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Testtagebuch: UWR
von Florian Koch
09.04.2013

Ich habe mich länger mit Artikeln bedeckt gehalten, aber vor Kurzem hat Steve mir vorgeschlagen, dass wir in einer Artikelserie gemeinsam das Standardformat erforschen, und dies ist mein erster Beitrag dazu. Dabei hat mein Artikel eine etwas ungewöhnliche Form, es ist eher ein Testtagebuch als ein klassisch strukturierter Artikel. Ich bin da auf eure Reaktionen gespannt. Zwischen „voll grottig“ über „einmal ganz nett, aber bitte nicht noch mal“ bis „auf jeden Fall die Serie über durchziehen“ kann ich mir da durchaus jede Reaktion zu vorstellen.


Doch der Artikel hat nicht nur eine Form, er hat auch einen Inhalt, es geht nämlich um UWR-Flash, ausgehend von dem Deck, mit dem Max Schultze in Verona Top 8 gemacht hat. Nachdem das Ergebnis meines Jund-Eigenbaus in Verona ernüchternd war, wollte ich am zweiten Tag Max' UWR-Version in einem Sideevent ausführen. Leider war ich an diesem Tag etwas krank, das Deck schwerer zu spielen, als ich erwartet hatte, die Topdecks eher meinen Gegner hold als mir und überhaupt reden wir nicht drum herum, es war die totale Katastrophe oder in Zahlen ausgedrückt 2:5:1. Eine Woche später in Utrecht reichte es trotz 7:0-Starts wieder nur für das Standardturnier der Gescheiterten am zweiten Tag. Da war ich auch bestens aufgehoben, wie mein 0:3-Start demonstrierte. Danach folgten zur Abwechslung mal drei Siege und dann sind wir schnell nach Hause gefahren, denn nach meinen vorangegangen Erfahrungen mit diesem Standardformat zählte das 3:3 schon als Erfolgserlebnis.

So konnte es aber natürlich nicht weitergehen. Also habe ich die vorletzte Woche mit intensivem Testen verbracht und meine Ergebnisse und Gedanken dazu aufgeschrieben. Es begann an einem Dienstag, also mittlerweile vor ungefähr drei Wochen.


Dienstag


Nachdem ich in Verona die meisten Games dadurch gewonnen hatte, dass ich mit Blasphemous Act nicht nur das Board meines Gegners, sondern auch meinen eigenen Boros Reckoner in die Luft sprengte, wollte ich zwei Acts im Maindeck haben. Der Rest des Decks ist eigentlich recht nah an dem dran, was zu der Zeit Standard war. Max hatte Assemble the Legion, aber die fand ich sehr klobig fürs Maindeck. So ging es mit folgender Liste ins erste Daily Event.


4 Steam Vents
4 Hallowed Fountain
4 Sulfur Falls
4 Clifftop Retreat
4 Glacial Fortress
1 Sacred Foundry
2 Mountain
1 Plains
1 Island

4 Thought Scour
4 Azorius Charm
2 Izzet Charm
1 Think Twice
2 Searing Spear
1 Mizzium Mortars
2 Harvest Pyre
1 Counterflux
2 Blasphemous Act
3 Sphinx's Revelation


3 Augur of Bolas
3 Snapcaster Mage
4 Boros Reckoner
3 Restoration Angel

Sideboard:

1 Tormod's Crypt
1 Pithing Needle
2 Rest in Peace
2 Negate
1 Oblivion Ring
2 Rolling Temblor
2 Geist of Saint Traft
1 Counterflux
1 Supreme Verdict
2 Assemble the Legion


Daily Event:

Runde 1 – Conjurer's Closet-Bant – Zwei einfache Siege mit Blasphemous Act und Assemble the Legion.

Runde 2 – RG-Beats – Einfacher Sieg trotz verlorenem Würfelwurf und Mulligan im zweiten Spiel; Azorius Charm für Lifelink zu spielen, war mehrfach wichtig.

Runde 3 – Junk-Reanimator – Game 1 habe ich gepuntet. Habe mir überlegt, dass er gleich seinen zweiten Craterhoof Behemoth reanimieren wird, und dann genau so gespielt, dass ich exakt dagegen verliere. Game 2 kann ich mit Geisterbeatdown gewinnen. Im dritten verliere ich zwar eigentlich im Todeckmodus, aber seine Schleime haben auch mein Mana so stark zerfressen, dass ich meine Revelations nicht mehr vernünftig anbringen konnte.

