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Zähne und Krallen für Dummies
von Daniel "LittleSap" Barenhoff
25.12.2004

Nabend allerseits. Vorab: Warum ich das hier schreibe, ob ich das schonmal gemacht habe, und eine "witzige" Einleitung die zeigt,
daß ich ein lockerer Typ bin, interessiert eh keine Sau. Ich komme direkt zum Thema: Tooth and Nail und mein unglaublicher Sexappeal.
Der zweite Punkt bedarf eigentlich keiner Erklärung, sollte aber dennoch angesprochen werden. Check me out!
Aaalso, sachlich und nüchtern, meine aktuelle Deckliste:

Zähne und Krallen (wer will, kann im Mainboard 1-2 Karten ändern und dem Deck dann einen tollen, eigenen Namen geben!)
 
lands (22):
4Urza's Tower
4Urza's Mine
4Urza's Power Plant
9Forest
1Okina, Temple to the Grandfathers

spells (21):
2Wayfarer's Bauble
4Sylvan Scrying
4Reap and Sow
4Tooth and Nail
3Oblivion Stone
4Sensei's Divining Top

60 cards
creatures (17):
1Darksteel Colossus
2Sundering Titan
1Triskelion
1Duplicant
2Viridian Shaman
1Kiki-Jiki, Mirror Breaker
2Eternal Witness
4Sakura-Tribe Elder
3Vine Trellis

 
Dem aufmerksamen Leser fällt auf: Hoppla, die Deckliste ist ja doch ziemlich banal, was gibts hier groß zu erzählen? Und wo verdammt ist das Sideboard?
Nun ja, ich denke, ich habe mir einfach zu viele Gedanken über das Deck
gemacht, um diese einfach für mich zu behalten. Das Sideboard werde ich unten in der Analyse der einzelnen Matchups ausarbeiten, und dann gucken, was dabei rauskommt. Das hat einen besseren pädagogischen Effekt. Hehe.

Zunächst einmal meine generellen Überlegungen zum Decktyp:
Tooth and Nail ist in meinen Augen ein reines Kombodeck, und mit dem Ansatz sollte man es auch bauen. Wenn man Affinity als Maßstab nimmt, welches ungehindert oft in Runde 4, und fast immer in Runde 5 tötet, müssen demnach harsche Tempokriterien erfüllt werden. Folglich sind Geschwindigkeit und Konstanz die wichtigsten Aspekte bei der Konstruktion. Dies schließt von vorne herein eine mögliche Zweifarbigkeit aus. - Ja, man hat keine Probleme, sich die zweite Farbe zu suchen. Das Problem liegt aber eher darin, daß man nie ohne grünes Mana auf der Starthand loslegen kann. Bei 10-11 grünen Ländern + Baublen macht da ein Land schon viel aus. Desweiteren ist ein Splash nicht erforderlich, da man weder andere oder bessere Winoptions benötigt (dazu noch später), noch anderweitige Utility Karten. Zweifarbig sollte Tooth and Nail nur, aber dann auch immer, sein, wenn man mit Wolkenposten spielt. Dann geht das Deck aber eher in Richtung Kontrolle, worauf ich hier nicht näher eingehen will und kann.

Der stumpfe aber gute Plan sollte im Optimalfall so aussehen:
1. Runde:
Land + wenn möglich Divining Top oder Wayfarers Bauble
2. Runde:
Manabeschleunigung (Trelis, Elder, Bauble aktivieren) Achtung: nicht das 2. Grün legen (das wird gesucht) und nicht scryen (das macht man 3. Runde, da hat man dann mit Beschleuniger 4 Mana und kann noch anderer Schweinereien machen. Dies gilt natürlich nur für den Fall, daß man 2. Runde auch einen Beschleuniger hat.) - Sollte man keine Beschleunigung haben, kann man damit rechnen, nicht mehr der aktive Part im Spiel zu sein. Nun muß man zwar auch alles daran setzen, das Tooth Mana wenigstens Runde 5 zusammen zu bekommen. Man sollte jetzt aber auch mal darauf achten, was der Gegner so macht und eventuell entsprechend reagieren. Ansonsten verschiebt sich der Gameplan (in gutem Denglisch) einfach um eine Runde.
3. Runde:
Wenn das Top liegt, sollte oft im Upkeep nachgeguckt werden (gesucht wird meistens nach dem fehlenden Urzatron Bauteil, dem Tooth für nächste Runde, oder, wenn alles vorhanden ist, nach Artefakt Removal gg Affinity oder Reap gg Kontrolle. Manchmal ist auch Kreativität und ein Nachdenken über die nächsten 2 Züge gefragt). Dies gilt allerdings nicht, wenn man entweder Reap and Sow, oder 2 mal Scrying/Landsucher in beliebiger Kombination spielen will. Jedenfalls sollte am Ende der Runde das Urzatron komplett im Spiel und/oder auf der Hand sein. Möglicherweise (aber selten) muß man schon hier das Spiel des Gegners beeinflussen *schauder*.
4. Runde:
Läuft alles wie geplant, macht man Tooth und hat gewonnen. So einfach ist das. Wirklich. Ansonsten muß man mal zeigen, daß man nicht nur als Autopilot taugt.
Um dies zu garantieren brauchen wir, ich hab das schon mal vorbereitet, Folgendes:

Ausgehend von den erwähnten Grundprinzipien, Geschwindigkeit und Konstanz, widme ich mich zunächst dem wichtigsten Teil eines jeden ernsthaften Tooth Decks, der Manaversorgung. Diese macht mit 38-40 Karten auch wirklich mal den Bärenanteil des Decks aus. Man bedenke: 4. Runde - 9 Mana ist keine leichte Aufgabe.

