miraclegames.de
featured Standard
Rheinland-Pfalz Regionals Top10
von Tobias Radloff
08.03.2004

Ja,ja,es ist wieder so weit, es ist Regionals-Zeit. Man soll es nicht glauben, aber auch ich habe nach sieben Jahren Magic endlich mal Zeit gefunden, mich dafür anzumelden. So sind dann nun auch diesen Samstag Martin, Mark, Christian (sorry Jungs, aber ich bin mir nicht genau sicher bei euren Nachnamen) und ich um 6:30 Uhr in Mainz losgefahren, um dann rechtzeitig in Mayen anzukommen. Im Auto durfte ich mir dann den Kopf darüber zerbrechen, ob denn nun AggroAffinity oder Gobbo/Clamp/Bidding das Deck ist, welches bei den Regionals aufräumen kann. Während ich diesen inneren Konflikt zu lösen versuchte, wurde im Auto über Yu-Gi-OH diskutiert, und über die Tatsache, ob man nicht vielleicht doch ein T2-Highlander bauen sollte. Nun ja, ich füllte dann im Auto (in einem viel zu engen Renault Twingo und auf einer zu holprigen Straße) eine Deckliste für die Gobbos und eine für Affinity aus, entschied mich aber kurz vorm Turnier für Affinity. Ich weiß nicht genau warum ich das tat, aber so sah nun also mein Deck für das Turnier aus:
 
lands (16):
4Glimmervoid
4Seat of the Synod
2Vault of Whispers
2Darksteel Citadel
4Great Furnace

creatures (20):
4Disciple of the Vault
4Frogmite
4Myr Enforcer
4Ornithopter
2Arcbound Ravager
2Atog

spells (24):
4Pyrite Spellbomb
4Thoughtcast
4Shrapnel Blast
4Welding Jar
4Skullclamp
4Tooth of Chiss-Goria

60 cards
lands (2):
2Tree of Tales

spells (13):
4Oxidize
4Pyroclasm
2Æther Spellbomb
3Detonate

15 cards
 
Vor dem Turnier gab es noch eine riesige Aufregung, weil es so schien als ob die, die sich nicht vorher angemeldet haben, gar nicht mitspielen könnten; aber am ende hatte sich alles geklärt und alle konnten mitspielen.
Erste Runde: Johannes Schleicher mit irgendeinem komischen Deck
Gleich am Anfang gesteht mir mein Gegner, dass dies sein erstes Turnier ist und er auch noch überhaupt nicht lange spielt, was mich doch sehr beruhigt hat, da ich am meisten Angst vor einem erfahrenen Gegenspieler hatte. Ich darf das Spiel beginnen und lege ihm auch gleich mal Disciple, doppel Jar, Onithopter und Frogmite hin, worauf er mal gar nichts macht und ich ihn so richtig verhaue. Ja, das ist das Wunderbare an diesem Deck: Man tötet praktisch mit der Starthand! Na gut, er legt dann noch einen grünen Slith(???), aber als ich halt noch den Atog lege, hab ich halt gewonnen. Im zweiten Match dauert es ziemlich lange bis ich ihn mit einem Ornithopter und einer Tooth totgehauen habe (was ich sonst noch hatte, wurde mir von vier geboardeten und gezogenen(!!!!) Naturalize kaputt gemacht), aber am Ende hat es halt gereicht.
1-0 2-0

