sieht auf Andreas Hand Fire/Ice, Wrath of God, Goblin Trenches, Prophetic Bolt, und zwei Repulse. Er schreibt sich gewissenhaft die Karten seines Gegners auf, denkt lange nach und nimmt schließlich den Bolt weg. Dann spielt er noch ein Overgrown Estate, möglich gemacht durch die tollen neuen Doppelländer. Andreas scheint immer noch ratlos zu sein, wogegen er spielt. Er legt nur einen Coastal Tower und gibt seinen Zug ab. Markus spielt sein fünftes Land und legt eine selten gesehene Karte: Nefarious Lich! Andreas muss sich die Karte erst einmal durchlesen, reagiert dann mit einem Ice darauf doch findet keine Antwort. In seinem Zug macht Andreas nichts, und Markus kann anfangen: er hat die Kombo auf dem Tisch, opfert ein Land, zieht drei Karten. Opfert noch Land, zieht vorher ein grünes Mana in seinen Pool, und andere für schwarz, zieht wieder Karten. Nun hat er die Hand voller Karten und insgesamt sechs Mana im Pool. Andreas macht ein paar Witze, obwohl ihm Böses schwant – was könnte nun passieren? Sein Gegner hat die Kralle voller Karten, einige wenige Mana im Pool und keine Länder mehr auf dem Tisch. Zuerst kommt ein weiterer Duress mit dem Mana aus dem Pool. Andreas absorbiert diesen und geht auf 22. Jetzt kommt die kritische Stelle: Markus kennt eine einzige Karte auf Andreas Hand noch nicht und sieht das Spiel eigentlich schon als gewonnen an. Er spielt also lapidar noch einen weiteren Duress – den insgesamt dritten – und nimmt dann Goblin Trenches. Mit dem Mana aus seinem Pool spielt er dann noch einen weiteren Rampant Growth, opfert das frische Land und will nun mit den verbleibenden zwei Mana aus seinem Pool einen gewaltigen Sickening Dreams loslassen. Doch er kommt nur auf 21 Schaden, und Andreas hat noch 22 Lebenspunkte. Ohne den dritten Duress hätte es gereicht. Markus ärgert sich riesig über seinen Fehler, und spielt den Dream nur für 14.
So behält er noch sieben Handkarten und gibt sich noch nicht völlig geschlagen. Schon zwei Runden später spielt Markus wieder auf: Rampant Growth! Nächste Runde will er es dann noch einmal wissen! Er spielt einen vierten Duress, der gecountered wird, opfert seine Länder und spielt dann einen Sickening Dreams für alle seine Handkarten, den sicheren Sieg vor Augen. Doch Andreas zeigt ihm die einzige noch unbekannte Handkarte: einen Memory Lapse! Markus erspart sich eine qualvolle Niederlage und gibt auf.

Markus 0 - Andreas 1

Andreas sideboardet die Kreaturenverteidigung heraus und nimmt dafür Meddling Mages, CoP:Blacks und Disenchants ins Deck.
Markus nimmt Addles, eine Engineered Plague und ein Crippling Fatigue ins Deck, doch dafür gehen leider auch einige Teile der Kombo heraus.

Spiel Zwei
Beim Mischen analysiert Markus immer wieder die verhängnisvolle Situation mit dem dritten Duress aus dem ersten Spiel.
Markus frustriert: „Ich wollte ja nur Spass haben, ich dachte das reicht auch so dicke!“
Andreas höflich: „Dann bedanke ich mich dafür, dass du Spass haben wolltest.“
Wenig später beginnt Markus mit einem frühen Rampant Growth. Länder sind immer gut! Dann, in einem Endstep von Andreas, kommt wieder ein Tainted Pact, der eine Sungrass Prairie nicht, dafür aber ein Pernicious Deed nimmt. Dann legt Markus sein sechstes Land und spielt eine Engineered Plague auf... ja, was für ein Kreaturentyp sind denn wohl Goblin Tokens? Markus ist sich unsicher: eine grosse Diskussion entbrennt. Die Schiedsrichter wissen nicht, ob sie ihm das sagen dürfen. Doch nach einiger Beratung teilen sie ihm mit: die Token sind Goblins und Soldiers. Markus bestimmt also Soldiers. Andreas spielt daraufhin Fact or Fiction mit Disenchant, CoP, zwei Ländern und Absorb. Das Grauen für Markus! Markus legt Absorb und Disenchant zusammen, doch Andreas nimmt den CoP und die Länder. Andreas spielt ein Land und den CoP auch gleich und discarded dann ein weiteres Land. Markus spielt wieder Rampant Growth, doch muss er nun erst einmal ein Mittel gegen den Schutzkreis finden um überhaupt gewinnen zu können; er hat zwar ein Deed in der Hand, doch muss er es irgendwie auf den Tisch bringen, gegen ein Hand voller Gegenzauber auf der Gegenseite. Es sieht nicht gut aus! Andreas hingegen kann sich gemütlich zurücklehnen und Counter auf seiner Hand ansammeln. Einige Runden lang geschieht gar nichts, und beide Spieler legen Länder um die Wette. Andreas gehen irgendwann die Länder aus, und er muss sogar schon einen Mamory Lapse discarden. Ein Fact or Fiction in der nächsten Runde offenbart dann weitere schlechte Nachrichten für Markus: Absorb, Memory Lapse und Urzas Rage oder CoP und Counterspell liegen in der Tischmitte. Andreas nimmt die drei Karten, muss dann aber wieder zwei Memory Lapse discarden. Andreas will unbedingt auf zwölf Mana kommen, um seine beiden Urzas Rage für den Sieg spielen zu können. Und er legt schon sein elftes Land, doch Markus will bis zum letztmöglichen Moment warten, bis er seinen Angriff startet. Andreas spielt schon wieder Fact or Fiction – diesmal in seiner Runde - und findet drei Länder und Fire/Ice auf dem einen und Meddling Mage auf dem anderen Stapel. Er nimmt wieder die vielen Karten, denn nun hat er endlich das Mana für die Rages auf seiner Hand. Wieder discarded er: diesmal schon drei Karten. Markus muss nun langsam loslegen. Er spielt Rampant Growth. Nächste Runde riskiert er es: Overgrown Estate, wird absorbiert. Die nächste Runde noch einmal Estate, diesmal mit einem Counterspell verhindert. Markus muss nachlegen, denn Andreas hat noch immer 12 Mana offen. Also spielt er Duress, der aber absorbiert wird. Dann ein Edict auf Andreas. Stirnrunzeln von diesem, denn er hat keine Kreatur im Spiel; das Edict aber es ist eine Karte mehr im Friedhof von Markus, das bei einem potentiellen Lich den Schaden abfangen könnte. Nächste Runde versucht Markus noch ein Addle, doch Andreas hat wieder einen Counterspell. Eine Sterling Grove lässt Andreas aber gelingen. Als Markus dann seinen Zug abgibt hat Andreas endlich die Zeit, seinen Gegner zu besiegen. Zwei Rages später ist es vorbei.

Markus 0 - Andreas 2


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