Das Mana

9 Forest + 1 Okina, Temple to the Grandfathers
Die entscheidenden Fragen sind hier:
a) Okina? Ich tendiere zu ja, weil: Horobi töten ist zwar toll, sollte aber nicht wirklich oft vorkommen. Auch den eigenen Kiki vor einem Shock zu retten, ist eher unwahrscheinlich. Entscheidender ist hier, daß Okina Titanresistent ist, ob es nun der eigene oder der gegnerische ist. Auf der Kontraseite stehen die 2 Schaden vom Molten Rain und die Möglichkeit, daß Okina angesichts eines zweiten Okinas auch dann und wann mal das Zeitliche segnet. Was aber auch ein Vorteil sein kann.
b) Nur 10 grüne Mana insgesamt? Da kommt es sehr auf den Build an. Mehr grünes Mana soll NICHT davor schützen, zu wenig Länder zu ziehen ( das kommt
fast nie vor), sondern kein grünes Mana auf der Starthand zu haben. Spielt man Karten, die viel und früh grünes Mana brauchen, sprich Oxidize, oder ist man generell eher eine ängstliche Natur, sollte man zur 11 Mana Variante greifen.

3 Vine Trelis / 2 Wayfarers Bauble
Die Vine Trelis ist eigentlich der Supermann. Beschleunigt, stirbt nicht an Landdestruction, ist ein toller Blocker gegen Frogmites, Slith, Witness und was weiß ich alles. Warum nicht 4? Weil es Wayfarers Baubles gibt. Diese haben 2 Vorteile: Sie können die Starthand ohne grünes Mana viel attraktiver gestalten und sie mischen die Bibliothek, wenn einem der Anblick durch das Top nicht gefällt.
Andererseits kosten sie insgesamt 3 Mana, blocken nix, und sind insofern klar unterlegen. Insgesamt erscheint mir ein Verhältnis von 3 Trelis: 2 Baublen bei 10 grünen Ländern als optimal, was je nach Konfiguration beliebig veränderbar ist. Die letzte Trelis findet ihren Platz in jedem Fall im Sideboard gegen lästige Landzerstörer und für das Kontrollmatchup, speziell wenn man anfängt.

4 Sakura Tribe Elder
Mischt man alle Vorteile der Trelis und der Bauble zusammen: Tadaa, fertig ist der Elder. Eigentlich ist die Karte eine Frechheit. Blockt, mischt, ist einfach gut. Knapp 10 mal rein. Ach ja, geht nicht. Dann halt 4.

4 Sylvan Scrying
Ein weiterer Pfeiler des schnellen Urzatrons. Für 2 Mana einen Teil gesucht ist billig genug. Einziger Nachteil: Das Land kommt nicht ins Spiel, insofern keine Beschleunigung. - Und daher auch nicht in Runde 2 zu spielen, wenn möglich. 4 sind Pflicht.

4 Reap and Sow
Hier hingegen hat man auch schon nur 2 oder 3 in einigen Decklisten rumschwirren sehen. Das hat auch durchaus seine Berechtigung. Gegen Affinity - und auch White Weenie - ist ein 4 Mana Spell, der lediglich beschleunigt, und/oder ein Land kaputt macht, einfach zu langsam. Viel zu langsam. Ist man in einem affinitylastigem Metagame, kann man mit der Anzahl daher durchaus runtergehen. Dann sollten sich die überzähligen Kopien im Sidboard wiederfinden. Ganz sinnlos ist die Karte aber auch gegen Affinity nicht. Auch wenn sie teuer ist, sie beschleunigt. Sucht man sich zB. einen Tower als letztes Urzatronteil ins Spiel, kostet sie effektiv 1 Mana. Na gut, grünes Mana wird dabei verbraten, ist ja nun nicht soo unwichtig. Vor allem kann man damit aber auch (insbesondere in meinem Build) lästige Blinkmoth Nexi erledigen, die unglücklicherweise nicht am Oblivion Stone sterben. Gegen alle anderen Decks will man hingegen eher mehr als weniger Reap ziehen. Auch zB. gegen rote Decks hat es sich oft bewährt, dem Arschlocher das entscheidende 5. Mana unter dem besagten wegzuflexen. Kleiner Tip noch: Mit Scrying möglichst Mine und Plant suchen, der dann vom Reap direkt und ungetapped ins Spiel geholte Tower kann noch einen Oblivion Stone mitbringen! Und: Wenn der Gegner bei verflochtenem Reap das Land in Response wegsacrificen kann (---> Affinity), ist der Spruch countered on resolution, und man kriegt selber auch kein Mana (--->keine Kekse). Ich hoffe, das stimmt jetzt auch. Ansonsten ist das Deck halt noch stärker, als ich dachte.

Als nächstes widme ich mich der Kombo und den Suchzielen selber:

4 Tooth and Nail
Ja...
Kleiner Tip: Spielen ohne entwine für 7 Mana nicht vergessen. Entweder die fetten Dinger von der Hand ins Spiel, was öfter gewinnt als man denkt, oder mit der anderen Option gesucht. Dann meistens auf 2 Witness. Oder auch mal 2 Schamanen, je nach Geschmack und Matchup.

1 Darksteel Colossus
Ist ohne Frage die dickste Winoption. Wird dafür zwar erstaunlich selten mit Tooth rausgesucht, ist aber absolut notwendig. Gerade mit Kiki der 22 Damage aufs Maul Hauer. Oder einfach mal so gecastet und den Gegner was machen lassen.

2 Sundering Titan
2? Warum in aller Welt 2? Najo, das ist vielleicht eine persönliche Macke. Fakt ist: Gegen Affinity die toteste Karte der Welt. Aber immerhin noch dick. Ist ja auch ein Wert für sich. Immer getreu dem Motto: Warum einen Sixpack, wenn man auch ein Faß haben kann.
Weiter: Gegen alle anderen Decks jederzeit gern gesehen, vor allem wenn gerade mal kein Tooth in Sicht ist, oder mal 8 statt 9 Mana vorhanden sind. Darauf, wie gut der mit Kiki, vor allem gegen mehrfarbige Decks, ist, brauche ich, glaube ich, nicht näher eingehen. Er ist das Suchziel Nummer eins, um gegnerische Tooth, Slogger, oder was auch immer zu verhindern.
Gerade nach dem Sideboarden hat man speziell gegen Extractions, aber auch gegen andere Kontrolldecks, gerne eine Winoption mehr, die keinen Sideboardslot frisst. Ich habe sogar schonmal das Mirror nach mehrmaligem hin und her Getoothe gewonnen, weil ich diesen jungen Mann doppelt im Deck hatte.
Sollte aber eher die Ausnahme sein. Insgesamt kann man auch durchaus nur 1 spielen, sollte man vielleicht sogar.
Kleiner Tip: Achtung! Wenn ihr den gegnerischen Titan mit Duplicant removed, macht der trotzdem Länder kaputt. Das ist nämlich ausnahmsweise mal ein "leaves play" und kein "is put into a graveyard from play" Effekt. Daher ist es manchmal auch sinnvoll, den eigenen Titanen zu duplizieren.