Danach war ich erst mal sehr erleichtert, weil ich mir von vorneherein keine zu großen Hoffnungen gemacht habe und mir vorgenommen habe, 4-3 zu gehen. Somit war das doch schonmal ein guter Start. So, und nun möchte ich mal etwas zu den anderen Decks sagen: SAGT EINMAL: BIN CH BESCHEUERT, ODER WAS!!!???? ARUM IST DENN DIE MEISTGESPIELTE KARTE DER Darksteel Colossus?
Gut, das war jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber es gab wirklich 7,8 Decks, die den gezockt haben; unter anderen mit Tooth and Nail, Minds Desire oder im MBC auch einfach mal hardgecastet. Und ich dachte alle spielen Affinity; aber es waren nicht übermäßig viele da. Was mich auch gewundert hat, war, dass Landdestruction plötzlich wieder recht viele Anhänger hatte und doch gut vertreten war. Ich bemerkte auch, dass wirklich sehr viele Leute da waren, die ihr erstes Turnier spielten, was die Teilnehmerzahl auf so 110 bis 116 hochschraubte. (Anmerkung der Redaktion, die auch gleichzeitig Headjudge war: 118 Spieler waren am Start, davon 23 mit Affinity) Mich persönlich freute das sehr, weil es eben zeigte, dass sich immer mehr Menschen für Magic interessieren und auch immer mehr bereit sind, es neu zu erlernen(vielleicht wird Magic ja noch mal Nationalsport und verdrängt endlich den Fußball). So, kurz vor der zweiten Runde noch Mox an Kind für 18 verkauft (Kosten waren also bei mir keine vorhanden, denn 5€ Eintritt + 7€ Fahrtkosten = 12€) und schon begann die zweite Runde.

Zweite Runde: Erik Haubt mit U/W Control
Ich gewann in der ersten Runde den Würfelwurf (der wieder überdurchschnittlich wichtig ist) und fing an. Meine Starthand war ganz in Ordnung und seine war es anscheinend auch, so dass ich ihm in der ersten Runde doppel Ornithopter, Tooth und Skullclamp hinlegte (der Megastart, der auch hier schon propagiert wurde, klappt fast nie). Er legte in seiner Runde nur ein Mana und machte sonst nichts mehr. Ich equipte meinen Ornithopter, griff an und legte danach noch einen Frog. Ich griff also noch ein bißchen an und er war auch schon fast tot, als er mir dann die doppelte Packung Wingshards hinlegte und im nächsten Zug den Exalted Angel noch dazu. Zum Glück konnte ich dann, Dank des zweifachen Thoughtcasts, noch doppel Disciple(man merkt, doppelt hält besser) und Ravager legen und gewinnen. Beim Sideborden war ich mir nicht sicher, ob ich Artefaktremoval für eine Damping Matrix boarden sollte oder nicht. Im ersten Spiel hatte ich ja keine gesehen und ich dachte mir: Wenn er sie nicht Main spielt, spielt er sie gar nicht. Von wegen, typischer Fall von falsch gedacht, er hatte natürlich nur zwei Main und zwei hatte er geboardet. Diese legte er mir auch im dritten Zug hin, was erstens meinen Atog und meine Tooth unwirksam machte und zweitens auch meine Gesichtszüge erschlaffen ließ. Zwei Züge später castete er dann die Vengeance, was mir dann auch den Todesstoß versetzte. Also für die dritte Runde gleich noch mal gesideboarded und dann wieder angefangen. Ich hatte also dritten Turn eine große Übermacht an Kreaturen liegen (u.a.1 Myr Enforcer und 2 Thopter). Da war er nun, Eriks dritter Zug, in dem er mir, mit riesem Grinsen im Gesichtet die Matrix hinlegte. Für mich war das eigentlich nicht schlimm, da ich ja den Enforcer hatte, der aber leider im nächsten Zug den Zorn Gottes zu spüren bekam. Dann zeigten sich unglaubliche Topdeckerqualitäten, indem ich den Oxidize zog und die Matrix kaputt machte. Danach nahmen ihn halt der Atog und Disciple noch her und ich gewann.
2-0 4-1

Ja!!! Jubel, Trubel, Heiterkeit. Ich muss sagen das ich sehr zufrieden mit mir war, da 2-0 ja schon die halbe Miete für 4-3 war (so in etwa). Martin und Christian standen auch 2-0 und die Stimmung war dementsprechend gut. Einzig Marc, der nur für Sideevents mitgekommen war, war etwas enttäuscht (er ist aber später trotzdem noch zu seinem Draft gekommen).

