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Kleine grüne Männchen auf dem Weg zur Pro Tour
.....oder auch Hansen im Glück
von Holger "Hansen" Wiedenbein
25.03.2005

Die Extedend (endlich weiß ich wie man das schreibt – mit „d“ am Ende und nicht mit „t“ – danke Kofi) Saison begann für mich dieses Jahr bereits im Januar. Michi Nessler und Jan Schipkowski fingen an für die bevorstehenden PTQs zu testen. Michi war fleißig und hat erst mal alle gängigen Decks geproxed und nachgebaut. Zum testen wurde sich dann mal in Kiel und mal in Hamburg getroffen. Kai und ich gehörten auch zum Test-Team, waren aber eher unregelmäßig dabei.

Anfänglich schienen RDW und Life geeignete Kandidaten zu sein, mehr und mehr zeigte sich aber, dass das Feld sehr ausgeglichen war und es kein Deck to Beat gab. Kai entschied sich deshalb für den guten alten Psychatog. Inseln, Carddraw und ein paar Counterspells waren wohl immer schon genau sein Geschmack, zumal er ja auch gerade mit dem Tog Deck einige Erfolge gefeiert hat. Ich hab dann auch mal versucht das Deck zu spielen, nur übersteigt das eindeutig meine geistigen Fähigkeiten. Kai saß daneben und hat zugeguckt und ich hörte immer nur „das hätte ich anders gemacht“ „das war jetzt falsch“ „jetzt musst du hier und so und dann da und dann noch hier...etc.“ Den Tog also schnell wieder zur Seite gelegt und weiter gegrübelt.

Kurz vor dem GP Eindhoven haben Michi und Jan dann noch ein letztes Mal getestet und dabei das Goblin Deck von Chad Ellis ausprobiert. Das Testen ergab dann, dass das Deck gegen fast alle Decks recht gut aussieht und durchaus
gewinnen kann. Einzige Ausnahme: Life. Gegen Life konnte man einfach nicht gewinnen. Das Goblin Deck ist war ultra aggressiv und sehr schnell, aber gegen Life meist doch nicht schnell genug.
Mir fiel nichts besseres ein und Zeit blieb auch keine mehr, also einfach mal Jans Urteil vertraute, das Deck schnell zusammen geliehen und auf ging's nach Eindhoven.

Da Jan und ich Constructed Versager sind hatten wir genau 0 Byes combined und mussten für Tag 2 also mindestens 6-2-1 gehen, besser 7-2. Anfänglich lief alles nach Plan und wir standen beide zwischenzeitlich 5-1 – Tag 2 war greifbar nah.
Wir waren sogar schon kurz davor Dankes-Mails an Chad Ellis (Den wir die ganze Zeit aus unerfindlichen Gründen Dick Ellis nannten, was wiederum im Zusammenhang mit dem Deck sehr gut passte:D ) zu schicken.
Jan gewann anschließend noch eine Runde verlor aber die nächsten beiden und scheiterte knapp. Ich hab dann in Runde 7 geschickter Weise gegen Tog das 3. Spiel eingestellt. Er spielt Chrome Mox, imprinted Tog und legt Engineered Plaque. Hätte ich in repsonse auf die Imprint Ability einfach mal Overload auf dem Mox gespielt hätte er kein schwarzes Mana und logischerweise keine Plage gehabt.

Nächste Runde kam dann das Life.dec und schon stand ich 5-3 – Game Over. Also doch keine mails an Dick, obwohl er ja nichts dafür konnte.
Es hatte zwar knapp nicht gereicht für den 2. Tag, trotz allem war ich mit der Deckwahl sehr zufrieden, das Deck hat einfach Spaß gemacht. Es kann halt recht konstant lächerliche Turns á la Affinity hinlegen, wobei die Keycard der Warchief ist. Zusammen mit Vial, Ringleader und/oder Matrone betreten recht häufig sehr viele Goblins gleichzeitig das Spiel und rennen auch direkt für 20+ Schaden los.