1 Duplicant
Einfach nötig, um mit Tooth im Mirror das gegnerische Board leeren zu können oder mal einen Arschlocher zu entsorgen - und dann für 4 hauen zu kommen, hihi. Ansonsten nie tot, wenn man ihn zieht- es sei denn, man muß gegen KCI ran.

1 Triskelion
Die Notwendigkeit eines Triskelion erschließt sich nicht direkt. Insbesondere angesichts der Abwesenheit seines congenialen Partners Mephidross Vampire. Es ist aber in der Tat wirklich, wirklich wichtig. Bildlich müßte man es sich wohl als ein Schweizer Taschenmesser vorstellen. Oft gesucht gegen Affinity, um Disciples, Nexi und Konsorten zu erledigen - gerne auch mit Kiki jede Runde das Gleiche nochmal. Das aus dem Weg Schießen von Blockern für den entscheidenden Angriff, oder einfach direkt alles auf den Kopf vom Gegner. Auch ganz für sich respektabel groß im Kampf und mit schöner Extrafähigkeit. Bei Platz kann man fast mehrere davon spielen. Naja, vielleicht auch nicht. Einer ist jedenfalls nötig.

1 Kiki-Jiki, Mirror Breaker
Zu den vielfältigen Möglichkeiten dieser Karte braucht man wohl nicht mehr viel zu sagen. Für die, die es noch nicht mitgekriegt haben: Kiki + Titan = min. 3 länder weg beim Gegner + 7 Schaden, Kiki + Witness = endlos worauf man gerade Bock hat (das Tooth liegt dann jawohl im Friedhof), Kiki + Coloss = Schmerzen, Kiki + Viridian Shaman = Affinity kotzt ins Essen, Kiki + Triskelion = jede Runde 3 Zap ohne Karten ziehen und ein warmer Körper, Kiki + Duplicant = Jede Menge Dicke Dinger weg, Kiki + Vine Trelis = na gut, immerhin möglich. Ich denke, der Punkt wird klar. Insofern berechtigterweise die einzige Karte im Deck, die man nicht regulär casten kann. Daher auch gern und oft gesehen auf der Starthand. Auch DER Grund, warum man keine Engel, Vampire, Abuni, weiße Bringer und Konsorten mehr braucht. Kiki reicht.
Kleiner Tip: Die Copy erst End of Turn machen, dann kann der Token entweder noch blocken oder angreifen im nachfolgenden Zug - siehe Anurid Brushhopper.

2 Viridian Shaman
Als 2-of durchaus als Suchziel zu bezeichnen. Gegen Affinity zu 80% mit Kiki das schönste Pärchen, daher absolut notwendig. Warum 2 und nicht einer? Eigentlich nur dafür, daß man gegen Affinity den gezogenen Shaman problemlos spielen und damit chumpen kann, und dann beim Tooth noch einen zum raussuchen hat. Außerdem sollte der Slot, den der 2. Shaman füllt, sowieso gegen Affinity gerichtet sein. Ein Oxidize wäre vielleicht sinnvoller, sieht aber irgendwie doof aus.

Letztlich hat sogar dieses Deck neben Tooth ein wenig flexible Utility (Denglisch, Hoooray!):

2 Eternal Witness
Die Frage vom Titan verkehrt sich hier ins Gegenteil: Warum nur 2? Auch diese Wahl ist sicherlich und zugegebenermaßen eine der fragwürdigeren in meiner Deckliste. So ist die Witness eigentlich in keinem Matchup tot. Sie chumped gegen Affinity und holt die (hier aber nicht vorhandenen) Oxidize wieder, sie recurred Länder gegen Landdestruction, holt Tooth und Reap im Mirror wieder, ist immer noch ein toller Chumpblocker, im Zweierpack sogar endlos. Warum also nur 2? Dies läßt sich am besten mit dem Deckbauthema erklären: Konstanz und Geschwindigkeit
(Na, ich wette, das haben die Meisten schon wieder vergessen - na gut, es soll auch nur toll klingen.) Eternal Witness. 1GG. GG. GG! Um auf das Problem aufmerksam zu machen. Läuft alles gut, hat man gerade mal GG im Spiel, wenn getoothed wird. Da ist wirklich kein Platz für eine Witness. Was kann man sich überhaupt wiederholen: Reap, Elder, Scrying etc., also nur grüne Karten. Dann braucht man aber GGG um diese in der selben Runde, wie die Witness, casten zu können. Ansonsten hat man, da man in der Situation meist mehr als 3 Länder hat, Mana tot rumliegen. Das wiederum stiehlt eine Runde vom Kombokill, weil Forest + Manabeschleuniger + Urzatron = Tooth. Da ist kein Platz für ein drittes G. Gerade vorm Boarden sollte man aber auf den Kombokill gehen. Kommt man über das Anfangsstadium des Spieles hinaus, sind die Witness natürlich Gold wert. Daher aus Geschwindigkeitsgründen nur 2, je nach Geschmack aber auf bis zu 4 erweiterbar. Nach dem Boarden vor allem gegen Affinity, Landdestruction und
Counter super, aber auch generell im Kontrollmatchup nicht zu verachten. Daher mindestens 1 ab ins Board
Kleiner Tip: Tooth oft auf Witness spielen. Wenn der comes into play Trigger der witness auf den stack geht, ist das Tooth schon resolved und im Graveyard. Tooth wiederholen und nächste Runde nochmal den Spaß.