Dritte Runde: Marcus Dirk mit R/W Landdestruction
Ich war gespannt was er spielen würde (ich hoffte auf Gobbos), doch dazu kam es erst mal nicht, da der Judge unsere Decks mitnahm und sie kontrollierte. Er fragte, warum der Judge das täte, worauf ich ihm sagte, dass vielleicht einer von uns beiden mit Mario Wirth verwandt sei. Er schaute mich sehr verdutzt an und ich merkte, dass er keine Ahnung hatte wovon ich sprach. Von da an unterhielten wir uns nicht mehr und ich wendete mich dem Nachbarmatch zu. Hier versuchte Martin sich der kleinen schwarzen Männer seines Gegners zu erwehren. Ich dachte eigentlich AggroBlack (oder wie sich dieses Deck auch nennt) wäre tot (Zombies=Untot, fast ein Wortspiel, oder?), aber dieser Mensch hatte anscheinend eine Lücke gefunden und hat später die Top8 gemacht. Plötzlich kam der Judge wieder, gab uns die Decks zurück und wies mich daraufhin, doch bitte nach dem Spiel die Hüllen zu wechseln. Kein Problem, aber erst das Spiel. Er fing an und legte mir einen Birds of Paradise hin und ich hatte ein bißchen Angst, weil ich noch nie gegen Landestruction gespielt hatte und ich auch nur sechzehn Länder spielte. Aber meine war, trotz nur einem Mana, so genial, dass ich im ersten Turn drei Welding Jar und Disciple legen konnte. Er hat dann auch kontinuierlich Stone Rain gespielt, kam aber nicht an den drei Jars vorbei, und als ich dann den Atog legte, hatte er immer noch nur einen Bird und wurde vom Atog totgehauen. Das zweite Spiel war sehr viel interessanter, weil er nämlich Dwarven Blastminer geoardet hatte, den er früh legte und diesem auch eine Molder Slug hinzu gesellte. Er schaffte es aber dann so zu blocken, dass mein Atog und seine Molder Slug draufgingen. Er legte dann schnell noch zwei Baloths nach, die er aber opfern musste, weil in der Zwischenzeit mein Ornithopter (dank Ravager) auf 4/6 angewachsen war. Am Ende tötete ihn dann doch der gezogene Shrapnel Blast.
3-0 6-1

Ich war zwar sehr froh darüber 3-0 zu stehen, wusste aber genau, dass, sobald jemand Gutes gegen mich spielt, ich verlieren würde. Das lag erstens daran, dass ich nicht gut spiele, und zweitens daran, dass mein Deck eigentlich Grütze war. Das wurde mir dann sogleich auch von allen Umstehenden bestätigt.

Vierte Runde: Stefan Benz mit MWC
Dieses Match war am Anfang sehr leicht, da ich einfach mit dem Atog die ganze Zeit hauen ging und er nicht das richtige Mana zog. Im zweiten Match hatte ich eine schlechte Starthand gehalten, nichts nachgezogen und auch oft vergessen ihm Leben vom Disciple abzuziehen. Er hat mich dann mit zwei Eternal totgehauen.
Kleiner Einschub:
Nicht, dass ihr denkt ich hätte keine Lust mehr viel zu schreiben, aber diese und die nächsten Matches gingen wiklich in fünfzehn Minuten oder so vorbei.
Einschub Ende

So, im dritten schaffte ich dann eine kleine Sensation, indem ich es schaffte ihm im ersten Zug meine ganze Hand (Artefaktland,Welding Jar,Ornithopter und vier mal Frogmite!!!!!!!) vor die Nase zu setzen. Diese Starthand hat auch das Match dann für mich entschieden. Hätte auch nie gedacht, dass ich mal durch Frogmites gewinne.
4-0 8-2

Ich wusste nun, dass ich jetzt gegen den Führenden gelost werden würde und wusste dementsprechend auch, dass ich verlieren würde.
Fünfte Runde: Adrian Müller mit AggroAffinity
Ich fing also an und legte ihm auch einen Ornithopter und eine Tooth hin. Er aber hatte den Mega-Draw und konterte mit doppel Ornithopter und Frogmite. Und jetzt, das Unglaubliche: ICH WAR FLOODED!! Ja, ihr habt richtig gehört. In einem Deck das sechzehn Mana spielt, habe ich fünf Runden lang Mana gezogen. Nicht nur das sein Deck besser war, nein, mein Deck verarschte mich auch noch. Übrigens war sein Deck besser weil er mit Ravagern spielte, die einfach besser sind als der Atog. Außerdem habe ich gemerkt, dass der Skullclamp bei mir verschwendet, bei ihm aber gut war, weil er den Arcbound Worker hatte. Allerdings spielte er auch die Oversold Cemetry, bei denen ich mir nicht sicher war, ob die gut waren.Na ja, auf jeden Fall hat er mich dann totgehauen. Im zweiten Spiel musste ich nach zwei Mulligan eine beschissene Hand halten und er legte dann vier Runden hintereinander einen Disciple und danach den Ravager. Also, keine Chance.
4-1 8-4