Runde 4 – Jund – Das erste verliere ich gegen Todpeck Bonfire of the Damned, während er auf dem Board tot ist, was möglicherweise auch ein Misplay war, denn ich hätte mich nicht austappen müssen, auch wenn es gute Gründe gab, genau dies zu tun. Im zweiten werde ich einfach zerstört.


Erste Erkenntnisse:

Das Aggromatchup scheint gut zu sein. Naya-Blitz könnte sich eventuell anders anfühlen wegen seiner extremen Geschwindigkeit. Falls dem so ist, könnte ein dritter Rolling Temblor im Board helfen.
P
Jund-Matchup ist extrem schwer zu spielen, und selbst wenn man es besser spielt, nicht zwingend sehr positiv ⇒ Witchbane Orb ins Board.
P
Tormod's Crypt erscheint mir besser gegen Reanimator, weil sie den eigenen Friedhof nicht berührt. Rest in Peace wurde vorher der Vorzug gegeben wegen Fringe-Anwendungen gegen BW mit Souls, Messenger und so weiter.
P
Zweiter Blasphemous Act war gut, zweiter Harvest Pyre hat nicht gestört, ist aber hauptsächlich für Obzedat da, welcher nicht in Erscheinung getreten ist.
P
Syncopate ist gegen Jund und Reanimator vermutlich besser als Negate, in anderen Matchups dürfte der Unterschied nicht so entscheidend sein.
P
Die Manabasis ist sehr gut. Möglicherweise gibt einem ein Moorland Haunt in einigen Matchups noch ein paar Prozent. Eventuell stattdessen auch Slayers' Stronghold. Erst mal Moorland Haunt testen.


Donnerstag


Nach ein wenig weiterer Überlegung habe ich mich dann doch entschieden, zunächst der Stronghold den Vorzug zu geben.


4 Steam Vents
4 Hallowed Fountain
4 Sulfur Falls
4 Clifftop Retreat
4 Glacial Fortress
2 Sacred Foundry
1 Mountain
1 Plains
1 Slayers' Stronghold

4 Thought Scour
4 Azorius Charm
2 Izzet Charm
1 Think Twice
2 Searing Spear
1 Mizzium Mortars
2 Harvest Pyre
1 Counterflux
2 Blasphemous Act
3 Sphinx's Revelation


3 Augur of Bolas
3 Snapcaster Mage
4 Boros Reckoner
3 Restoration Angel

Sideboard:

1 Tormod's Crypt
1 Purify the Grave
1 Pithing Needle
1 Rest in Peace
2 Syncopate
2 Rolling Temblor
2 Geist of Saint Traft
1 Supreme Verdict
1 Assemble the Legion
1 Pillar of Flame
2 Witchbane Orb


Daily Event

Runde 1 – Mirror – Im ersten habe ich viel Druck. Gleichzeitig muss er aufpassen, wie er spielt, weil ich ihm Blasphemous Act im Augur revealt habe und der ihn sofort tötet. Am Ende gewinnen meine Kreaturen einfach so. Danach nimmt er Mulligan auf fünf, aber ich habe keinen nennenswerten Druck. Er resolvt Assemble the Legion. Ein Reckoner macht ein paar Schadenspunkte, und als er sich für Revelation austappt, kann ich ihn mit Harvest Pyre umschießen.

Runde 2 – BUG-Aggro – Keine Probleme. Diverse Duskmantle Seer einfach ausgesessen

Runde 3 – Naya-Midrange – Einmal aus dem Spiel blasphemiert, einmal die Legionen versammelt. Keine Chance für Naya.

Runde 4 – Split.


Daily Event

Runde 1 – BG-Zombies – Relativ einfache Spiele, aber mit wenig Polster gewonnen; zwischenzeitlich unter fünf Leben.

Runde 2 – RG-Beats – Das erste Spiel verliere ich vermutlich in erster Linie wegen eines Misclicks. Das Spiel hätte danach wohl gut für mich ausgesehen, aber in der Tasche ich hätte das Spiel noch nicht gehabt. Im zweiten Spiel rüste ich erst ein paar einzelne Kreaturen ab und dann mehrere Kreaturen sowie ihren Besitzer mit Blasphemous Act. Game 3 schaffe ich es, vier Spells auf 13 Länder zu ziehen.

