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Limited
Mit dem Kopf durch die Wand
- Teil 30
von Stephan Klose
22.03.2006

Nachdem die Studenten bekanntlich viel zu viel Zeit haben und die Magic-Community sowieso unter Lesestoffmangel leidet, nehme ich hier meine PTQ – Erlebnisse der letzten Woche zum Anlass euch etwas Input zu geben.

Anmerkung: Eigentlich wollte ich mich kurz fassen; nun sind es aber doch einige Seiten geworden. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht zu krumm.


PTQ – Vaduz / Liechtenstein


Eigentlich hatte ich mich dazu entschieden keine weiteren Strecken mehr für Magicturniere zu fahren. Begründet liegt das darin, dass mir die Erreichung meines Zieles, mich auf die Tour zu qualifizieren, bisher verwährt blieb. Somit hab ich nach Analyse der Geschehnisse die Konsequenzen daraus gezogen und beschlossen eben nur noch die näheren Turniere zu spielen (Umkreis ca. 100km); als reines Hobby.

Nun kam vor kurzem der gute Jörg „Jüggen“ Unfried auf mich zu ob ich nicht Interesse hätte nach Vaduz zu fahren, das lege ganz nah bei Ulm. Mein erster Gedanke dabei war: Was zum Teufel ist Vaduz? Nach kurzer Erkundigung stellte sich heraus: Ulm – Vaduz 179km – klingt vernünftig. Für das Doppel-Ptq-Wochenende, nachdem ich über die letzten Monate kaum größere Magicturniere gespielt habe, hat sich wieder genügend Hoffnung angesammelt.

Möglicherweise werde ich ja nicht vielleicht doch mal mit dem guten Kartenpool gesegnet und darf damit sogar noch halbwegs vernünftige Draws hinlegen. Also nichts wie hin!
Gesagt getan, Samstag morgen ins Auto, noch den Theo „Lucker“ Luy (das 15 jährige Kind) und Martin Trossbach mit an Board genommen und ab zu unseren Schwiezer Freunden.
Vor Ort stellte sich dann die unglaubliche Bekanntheit von Vaduz dadurch heraus, dass sich bis kurz vor Turnierbeginn ganze 32 Mann eingefunden hatten. Leider kam noch ein 33. und somit wurden 6 Runden Swiss gespielt.

Nach dem Deckswap offenbarten sich mir folgende Karten:
 
lands (16):
1Dimir Aqueduct
6Forest
6Swamp
1Island
1Plains
1Golgari Rot Farm

spells (8):
1Orzhov Signet
1Selesnya Signet
1Clinging Darkness
1Seeds of Strength
1Douse in Gloom
1Gaze of the Gorgon
1Faith's Fetters
1Scatter the Seeds

creatures (16):
1Birds of Paradise
1Elvish Skysweeper
1Golgari Guildmage
1Transluminant
1Civic Wayfinder
1Daggerclaw Imp
1Centaur Safeguard
1Benevolent Ancestor
1Silhana Starfletcher
1Snapping Drake
1Blind Hunter
1Ostiary Thrull
1Stratozeppelid
1Ursapine
1Golgari Rotwurm
1Skeletal Vampire

40 cards
 
Damit war ich dann auch ganz zufrieden. Etwas wenig Removal, aber doch das eine oder andere Argument den Gegner davon zu überzeugen, dass er gerade am verlieren ist.
Jörg war noch der Meinung, den Ancestor und die Seeds zu cutten und dafür die fünfte Farbe für Steamcore Weird und noch einen Removal zu spielen. Aber da ich der Manakünstler schlechthin im Bereich screw/flood bin, hatte ich mich dafür entschieden lieber die solide Manabasis zu zocken in Verbindung mit der Absicht ins Lategame zu kommen, um dann mit Vampir / Ursapine / Fliegerarmada zu gewinnen.