3 Oblivion Stone
Tja. Auch eine weitere fragwürdige Choice. Ich sag mal: flexibel. Gegen Affinity ist der super, aber Oxidize wären besser. Gegen alle anderen Decks braucht man den in Spiel eins gar nicht, wenn alles gut läuft. Wenn es aber mal nicht läuft, scheint der Stone. Gerade gegen Ponza kann der mal Sliths und Schlöcher töten, im Mirror einige Trelis oder auch Titans mitnehmen, gegen Monogrün und White Wheenie das Board leeren etc. Aufgrund der Flexibilität wohl besser im Mainboard als Oxidize. Bei Affinitylastigem Metagame vielleicht gegen Oxidize austauschbar, dann muß man aber auch mehr grüne Manaquellen und Witness spielen. Insgesamt wohl die beste Antwort neben Tooth auf alles mögliche und insofern auch die einzige Abweichung vom Grundsatz: Konstanz und Geschwindigkeit. Dann aber auch gerne 3, ist fast nie tot. - Eine sehr kranke Möglichkeit wäre noch, die Steine durch Triskelion zu ersetzen. Gegen Affinity fast genauso gut, es sei denn es liegt der Ravager. Vor allem aber nach dem Boarden zusätzliche Winoptions gegen Extractions - Nur für Verrückte.
Kleiner Tip: Achtung gegen Affinity! Ravager, Blinkmotte und Mana offen, und das kleine Insekt ist nach der Zündung auf einmal beeindruckend groß. Piep.

Die Maschine, die das Deck am Laufen hält:

4 Divining Top
Ich kann gar nicht genug hervorheben, WIE gut ich das Top finde. Fast jede Runde ein kleiner Impulse. Hier nun die Anwendungsmöglichkeiten:

End of Turn oder im Upkeep nachgucken, um den Draw zu optimieren

Wenn einem nicht gefällt, was da liegt, einfach einen der vielen Shuffel Effekte spielen.

Wenn man genug Mana hat, kann man auch mal nachgucken, und die Karte (das Tooth, den Stone) mit dem 2. Effekt ziehen.

Selbst 2 Tops sind nicht so schlimm. Shuffel Effekt gesucht, eins oben drauf gelegt und durchgemischt.

Insgesamt eine sehr skillintensive Karte, die aber mit der Zeit ein unersätzliches Werkzeug des Tooth Magiers wird. Man muß halt öfter mal 1-3 Züge im voraus bedenken, und ob man in der Zwischenzeit irgendwann mal seine Bibliothek mischen will. Bisher war Tooth eines der stumpfesten Decks die man spielen konnte, jetzt hat man endlich die Bibliotheksmanipulation, die man braucht. Insofern findet man auch seine Winoptions besser und öfter. Ohne Top war man oft auf Top-deckskills (Juhu, ein schlechter Witz, Ortszeit: 4:04, Rotweinflasche: leer. Mildernde Umstände.) angewiesen, und mußte dem Manaflood mit mehr Winoptions im Mainboard entgegenwirken. Zb. waren das Decree of Justice oder der Fireball sehr beliebt, wobei ein Splash noch durch die Fetchländer eher möglich war, als heute. Wer wirklich will, kann aber auch auf 3 Top runtergehen. Gerade gegen Affinity hat man oft nicht das Mana, um die Top sinnvoll einzusetzen, und wünscht sich stattdessen lieber ein amtliches Oxidize.
Kleiner Tip: Mit der Draw Ability sehr sparsam umgehen. Wenn man sie benutzt, liegt das Top obendrauf. Man hat also nix gewonnen, nur 1 Mana verloren. Nur wenn die oben liegende Karte in der aktuellen Runde gecastet werden soll, und hoffentlich nicht die Bibliothek gemischt wird, sollte man ziehen. Dann aber auch immer! (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Was nicht im Deck ist:
Die Karte, um die es mir am meisten leid tut, ist dann schon der gute, alte Mindslaver. Er ist der Tatsache zum Opfer gefallen, daß man mit den Tops die vorhandenen Winoptions einfach besser findet und er somit überflüssig wird. Schnüff. War eigentlich meine Lieblingskarte im Deck. Kann auch sicherlich nicht schaden, wenn der eine oder andere Versklaver doch noch seinen Weg ins Deck findet. Warum ich andere Suchziele nicht mehr spiele wurde oben schon angesprochen und wird auch unten noch weiter ausgebreitet. Weiterhin glänzt das Solemn Simulacrum durch Abwesenheit. Auch dieses paßt eigentlich wunderbar ins Deckthema. Es beschleunigt, shuffelt die Bibliothek und ist zudem ein Body, der beim Ableben noch eine Karte ausspuckt. Er kostet aber leider auch 4 Mana und beschleunigt eben nicht in der passenden Runde auf benötigte Manamengen. Ob man in der 5. Runde ein Mana mehr hat, ist irgendwie nicht mehr so wichtig. 6 sind zu wenig, 10 sind zuviel. Eigentlich schade, ansonsten passt er super ins Deck. Es gilt dasselbe wie beim Mindslaver, schaden kanns prinizpiell nicht, wenn er drin ist. Zumal er auch für überzähliges farbloses Mana nebenher rausgerotzt werden kann. Tja. Wem noch andere Karten fehlen, der kann das ja gerne unten diskutieren. Ich lerne immer gerne dazu.

Sö, das wärs auch schon mit dem Mainboard. Ich denke, das Sideboard erschließt sich am besten aus den diversen Matchups:

