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Gehirnfasching in Hanau
Team N! beim Planar Chaos Team Sealed Pre-Release
von Wilhelm "Willy" Drutzel
22.01.2007

Lange hat sie nicht gedauert, die berufsbedingte Abstinenz meinerseits vom Artikelschreiben, aber in fünf Wochen kann soviel geschehen in der Magicwelt. Zwischenzeitlich konnte ich mich auch in Gerichtsbeschlüsse vertiefen, mit der Erkenntnis, dass ein relativ schlechtes Rating jemanden nicht daran hindern darf, Artikel zu schreiben - auch wenn's für den Planeten ist. Einziger Wermutstropfen ist, dass ich wohl nicht mehr wöchentlich zum Schreiben komme. Dafür werden die Artikel auch länger und so Gott will qualitativ besser.



Fernab des Wettbewerbs um den Fruitcake Elemental ließ ich mich von alten Bekannten rekrutieren: so befand das berühmt-berüchtigte Team N! aus Darmstadt, dass es wieder einmal Zeit wäre, den nefariösen Ruf des Dreigespanns hinaus in die Welt zu tragen. Als Kamerad aus der gemeinsamen Mutterfraktion, der CMA, ist es mir natürlich eine Ehre, für einen halben Tag das Wirken und Schaffen des Trios zu verfolgen. Und wie praktisch auch für die PMTG-Leser: mit dem Planar Chaos Prerelease im JK-Entertainment Store zu Hanau bot sich auch das passende Teamereignis. Und ich übernahm die Coverage. Begleiten wir also Col. Justice und seine Landsknechte beim Versuch, aufs Turniertreppchen zu kommen.


Neues von der Front
Kurz gefasst sind Team N! drei lokale Magic-Größen aus dem Raum Darmstadt. Das fällt natürlich nicht gleich auf, hat die Universitätsstadt ja noch andere Meister hervorgebracht (um nur Christian Hüttenberger zu nennen). Mit Florian Liederbach, Christian Jäger und Jens Jaeger dürften Spieler im Magic-Deutschland etwas anfangen - anders als bei mir. Mir blieb als Schreiberling immerhin der Genuss, die Frische der Chemikalien aus den deutschen Planar Chaos-Boostern zu prüfen.


Sieben weitere Teams hatten sich Sonntag morgens im Laden von Jens Kessel eingeschrieben, mit dem bereits erwähnten Hütti als Teamchef des zweiten CMA-Teams. Als Favoriten galt jedoch das “Team Massage”, bestehend aus Aaron Brackmann, Martin Zimmermann und Felix Fromm.

Mit etwas Verzögerung ging es dann auch los, und Team N! durfte seinen Pool auspacken. Und sie hätten wirklich schlechter bedient werden können. Leicht ließen sich mit Rot/Schwarz plus Weiß, Weiß/Blaue Flieger und Schwarz-Grünem Haufen drei Decks zusammenbasteln.

SEAT A - Die mobile Infantrie

“Zuhälter … Zuhälter … Zuhälter halt dich bloß raus aus meinem Leben …”
---Wir sind Helden, “Zuhälter”

CJ bekam die undankbare Aufgabe, die Überreste dessen zu spielen, was vom Deckbasteln übrig geblieben ist. Das konnte sich jedoch immer noch sehen lassen. Anders als er: Gerade noch so hatte man ihn von den Straßen des Ballermanns geholt, ehe er anstelle zum Turnier zur DSDS-Vorausscheidung gegangen wäre (sein Beitrag wäre “Geh doch zu hause…” gewesen). Würdig vertritt er Illjitsch Moradi im Team seit dessen Abgang - und auch mit dem Bodensatz des Kartenpools ließ sich was Brauchbares zaubern.