Ich werde jetzt nicht Runde für Runde erzählen wie ich meine Gegner rumgelassen habe bzw. hin und wieder auch selber rumgelassen wurde. Interessantere Spielsituationen werde ich euch aber nicht vorenthalten. Im Großen und Ganzen lassen sich die Swissrunden folgendermaßen zusammenfassen:

Mir war es eigentlich so gut wie immer vergönnt das passende Mana parat zu haben und auch halbwegs vernünftig ins Spiel zu finden. Meist gesellte sich gegen Runde 5 – 6 der Stachelbär mit aufs Board, der die Sache auch immer recht schnell beendete. Mr. Vampir war sich zu fein und ist in den Swissrunden nur ein einziges Mal aufgetaucht (Spiel um Top 8) und hat seine Sache dann aber auch souverän erledigt (Manaflut + Vampir = Game J).

Runde 4 wurde mir näher gebracht wie ein wirklich gutes Deck auszusehen hat. Im ersten Spiel legte ich den soliden Start mit 2. Runde Signet, 3. Runde Blind Hunter, 4. Runde Stratozeppelin, 5. Runde Ursapine hin, wohingegen mein Gegner sich mit einem Telling Time und einer Compulsive Research begnügte. Darauf folgend offenbarte er mir aber dann die wahre Qualität seines Decks in Form von:

- Faiths Fetters auf Ursapine
- Brainspoil auf den Zeppelin
- Keening Banshee für den Hunter
- Drooling Groodion + Snapping Drake

Da war ich dann fürs Erste bedient und schon etwas baff. Aber das gehört dazu. Im 2. Spiel zeigten sich noch so Nettigkeiten wie Lightning Helix, Putrefy und Invoke the Firemind, was wiederum reichte um den Sieg für ihn zu erringen.

Runde 5 war noch etwas seltsam:
Das Deck meines Gegners konnte ich schon in der vorherigen Runde etwas inspizieren, da er gegen Theo spielte. Da ich keine besonderen Karten gesehen hatte, weder Removal noch Rarebomben, ging ich recht zuversichtlich in das Spiel. Munter legte ich mit dem guten Fliegerbeatdown los, gefolgt von Ursapine Runde 7. Mein Gegner stabilisierte sich mit der einfachen aber effektiven Kombination: Strands of Night auf Stinkweed Imp. Da er keine Handkarten mehr hatte, entschloss ich mich noch den Stratozeppelin auf den Tisch zu packen und in der folgenden Runde dann zum Großangriff auszuholen (mit 3 Fliegern + Ursapine-backup).

Allerdings zeigte er mir dann wie man gut Magic spielt indem er von oben mal kurz den Savage Twister gezogen hat. Tjo. So wird's gemacht. Da ich noch auf 17 Leben war, hatte ich schon noch genügend Zeit z.B. Herrn Vampir zu ziehen oder ähnliches. Stinkweed-beatings für 1 sind jetzt wenig beeindruckend. Allerdings gab es für mich von oben so gut wie nichts, bei meinem Gegner gesellte sich nach ein paar Runden der Golgari Rotwurm hinzu, der die Sache dann doch recht schnell besiegelte.

Gut dann auf ins 2. Spiel. Dort gab es erst mal Länder in Hülle und Fülle von oben. Mein Gegner, recht guter Laune nach dem Topdeck spielte aber auch so gut wie nichts aus (Verdacht: Savage Twister auf der Hand). Somit war mir etwas Zeit gegeben ins Spiel zu finden. Kurze Zeit später – welch eine Überraschung – fegte wieder der Savage Twister über die Liechtensteiner Magic-felder. Darauf wurden beiderseitig die Hände runter gespielt, und es etablierte sich ein Patt, allerdings mehr zu seiner Gunst. Kurz vor dem Ende der Runde & des Bibliothekbestandes war immer noch kein Vampir in Sicht. Mit letzter Kraft schaffte ich es dann noch via tapper-Thrull und einem Faith's Fetters von oben (aus den letzten 4 Karten) seinen Rotwurm abzustellen und auf 1 Leben zu gewinnen. Ohne Karten spielt es sich dann doch schlecht, das sah dann auch mein Gegner ein als seine Bibliothek aufgebraucht war. Also unentschieden.