Runde 3 – Naya-Blitz – Im ersten Spiel nimmt er Mulligan auf fünf und wird kurz und schmerzlos blasphemiert. Game 2 und 3 hat er gute Hände, während ich jeweils Doppelmulligan nehme und dann trotzdem mit nur einem Land dastehe.


Eindrücke

Bisher habe ich noch kein ehrliches Spiel verloren, allerdings auch quasi nur gegen Aggro gespielt. Mittlerweile scheint mir das Aggromatchup exzellent zu sein. Alle eigenen Kreaturen machen Karten- und Tempovorteil, man hat gutes Removal, und wenn die Gegner overextenden, hat man Blasphemous Act, der häufig auch noch einen sehr schnellen Kill verursacht. Steve hat währenddessen beim Testen in Luxemburg das Matchup gegen Junk-Reanimator getestet und stand eher schlecht da. Tatsächlich würde ich auch gern mal gegen ein Nichtaggrodeck spielen. Gute Matchups sind zwar toll, und Tix zu gewinnen, ist schön, aber zu Testzwecken wären Jund, Reanimator oder harte Kontrolle einmal eine gute Abwechslung.


Donnerstag


Daily Event

Runde 1 – Naya-Midrange – Das erste Spiel verliere ich, weil ich Revelation nicht im Combat spiele und dann in response den tödlichen Boros Charm abbekomme. Dummheit. Game 2 ruled by blasphemy. Im dritten ist er ein wenig screwed, ich muss trotzdem relativ viel Schaden nehmen, kann mir es am Ende aber sogar leisten, um möglichen Doppelburn herumzuspielen und gewinne.

Runde 2 – Jund-Aggro – Im ersten Spiel hat er nach Mulligan einen guten Start, während ich nur getappte Länder lege, was zu langsam ist. Im zweiten Spiel ist er langsam, hat also keine Chance. Sein Start im dritten ist auch mäßig, aber er macht Duress auf Removal und spielt danach nur noch große Hastekreaturen. Rolling Temblor sitzt in meiner Hand. Mit Verdict statt Temblor hätte ich das vermutlich gewonnen.

Runde 3 – Junk-Reanimator – Beide Spiele chancelos verloren.


Freitag


Friday Night Magic

Runde 1 – Esper – Im ersten Spiel fängt er zu früh an zu mühlen, weshalb ich Revelation resolven kann. Schlussendlich gibt mir das genug Action, um am Ende Harvest Pyre auf Boros Reckoner durch einen Counter von ihm zu forcen. Im zweiten Spiel ist er ein wenig screwed und ich kann ihn zerlegen, bevor er wirklich ins Spiel kommt.

Runde 2 – Bant-Midrange – Im ersten Spiel wird er mit Act umgeschossen, im zweiten rockt die Legion.

Runde 3 – Esper – Das erste verliert er fast, weil er in den ersten 50 Karten keinen seiner drei Drownyards findet; leider nur fast. In Game 2 nadele ich sofort Nephalia Drownyard. Planar Cleansing seinerseits wird mit Witchbane Orb beantwortet und für das zweite Cleansing habe ich Counterflux. Gegen seine Negate et cetera kann ich dann nach Belieben Tiere legen, um seine paar Kreaturen zu blocken, und am Ende gewinne ich auf Decktod. Das dritte Spiel kann, nachdem wir zweimal unsere Decks durchgezogen haben, nicht mehr angefangen werden.

Runde 4 – Junk-Reanimator – Im ersten Spiel bin ich mehrfach kurz davor, ihn mit Blasphemous Act aus dem Spiel zu schießen, aber multiple Exemplare von Thragtusk verhindern das immer gerade so. Dann kommt der fette Engel und ich bin kaputt. Im zweiten Spiel mulligane ich in sechs Länder und ziehe erst mal noch vier Stück nach.