Highlights des Decks: mit zwei Moorschlangen und dem Allesversumpferland Urborg kann man so seinen Schabernack mit dem Gegner treiben. CJ vertraut auf eine solide Basis an grünen Kreaturen, wie dem Havenwood-Wurm und dem Herabstürzenden Wurm und … naja, eigentlich bewegt sich alles an grünen Kreaturen eher im Überschaubaren, ebenso das schwarze Removal.
Was aber wieder alles herausreißt, sind die entsprechenden Pumper. Tromp the Domains und natürlich die Stonewood Invocation verstärken die dürftige Auswahl an Crittern natürlich optimal. Laut Eigeneinschätzung CJ's ein eher durchschnittliches Deck mit nicht allzu vielen Möglichkeiten.

SEAT B - Die Feuerleitstelle
“We won this battle with might and fearless hearts
We came and we fulfilled our prophecy
So now we shall march back towards our kingdom
With heads up high and glimmering eyes
we returned with our glory“

---Ensiferum, „Battle Song“


In Anwesenheit des Colonels fühle ich mich wie Dennis Hopper in “Apocalypse Now”: Hilflos als Journalist den Launen und Größenwahn eines tyrannischen Despoten ausgeliefert, der vor allem für seine Grausamkeiten bekannt ist. Colonel Justice muss aus Sicherheitsgründen die Identität von Florian Liederbach annehmen, aber der markante Kleidungsstil ist geblieben. Als Chef des mächtigen Team N!'s ist der Colonel natürlich für den reibungslosen Ablauf bezüglich des Anmeldens zuständig - und auch die Munitionsausgabe übernimmt man pflichtbewusst noch selber.


Das Deck auf dem B-Sitz ist der pure Hass in Schwarz, Rot und Weiß: Acht Sliver bilden die Bodentruppen, mit zwei Cautery Sliver und einem Necrotic Sliver (übrigens im Deutschen wieder mit hervorragendem Übersetzungsfehler bedacht: es sollte “zerstöre”, nicht “opfere eine bleibende Karte deiner Wahl” heißen) als wichtigste Vasallen, einen Blood Knight und einen Molten Firebird als Sergeants - und über allem thront der mächtige Flügelmann Oros, the Avenger. Über besseres Removal hätte sich der Colonel allerdings noch mehr gefreut.

SEAT C - Luftstreitkräfte
“Ich bin der Narr der Könige,
sie schlagen mich ans Narrenkreuz,
weil ich der Narr für alle bin”

---Subway To Sally, “Der Narr”

Suboptimal ist bei Jens Jaeger alias Jay-Jay bestenfalls die Kopfbedeckung: Durch das ewige Bimmeln, vom Gewicht belastet und der sich unter der Kappe aufstauenden Hitze erwies sich die sperrige Narrentracht natürlich nicht durchgehend vorteilhaft. Ich kann die weibliche Leserschaft beruhigen: Privat trägt er diese nicht andauernd. Und entgegen seines Blickes zieht er nicht irgendjemand nachts in die Büsche.

Als in Iserlohn und vor allem in Bamberg namhafter Vintage-Spieler blieb ihm nur der Platz an Tisch C. Wohl als der Spieler mit der meisten Ahnung im Königsklassenformat unter all den Anwesenden konnte er natürlich prima als Partner für ein Quick-Interview herhalten.


Willy: “Servus Jens. Schicke Kopfbedeckung.”
Jens: “Geeeehiiiirrrrneee….”
Willy: “Hm, okay. Jens, du hast ein Eternal-Rating von 1700 noch was. Wie wir wissen, reicht das in Bayern nicht einmal, um Artikel schreiben zu dürfen. Kommst du mit der Belastung als C-Spieler zurecht?”
Jens: “Joah doch schon. Ist nicht einfach, man weiß es nicht.”
Willy: ”Genug der Förmlichkeiten: Welche Karte aus Planar Chaos siehst du künftig im Vintage auftreten?”
Jens: (denkt nicht lange nach) “Dieser Instant Split Second Spruch, der Karten aus dem Friedhof entfernt … genau, Extirpate heißt die. Die ist halt sehr mächtig. Ansonsten schauen wir mal.”

Extirpate wurde auch von Ladenbesitzer Jens Kessel - neben Damnation - als teuerste Karte des Blocks ausgezeichnet. Man merkt, Schwarz ist nicht nur schön, sondern auch mächtig - und mächtig teuer.