Das Deck also nur leicht modifiziert – 3 Mountains raus, 3 Moxe rein um einfach konstanter Turn 2 den Warchief legen zu können - und eine Woche später zum PTQ nach Rostock gefahren. Diesmal fuhren wir nur zu zweit, Jan hatte keine Zeit, die von ihm trainierte Damen-Basketballmannschaft hatte ein Spiel (schönen Gruß an der Stelle  ), also blieben nur noch Dennis Gabriel und ich – Dennis war auch schon in Eindhoven dabei und hat dort recht erfolglos Desire gespielt und hatte sich nun für den PTQ, nach dem es bei uns doch recht gut lief, auch die Goblins zusammengebastelt. Btw – Holland mit Dennis im Gepäck ist immer eine Reise wert. Früher oder später verwandelt er sich in ein ständiges grinsendes und gackerndes Etwas, das auch morgens um 03.00 noch gut gelaunt ist. Selbstlos wie er ist, teilt er diese gute Laune immer mit uns und lässt uns teilhaben. Das kann dann wie gesagt auch schon mal mitten in der Nacht sein, wenn wir im Hotelzimmer liegen und versuchen zu schlafen, da der Wecker bereits um 07.00 Uhr wieder klingelt......

In Rostock trafen wir dann auf den Rest der Hamburger Gang, die wie schon in Maxs Bericht zu lesen war, geschickter Weise zu acht (!) in einem Auto angereist war. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass Dennis und ich gemütlich allein gefahren sind .
Der PTQ an sich verlief äußerst unspektakulär – 3-3, 3 mal gegen Kreaturen bzw. Control gewonnen, 3 mal gegen Combo verloren – Desire, Life, Aluren:/ Dennis erging es auch nicht fiel besser und da fast das komplette Auto von Dennis die Top 8 erreicht hatte (immerhin 6 von 8) und der Rest noch zuschauen wollte, sind wir auch wieder alleine zurück gefahren. Benzin kostet ja heutzutage so gut wie nichts, also was soll's...

Die Woche darauf gab es dann aus norddeutscher Sicht die letzte Chance auf einen Extended PTQ: Arhus, Dänemark. Von Hamburg aus ca. 350 Kilometer. Um nicht ganz so früh aufstehen zu müssen bin ich Freitag Abend nach Kiel und hab bei Jan gepennt. Vor dem Schlafen noch gewissenhaft auf den PTQ vorbereitet – gedrafted, gepokert und viel zu spät ins Bett. Samstag früh um 07.00 Uhr ging dann der Express nach Arhus. Wieder mal zu zweit und diesmal wollte wirklich niemand mit. Die Fahrt nach Dänemark ist extrem lang und weilig. Höchsgeschwindigkeit 110. Wir erreichten unser Ziel gegen 09.30 Uhr und fanden auch nach kurzem Suchen die Site, zumindest dachten wir das. Jan hatte die Adresse auf der Wizards Seite gefunden, nur stellte sich ziemlich schnell heraus, das der Laden vor ca. einer Woche umgezogen war. Dank unserer hervorragenden Dänisch Kenntnisse gelang es uns das angeklebte Plakat mit der neuen Adresse richtig zu deuten. Schnell wieder ins Auto, den nächsten Stadtplan gesucht, von einem hilfsbereiten Dänen in die Irre führen lassen und schon hatten wir die neue Location gefunden.

09.45 Uhr. Kein Mensch weit und breit. Immerhin gab es an der Tür einen Zettel mit den kommenden Veranstaltungen der nächsten Zeit. Da stand auch, das am heutigen Sonntag um 10.00 Uhr ein Turnier statt finden würde. Hörte ich ja schon mal ganz gut an.
10.00 Uhr. Die gegenüberliegend Kirche läutete zum Gottesdienst, die ersten Dänen trafen ein, im Laden rührte sich nichts.
10.15. Die Zahl der Dänen war unverändert (ca.6), im Laden tat sich noch immer nichts und es war auch noch arschkalt. Da Jan und ich eher von ungeduldiger Natur sind und eh schon genervt waren aufgrund der Suchaktion, beschlossen wir dann schlauerweise einfach die wartenden Dänen zu fragen, wann es denn los geht. Die Jungs konnten uns dann auch endlich erleichtern und erzählten, dass der PTQ um 11.00 Uhr beginnt und dass der Laden eigentlich gleich aufmachen müsste. Immerhin. Von daher war die Fahrt auf jeden Fall nicht umsonst. Kurze Zeit später öffnete sich dann auch die Tür und mit insgesamt 21 Teilnehmern ging es dann auch kurze Zeit später los. 21 war sogar noch weniger als wir erwartet hatten, beschwert haben wir uns natürlich nicht.