Affinity

Affinity, Affinity, Popinity! Ich habe die Lösung gefunden! Nicht! Naja, mal ernsthaft. Fakt ist: Affinity tötet Runde 4-6. Wie kann man es davon abbringen? Die einfache und sehr gute Antwort von Tooth ist: Chumpblocker! Wenn man auch nur 1-2 mal die dickste Kreatur blockt, hat man Affinity meistens mindestens 1 Zug gestohlen, und sollte dann selber fähig sein, Stone oder Tooth zu casten. Läuft es normal gibt es vor allem 2 Probleme: Disciple und Blinkmoth, vor allem in Kombination mit
dem bescheuerten Plating. Dadurch kann die schöne Chump Block Taktik umgangen werden, was im Durchschnitt aber genauso oft passiert, wie es nicht passiert. Ist diese kritische Phase überwunden, kommt (hoffentlich) planmäßig Runde 4 oder 5 das Tooth (oder auch 5-7, wenn vorher Stones gezündet wurden).
Aber wie, fragt man sich, gewinnt man denn ohne Platinum Angel, Abunas oder Mephidross Vampire? Ich kann nur sagen: irgendwie, aber man gewinnt. Die vorhandenen Resourcen bieten zwar keine 100% Sicherheit, daß man siegreich bleibt, aber gerade Kiki + Shaman ist schon sehr nah dran. Manchmal werden auch Triskelion oder Witness gesucht, jedenfalls hab ich nach einem gelungenem Tooth noch nie gegen Affinity verloren. Insofern möchte ich auch keinen weiteren Slot wegwerfen, der in anderen Matchups nicht so toll ist. Eine Möglichkeit wäre natürlich, einen Platinum Engel oder einen Mephidross Vampire reinzutun. Diese, vor allem der Engel, sind auch gegen WW, monogreen und in anderen Matchups nicht zu unterschätzen. Der Engel ist zudem eine zusätzliche Winoption gegen Extraction und könnte letztlich auch KCI lahmlegen. Andererseits spielt auch Affinity mittlerweile oft wieder mit Shrapnel Blast, welcher die Engel Tech wenig sinnvoll erscheinen läßt. Letztlich wirkt sich jede teure Karte negativ auf die Geschwindigkeit und die Konstanz des Decks aus.

Generell machen der Shrapnell Blast und vor allem Ornithopter, als unchumpbare Kreatur, das Matchup um einiges schwerer! Gegen ein so getunetes Affinity hilft oft nur das Mainboard Oxidize. Meiner Ansicht nach hat man aber ob mit oder ohne Stone noch ein ordentliches Matchup vor dem Boarden, das sich je nach Bauweise zwischen knapp 40 und knapp 60 Prozent bewegen sollte. Als Anti Affintiy Built ist Tooth sogar eins der stärksten Decks, das man auf Affinity loslassen kann, und kann wohl fast 70% erreichen. Dann schrumpfen aber die Chancen in den anderen Matchups bedenklich. In diesem, nicht gegen Affinity ausgelegen Built, ist man schon stark auf das Sideboard angewiesen.

Sideboarding:
+ 4 Oxidize
+ 1 Eternal Witness
+ 1 Vine Trelis
- 2 Sundering Titan
- 1 Divining Top
- 1 Darksteel Colossus
- 2 Reap and Sow

Nach dem Boarden sollte man sich hoffentlich genug Zeit erkaufen können, um zu Toothen. Der Coloss ist als Winoption nicht mehr nötig, Kiki + Shaman reichen gegen Affinity. Es gilt zu bedenken: Auch das sind nur 6 Sideboardkarten. Affinity kann einen jederzeit mit jeder Konfiguration umhauen, also nicht zu sicher fühlen! Vor allem mit Shrapnell Blasts ist nach dem Boarden zu rechnen. Nettigkeiten wie Somber Hoverguards können einem das Leben endgültig zur Hölle machen. Wer wirklich viel Affinity erwartet, sollte mehr Sideboardslots aufwenden. Die letzten beiden Shamanen und Tel-Jilad Justice sind wohl die besten Optionen.

Tooth and Nail

Ok, jetzt wirds random. Der bessere Draw gewinnt. Nein, wirklich! Vorm Boarden sollte man sich anstrengen, zu beschleunigen was das Zeug hält und als erster zu toothen. Dabei macht es sich oft mehr bezahlt, dem Gegner mit Reap ein Land wegzuhauen, als sich selber eins zu suchen. Vor allem, wenn dieser nächste Runde möglicherweise Tooth Mana zur Verfügung hat. Kann man als erster in die Kombo gehen, ist das Spiel aber noch nicht immer gewonnen! Am besten ist, wenn man den Gegner mit Titan/Titan Titan/Coloss Titan/Kiki Titan/Witness am Casten seines eigenen Tooth hindern kann. Dieser kann nämlich ohne weiteres mit Duplicant Kiki oder Ähnlichem zurückschlagen. Insgesamt gilt: kann man ihn mit Titan/kiki, Colos vom Toothen nächste Runde abhalten, go for the throat. Kann man dies nicht, ist oft Titan/Witness die richtige Wahl. Ich selbst bin meist nicht stumpf genug für Titan/coloss, wenn der Gegner möglicherweise nächste Runde toothen kann, aber ich wurde auch schon manchmal in der Situation davon umgebracht. Stumpf ist oft auch Trumpf. Ohne Zähne und Krallen ist der Gegner dann direkt tot.

Sideboarding:
+ 3 Creeping Mold
+ 3 Plow Under
+ 1 Vine Trelis
+ 1 Eternal Witness
- 3 Oblivion Stone
- 2 Sylvan Scrying
- 1 Triskelion (eventuell auch nicht, ist trotzdem fast immer gut, aber irgendwas muß ja raus)
- 2 Viridian Shaman

Nach dem Boarden hat der, der anfängt, die unglaublich besseren Karten. Also: würfeln üben, erste Spiel gewinnen, zweite verlieren, und dann wieder gewinnen! Es kommt eigentlich nur darauf an, zu beschleunigen und den Gegner manatechnisch klein zu halten. Mit den Tops sollte man dann auch das Tooth oder einen Titan rechtzeitig finden. Ist man als zweiter dran, kann man eventuell die Oblivion Stones drin lassen. Davon halte ich selber aber nicht soo viel, darum soll sich jeder mal selber Gedanken machen, was er dafür rausnehmen kann. Die Trelis kommt rein, weil Beschleunigung hier Gott ist. 2. Runde Beschleunigung, 3. Runde Reap/Mold und 4. Runde Plow sollte schon ein sehr guter Anfang sein. Wer ganz sicher gehen will, nimmt noch mold und plow nummer 4 ins board. Dann werden aber auch schon die Rausboardplätze knapp. Scrying geht hier raus, weil es nicht beschleunigt. Länder auf der Hand hat man oft genug, wenn der Gegner im Plow Modus ist. Die Gefahr, kein Urzatron zu haben, gehe ich dabei gerne ein. Muß aber auch nicht. Ein Shaman kann unter Umständen drinbleiben, um mal gegnerische Titanen/Duplicants/Triskelions zu entsorgen, ist aber eigentlich nicht nötig. Spielt man Mold und Plow Nummer 4, sollten die letzten beiden Scrying wohl rausgehen.