In die vertrauensvolle Hände seines Hofnarren legt Col. Justice seine Luftwaffe, die sich dann aber sehen lassen kann. Auf ganze vier Spells und ansonsten auf zwanzig Critter vertrauend kommt Jays Tod von oben, mit Vögeln, Vogelsoldaten und Illusionen aller Art. Diese sind nicht immer die stabilsten, lassen aber die Uhr für den Gegner schnell herunterticken: drei Gossamer Phantasm und zwei Aven Riftwatcher fallen da in die Kategorie rein. Im Quartett an Nichtkreaturen finden sich die Sonnenlanze und der Rückprall als einzige nennenswerten Removalsprüche. Am Ende der Manakurve wartet Ith als Flight Commander auf seinen Einsatz im Deck.


Und schließlich ging es dann ans Eingemachte. Über vier Runden würden sich die acht Teams bekriegen und den Gewinner ausmachen.

Team N! im Felde

Die ersten Gegner: Team Pegasus
Als ersten Kontrahenten blieben Team N! die harten Brocken wie Team Massage und der Darmstädter Straßenstrich erspart. Team Pegasus schien lösbar zu sein. Jay-Jay bekam es mit Sandra Crombach zu tun, welche es mit einem Haufen an Schwarz und Rot versuchte.

Zu Beginn hielten es beide Seiten gediegen - ER (der Jay) lässt erst mal die Veiling Oddity aussetzen - sie indes setzt vorerst den Greater Gargadon auf die Ersatzbank, was Jay natürlich zum Handeln zwingt, denn so einfach konnte er den dicken Mann nicht handhaben.
Ein Aven Riftwatcher und ein Morph machten daher ein wenig Druck, während sie den Skulking Knight auffuhr. Ihr Hammerheim Deadeye rüstet den Riftwatcher ab, sie bezahlt jedoch nicht die Morphkosten.
Und dann gibt es eine kleine Lehrstunde in Regelkunde: Sie verschießt ihren Sudden Shock auf den Morph - den Jay entmorpht (da Morphen nicht über den Stack geht und Split Second da nicht zieht). Als 2/3er überlebt der Parasit nicht nur, er zielt mit seiner Fähigkeit noch ihren Skulking Knight an und entsorgt diesen dann auch damit. Für drei Mana zwei Karten beim Gegner abgetauscht, nicht schlecht für einen Hofnarren.

Jay legt Sandra danach mehr und mehr Flieger und Angreifer hin - ein Spiketail Drakeling und ein Drifter il-Dal gesellten sich etwa zum Parasiten, ehe letzterer dank eines Sudden Death endgültig stirbt. Im Damage-Race legt er weiter vor, ehe ein Pardic Dragon sich in den Weg legt. Jay bounct ihn zunächst mit Wipe Away und legt einen Riftmarked Knight nach, als sich Sandra schon im roten Lebensbereich fand. Beim zweiten Versuch, den Drachen ins Spiel zu bringen, springt der Drakeling dazwischen und neutralisiert ihn. Eine Attacke später geht Jens mit 1:0 in Front.

Die zweite Partie geht schneller voran: Sandra legt den Blightspeaker, Jay dafür zwei Gossamer Spirit, welche das Damage Race vorantreiben. Ihren Skulking Knight rüstet er mit der Sonnenlanze ab. Dann fährt sie härtere Geschütze auf: der Waning Wurm hätte seine beiden Runden lang Programm gemacht, aber passend dazu konnte Jay den Riftmarked Knight ins Spiel bringen, dessen Schutz vor Schwarz sich als sehr praktisch erwies und den Sandra bis zum Ende nicht mehr loswurde. Jay hielt die Balance aufrecht: immer wenn sie etwas abrüstete, legte er Critter nach. Am Ende schwingen Gossamer Spirit, der Ritter und Jodahs Rächer zum 2:0 vorbei.
Der Colonel kam ebenfalls zu einem 2:0, und CJ obsiegte über ein White Weenie Deck mit 2:1, wobei er in der zweiten Partie binnen eines Zuges 17 Schaden hatte hinnehmen müssen. Team N! - Team Pegasus 3:0. Einstand nach Maß.

