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Casual
Rassenideologien im Casual-Bereich
Vorstellung eines etwas anderen Formates
von Sebastian Mumbauer
13.10.2005


And suddenly there was war.. and the mothers they screamed
For revenge and reprisals...for another war
Wumpscut: - War)



Wellywellywell. Ich bezweifle, dass mich hier irgendjemand kennt, da dies mein erster Artikel für den Planet ist und ich auch nur selten in Turnieren der gängigen Formate mitmische. Aber das macht ja nichts. Um mich kurz vorzustellen: Ich bin die göttliche Essenz in Menschenform, die Verkörperung von Erfolg, das Sinnbild von Überlegenheit, Mankinds Masterpiece himself, bigger than Jesus, better than God, almost Elvis; spiele mit metrosexuell orientierten rosa Hüllen und halte Nestor für absolut überbewertet. Das sollte eigentlich zunächst genügen.*

Da meine Referenzen nun, wie gesagt, nicht bei den verbreiteten Varianten des T1, T2, T-1000 (whatever..) liegen, wobei ich hier natürlich ebenfalls die Weißheit mit Löffeln gefressen habe*, wollte ich mich auch etwas mit den Fun-Formaten beschäftigen. Anlass dazu bietet die aktuelle Themenwoche bei Starcitygames, die ruhig ins Deutsche übertragen werden kann. Dazu kommt das momentane Fehlen von Casual-Themen auf dem Planeten Magic, dem ein wenig Abwechslung sicherlich auch gut tut. Der eigentliche Grund ist aber, dass ich euch ein Format vorstellen möchte, wie es recht beliebt bei uns in Karlsruhe war und vielleicht wieder sein wird.

Das MagicExchange-Tribe Format.

Da wir die Dinge hier in Karlsruhe gewissermaßen immer anders regeln, als der Rest**, halten wir uns natürlich nicht an die Tribe-Vorgaben von Wizard und schmeißen erst mal alles über den Haufen. Warum auch immer, aber irgendwie fanden die Leute es hier viel toller mit mindestens 24 auserwählten Streitern einer Rasse im Legacy-Format zu zocken. Vermutlich haben alle Angst vor einem Mana-Myr-KCI-Kombodeck, oder so etwas.

Hier also die Regeln im Überblick:
Mindestens 60 Karten, davon 24 (bzw. grundsätzlich 40%) Kreaturen, die alle dem gleichen Verein angehören müssen.
Die restlichen Karten sind unter Berücksichtigung der Legacy-Bannings, plus dem Verbot von Engineered Plague, Tsabo's Decree, Endemic Plague, Circle of Solace, Peer Pressure und Unnatural Selection nach belieben auffüllbar.
Kein Sideboard.
Ziel ist es natürlich im Sinne der Missinterpretation des Darwinismus die anderen Völker zu unterwerfen und zu unterdrücken, um sich am Ende als evolutionäre Spitze der Magic-Welt zu behaupten. Als Herrenrasse eben.
Das Sieger-Völkchen wird anschließenden für ein paar Wochen gebannt und darf, wegen ihrem verachtenswerten Gedankenguts, nicht mehr mitspielen.

Sinn hierbei ist keinen besten Tribe, sondern den besten Spieler zu ermitteln, da dieser, wenn er längerfristig Erfolg haben will, recht flexibel sein muss und regelmäßig einen neuen Stamm aus dem Urschlamm*** zur herrschenden Rasse formen darf.

Soweit, so gut. Nachdem nun geraume Zeit verging und Elfen, sowie Rebellen, dank meiner ach so überragenden Skills, sich bereits auf der Liste der kurzfristig ausgestorbenen Arten wieder fanden, schickten sich nun meine Soldaten säbelrasselnd an, um meine zahlreichen Feinde und Widersacher, all die, die ungläubig meinen Worten lauschten und Hohn in die Welt trugen, wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Auf meinen Boden, über den ich als Sieger ewig schreiten werde. Ob Goblins, diese primitiven hirnlosen Massen, oder die untoten, stinkenden, verfallenden Verdammten aus der Hölle. Sie alle werden Stahl und den göttlichen Zorn schmecken. Sie alle werden um Gnade winseln. Sie alle werden um ihre Existenz betteln. And they will all fail!