Grüne Kontrolle

Tja, was hat man jetzt unter grüner Kontrolle zu verstehen. Da gibt es durch Bird/Elder/Reach leider sooo viele verschiedene Möglichkeiten, das Deck zu bauen, daß man unmöglich auf alle Eventualitäten eingehen kann. Hier nur mal ein grober Überblick:

G/B mit oder ohne Cloud
G/U als Kontroll- oder Aggro-Kontrolldeck (mit/ohne Evacuation, Gifts Ungiven, Vedalken Shackels etc.)
G/W als Kontroll- oder Beatdowndeck
Monogrün als Beatdowndeck mit Beschleunigung oder Kombo mit Blasting Station - sehr schön ist auch von Birds mit Schwerten erschlagen zu werden
G/R als reines Landdestruction oder Anti- Affinitydeck, mit Kiki als Kombodeck, oder als Beatdowndeck
und noch jede Menge Hybriden, so kann zB. jedes dieser Decks ohne weiteres einen Sumpf und ein paar Extractions reinpacken oder eine Insel und eine Meloku usw.
Oder einfach alle Farben, wie in dem Gifts Deck.

AAAlso, insgesamt läßt sich sagen: nach dem Sideboarden einfach mal versuchen, dem Gegner Länder kaputtzumachen ist nie falsch. So gilt auch hier: das erste Plow gewinnt meistens. Allerdings jetzt ohne Gewähr. Karten, die nach diesem Plan immer reingehen sollten:
+3 Creeping Mold
+3 Plow Under
+1 Vine Trellis
eventuell: + 1 Witness (um Plow/Reap/Mold nochmal zu spielen und gegen gegnerische Landzerstörung)

Ein Problem stellt dabei immer noch die Extraction dar. Hat der Gegner diese nach oder sogar vor dem Boarden, so müssen auch die Winoptions aufgestockt werden. Dabei hat man nun eine wirklich große Auswahl, und kann eigentlich die nehmen, die am meisten Spaß machen. Es sollten nur verschiedene sein. Mögliche Optionen: Rude Awakening, Myojin of Lifes Web, Kodama of the North Tree, Plated Slagwurm, Living Hive, Rhox, Thorn Elemental etc. Das Problem an Rude Awakening, welches auf den ersten Blick am besten erscheint, da es auch mal aus 7 Mana 9 machen kann und potenziell am besten haut, ist, daß es, bevor man damit töten kann, eben auch gar nichts macht. (Bandwurmsätze Hooray! Bei Bedarf einfach nochmal lesen.) Eine Kreatur liegt wenigstens schonmal rum. Demnach:
+ 2 Winoptions (zB. Thorn Elemental und Living Hive, für die Stylepunkte)

Ein Aufstocken der Winoptions ist weiterhin erforderlich, spielt man gegen Decks mit Countern. Sich gegen diese nur auf Landdestruction oder ein Boseiju aus dem Board zu verlassen, kann halt mal in die Hose gehen. Obwohl, mit Boseiju braucht man eigentlich keine zusätzlichen must-counter. Achtung: Gegen blaue Decks zusätzlich den Coloss rausboarden, damit man sich nicht ganz schnell auf der falschen Seite der Bribery wiederfindet. Dann werden diese zwar zunächst eine Witness und dann Kiki holen um somit endlos Recursion zu haben, aber bis dahin sollte man dann schon gewonnen haben - oder halt kaputt sein.
+ 1 Boseiju

Fraglich ist weiterhin, ob die Oblivion Stones noch gebraucht werden. Fängt man an, kann man fast gegen alle Decks versuchen, nur aufs Mana zu gehen und die reaktiven Karten ganz im Board zu lassen. Dies kann sich aber gerade gegen die explosive Manaentwicklung auch als Kampf gegen Windmühlen herausstellen. Insbesondere gegen Decks, die zB Kiki, Meloku, Graverobber, Shortfang oder einfach viele Token hinlegen können, ist man oft über jeden Stone dankbar. Eine generelle Empfehlung ist daher schwierig. Ist man als zweiter dran, sollte man aber fast immer zumindest 2 Stones im Deck belassen.
Insgesamt kommt es sehr darauf an, wieviel hate das Gegnerdeck so reinpackt. Dabei ist eigentlich Landzerstörung oft effektiver und schlimmer als Extraction. Bei beidem gilt aber, macht der Grün-Spieler danach noch Druck (oder mehr Landzerstörung bzw Extractions), siehts generell schlecht aus. Kommt beides zusammen wird es nicht besser.
Eigentlich müßte ich jetzt noch darauf eingehen, was man rausnehmen kann. Das ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich. Die möglichen Kandidaten:
- 1-4 Sylvan Scrying
- 1-2 Viridian Shaman
- 1-3 Oblivion Stone
- 1 Coloss (gg blau)
- 1 Kiki-Jiki (gg Decks mit Extraction, eine Extraction resolved eigentlich immer, danach ist Kiki halt eine tote Karte. Kriegt man doch mal ein Tooth durch, reichen meistens auch 2 Titanen)

Zur Verdeutlichung mal zwei mögliche Boardpläne:

gegen GB:
+ 3 Creeping Mold
+ 3 Plow Under
+ 1 Vine Trellis
+ 1 Eternal Witness
+ 1 Thorn Elemental
+ 1 Rude Awakening
- 1 Kiki
- 2 Viridian Shaman
- 3 Oblivion Stone
- 4 Sylvan Scrying
gegen GR- Kiki ohne Extraction und selber mit Landzerstörern:
+ 3 Plow Under
+ 1 Eternal Witness
- 2 Sylvan Scrying
- 2 Viridian Shaman

Generell bin ich aber auch noch nicht sicher, was jetzt DER beste Boardplan ist. Insgesamt hat aber wohl meistens der mit dem ersten Plow Under gewonnen. Daher sollte man auch möglicherweise nur 2 Mold und 4 Plow im Board spielen.
Der Creeping Mold kommt halt eine Runde früher und kann somit den Gegner daran hindern, selber Plow zu spielen. Dies ist aber im Mirror wichtiger als hier, da der Gegner eben nicht durch ein Tooth das Spiel sofort gewinnen kann. Obwohl Kiki-Witness schon nah dran ist. Eigene Kreativität beim Boarden ist hier wohl am meisten gefragt.