Jeder verliert einmal, dachte ich bei mir und beschloß meinen nächsten Gegner so richtig zu verhauen. Die anderen waren derweil nicht ganz so "erfolgreich" wie ich, was aber einfach daran lag, dass sie stärkere Gegner zugelost bekamen. Martin regte sich darüber auf, dass die schwarzen Männer (gegen die er auch verloren hatte) alle verhauen und er, der das gleiche auch mal gespielt hatte, heute mit U/W Contol rumgurkte.

Sechste Runde: Konstantin Peter mit Gobbobidding
Kurz bevor wir anfingen, kam wieder einmal der Judge und sammelte unsere Decks ein. Ich kannte die Prozedur ja schon und erklärte meinem Gegner wieso, weshalb, warum. Ich versuchte es auch noch mal mit dem Mario-Spruch, aber auch dieser Gegener verstand ihn nicht. Zum Glück hatte ihn wenigstens ein Judge verstanden, der dann auch herzhaft lachte (Ehre gerettet).
Als die Decks dann kamen, fingen wir auch schnell an zu spielen und dann zeigte sich warum Gobbos gegen AggroAffinity eben keine Chance haben: Sie sind eindeutig zu langsam! Punkt, Aus, Schluß. Ich fing an und hatte in der zweiten Runde eben 4 Kreaturen und er eine. So ging das Match ziemlich schnell. Im Zweiten hatte ich dann die Pyroclasm geboardet und seine Goblins damit gekillt, während bei mir nur der Ravager größer wurde.Der hat ihn auch dann totgehauen.
5-1 10-4

Jetzt, vor der siebten Runde war klar, dass ich bei einem Draw 50% Chancen in die Top8 zu kommen. Marc Ziegner (war eh schon qualifizert für die Deutschen) bot mir ein Draw an, falls wir gegeneinander spielen würden. Hier nochmals vielen Dank für die freundliche Geste Marc. Leider kam es anders.

Siebte Runde: Ralf Dose mit U/W Control
Am Anfang fragte ich ihn nach einem Draw, und er hatte schon zugesagt und mir die Hand gegeben, als er feststellte, dass er, wenn er in die Top8 wollte, gar nicht drawen durfte und bestand deshalb dann doch auf spielen. Es half kein Bitten und Betteln, ich musste spielen.
Um es kurz zu machen: Dieses Game bescherte mir einen schlecht spielenden Gegner der in beiden Spielen aber 3 Decree und 3 Pulse of the Fields auf der Hand hatte.
5-2 10-6

Es verschaffte mir am Ende noch Genugtuung, dass Marc den Spieler dann in der Top8-Runde rauswarf. Ich bin dann 10. geworden und war ziemlich gefrustet.

Jetzt möchte ich noch allen danken die mir Karten geliehen haben und sie bitten, diese zurückzufordern, weil ich jetzt Karten besitze und nicht weiß von wem sie sind.


Tobias Radloff


Weitere Artikel/Berichte von Tobias Radloff

[15.04.2004]Ein krankes Hirn packt aus
[11.04.2004]Be evil, play black

 #1 au ja, das war lustig von JuSt_FoRFuN am 08.03.2004 • 16:52
das 1. Top 8 Spiel von Mark dauerte 11 Minuten oder so, weil der oben erwähnte U/W Spieler es vorzog, lieber mal Doppel blau anstatt weiß zu fetchen, und somit auf seinem Wrath sitzen blieb... das ist natürlich etwas ärgerlich in der Top 8
 #2 Wrath oder nicht... von Kommissar am 08.03.2004 • 18:30
... was an dem Spiel genau NICHTS geändert hätte, da Mark Leak und das entsprechende Mana dazu hatte. Das Spiel war für Ralf ungewinnbar.

miraclegames.de
 
 
zur Startseite zur Startseite zur Startseite zur Startseite zur Startseite