Und wenn sich der Staub der Schlacht lichtet und meine Reihen aus tapferen Kriegern die blutigen Fäuste gen Himmel, im heiligen Triumph, erheben werden.. werden sie alle niederknien und Staub fressen! Und ewig werden meine Krieger herrschen, über die niederen Formen der Lebewesen, dem Abschaum der Evolution, der sich vergebens gegen meine Macht aufgelehnt hat..

Soweit jedenfalls der Plan. Auf dem Papier klingt das doch schon ganz gut, nicht wahr? So schritt ich also grimmiger Mine über den Truppenübungsplatz um meine Legionen zu inspizieren. Was ich vorfand, war folgendes:
 
lands (23):
2Daru Encampment
4Wasteland
3Mishra's Factory
14Plains

spells (13):
4Swords to Plowshares
2Wrath of God
2Disenchant
3Umezawa's Jitte
1Sword of Fire and Ice
1Sword of Light and Shadow

60 cards
creatures (24):
4Whipcorder
3Daru Warchief
3Enlistment Officer
3Frontline Strategist
2Gustcloak Harrier
4Daru Stinger
3Catapult Squad
2Taj-Nar Swordsmith

 
Nicht gerade das Idealbuild, aber immerhin eine ganz ordentlich ausgebildete Truppe. Der Whipcorder sorgt für Lücken in den feindlichen Reihen, der Warchief senkt unsere Kosten und fördert die Moral, sowie das Durchhaltevermögen unseres Heeres, der Offizier wirbt neue Rekruten an und sorgt so für den Nachschub, während der Harrier zur Luftaufklärung dient und über die feindliche Linien einfach hinweg fliegt. Katapulte, Strategen und der Pimp-Stinger verschaffen uns den, in diesem Format so wichtigen, taktischen Vorteil bei den direkten Kampfhandlungen und machen es für den Gegner verdammt schwer, überhaupt anzugreifen oder gar zu blocken. Der Swordsmith hingegen dient eigentlich nur dazu den Zugriff auf die Waffenkammer zu erleichtern.

Das Relikt Umezawas' muss hier wohl kaum noch erklärt werden, nachdem ihr mit T2-Artikeln überschwemmt wurdet. Die Schwerter hingegen sind allerdings auch nicht die schlechteste Wahl. Vor allem weil sie die Schwachstelle der Soldaten ausbessern: Ihnen fehlt normal der Schutz vor Rot, wobei gerade Goblins noch viel gespielt wird. Mit Rebellen hatte ich diese Probleme damals nicht..

Die Swords sind ebenfalls selbstverständlich. Ein besseres Spotremovel gibt es in Weiß nicht und wird es vermutlich niemals geben. Alternativen in Varianten, die sich um angreifende Kreaturen drehen, sind indiskutabel, da die rote Zone selbst bereits genügend von den Soldaten direkt dominiert werden sollte. Wichtiger ist eher, unangenehme Zeitgenossen, die gar nicht zum Angreifen da sind, zu eliminieren. Seien es feindliche Warchiefs, große böse Blocker, Manamacher, Kampftrickser, oder Utility-Figuren wie der Noxious Ghoul. Ziele hat man in einem Tribe-Format wohl genug und die Leben retten den Gegner auch nicht. Dazu kommt, dass man sich notfalls selbst retten kann, indem man eine eigene Kreatur ehrenhaft aus der Armee entlässt.
Disenchants haben auch meist ein Ziel und sind sogar ziemlich wichtig. Ob Disk, Equipment, Phyrexian Arena oder unfaire Dinge wie Worship, Call to the Grave.. und Myr-Decks kann man damit ggf. sogar screwen, zumindest aber ihre besten Sachen killen (Plating, etc.). Ich würde da nicht ohne spielen wollen, da unter ~12 Karten meist doch etwas dabei ist, was man nicht sehen will und hiermit wieder los wird.