Die schweren Gegner: Team Massage

Mit Aaron Brackmann, Martin Zimmermann und Felix Fromm kann der PMTG-Leser deutschlandweit schon mehr anfangen, das sind schon härtere Brocken als Team Pegasus. CJ musste gegen Martin heran, der Colonel bekam Aaron Himself vorgesetzt und Jens und Felix würden sich nur außerhalb des Spiels Nettigkeiten austauschen.

Nach einem Mulligan fängt Jens mit einem Drifter il-Dal an, was sich Felix noch in aller Ruhe anschaut. Beide legen sich artig die Flieger und nicht so einfach blockbaren Kreaturen rein - Jens in Weiß/Blau, Felix in Weiß und Schwarz. Programm macht erst Jens, der den Parasiten aufmorpht - nur damit dieser in den Muck Drubb rennt, den Felix mittels Madness über Intruder il-Vec ins Spiel bringt. Jens kann noch mittels Piracy Charm den Drubb loswerden - ein guter Tausch für Felix, für zu dessen Gunsten sich das Geschehen wendet: Seine Critter machen mehr Schaden, ein Rathi Trapper rüstet Jays Gossamer Spirit ab und entledigt Blocker. Schlimmer noch, Felix legt ihm auch noch Vampirkatze Mirri hin (die sieht übrigens so aus wie das meiste, was an Weibern in Gothic-Discos herumschwirrt - abgesehen von ihrem dezenten Kinnbart) und angesichts der großen Übermacht an Frommschen Söldnern schiebt Jay zusammen.

Weniger Beschäftigung gibt es im zweiten Match: da startet Jens mit einem Knight of the Holy Nimbus, Felix legt ihm einen Foil Dauthi Slayer hin. Jay hat danach wieder einen Wanderfalken am Start, Felix den Urborg Siphon-Mage. Später machen beide nicht mehr viel: der eine (Jay) legt noch ein, zwei Critter nach, der andere (Felix) steckt bei drei Ländern fest, sodass sich seine Aktionen in etwa darauf beschränken, aktuell sinnfreie Karten wie die Stormfront Riders über den Siphon-Mage abzuwerfen. Nach einem aufgemorphten Parasit geht Jay schließlich All-In und kopfschüttelnd muss Felix den Ausgleich hinnehmen.

An Tisch A gab es schon eine Überraschung: aus quasi gar keiner Chance hat CJ ein 2:1 gegen Martin Zimmermann gemacht. Erst von einem absoluten Screw profitiert und dann mit einer dank von oben gezogenem Urborg unblockbar gemachten und mit Stonewood Invocation aufgepumpten 7/6 Boa den Sieg heimgefahren. Derweil kämpfte der Colonel gegen Aaron, welcher nach einem 0:1-Rückstand wieder rasch zurück ins Spiel fand. Jay hatte es also selber in der Hand, den Favoriten zu stürzen.


Aber erst mal brauchten beide eine neue Hand, hüben wie drüben gab es eine landlose Starthand, der Mulligan zwängte sich daher auf. Was folgte, war eine mittelschwere Misshandlung Fromms an Jays Truppen. Nach und nach suchte sich Felix die Rebellen dank ihrer Fähigkeit zusammen und passend zu jeder Kreatur vom Jay gab es das entsprechende Removal. Ein Salzsturm tötet den Parasiten, und endlos viele Rebellen plus Castle Raptors zwingen Jens rasch in die Knie, für etwaige Blocker und Tricks seitens des Hofnarren gab es noch den Rathi Trapper. Da kann man nichts machen, außer am Ende aufzugeben, nachdem sämtliche Optionen ausgegangen waren. Felix besiegt Jens mit 2:1 - und in den Extrazügen muss auch der Colonel gegen Aaron die Segel streichen. Team N! - Team Massage 1-2. Schade …