Die Deckliste in Arhus sah so aus:
 
lands (22):
4Rishadan Port
3Wasteland
4Karplusan Forest
4Wooded Foothills
6Mountain
1Forest

creatures (34):
4Goblin Warchief
4Goblin Piledriver
4Goblin Matron
4Goblin Ringleader
4Mogg Fanatic
4Mogg Flunkies
3Skirk Prospector
1Sparksmith
1Goblin Goon
1Siege-Gang Commander
1Goblin Pyromancer
1Goblin Sharpshooter
2Gempalm Incinerator

spells (4):
4Æther Vial

60 cards
creatures (2):
2Gempalm Incinerator

spells (13):
4Sulfuric Vortex
4Naturalize
3Blood Moon
2Overload

15 cards
 
Die Moxe hatte ich wieder rausgenommen und auch insgsesamt das Deck von Mono-R auf R/g für Naturalizes umgestellt. Mit den Naturalizes konnte ich auch gegen Engineered Plaque, Sphere of Law usw gewinnen. Dummerweise hatte ich
die Thran Linsen rausgenommen, die zusätzlich gegen Sphere und vor allem gegen Silver Knight gut gewesen wären. Auf die Blood Moons hatte mich Kibler in einem Artikel auf Starcity gebracht, sie stellten sich nur leider als totaler Flop raus, da ich sie nur ein einziges Mal geboardet habe, aber dazu später mehr, jetzt erst mal der Turnierbericht:


1. Runde Henrik Lautrup – U/G Madness

Er legt Forest und ich bekomme Schweißausbrüche – bitte kein Life.
Nächste Runde Island, Mongrel, go. Puh, gleich viel besser. Er schlägt dann einmal
mit dem Mongrel zu während ich mehr und mehr Goblins auspacke. Am Ende seines Zuges kommt dann die Intuition auf Roar, Roar und Analyse. Ich gebe ihm einen Roar, den anderen flashbacked er in seinem Zug. In meiner Hand: Gempalm Incinerator und 6 Goblins auf dem Tisch. Also kein Problem. Den Turn darauf wird den nächste Roar geflashbacked, passender weise fand sich bei mir noch ein 2. Incinerator.. Meine Aufzeichnungen sagen 20-14-0. Nach dem Tod des 2. Roars war einfach keine vernünftige Defense mehr da und ich hab ihn einfach überrannt. Im 2. Spiel macht er First Turn Study, Rootwalla, Rootwalla. Nicht schlecht. Das Problem bei der Sache war einfach, dieser Tag war irgendwie mein Tag. Mein Deck hat einfach mitgespielt und hatte meistens die notwendige Lösung parat. 2 Mogg Fanatic und 1 Incinerator später (oder so ähnlich) sah das Board trotz des 3. Rootwallas wieder gleich viel aufgeräumter aus – zumindest auf seiner Seite. Während ich seine Kreaturen nach und nach tötete und durch Ringleader und Matrone auch immer für Nachschub sorgte, ging ihm irgendwann die Luft aus. Er legte zwar noch die ein oder andere Möbe und auch Mongrels waren vertreten, aber meine Jungs waren einfach in der Überzahl. Er konnte mich auch immerhin auf 8 bringen, aber Gefahr bestand nie wirklich.

1-0 2-0


2. Runde Lasse Nørgaard - Sexy Rector

Es hat einige Zeit gedauert bis ich kapiert hatte was da so vor sich geht. Erst sah alles nach Rock aus, aber dann irgendwie auch wieder nicht. Allzu viele Erinnerungen habe ich aber ehrlich gesagt auch nicht. Ich kann mich nur erinnern, das im dritten Spiel auf einmal Yosei, the Morning Star und Kokusho, the Evening Star auf seiner Seite lagen - WTF?? Hatte ich gerade einen Albtraum? GP Leipzig 1. Runde mein Gegner mit Porn Deck? Oder doch vielleicht die Saison verwechselt und ich spielte einen Block PTQ? Jedenfalls hatte er einen Academy Rector mit Pattern of Rebirth enchanted, diesen für einen Phyrexian Tower für BB geopfert, Yosei ins Spielt gebracht und Kokusho gecasted. Gaaaaaaaaail. Mein Board war zu der Zeit nicht gerade überragend, zumindest nicht im Vergleich zu seinen dicken Jungs. Der Rest war halt auch Formsache: Nächsten Turn greift er mit beiden an, sacced anschließend Yosei und skipped meine Untap-Phase. Greift anschließend noch mal an, sacced Kokusho und schon war ich hinüber.