Eindrücke

Die Aggromatchups kann man fast nicht verlieren. Gegen Midrange-Decks leistet die Legion ganze Arbeit, insbesondere in Kombination mit Massremoval. Eine zweite könnte das noch weiter verbessern. Jund ist immer haarig, aber alle anderen Midrange-Decks haben keine Chance. Gegen Esper ist preboard fast nicht zu gewinnen und postboard muss man auch arg kämpfen, da der aktuelle Gameplan in erster Linie dazu taugt, ihn vom Gewinnen abzuhalten. Ich halte Esper aber nicht für den großen Metagamefaktor, viel mehr Kopfzerbrechen bereitet mir das Junk-Matchup. Junk ist ein richtig gutes Deck und das Matchup ist ein Albtraum. Bisher sehe ich keinen vernünftigen Gameplan, insbesondere wenn die Gegner Acidic Slime boarden. Over the top zu gehen oder auf Noncreature-Permanent-Basis irgendwas anzustellen, ist gegen Schleime schwer bis unrealistisch und zu einem konsequenten Aggroplan taugt UWR nicht, zumal sie Thragtusk und Engel haben. Der beste Plan wird vermutlich Kreaturen beinhalten, auch wenn die schwerer zu finden sind. Zweimal Aurelia, the Warleader könnte eine Möglichkeit sein; die auszuspielen, ist gegen Schleime aber auch schwierig. Eine andere Idee wäre Clone, um je nach Situation Thragtusk oder Schleim zu kopieren. Im Late Game den fetten Engel zu kopieren, dürfte gewinnen, falls der einen nicht sofort umgebracht hat. Kleinere Veränderungen, die ein wenig helfen, sind ein Dissipate für Counterflux und der zweite Mörser, vermutlich für Harvest Pyre #2. Im Sideboard kann man einen Rolling Temblor durch ein zweites Verdict ersetzen. Die Aggromatchups sind eh super und Supreme Verdict hat in mehr Matchups Anwendung, wobei die meisten davon außer Junk eh gut sind.


Eine andere Frage, die mich beschäftigt, ist Tormod's Crypt vs. Rest in Peace vs. Purify the Grave. Wenn Reanimatormatchups schwierig sind, sieht es offensichtlich aus, als würde man Rest in Peace boarden wollen, aber so einfach ist es nicht. Die meisten Gegner präsentieren sich ja nicht nur als Sandsäcke, die von unseren Sideboardkarten geschlagen werden möchten. Tatsächlich ist Rest in Peace gegen Abrupt Decay kaum stärker als Tormod's Crypt, kostet dafür zwei Mana zu einem Zeitpunkt, an dem wir kein Mana über haben, und nervt uns selbst auch. Purify the Grave hingegen sieht viel schwächer aus, verhindert aber Unburial Rites ebenfalls und hat eine Reihe positiver Interaktion mit unseren Deck. Es ist viel leichter zu finden mit Thought Scour und Augur of Bolas und gleichzeitig bedeutet die Suchbarkeit, dass der Augur weiterhin eine hohe Trefferquote behält. Wenn man hingegen drei Krypten/Rest boardet, sinkt der Spellcount fast zwangsläufig unter die kritische Masse von 20–21.


Samstag

Nur mal schnell in der 2-Player-Queue einen Nay-Blitzer zerstört.


Sonntag

Daily Event

Runde 1 – Monorot – Er kurvt gut aus, aber ich kann mich auf eins stabilisieren. Für Game 2 hat er keine Kurve und keine Chance

Runde 2 – Naya-Midrange – Im ersten Spiel wird ihm der Act serviert, im zweiten die Legion.

Runde 3 – Aristocrats – Das erste Game ist hart, kann ich aber gewinnen. Im zweiten unterschätze ich den Start bestehend aus nichts, nichts, Silverblade Paladin. Was soll da denn schon rauskommen …? Hätte man sich vielleicht überlegen können, dass er irgendetwas haben muss, um so eine Hand zu halten, und dass dieses etwas höchstwahrhscheinlich die Aristokratin ist, die mich dann auch konsequent zerlegt. Das Entscheidungsspiel entscheiden zwei Aristokratinnen für den Gegner.

Runde 4 – Bant – Game 1 knapp verloren, dafür Game 2 Rache in Form von Blasphemous Act für 39. Im dritten Spiel braucht's nur eine Legion meinerseits.