Der heilige Zorn Gottes dient als Notfallplan, wenn der Gegner mal wieder mehr Druck machen kann als man selbst, was ohne Carddraw mit langsameren Kreaturen oder einfach gegen Siege-Gangs recht schnell passieren kann. Gegen unerfahrene Spieler kann man auch einfach nur Land legen bis ihre Hand ausgespielt ist und dann lautstark lachen, wenn der Herr ihre Sünden vergelten mag.
Man hätte auch Shared Triumph spielen können. Da allerdings mein Warchief schon pumpt, blieben die im alten Rebellendeck. Hier war mir (Spot)Removal einfach wichtiger.

Auch Sagenkreis ist in Weiß sicherlich eine Option bei den meisten Mono-Decks, wie auch Worship / Pariah, welches mit Sword of Fire and Ice gegen Gobos ohne Splash einen Autowin garantiert. Nur leider hilft der Trick nicht gegen die Zombies, die einfach auf Lebensverlust statt Schaden zurückgreifen. Story Circle hingegen ist viel zu kontrolllastig und hilft auch nicht gegen die Kriegstechnologie der Myrs. Und damit sind diese Optionen viel zu suboptimal. Ohne Sideboard und mit 24 Kreaturen ist das Deck halt auch entsprechend eingeschränkt.

So zog meine Armee denn mit wehenden Fahnen in den Krieg... und fand sich zusammen mit den Verdammten der Hölle des Grabsteinschubser-General Steffen, auf den Schlachtfeldern ein.


Runde 1: Steffen mit Aggro Zombies****


We are the damned men
And your time is fading
We are the dead men
Untold our number
Our age is coming
Our troops are rising

W

 
lands (22):
19Swamp
3Unholy Grotto

spells (8):
3Phyrexian Arena
3Call to the Grave
2Patriarch's Bidding

creatures (30):
4Undead Warchief
4Withered Wretch
4Rotlung Reanimator
3Noxious Ghoul
3Putrid Raptor
3Gempalm Polluter
3Carrion Feeder
2Grave Defiler
2Boneknitter
2Twisted Abomination

60 cards
 
Ich mag die Viecher nicht. Sie bluten nicht, kommen immer wieder und ihr Gestank untergräbt die Moral meiner Leute. Selbst mit göttlichem Beistand ist, dank Rotlung Reanimator, wenig zu machen. Mit seiner Arena im Hintergrund hat er zudem die größeren Reserven, während meine Soldaten verzweifelt auf bessere Ausrüstung warten. Doch die Waffenkammer schien verschlossen.
Nachdem sich die Truppen eine Zeit lang auf dem Schlachtfeld anstarren, cycelt sich der Gempalm Polluter, dank der Unholy Grotto, auf der Gegenseite mehrmals und schenkt den Zombies damit den kurzweiligen Triumph. Das Problem war hier, dass er zuviel Mana und gleich zwei Grottos hatte. Wenn er den Polluter nämlich cycled, kann er mit der Grotto dazwischen triggern und den Polluter wieder ziehen, um ihn erneut zu cyclen. Mit fünf Zombies auf seiner Seite ist dass dann das Ende.

Im zweiten Spiel hält er dann eine wohl recht schlechte Hand. Ich kann den Reanimator sworden, den Grabesruf entzaubern und überrenne ihn dann recht schnell mit Warchief und Luftunterstützung.