Kommen wir nun zu einem richtiggehend schlechten Matchup: Monored

Dieses Matchup ist, den richtigen Boardplan beim Gegner vorausgesetzt, teilweise gar nicht zu gewinnen. Startet der Gegner zB mit Land/Mox: Slith, Land: Molten Rain Land, Land: Slogger, sieht es schon sehr übel aus. Die Fähigkeit, das Urzatron zu verhindern, und zugleich schnell und brutal zu gewinnen, ist eine arg bedrohliche Kombination. Man kann eigentlich nur darauf hoffen, daß der Gegner keine gut ausgewogene Mischung zieht. Also nur Landzerstörer oder nur Druck und Schüsse, was ja durchaus mal vorkommt. Auch den Gegner mit einem gezielten Reap unter 5 Mana zu halten ist oft der Schlüssel zum Sieg. Nach dem Boarden wird es leider eher schlimmer als besser. Zu rechnen ist mit 8-12 Landzerstörern und einer der unangenehmsten Karten überhaupt: Zo-Zu the Punisher. Dieser ekelhafte kleine Geselle reicht oft schon im Alleingang (unterstützt von ein paar Landzerstörern), um den Toothmagier in Grillweite zu holen.
Insgesamt sind in diesem Matchup die Vine Trellis und der Elder die MVPs, da sie wachsende Slith verhindern und zugleich das Mana beschleunigen. Auch die Witness leuchtet hier am hellsten. Hat man dann erstmal getoothed, sollte die Sache wesentlich besser aussehen. Zu beachten gilt aber, daß Kiki oft kein langes Leben beschert ist. Möglicherweise ist man daher manchesmal mit dem Coloss in Kombination mit Titan/Duplicant am besten bedient, um selber schnell Druck zu machen. Beim Sideboarden hat es sich bezahlt gemacht, dem roten Magier wiederum (anyone see a pattern here?) selber an die Wäsche, sprich die Berge zu gehen. Klappt dies, sind die Oblivion Stones nur Bremsklötze. Klappt das aber nicht, wünscht man sich oft, man hätte diese doch noch dringelassen, um eine Horde wildgewordener Slith in Schach zu halten. Insbesondere Zozu nervt oft unglaublich. Darf der Gegner mit Arschlocher im Spiel untappen kann man eigentlich auch immer direkt mischen oder zum Ergebniszettel greifen. Fängt man nicht an, muß man die Stones daher schon fast zwangsläufig im Deck lassen. Insgesamt kommt man damit zu folgendem Boardplan:

+ 3 Creeping Mold
+ 3 Plow Under
+ 1 Vine Trellis
+ 1 Eternal Witness
- 4 Sylvan Scrying
- 2 Viridian Shaman
- 1 Divining Top
- 1 Oblivion Stone

Gegen Artefaktlastige Rote Decks kann es sich auch bezahlt machen, die Viridian Shaman im Deck zu lassen. Diese sind neben dem Manaverknappungseffekt auch hochwillkommene frühe Blocker. Und, wie gesagt, die Stones kann man auch rausnehmen. Wenn man anfängt, ist das wahrscheinlich auch der bessere Plan. Als nicht soo schlimm haben sich gegnerische Blood Moons erwiesen. Oft kriegt man das Urzatron so oder so nicht zusammen, und muß die 9 Mana einfach so zusammenkratzen - das geht schneller als man denkt! Zudem können diese bei Bedarf auch mit Creeping Mold/Stone entsorgt werden. Insgesamt aber eins der am schwierigsten gegenzusideboardenden Matchups. Man kann halt aus Scheisse kein Gold machen.

Monoblack

Hier gilt eigentlich genau das gleiche, wie gegen GB. Nur das Monoblack langsamer beschleunigt, dafür aber mehr Discard haben wird. Insgesamt aber, insbesondere aufgrund der Divining Tops und der fehlenden Landzerstörung auf gegnerischer Seite, ein eher angenehmes Matchup. Allerdings können Persecute und Rattenarmadas schon (tot)nerven.

White Weenie

Tja, das hier habe ich leider nicht allzuoft getestet, nur zwei mal online dagegen gespielt. Man sollte wohl einfach schneller sein können. Bei langsamen Start kann man allerdings auch mal schnell überrannt werden. WW halt. Ein Rotsplash auf gegnerischer Seite macht das Leben aufgrund des Vorhandenseins von Shrapnell Blasts auch nicht einfacher. Insgesamt aber wohl ein gutes Matchup. Eins der wenigen Duelle, in denen man die Landdestruction auch im Board lassen sollte. Hier sind die Oblivion Stones mal richtig wichtig.