1 Plains
1 Mountain
4 Glacial Fortress
2 Sacred Foundry
4 Clifftop Retreat
4 Steam Vents
4 Hallowed Fountain
4 Sulfur Falls
1 Slayers' Stronghold

2 Blasphemous Act
4 Azorius Charm
2 Mizzium Mortars
2 Searing Spear
4 Thought Scour
1 Think Twice
1 Harvest Pyre
3 Sphinx's Revelation
1 Dissipate
2 Izzet Charm


3 Augur of Bolas
3 Snapcaster Mage
4 Boros Reckoner
3 Restoration Angel

Sideboard:

2 Supreme Verdict
2 Purify the Grave
1 Rest in Peace
2 Witchbane Orb
1 Rolling Temblor
1 Syncopate
1 Skaab Ruinator
1 Aurelia, the Warleader
2 Assemble the Legion
1 Pithing Needle
1 Dissipate


Pro Tour Qualifier

Runde 1 – RG-Beats – Einmal ein leichter Sieg und einmal auf einem Leben stabilisiert, wo dann Sphinx's Revelation von oben aushilft.

Runde 2 – Naya-Blitz – Game 2 verliere ich gegen seine Nuts, weil ich kein Massremoval habe. Die anderen beiden Spiele sind leicht.

Runde 3 – Human Reanimator – Game 1 findet er die Kombo einen Zug, bevor ich ihn habe, das zweite gewinnt Aurelia, das dritte Nadel und Graveyardhate.

Runde 4 – Naya-Blitz – UWR is thunder!

Runde 5 – Naya-Blitz – Crush crush.

Runde 6 – Naya-Midrange – Einmal extrem ausgefloodet, einmal das vierte Land nicht gefunden.

Runde 7 – Junk-Reanimator – Das erste spiele ich extrem aggressiv und kann es so gerade mit einem Act für 13 gewinnen. Im zweiten werde ich totgeschleimt und das dritte ist ein extrem langes Spiel, in dem ich ihn mit Countern und Revelations auskontrollieren kann.

Runde 8 – Naya-Blitz – Zweimal baut er riesige Boards gegen mich auf, die meine Reckoner anstarren. Als er dann irgendwann angreift, können meine Reckoner seine First-Strike-Kreaturen gegen ihn benutzen, sodass ich verhältnismäßig wenig Schaden nehme und er mehrere Kreaturen verliert.

Runde 9 – RG-Beats – Ein leichter Sieg, eine knappe Niederlage und ein knapper Sieg, bei dem ich auf vier Ländern stehenbleibe.

Runde 10 – Aristocrats – Das erste Spiel gewinne ich so gerade eben, weil ich Slayers' Stronghold topdecke, um den nötigen Schaden zu machen, während ich keinerlei Aussicht hätte, den nächsten Zug zu überleben. Das zweite ist knapp, aber geht an ihn. Im dritten sieht es dann eigentlich gut aus, weil er die meiste Zeit nur eine Aristokratin hat, aber ich nehme dennoch relativ viel Schaden. Schließlich ist die Situation so, dass er einen Champion of the Parish nicht aus seiner Cavern spielt und ich Dissipate in der Hand habe. Ich entscheide mich, den Champion zu countern, weil ich vermute, dass er einen zweiten Human durchbringen will. Die Überlegung war aber aus verschiedenen Gründen Quatsch. So zerlegt mich im nächsten Zug die zweite Aristokratin. Unnötig aber nicht so schlimm, weil ich trotzdem auf Tiebreaker in die Top 8 komme.

Viertelfinale – Junk-Reanimator – Im ersten Game prügelt ein einsamer Angel of Serenity über mehrere Züge auf mich ein, aber ich kann den Lifeloss mit mehreren Sphinx's Revelation kompensieren. Mithilfe von Thought Scour und Restoration Angel-Chumpblocks kann ich am Ende einen Friedhof aufbauen, der mir erlaubt, ihn für tödliche 24 Schadenspunkte mit Harvest Pyre umzuschießen. Im zweiten Game hat er drei Manabeschleuniger, spielt im dritten Zug Thragtusk und dann noch einen Obzedat hinterher. Keine Chance für mich. Im dritten Spiel sieht es so aus, als würde Aurelia es für mich entscheiden, weil sie selbst durch einen Thragtusk hindurch tödlichen Schaden androht, aber mein Gegner trifft mit seinem Grisly Salvage und reanimiert einen Craterhoof Behemoth, sodass stattdessen ich tot bin.


Montag

Daily Event

Zweimal Naya-Midrange und einmal RG-Beats vermöbelt. Das Jund-Matchup in Runde 4 gewinne ich preboard mit Blasphemous Act. Postboard habe ich quasi keine Spells, aber Assemble the Legion und Witchbane Orb legen fast sein ganzes Deck lahm. Er sitzt anscheinend mit Removal, Discardspells und Bonfire in der Hand rum.