Das dritte Spiel hingegen war einfach nur lächerlich. Und hätte er sich nicht frisiert, hätte er es wohl auch gewonnen. Auf beiden Seiten sorgen zunächst Anwerber für weiteren Support der Heerestruppen. Er legt die bösen Klerikerzombies, hat den Feeder zum opfern und schafft es dank Noxious Ghoul mein Board ins Grab zu schicken, indem er einfach Kleriker in den Feeder opfert und durch die Zombietokens einseitig verstümmelt. In Response entmorph ich dann noch meinen Strategisten und verhinder damit wenigstens noch seinen Alphastrike.
Danach beginnt die lächerliche Phase des Spieles: Er cycelt noch einen Gempalm Polluter in der festen Absicht mich zu töten, bringt mich damit aber nur auf 1 Leben, da sein Raptor noch gemorpht war und er keinen Zombie mehr auf der Hand hatte. Ich ziehe Sword of Light and Shadow, equippe damit regelmäßig meine Mishra und schau immer mal wieder für 4 Schaden und 3 Leben auf seiner Seite vorbei. Außerdem kommt so immer wieder der gute Strategist wieder und mein Mana reicht auch aus, um ihn noch als Morph zu legen und entmorphen zu können. Er zieht weder Grotto, noch einen Withered Wretch, um mir das verdammte Teil zu entfernen. Allerdings kommt er auch nicht auf die Idee mir den Morph in meiner Runde, durch Feeder-Ghoul-combo, zu entsorgen und dann einfach mit allem anzugreifen.

2:1
1:0


So geh ich zwar geprügelt, aber doch ganz glücklich mit einem Sieg über die Untoten Legionen auf zur nächsten Schlacht, um dort mit frischen Kräften..


Runde 2: Thomas mit Mono Red Goblins
 
lands (23):
20Mountain
3Goblin Burrows

spells (13):
3Fireball
3Starstorm
4Lightning Bolt
3Nevinyrral's Disk

creatures (24):
4Goblin Warchief
4Siege-Gang Commander
4Goblin Sharpshooter
2Goblin Piledriver
2Goblin Goon
1Goblin Lackey
4Raging Goblin
3Goblin Sledder

60 cards
 
.. gegenüberzustehen. Holzknüppel gegen Panzerplatten. Klingt doch ganz fair.
Die Starstorms entspringen übrigens meinem Gedankengut. Warum sie in so einem Format, und auch noch ausgerechnet gegen mich, einfach gut sind, durfte ich dann selbst in Runde 2 erleben.

Doch los geht die Sache einfach mit Draw-Go auf meiner Seite, da ich doppel-Wrath halte und ihm einfach mal die Beatdown-Rolle zuschiebe. Ich wartend, bis er seine Hand größtenteils ausgespielt hatte und entfessele den Zorn. Das ganze Spielchen wiederholen wir noch einmal als er Gang-Bang Commander legt. Danach ergreifen dann bei mir Warchief und Co. die Initiative, die einfach zu groß für ihn ist.

In Spiel 2 ereignet sich dann folgendes Szenario, als ich erst sein Board wegfegte, mit dem guten alten Wrath, um dann anschließend meine Hand auszuspielen: End of Turn rennen meine Truppen in den taktischen Starstorm-Hinterhalt. Ich fasse mir an den Kopf, habe noch etwas Beaf mit dem Goblin Goon. Kurz darauf leisten sich die Goblins den Gangbang und ich darf mein Board ohne Handkarten zusammenschieben.

Im dritten Spiel regeln dann Jitte, sowie Sword of Fire and Ice das Geschehen und irgendwann sieht er einfach kein Land mehr, zumal ich auch noch das Disenchant für seine Disk habe. Hier zeigt sich demonstrativ die Macht der überragenden Ausrüstung, mit der meine Soldaten seine Front niedermähen. Kreaturen sind, dank der Jitte und der Ladevorrichtung des Schwerts, nun kein Problem, Lebenstechnisch befand ich mich dadurch auch im grünen Bereich, und sein Burn wird einfach durch Jitte-Counter annulliert.

2:1
2:0


Runde 3: Harald mit Myr-Affinity.