Zu 1-1 erreichte ich die Top 8. Mein Draftdeck war folgendes:
 
lands (18):
1Gruul Turf
1Boros Garrison
1Mountain
7Swamp
6Forest
2Plains

spells (8):
1Terrarion
1Gather Courage
1Golgari Signet
1Fiery Conclusion
1Last Gasp
1Galvanic Arc
1Cleansing Beam
1Debtors' Knell

40 cards
creatures (14):
1Elves of Deep Shadow
1Silhana Ledgewalker
1Transluminant
1Golgari Guildmage
1Stinkweed Imp
1Centaur Safeguard
2Gristleback
1Golgari Brownscale
1Dimir House Guard
1Golgari Rotwurm
1Vulturous Zombie
1Ghor-Clan Savage
1Siege Wurm

 
Die beiden ersten Spiele der Top 8 gingen relativ zügig vonstatten. Der erste Gegner leistete relativ wenig Gegenwehr gegen den Vulturous Zombie in Spiel 1, mit Backup von dem immer wiederkehrenden Stinkweed Imp. Im anderen Spiel konnte ich mit Hilfe der kompletten Kloboarmee in Verbindung zweier Combattricks überzeugen und lehrbuchreiches Beatdownspiel hinlegen. Nice.

In der folgenden Runde sah es erst mal nicht so toll aus, da mich die blau-rote Technologie ziemlich auseinander nahm. Dafür kamen die grünen Männer in Heerscharen Spiel 2 und 3 zurück. Von den Bergen herab erstreckte sich noch als Unterstützung ein reinigender Strahl, der die blauen Jungs ziemlich zusetzte (auf Moroii gecastet recht effektiv ist, wenn grad die komplette Familie Klobo auf der anderen Seite gewütet hat).

Somit kam ich dann zum wichtigsten Spiel des Tages, dem

FINALE

Aller guten Dinge sind 2 – somit durfte ich noch ein Mal gegen Boris Schmidlin ran, der mich in Runde 4 ja schon gehörig verhauen hatte. Kein gutes Vorzeichen.
Boris hat sich ein recht solide aussehendes Borosdeck gedraftet. Mein Chancen schätzte ich als ganz gut ein, da ich im Lategame definitiv die besseren Optionen hatte, in Form von Debtors Knell und den großen grünen Kerlen. Dazu kam noch der Stinkweed Imp, der bekanntlich jeden Beatdown im Alleingang im Keim erstickt.
Natürlich kam alles ganz anders.

Spiel 1 unternehm ich gleich mal die Runde nach Paris, um mehr Länder zu finden. Allerdings muss ich bei meiner Ankunft feststellen, dass ich mich verkalkuliert habe und gleich noch mal los muss. Mit 5 Karten geb ich mich dann zufrieden.
Boris sieht das freundlicherweise ähnlich und nimmt auch einen Mulligan.
Zu meinem Siege Wurm und Ghor–Clan Savage gesellen sich auch erst ein Signet und ein Terrarion, allerdings kommt keine einzige Kreatur von oben, sondern nur Länder (sogar das Turn 5 geopferte Terrarion gibt mir nur ein weiteres Land und ich brenne für 2). Dass der Turn 6 Siege Wurm zu wenig ist brauch ich glaub nicht weiter zu erwähnen.

Im 2. Spiel komm ich besser aus den Startlöchern mit 3 Drop, Last Gasp und Turn 5 Zombie. Allerdings hat Boris den deutlich besseren Draw und killt meine 2 Kreaturen. Darüber hinaus hat er noch den Selesnya Guildmage der mich dann doch von meiner Niederlage recht zügig überzeugt. Land 6 und 7 für das Debtors Knell wollten sich nicht rechtzeitig einstellen.

Vaduz ist dann somit der 3. Stop in meiner Ptq Historie für ein verlorenes Finale. Entgegen des gewohnten Boostersegens erhielt ich beeindruckende 2 Booster für die Belegung des 2. Platzes. Das war dann schon etwas niederschmetternd.