Das Matchup gegen Junk-Reanimator ist immer noch mein Sorgenkind. Wenn man es häufiger gespielt hat und sich sehr konzentriert, geht es eingiermaßen, aber es ist zumindest mit der aktuellen Version nicht schön. Max behauptet steif und fest, dass es mit viermal Rest in Peace ein Spaziergang ist, weil man dann ein oder zwei Massremoval spielt und sie danach nichts mehr haben. Das muss ich mal ausprobieren, was sich auch gerade anbietet, da ich für das nächste Daily eh keine Aurelias zur Verfügung habe.


Daily Event

Runde 1 – Junk Reanimator – Und tatsächlich gibt es direkt den geliebten Feind als Sparringspartner. Das erste Spiel gewinne ich auf die gute alte Blasphemous Act-für-26-Schiene. Im zweiten leiste ich nicht so viel Gegenwehr und im dritten habe ich dann tatsächlich Rest in Peace. Die meiste Zeit hat er die Hand voll, aber es kommt trotzdem nicht richtig viel aus ihm raus. Länder hat er auch genug. Man kann also eigentlich nur mutmaßen, dass Rest in Peace hier geholfen hat.

Runde 2 – Bant-Hexproof – Alle drei Spiele sind knapp und am Ende verliere ich 1:2. Ich bin mir nicht sicher, dass man das verlieren musste, aber ich weiß im ersten Moment nicht, gegen was ich überhaupt spiele und bin mit dem Deck auch nicht sehr vertraut. Wenn man nicht gerade on the draw im zweiten Zug Geist of Saint Traft abbekommt (wie im dritten Spiel passiert), hat man meist einige Entscheidungen zu treffen und ich bin mir keineswegs sicher, dass ich die alle gut und richtig getroffen habe. Somit kann ich nicht sicher sagen, ob ich das Match hätte gewinnen können und ob das dann Glück oder das Matchup gewesen wäre.

Runde 3 – 5-Color-Black-Control – Deathrite Shaman, Nightveil Specter, Prophetic Prism und Liliana of the Veil, so was kommt da raus. Ich glaube, schwarze Kontrolldecks wünschen sich eh schon nicht UWR als Gegner, aber mit so einer Rogue Version wird es bestimmt nicht besser für ihn. 2:0.

Runde 4 – UWR – Im ersten Spiel brennt sie mich auf den Lebenspunkt genau aus, bevor ihr der Saft ausgeht und ich das Spiel in den folgenden Zügen ohne weitere Gegenwehr gewinnen würde. Im zweiten Spiel kann ich eine Legion etablieren und dagegen hat sie keine Chance. Im dritten Spiel entscheide ich mich für den Engelbeatdown, auch ohne Valueblinks. Sie findet dann auch einen Engel, woraufhin ich mich entschließe, den zweiten Engel an den Start zu bringen. Das geht ein paar Züge so, bis sie Assemble the Legion ins Spiel bringt, was mir wiederum die Möglichkeit gibt, eigene Legionen aufzustellen. Normalerweise ist der Mensch mit der ersten Legion zwar endlos weit vorn, aber wenn man im Race um zwölf Punkte hinten ist, dann muss die eigene Legion eben doch Wache schieben. Ich gönne mir noch ein Misplay, als ich eine Zug vor dem Kill nicht mit allem angreife; UWR hat quasi keine Möglichkeit so einen Angriff zu bestrafen, aber sie müsste alles abtauschen und kann dann weder Mörser noch Azorius Charm topdecken, um ins Spiel zurückzukommen. Dankenswerterweise zieht sie nur Supreme Verdict, sodass ein paar neue Rekruten sie endgültig niederringen.


Dienstag


Daily Event

Runde 1 – Junk-Reanimator – Das erste Spiel verliere ich knapp, weil ich den tödlichen Blasphemous Act in den obersten circa 35 Karten nicht finden kann. Das zweite wird mit Rest in Peace entspannt geschaukelt. Im dritten macht er mich dann mit zwei Unburial Rites lang, weil ich kein Rest in Peace habe. In diesem Spiel hätte ich mit Purify the Grave möglicherweise eine Chance gehabt, denn ein Rest ist an meinem Augur vorbeigezogen. Schlussendlich ist Rest in Peace vermutlich dennoch besser, weil man das Matchup nicht nur gegen Unburial Rites verliert. Häufig ist auch der Valuemodus von Angel of Serenity ein echtes Problem und den stellt Rest in Peace dauerhaft ab.