Die machbaren Gegner: JC Fighting
Mitnichten handelt es sich hier um den Namen eines Boxclubs, sondern um drei jugendliche Herren, welche mehr oder weniger knapp unter den Fähigkeiten des Colonels und Team N! anzusiedeln sind. Zur Abwechslung schaue ich CJ über die Schulter. Laut meinem Notizzettel betitelte ich seinen Kontrahenten, dessen Namen mir entfiel, als “Random Trulla”, später stellte sich heraus, dass das Lars Rosengren ist. Auch gut.
CJ und seine grün-schwarzen Knechte standen einem Spoilerhaufen in Grün und Weiß gegenüber. Anfangs waren beide sehr gediegen. Unser Ballermann packt seine Boa aus und Lars' Gemhide Sliver mit Proper Burial ab, bevor dieser Turn 3 irgendwas Böses ins Spiel bringen kann. Lars legt daraufhin den nächsten Gemhide Sliver nach, man hat's ja, und danach wird erst mal brav mit einem 4/4 Sporesower Thallid und Mauern gestallt. Und das zog sich, das kann ich als Beobachter sagen. Doch bevor sich meine durch eine lange Nacht mit SunnO))) gestressten Augen gänzlich vom technischen Dienst verabschiedeten packt CJ wieder die Keule aus: Sudden Death entsorgt den 4/4 Thallid, mittels der Citranul-Baumknechte versorgt er sich mit neuen Karten und letztendlich hat er genügend Viecher für den Alpha-Strike parat. Tromp the Domains hätte für endlos viel Schaden jenseits der 25 gereicht - aber Lars morpht den Thelonite Hermit auf und hat plötzlich genügend Blocker. Vorerst überlebt er auf 4 Leben stehend nach massivsten Trades, aber bei CJ schien es als hätte er sein Pulver verschossen. Was man natürlich machen kann, ist dank Greenseeker das Deck von Ländern auszudünnen und passende Finisher zu finden. Ich sag noch zu Lars, als er nach dem Mischen bei CJ abhebt: “Ja komm, leg doch dein Unglück drauf!” Gemeint (und vom CJ gewünscht) war die Phthisis, welche auch tatsächlich oben drauf lag. CJ legt einen Sumpf rein und tappt sieben Mana für den Sieg.


An den anderen Tischen kommen Flo und Jens jeweils zu 1:0-Führungen, der Colonel schon mit etwas mehr Anstrengungen, dessen Hofnarr dagegen luftig leicht mit seinem Feindflug. CJ dagegen muss tatenlos im zweiten Spiel zusehen, wie Lars Druck macht und die Spoiler auspackt. Suspendierter Baloth ist schon unangenehm, dazu kommt aber noch ein Voidstone Gargoyle (auf die Phthisis gelegt) und der Dust Elemental, den Lars gegen drei Thallid-Token gerne eintauscht. Gegen soviel Programm kann CJ auch nicht viel machen als zusammen zu schieben.

Natürlich, wie das so mit Spoilerhaufen ist, machen die ihre Fiesematenten nicht einmal, sondern zweimal. Sprich: Lars haut das gleiche Programm noch mal raus. Das heißt, Gargoyle auf Sudden Death gelegt, Baloth suspendiert und den Pumpspell auf der Hand ausgepackt. Man kann das alles im Schnelldurchlauf erzählen, weil es sich im Prinzip nicht anders abspielte. Zackzack die Flak und vorbei. CJ's 1:2 blieb aber ohne Folgen, da Jay und der Colonel indes 2:0 gewannen. Colonel Justice machte es aber noch spannend und hätte noch beinahe in den Extraturns den 1:1-Ausgleich kassiert. So aber Team N! - JC Fighting 2:1.

Und das Allerletzte: Andis Schergen
Weil sich Team Massage mit einem Unentschieden vom Team “Darmstädter Straßenstrich” getrennt hatten, war eine bessere Platzierung als Platz 3 noch drin für das Team N! Und Andis Schergen waren nun wirklich zu schlagen. Teamech Andreas Weber war bereits ausgestiegen und ließ die Aschaffenburger Michael Steinecke (Sitz A) und Sascha Richter (Sitz C) alleine. Dass das dem Colonel Justice nicht gefiel, war klar - so gab es eben keine Coverage mit ihm. Dafür musste jemand sterben.