1-1 3-3


3. Runde Silas G Hven – U/W Scepter Control

Seine einzigen Win-Conditions waren 3 Exalted Angel und 1 Brain Freeze im SB, welches er mittels Cunning Wish fetchen konnte. Nicht gerade viel. Im ersten Spiel kann er früh ein Isochron Scepter mit Orims Chant legen und hält mein komplette Offense Line auf. Glücklicherweise hatte ich das First Turn Vial und konnte dann irgendwann den Siege-Gang Commander legen. Das alberne an dem Spiel war, das ich bis zum letzten Zug auf 3 Länder fest saß und pro Runde für 2 mit einem Goblin schießen musste. Und das von 18 runter auf 0, während dessen er genau
gar nichts zog, weder einen Engel noch sonst etwas sinnvolles.
Im zweiten Spiel legte er dann nach und nach 4 (!) Sphere of Law. Angreifen war da nicht mehr sehr effektiv. Ich konnte zwar noch einmal mit einem großen Piledriver ein wenig Schaden durchbringen, das meiste aber wurde absorbiert. Wir spielten dann viel zu lange draw-go, selbst meine geboardeten Naturalizes nützten nichts, da er logischerweise immer eine Counterspell parat hatte. Irgendwann holte er sich dann das Brain Freeze und tötete mich damit.
Ich hätte das Spiel viel früher aufgeben müssen, denn so blieb keine Zeit mehr für ein weiteres Spiel.

1-1-1 4-4

Supi, erste Runde entspannt gemetzelt, zweite Runde umso heftiger auf den Kopf bekommen, dritte Runde gedrawed. Jan stand 1-2, also war mal wieder der Single Elmination Mode aktiviert. Bei 21 Leuten hatten wir aber noch alle Chancen, 3-1-1 bzw. 3-2 sollte reichen.


4. Runde Felix P Pischinger Sr. – Life

Mein Albtraum Match up. Allerdings hatte Jan in der ersten Runde bewiesen, dass man Life schlagen kann. Mein Gegner hatte also bereits die Bekanntschaft mit den Goblins gemacht und wusste auch, was ihn in dieser Runde erwartete.
Im ersten Spiel demonstrierte ich ihm die Power des allmighty Ports – er hatte 2 City of Brass, ich 2 Rishadan Port, Ergebnis: Er kein Mana, keine Kombo und 2 Schaden pro Turn. Blocker hatte er, aber nichts um sich unendlich Leben zu geben. Zwar extrem lame für ein Goblin Deck auf diese Weise zu gewinnen, aber who cares, 1-0 für mich.
Im zweiten ist er screwed und diesmal genügt ein Port, um ihn in Schach zu halten. Die Goblins auf meiner Seite schnellen zahlenmäßig recht fix in die Höhe und er kann auch in diesem Spiel nichts machen – keine Kombo, keine Chance.
Puh, Life.dec besiegt. Es konnte nur noch besser werden.

2-1-1 6-4


5. Runde Jakob J Vestergaard - Tog

Eine Runde noch und ich bin Top 8.
Ich mache schnell Druck, er kämpft um nicht zu sterben, stabilisiert auf einem Leben, Mogg Fanatic von oben, 2. Spiel – How Lucky. Im zweiten legt er schnell 2 Psychatogs, denen ich nichts entgegenzusetzen habe.
Drittes Spiel also. Ich lege first Turn Vial, erhöhe jede Runde die Anzahl der Counter und packe wunderschön die Kurve aus – Fanatic, Piledriver, Warchief, Ringleader, während er nur Inseln legt und sich wahrscheinlich über die Counterspells auf seiner Hand ärgert. Im Zug bevor er stirbt spielt er End of my Turn Intuiton. Oh mann. Der Puls steigt. Was kann er jetzt noch finden? Ich wusste aus dem ersten Spiel, das er Hideous Laughter spielt, allerdings nur eins im Sidebaord und schwarzes Mana hatte er auch nicht. Bounce? Nützt beim Piledriver wenig. Nach einigen Minuten des Suchens und Überlegens legt er sein Deck beiseite und reicht mir die Hand mit dem Kommentar „The Power of the Vial“. Indeed, and the Power of the colour screw
*grins *