Nach dem verlorenen Finale war meine Motivation am folgenden Tag (bzw. ein paar Stunden später) nach Stuttgart zu fahren doch angeknackst worden. Allerdings wurde mir bei meiner Rückankunft daheim mitgeteilt, dass die Ergebnisse der Physikklausuren online sind (ja, Zahnmediziner dürfen sich mit Physik auseinandersetzen). Natürlich gleich nachgeschaut – und siehe da, ein wirklich freudiges Ereignis: solide bestanden.
Diese Botschaft und der Aspekt, dass Stuttgart der nächstgelegene Ptq ist, machte ich mich dann doch um 8h morgens auf den Weg zum Hauptbahnhof Ulm, um die Reise nach Stuttgart anzutreten.

PTQ Stuttgart

Mit von der Partie waren diesmal Thomas Mitschang, Theo Luy, Martin Trossbach, der Chris und Manuel Peter, auch bekannt unter dem Pseudonym: AggroKind.

Nach kurzer Zugfahrt (50 Min) kamen wir pünktlich in Stuttgart an und liefen auch umgehend an der Site ein, um – erwartungsgemäß – auf einen unpünktlichen Start des Ptqs zu warten.
Diese Zeit haben wir gut mit meinem Lieblingsfunformat „Box“ überbrüggt. Chromium, Candelabra, Aktivierung des Kronleuchters, Time Stretch, Battle of Wits – go macht halt schon deutlich mehr Spaß als die im Vergleich dazu langweiligen Land, Land, Kreatur, Land, Kreatur,…- Limitedspiele.

Irgendwann war es dann mit guten 30 Minuten Verspätung doch so weit und die Seatings wurden geposted. Allerdings erwies sich dies schon als kompliziert, da der ehemalige Aldi, in dem Funtainment Stuttgart mittlerweile residiert, sich als zu klein für 129 Magic- und einer Handvoll Warhammerspieler erwies. Als dann diese logistische Anforderung bewerkstelligt war, ging es dann an das Registrieren und swappen. Meine Erwartungen waren nicht sonderlich hoch an meinen Pool, da ich gestern ja schon recht lucky bedient worden war. Somit wollte ich einen spielbaren Pool erhalten und eben, wie meist, ein paar Runden mehr oder minder erfolgreich mitzocken.

Folgendes Deck hab ich mir dann zusammengeschustert:
 
lands (18):
1Gruul Turf
6Forest
6Plains
1Mountain
2Swamp
1Golgari Rot Farm
1Island

spells (10):
1Izzet Signet
1Seeds of Strength
1Galvanic Arc
1Pillory of the Sleepless
1Douse in Gloom
1Gaze of the Gorgon
1Seed Spark
1Hex
1Faith's Fetters
1Flame Fusillade

40 cards
creatures (12):
1Watchwolf
1Selesnya Evangel
1Centaur Safeguard
1Civic Wayfinder
1Absolver Thrull
1Screeching Griffin
1Ostiary Thrull
1Greater Mossdog
1Streetbreaker Wurm
1Dowsing Shaman
1Harrier Griffin
1Carven Caryatid

 
Auch in diesem Deck hätte ich etwas aggressive Aspekte setzen können; allerdings entschloss ich mich dazu mehr auf Kontrolle zu spielen um dann im Lategame mit Fusilade bzw. Hex zu gewinnen. Auch der Schamane in Verbindung mit Arc, Fetters und Pillory bot Optionen auf Kartenvorteil. Den Knackpunkt des Decks sah ich in der etwas labilen Manabasis. Bekomme ich rechtzeitig das korrekte Mana zur Hand habe ich ganz gute Chancen.

Mit den oben angeführten Erwartungen an mein Deck sehe ich der ersten Runde ganz entspannt entgegen. Allerdings durfte ich mich dem Spielen gleich noch mal eine Stunde gedulden, da ich freundlicherweise der Auserwählte für das Bye in Runde 1 war. Faire Sache, sag ich nicht nein.

Runde 2 komme ich gleich gegen einen Spieler dem ich in der ersten Runde zugeschaut habe und mitunter auch so Nettigkeiten wie eine Flame Fusilade entdeckt habe. Spiel Eins sieht auch ganz gut für mich aus, nur sein Doublestrikeland bereitet mir in Verbindung mit seinem Rotwurm etwas Kopfzerbrechen, da ich anfangs schnell auf 10 Leben fiel. 1 Runde vor dem finalen Angriff meinerseits zieht er aber seine Fusilade von oben, und das wars dann für Spiel 1. Bei mir ist weder Fusilade noch Hex aufgetaucht.