Da ich zum Glück nicht dieser arme Kamerad war, welcher den Zorn des Colonels zu spüren bekam, durfte ich noch ein wenig Jay über die Schultern schauen. Man merkte bereits, der Sauerstoffgehalt im Laden wurde geringer, und so nahmen auch die geistigen Leistungen ab. Gegen den rot/grünen Haufen vom Richter legte Jay gleich das ganze Gelerch an Fliegern hin, was nicht fliegen konnte, wurde suspendiert und drohte von der Strafbank mit künftigen Wutattacken. Immerhin kann Sascha die Stechwespe an den Himmel bringen. Sein Ausspruch “Flugmaschinen töten sich gegenseitig “ erinnerte mich dabei an diverse sich immer ähnlich klingende Songtitel aus der EBM-Szene, ich sag nur Metallspürhunde

Aber gegen die Übermacht am Himmel konnte Sascha eben nichts machen, außer vielleicht völlig übertrieben hart einen Falken mittels 13-Schaden-Meteor in seine atomaren Bestandteile aufzulösen. Derweil hielt er eigentlich mit Spinneret Sliver die kurzfristige Lösung gegen die Jaeger'schen Flieger auf der Hand. Ganz fies auch vom Jay: der böse Stonebrow auf Saschas Seite wird formgerecht mittels Verhammelung zum 0/1 Schaf gemacht.

Aber im zweiten Match, wo er bereits in bedrohliche Lebensbereiche kam, half ihm Christian Hüttenberger ein wenig.
Hütti: “Also ich würde zwei grüne Mana offen lassen.” *grins*
Sascha: “Ich weiß nicht wieso du das sagst.”
Hütti: “Naja, halt dir doch mal das Pendelhaven offen, so zum Pumpen” *grins*
Sascha: “Meine einzige Kreatur im Deck die ich damit pumpen kann liegt im Graveyard.”
Zuschauer: O.O
Hütti: “Ja tapp halt noch n' rotes und n' grünes Mana, verdammt!” *lach*
How Lucky dass Sascha genau dann den nötigen Sliver zum Blocken hat - und am Boden macht der alte Jedit Ojanen aus Efrava Programm für ihn. Und so sieht Jens seine Felle wegschwimmen im zweiten Match. 1:1 dann. In der dritten Partie fang ich als Zuschauer schon an, Sterne zu sehen. Neben mir quälte sich CJ bereits ab, dank legaler Hilfe von Colonel Justice konnte er Mit-CMAler Steinecke im Time-Out besiegen und Jens packte erneut die Fliegerkeule gegen den rot/grünen Haufen aus. Unspektakulär kam es dann zum Überrennen des Gegners und Team N! fuhr den dritten Sieg ein.
Team N! - Andis Schergen 3:0

Nach dem Krieg werden die Toten gezählt
Mit 3-1 kam Team N! verdient aufs Treppchen. Zu besserem Edelmetall als Bronze reichte es dann doch nicht, ganz oben auf dem Podest mit 3-0-1 fand sich das Team Massage wieder, gefolgt vom punktgleichen Darmstädter Straßenstrich. Für die Team N! Leute gab es je ein Booster pro Teammitglied als Preis und den obligatorischen Foil-Oros - den Knecht gab es ja für jeden Turnierteilnehmer. Mit ihrer Leistung kann das Trio zufrieden sein, und dank ihrer ungewöhnlichen Verkleidung (okay, manche laufen immer so herum) hinterließen sie auch einen bleibenden Eindruck.

Dann mal danke fürs Lesen, Leute.

PS: Ja, mir egal ob ich in der Auszeit mir mal mehr Schreibelan angeeignet habe oder nicht. Und Informationsgehalt ist heute auch mal geschmissen, Leute. Nehmt euch net immer so ernst;-)

Gewidmet dem Jay, dem CJ und dem Colonel Justice sowie allen von der CMA, außer dem Flippi, der für seinen Artikel meine Bilder geklaut hat;-)

Saddam hörte sich die Vorwürfe gelassen an

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