Top 8 erreicht, Minimalziel auch. Jan gewann ebenfalls die beiden letzten Runden, so dass wir 6. bzw. 8. nach dem Swiss waren. Geschickter Weise landeten wir auch noch in unterschiedlichen Brackets, konnten also frühestens im Finale aufeinander treffen. Das hatte in Dänemark schon mal geklappt, von daher hatten wir schon auf der Fahrt nach Arhus einen Prize-Split ausgeklügelt, vielmehr hatte Jan sich was überlegt. Das hat man halt davon, wenn man mit einem Anwalt unterwegs ist. Den Jungs fällt immer was ein und man merkt es einfach nicht, wenn man über den Tisch gezogen wird
So weit war es dann aber doch noch nicht, erst mal Viertelfinale gewinnen. Jan
durfte gegen den nach dem Swiss Ungeschlagenen ran, der alles versucht hat, um uns aus dem Weg zu gehen. Deshalb hat er sogar in den letzten Runden nicht gedrawed, in der Hoffnung, das es irgendwie klappt. Der Grund war recht einfach, er spielte RDW. Eins der besten Matchups für die kleinen grünen Männer. Jan hat ihn dann auch erwartungsgemäß vermöbelt. Ich hingegen spielte gegen


Viertelfinale Anders Klausholm Thidemann – Temporary Solution

Vor der Runde durften wir noch die Decklisten des Gegner durchsehen. Das war durchaus praktisch, da ich das Deck eigentlich nur vom Namen her kannte und bisher nur einmal dagegen gespielt hatte und zwar in Rostock. Da bin ich noch davon ausgegangen, das in dem Deck Counterspells sind, was sich aber spätestens hier als Fehlannahme herausstellte. 4 Silver Knight, 4 Parallax Wave plus Stifle im Mainboard, dazu die Exalted Angels, kein Spaß.
Im ersten Spiel legt er Silver Knight, Silver Knight, Parallax Wave, nimmt mir 4 Goblins, stifled den Leaves-Play-Effect der Wave und prügelt mich auf 2. So weit, so gut. Ich auf meiner Seite verliere eben diese 4 Goblins, die auch bisher nur 4 Schaden gemacht hatten, allerdings waren da noch 2 Vials, eins mit 5 Countern, eins mit 3 Countern. Also EOT Sharpshooter und Gang-Bang Commander, in meinem Zug Warchief und Prospector, Angriff, Schuss mit Sharpshooter, sac Token, 2 Schaden auf den Kopf, untap Sharpshooter usw. Hat einen Moment gedauert, bis er realisiert hatte, dass er das fast schon gewonnene Spiel doch noch verloren hat.
Das zweite Spiel gewinnt er durch Doppel Wave + Tide, da war nichts zu machen. Im dritten kann ich 2 Morphs glücklicherweise „wegcyclen“, bekomme aber ansonsten kaum Druck auf den Tisch, da ich ein Land nach dem anderen ziehe. Er legt einen Meddling Mage auf Warchief, was mit Vial im Spiel aber eher unspektakulär ist.
Ich habe Piledriver, Sharpshooter und Mogg Fanatic im Spiel, greife an, lasse die Ability des Piledrivers resolven (+4/+0), sacce den Fanatic auf den Mage, untappe den Sharpshooter und erledige den Mage. Nice Play! Tot war er aber dadurch leider noch nicht:/ Erschwerend kam hinzu, dass mein Board anschließend nur noch aus Sharpshooter und Piledriver bestand. Aber zu meinem Glück konnte ich wieder ordentlich Port Action machen und sehr lange verhindern, dass er auf 4 Mana bzw. 2 weiße Mana kommt. Irgendwann zieht er das erforderliche Land, kann aber nur eine Parallax Tide legen, die bei meinen endlosen Mengen an Ländern ziemlich wirkungslos ist. Dennoch kann ich nur weiter für einen Schaden pro Runde angreifen. Als er auf 5 Leben ist tapped er sich aus um Worship zu casten, allerdings ohne Kreatur im Spiel. Dafür muss ich jetzt aber langsam doch was ziehen, denn sobald er einen Silver Knight oder eine andere Kreatur zieht wird es schwer. Aber, wie schon vorher gesagt, mein Deck wusste einfach, wann es Zeit für einen Top Deck ist, also Warchief von oben, Angriff für 5, Good Game.