Stand your ground this is what we are fighting for
For our spirit and laws and ways
Cry havoc and let slip the dogs of war
For heaven or hell we shall not wait

(VNV Nation – Honour)


Langsam zerrt das Turnier schon an meinen geistigen Kräften, da beide Runden über 50 Minuten gingen und nun extra wegen mir ein Zeitlimit von 50 Minuten aufgestellt wurde. Na okay, ist bei anderen Turnieren ja auch so. Ähnlich sehen es wohl auch meine Soldaten und entschließen sich zu einem Blitzkrieg beim Mirrodin-Überfall.

Ich fange an, halte eine Hand mit allen 3 Warchiefs, zerstöre Runde 2 sein erstes Land, was ihn screwed, und gewinne innerhalb von 5 Minuten. Mischen mit eingerechnet.
Welche Auswirkungen doch so ein Zeitlimit auf einmal auf meine Gefolgsmannen hat!

Im zweiten Spiel halte ich eine Hand mit drei Ländern und Wrath of God und lass ihn mal machen. Ich lege Land, Go und er rasselt seine Hand herunter mit Mana-Myrs. Ich bin auf drei Ländern, er hat keine Handkarten mehr, dafür starrt mich nun ein Myr-Enforcer mit Doppel- Cranial Plating an. Ich ziehe kein Land und lege Jumpblocker. Er greift mit allem an und vergisst seine Plating einfach umzuequippen. Ich ziehe wieder kein Land und lege Blocker und Sworde um mein Leben. Ich sterbe irgendwann auf drei Ländern mit Wrath auf der Hand.

Frustriert lege ich im Dritten den Gott-Draw in Form von Strategist, Katapult, Harrier, Warchief hin; Disenchante, was mir blöd kommt, und mache kurzen Prozess. Man muss dazu auch anmerken, dass er auf 5 Handkarten runterging und auch gar keinen richtigen Widerstand leisten konnte, selbst wenn er gewollt hätte. Anyway, wäre ja noch schöner wenn menschliches Fleisch gegen stümperhafte Elektronik untergehen würde.


„make your will, we wipe out your tribe”
W

2:1
3:0


Runde 4: Matthias mit R/G Snakes

Widerliche Kreaturen. Das Grün ist für die Schlangen und Naturalize, das Rot für Lightning Bolts und Chain Lightnings, die meine Männer ordentlich unter Beschuß setzen.
Im ersten Spiel schlagen sich meine Truppen einfach schneller durch den Wald und ich hab drei mal das gute weiße Spotremoval, das alles was nervt (Sosuke und 2x Kashi-Tribe Reaver) wegräumt. Als Vergeltung knallt er mir den Warchief ab, was meinen Sieg jedoch nur um exakt eine Runde verzögert.

Im zweiten Spiel kommt er, dank dem Tribe-Elder, schneller rein und macht sich Kartenvorteile mit Sosuke's Summons - Token. Ich verkalkulier mich, indem ich den göttlichen Beistand in dieser Runde noch verweigere und er zeigt mir dann den Overrun.

Im dritten Spiel läuft es für mich auch nicht besser, irgendwie scheinen die Krieger vom langen Kämpfen müde geworden zu sein. Ich zieh Equipment und er brennt mir alles weg. Meine Rettung wäre ein Überflug mit dem Nexus, ich equippe ihn komplett, greif an.. er hat das Naturalize für den Nexus. Dann spielt er so um die fünf mal die Sosuke's Summons, die immer brav wiederkommen und mich langsam verprügeln.

1:2
3:1

There on the battlefield he stands
Down on the battlefield he's lost
And on the battlefield it ends






Runde 5: Bye

Auch gut. Damit stehe ich 4:1, und da Matthias in der letzten Runde gegen Goblins unterliegt, reicht das auch noch für den ersten Platz. Oh, und entschuldigt bitte, dass ich die anderen beiden Decklisten nicht aufgetrieben habe.