+ 1 Vine Trellis





+ 1 Eternal Witness
- 1 Divining Top
- 1 Reap and Sow

UW Control/ MonoU Control

Hiergegen habe ich jetzt auch nicht so oft gespielt, kann also teilweise nur Vermutungen äußern. Es lohnt sich wohl, um Condescends herumzuspielen, oder ihnen nur unwichtige Sprüche dafür anzubieten (zB ein Scrying, das man nicht braucht, oder die 2. Trellis). Unendlich viele Hard-Counter sollten beim Gegner nicht vorhanden sein. Es gilt diese herauszulocken und dann ein Tooth oder einen Titanen zu resolven. Gefährlich wird es, wenn der Kontrollmagier neben Kontrollelementen auch schnellen Beatdown ins Spiel bringen kann aka Meloku oder Keiga. Dann ist er aber wohl auch eine entscheidende Runde lang ausgetapped, was man tunlichst ausnutzen sollte. Die Zeuginnen sind hier besonders gut, sie holen gecounterte Sprüche zurück. Nach dem Boarden sieht man sich wieder der wirklich gefährlichen Bribery gegenüber, daher geht der Koloss wiederum raus. Dies kann aber immer noch nicht Bribery auf Witness, Bribery wiedergeholt, Bribery auf Kiki verhindern. Das kostet den Blaumagier auf der anderen Seite Mana und einen ausgetappten Zug, zumindest im frühen Spiel. Weiterhin dürfte auch der ein oder andere Temporal Adept seinen Weg ins Spiel finden, was die ganze Sache nicht einfacher macht. Gerade in diesem Matchup benötigt man das Boseiju. Es kann allerdings schwierig sein, zu entscheiden, ob man sich mit den -hoffentlich dann und wann gelungenen- Landsuchern das Urzatron oder Boseiju holt. Dieses kann im Spiel liegend allerdings weitere Landsucher durchzwingen, weshalb man wohl erst das Boseiju rausfischt.
Landzerstörungen sind auch hier, besonders gegen die zweifarbige Variante, nach dem Boarden gern gesehene Additionen. Ohne Boseiju müssen die Winoptions zudem aufgestockt werden, mit kann man unter Umständen davon absehen. Problematisch ist es, mit den Scryings herunterzugehen, da man das Boseiju ja schon finden will. Insofern sind die Scryings dann ja auch Must-Counter.

+ 1 Eternal Witness
+ 3 Creeping Mold
+ 3 Plow Under
+ 1 Boseiju
- 2 Viridian Shaman
- 3 Oblivion Stone
- 2 Sylvan Scrying (oder 2 Creeping Mold im Board lassen)
- 1 Darksteel Colossus

Ohne Boseiju:
+ 1 Rude Awakening (Achtung: Echoing Truth und Evacuation)
+ 1 Thorn Elemental (obwohl man dann auch nach der Bribery davon verhauen werden kann, hier ist Rude wirklich die beste Winoption)
- 1 Creeping Mold


KCI mit Roar oder Myr Incubator
Hier hat man in der vorliegenden Variante vorm Boarden ein wirkliches Problem. Fängt man an, kann man öfter mal schneller sein- Turn 4 sollte man aber dann schon abgehen. Stones und Shamanen sind zwar gut, aber doch relativ langsam. Alles in allem wohl das Matchup, in dem die Oxidize am meisten vermisst werden. Im Grunde muß man einfach versuchen, den Gegner schlecht ziehen zu lassen. Nach dem Sideboarden wird die Lage etwas entspannter. Jedes frühe Oxidize klaut dem Gegner einen Zug. Insgesamt muß man aber aufpassen, daß man mit dem Tooth nicht in Mana Leak/Condescend reinläuft. Wenn möglich, dann lieber eine Runde warten (aber nicht, wenn der Gegner nächste Runde abgehen kann). Geht der Gegner gerade ab, kommt man mit Oxidize leider auch nicht dazwischen. Einzige Möglichkeit: er versucht mit Charbelcher zu töten und braucht die vom Incubator produzierten Token, um den Charbelcher spielen zu können. In Response auf die Aktivirung des Incubators das Ironworks wegrosten. Nach dem Boarden gilt es auf mögliche Wolkolypen, Broodstars und Somber Hoverguards zu achten. Das ist dann quasi ein kleines Pokerspiel, boardet er sie rein, oder nicht, oder hat er mehr Counter? Die richtige (Not)lösung ist wohl: Den Duplicant drinlassen. Dann kann man mit Tooth auf Duplicant und Kiki soche Fliegerarmadas bei Bedarf ganz schnell aus der Luft holen. Auch die Oblivion Stones können dann helfen. Kleine Zusatztech von mir: Plow Under nervt den KCI Magier erstaunlicherweise ziemlich an. So verliert er 2 Züge und zieht keine Komboteile nach. Gerade die Darksteel Citadel bekommt man kurzzeitig in den Griff. Möglicherweise aber auch eher eine Schwachmatentech.
+ 4 Oxidize
+ 2 Plow Under
+ 1 Eternal Witness
- 1 Darksteel Colossus
- 1 Triskelion
- 1 Divining Top
- 2 Reap and Sow
- 2 Sundering Titan

UR March/Obliterate

In diesem Matchup hab ich jetzt mal wirklich keine Ahnung. Nie dagegen gespielt. Es wird aber wohl änlich laufen, wie gegen andere blaue Kontrolldecks. Nur daß einem immer das Obliterate im Nacken sitzt. Wenn dieses resolved, ist man schätzungsweise tot. Ansonsten der selbe Boardplan wie gegen andere Kontrolldecks, nur daß die Stones gegen March, diverse Honden und ähnliches Gedöns drinbleiben sollten. Außerdem hab ich gerade auch keine Bock mehr, virtuell vor mich hinzuboarden. Macht keinen Spaß.

So, mehr ernsthafte Decks fallen mir gerade nicht ein. Gegen alles, was nicht aufgeführt wurde, halt einfach aufgeben.
Auf Anfrage könnte ich mich sogar noch dazu hinreißen lassen, eine kurze Abhandlung über Dülmen zu schreiben, wo ich das Deck Sonntag spielen werde. Gilt nicht bei einem 4-3 oder weniger. Der Artikel war dann wohl auch lang genug. Ah, einen Bonus gibts dann doch noch, meine zwei aktuellen Decklisten komplett:

Anti Control Tooth
Mainboard:
s.o.
Sideboard:
4 Oxidize
1 Eternal Witness
1 Vine Trellis
1 Rude Awakening
1 Living Hive
3 Creeping Mold
3 Plow Under
1 Boseiju, Who shelters all

Anti Affinity Tooth (für den aktuellen Online-Zock)
Mainboard:
+ 1 Forest
+ 4 Oxidize
- 1 Viridian Shaman
- 1 Wayfarer's Bauble
- 3 Oblivion Stone

Sideboard:
- 4 Oxidize (logisch)
+ 3 Oblivion Stone
+ 2 Viridian Shaman
- 1 Boseiju, Whoshelters all

,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, Noch ein paar oben vergessene Kommatanten für den Zeromanten. Einfach an den richtigen Stellen einfügen.

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