Halbfinale Runde Lasse Nørgaard Sexy Rector

Uh, nicht schon wieder. Das hat gleich mal böse Erinnerungen an die 2. Runde geweckt, als ich zuerst annahm, ein gutes Matchup zu haben und dann einfach mal auf die Fresse bekommen habe. Aber, wie das so ist, gab es hier schlicht und einfach Revenge. Sein Deck hat 2 Spiele lang genau gar nichts gemacht, den einizigen Schaden auf meiner Seite gab 's durch meine Pain-/Fetcchländer

Jan verlor das Halbfinale gegen Aluren, also gab's keine Neuauflage zwischen uns und der Prizesplit war auch.passé. Nur noch gewinnen und alles war MEINS!


Finale Rikki T Jørgensen – Aluren

Was mich erwartete wusste ich ja bereits von Jan, die Deckliste durfte ich auch wieder sehen, ich versuchte also so gut es ging mich darauf einzustellen. Zumindest der Sideboard Plan war klar. Bei gerade mal 3 Basic Lands seinerseits
konnte ich endlich die 3 Blood Moons zum Einsatz bringen, die schon den ganzen Tag ohne Verwendung im Sideboard schlummerten. Net schlecht. Irgendwo tief in mir drin muss ich wohl geahnt haben, dass ich sie genau im Finale und auch nur dort brauchen würde. Impressive.
Leider gibt es vom Finale sonst nicht viel zu berichten, das Spiel hatte noch weniger Höhepunkte als das Halbfinale. Schaden gab's wie schon zuvor nur von meinen Pain-/Fetchlands. Das erste Spiel gewinnt mal wieder der Port, die Life Totals sagen 20-13-0, das zweite gewinnt sein Doppel Mulligan auf Land only inkl. 2 Aluren (hab ich nach dem Spiel erfahren). Er castet genau nichts, die Lebenspunkte diesmal: 20-19-12-0. Hätte ich noch einen Blood Moon gelegt, wäre es der totale overkill gewesen, aber immerhin ich hatte sie endlich mal reingeboardet 

„Welcome to the Pro Tour“ Jans Kommentar direkt nach Ende des Spiels. Damit geht für mich - zumindest was Magic betrifft - ein kleiner Traum in Erfüllung. Den 2. Tag auf einem Grand Prix habe ich schon mehrfach erreicht, dabei auch Geld gewonnen, aber für die PT war noch nie qualifiziert. Sicherlich war es vergleichsweise einfach diesen PTQ zu gewinnen, vergleicht man die Größe mit deutschen PTQ's, aber das ist mir ehrlich gesagt völlig egal – Qualifikation ist Qualifikation.

So, End of Story. Am Ende gab's noch das obligatorische McDonald's Mahl und ein paar dänische Lakritze von der Tanke.

Props Slops
  • Jan, fürs Testen, fürs Fahren, für Zuhören und überhaupt – er weiß schon wofür (keine falschen Gedanken jetzt – bin z.Z. noch rechtmäßig verheiratet und habe nicht vor, meine Neigungen zu ändern)
  • Goblins, haben den anfänglich positiven Eindruck bestätigt und mich für die PT qualifiziert und das obwohl ich constructed gar nicht mag und wenn es denn sein muss eher der Control Spieler bin.
  • PTQ's in Dänemark, immer wieder eine Reise Wert. Ausschließlich nette Gegner, angenehme Räumlichkeiten und den einen Slot den es gibt, treten sie auch gerne an uns ab
  • Fällt mir spontan gerade nichts ein – Philadelphia ich komme!


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