Their steel shines red. with enemy blood. it sings of victory. granted by the gods. and as they return. bleeding but proud. the horizon turns. and the song is ringing loud.
(Amon Amarth – Victorious March)


Gut, ich hoffe der kleine Einblick in die Geschehnisse abseits von T1-Großturnieren, des größten, besten, tollsten Magic-Ladens (blablabla) in Karlsruhe hat euch ein wenig interessiert. Oder auch nicht. Vielleicht regt er euch ja auch zum Tribe-Spielen an. Oder auch.. well, y'know..

Ich werde mich an dieser Stelle nun zurückziehen und es euch überlassen, ob ihr mich noch einmal lesen wollt.

Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian



*bei der vorangegangenen Zeile der Provokation handelt es sich um ein reines (und kostengünstiges) stilistisches Mittel, um genug Heat und Aufmerksamkeit bis zu dieser Zeile hier zu ziehen.
Sonst hört mir ja keiner zu. Mit rosa Hüllen spiel ich aber trotzdem. Ich mag die.

** Highlander spielen wir hier ja auch mit 30 Leben. Wir wollen halt anders sein, als ihr..

*** a.k.a. der Kartenpool, der arme mittellose Studenten regelmäßig dazu verpflichtet, die teuren Notreserven für kommende Studiengebühren bei Onlinehändlern auf den virtuellen Tisch zu klopfen.

**** Nicht zu verwechseln mit Aggro Berlin. Genau so hirnlos; aber ohne Sido, Fler und B-Tight.

 #1 zzzzzzzzzz von master.t am 13.10.2005 • 18:04
war auf jeden fall mal ok etwas anderes zu lesen. nur bei 3:1 ein bye zu bekommen und dadurch das turnier zu gewinnen ist schon etwas komisch
 #2 Sehr guter Anfang! von Liquidator am 13.10.2005 • 19:06
Joa anfangs wirklich gut geschrieben, dann irgendwie wurd's zu sehr Spielbeschreibung.
Kriegst 12 Punkte ist imo gerechtfertigt weil einfach das gewisse Extra fehlt. Vielleicht haste auch nur grad Pech, weil ich inna schlechten Stimmung bin
 #3 Mir hat der Artikel sehr gut gefallen. Weil er so von Celeron am 13.10.2005 • 21:56
erfrischend anders als die ernsten Turnierdecks war, habe ich dir 4,5,5 Punkte gegeben. Die Informationen waren nicht besonders umfangreich, die Spielbeschreibungen aber enthielten das wichtige. Dazu fand ich den Artikel sehr unterhaltsam.
Gerne weiter so!
 #4 Bye... von auenland am 13.10.2005 • 21:57
Das finde ich auch etwas seltsam mit dem Bye bei 3:1, wie geht das? Ist das auch eine Karlsruher Sonderregel?
 #5 Wegen Bye.. von Agony am 13.10.2005 • 22:12
Aufgrund der Rundenanzahl in Bezug auf die Teilnehmerzahl bekam damals jeder Spieler automatisch ein Bye. In welcher Runde war halt Zufall, da ging das auch in Runde 5.
 #6 nieder mit den weißen gummibärchen von KMB am 14.10.2005 • 07:23
Dementsprechend gab es 5 Teilnehmer??

Zum Format: Ich würde es mal mit Clerics versuchen. Da gibt es ein paar resistente und shady Gestalten aus dem Tempest-Block, die mit der guten alten Mutti, entsprechendem Equipment/Empyrial Armor, sowie Armageddon und Masticore für einen weiteren Ban sorgen dürften.