Runde 2 – Bant-Hexproof – Wieder drei knappe Spiele und wieder bin ich mir am Ende nicht sicher, ob ich verloren habe, weil das Matchup möglicherweise schlecht ist, oder ob ich einfach schlecht gespielt habe. In einem Spiel ist es zum Beispiel so, dass ich deutlich mehr in mein Board investiert habe als er, aber im nächsten Zug gegen Invisible Stalker eingehe. Er ist aber auf unter 13 und ich kann jetzt entweder versuchen, ihn mit Blasphemous Act aus dem Spiel zu schießen oder mit Supreme Verdict sicher das Spiel zu verlängern. Ich entscheide micht für Act und werde prompt samt Zauberspruch negiert. Das Game hätte man an diversen Stellen anders spielen können.


Fazit

Insgesamt bin ich mit der Liste im aktuellen Zustand sehr zufrieden. Der 15. Sideboardslot, der auf dem PTQ an Skaab Ruinator ging, wurde zwischenzeitlich noch zu einem Moorland Haunt, das in Wirklichkeit besser gegen Esper ist, aber mittlerweile hat SaschaS mir die Karte verraten, die ich wirklich in dem Slot haben will: Urgent Exorcism! Sieht random aus, erledigt mit Assemble the Legion und Obzedat, Ghost Council zwei der für das Deck unangenehmsten Karten und hat sogar hin und wieder noch eine Anwendung gegen Bant-Hexproof.


Der einzig andere Punkt, bei dem ich mir momentan unsicher bin, ist wie die Legionen zu handhaben sind. Legionen im Maindeck sind tendenziell stärker als Legionen aus dem Sideboard, denn Assemble the Legion ist keine Secret Tech mehr und die meisten Leute erwarten die Karten zumindest postboard. Dementsprechend kann man davon ausgehen, dass sie postboard Acidic Slime oder Oblivion Ring haben. Die Maindeck-Legion hingegen wird ziemlich häufig unbeantwortet bleiben. Ich könnte mir vorstellen, der Legion einen Snapcaster Mage zu opfern, denn die sind in diesem Deck zwar nicht schlecht, aber auch selten spektakulär. Je nach erwartetem Metagame könnte es auch den vierten Boros Reckoner erwischen, wobei mich das arg schmerzen würde, weil ich sehr viele Spiele mit Blasphemous Act und Reckoner gewinne. Dabei stellt sich jedoch wiederum die Frage, wie viele Spiele auf diese Weise bloß abgekürzt wurden, die eigentlich eh gewonnen waren. Einige Spiele habe ich aber gerade in schweren Matchups eben doch mit Act plus Reckoner geklaut.

Was die Matchups angeht, so ist man gegen alle Aggrodecks sehr weit vorne. Bant-Hexproof scheint auch gewinnbar zu sein, ist allerdings schon deutlich schwerer. Das Jund-Matchup ist mit Witchbane Orb deutlich besser geworden, bedarf aber grundsätzlich einiger Übung. Human Reanimator sollte postboard keine Chance haben, aber dafür ist Junk-Reanimator eins der wirklich schweren Matchups. Man kann gewinnen, doch wenn man das schafft, fühlt es sich häufig so an, als habe man dem Gegner den Sieg gestohlen, nicht so, als wäre jemals vorgesehen gewesen, dass man gewinnt. Gegen echte Kontrolldecks, also in erster Linie Esper, steht man ziemlich schlecht da. Es gibt auch wenig, was man daran ändern könnte. Sicher wird es mit ein paar Countern und Assemble the Legion oder Geist of Saint Traft besser, aber eben nicht viel, da Esper Antworten auf beides hat.

Wenn man ein sehr viel kontrolligeres Metagame erwartet, besteht auch die Möglichkeit, das Deck mit Geist of Saint Traft und Boros Charm auszurüsten. Blind Obedience könnte dann ebenfalls im Deck landen. In meinen Augen wird die Ausrichtung auf die Art allerdings so anders, dass man nicht mehr von demselben Deck sprechen kann. Man erhält statt einem Kontrolldeck mit Kombokill dann eher ein langsames Aggrokontrolldeck.




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