Wieso spielt eigentlich niemand the f*cking obvious in Form von Sliver??
 #7 Masticore.. von Agony am 14.10.2005 • 10:41
..ist nicht spielbar, da er selbst eine Kreatur ist. Und alle Kreaturen müssen vom gleichen Tribe sein - ohne Ausnahme. Clerics wurden schon gespielt, diverse andere Dinge wie Shamanen, Druiden, Beasts, etc. auch.
 #8 Nett geschrieben von Shauir am 14.10.2005 • 12:54
Mir hat der Schreibstil gefallen, auch wenn ich mit dem Format recht wenig anfangen kann. Aufgefallen ist mir, dass du nen ziemlich guten Musikgeschmack hast
 #9 Bannings von Schnappi am 15.10.2005 • 14:33
Wundert mich, dass Extinction aus dem Tempestblock nicht auf der Liste steht. Die ist für 4B ein einseiter Zorn.
 #10 Casual von DerPate am 16.10.2005 • 11:44
Endlich aml was für uns casual zogger!
Allein das verdient die dreifache Bestnote!
 #11 Verwunderlich, dass es noch keiner geschrieben hat von Dozer am 21.10.2005 • 00:25
Ich habe ein Problem mit "Rassenideologien" und "Herrenrasse". Ach ja, und "Weißheit", denn das schreibt man nämlich mit "s".

"Rassenideologie", mehr noch "Herrenrasse", ist und bleibt auch noch eine Weile historisch besetzt und gehört darum nicht in einen solchen Artikel. Gerade zusammen mit den eher literarisch angehauchten Passagen im Text, die ja gut lesbar sind, macht sich diese Wortwahl extrem schlecht. (Beispiel: "Und ewig werden meine Krieger herrschen, über die niederen Formen der Lebewesen, dem Abschaum der Evolution".)

Die offensichtliche Ironie des Textes reicht nicht aus, um diese beiden ganz eindeutig problematischen Begriffe zu kaschieren. Ohne diese Stolpersteine wäre es ein schöner Artikel geworden, aber das verleiht dem ganzen einen schalen Nachgeschmack. Hat sich da sonst niemand dran gestört?

Dozer
 #12 Bewusste stilistische Mittel.. von Agony am 21.10.2005 • 13:52
..dessen Sarkasmus, angesicht des Tribe-Themes, durchaus provokant wirken sollten. Das ist in dem Sinne nichts neues, da es auch von vielen musikalischen Interpreten (wem :Wumpscut:; Feindflug, etc. vielleicht was sagen mag) gezielt genutzt wird. Schlagwörter; Aufmerksamkeit. Das sollte man auch nicht politisch auslegen.
Ich bin mir bewußt, das ein paar Leute damit noch duraus ihre Probleme haben (bei :W: schreien ja auch viele nach einer Indizierung, was völliger Quatsch ist), sollten sich aber ernsthaft drüber Gedanken machen, ob ihre Aufregung da wirklich gerecht ist und man nach über 60 Jahren solche sarkastischen Flasken vielleicht auch in dem Themenbereich zulassen darf. Das diskriminiert immerhin weder die Opfer, noch macht es diese Zeit vergessen. Und wenn man nicht alles todernst nimmt, beschönigt es auch nichts.
 #13 Erbschuld von Nocturnus am 22.10.2005 • 13:24
In meinen Augen ist es gradezu lächerlich, soetwas überhaupt noch anzusprechen.
Leute die heute ihren Menschen immernoch Schuld wegen vergangener Untaten zusprechen müssen sich überhaupt erstmal bewusst machen wie wir heute leben. Wie lange soll dem deutschen Volk noch Schuld einflöst werden für Dinge die es nicht mehr getan hat. Die Generation vor uns hatte die parental Schuld, aber sollen deswegen sogar immernoch unsere Kinder weiter daran leiden. Für die Verbechen der Vergangenheit kann ich als 88'er Jahrgang nichts. Irgendwann muss diese Heuchlerei mal gut sein. Zumal man immer zu hören bekommt wie böse die Deutschen doch waren, aber dass Indianer, Azteken, Schwarze usw. usw. von anderen "zivilisierten" Staaten vor nicht all zu langer Zeit genauso verfolgt wurden wird ja einfach mal so zur Seite geschoben.
Ich empfinde den Artikel als gut geschrieben, tolles Thema, endlich mal was anderes und der Schreibstil gefällt mir auch, sehr Flavorhaft

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