Spiel 2 dreh ich den Spieß um und drück ihm die Fusilade rein und schon sind wir in Spiel 2.
Hier geschieht nun etwas mir Höchstbekanntes aber in dieser Form wiederum höchst unbekannt: Mein Gegner screwed sich komplett aus dem Spiel und überschreitet die 2 Manahürde nicht! Ich kann mich daran erinnern, dass dies jemals auf einem GP oder PTQ einem meiner Gegner passiert ist.
Normalerweise sind solche Feinheiten mein Part.

Runde 3 komm ich gegen einen mir gänzlichen unbekannten, recht jungen Spieler. Dies veranlasst mich zu dem Gedankengang: Hat die bombigen Argumente im Deck, kann aber möglicherweise nicht so gut spielen.

Spiel 1 nimmt er erst mal den Doppelmulligan und ich wiege mich gedanklich schon 1 zu 0 vorne in Spiel 2. Ein deutlich härteres Stück arbeitet entwickelt sich für mich, als er Turn 2 Mourning Thrull, Turn 3 Moldervine Cloak ausspielt. In diesem Spiel verrichtet das Hex seine ersten guten Dienste und klärt das Board. Allerdings bin ich zu diesem Zeitpunkt schon auf 4 Leben gefallen. Ich kann nach dem Hex mit Shamane, Hund und Thrull stabilisieren, bei meinem Gegner stellen sich einige Länder ein. Bruzlig-brenzlig wurde es noch ein mal für mich, als er die Pyromatics für 4 auf mich zockt, ich aber gekonnt mit Douse in Gloom countern kann. Spiel 1 doch an mich.

Spiel 2 geht es etwas ruhiger zu Sache. Ich bau mir den Evangel, er ein paar Runden später den Viashino Fangtail. Hier stellt sich nun mehr zur Schau, dass er wohl wirklich nicht der sonderlich gute Spieler ist, da er öfters vergisst den einen Schaden zu schießen, oder auch die Boardposition nicht richtig einschätzt und den Streetbreaker Wurm daheim lässt, obwohl er deutlich mehr Kreaturen nachlegen kann als ich (ich denke, er sah es als aussichtslos an anzugreifen auf Grund der Evangeltoken; dass ein Ausbleiben des Angriffs mir notwendigerweise ein Heer an Tokens beschert, geht ihm erst zu spät auf). Irgendwann hab ich auch das 2. schwarze Mana für das Hex gefunden und danach ist das Spiel schnell beendet.

Runde 5 spiele ich gegen Robert Dahnhöfer. Robert ist ein recht ruhiger Gegner (im Gegensatz zu meiner teilweise recht aufbrausenden Art). Spiel 1 bring ich mit Turn 2 Watchwolf fast im Alleingang nach Hause.
Robert boardet mehrere Karten und erwähnt dabei, dass er eine nette Sideboardopiton gegen mich hat.

Nun zum 2. Abschnitt: Turn 4 hab ich die Option mein Faith's Fetters auf seinen Blind Hunter zu legen. Allerdings kann ich davon ausgehen, dass Robert sowieso nicht mit dem Flieger den Watchwolf blocken will. Also kalkuliere ich, dass, bei normalen Spielverlauf, er im nächsten Zug wohl weitere Kreaturen legt und mich mit dem Flieger racen wird. Power 3 des Watchwolfs geht aber über die 2 Stärkepunkte des Blindhunters, somit spare ich mir das Faith's Fetters.

Nur kommt es eben nicht so wie gedacht und Robert legt mir Turn 5 die Privileged Position vor die Nase. Uncool. Aber noch ist nichts verloren, also weiter feste auf die Mütze und den Beatdownplan verfolgt. Die Fusilade stellt sich bei mir noch ein sowie ein weiterer Blind Hunter und ein Equanaut auf Roberts Seite. Mein Faith's Fetters zocke ich – notgedrungen – auf die Position selbst, um am Leben zu bleiben. Im letzten Zug bevor mir seine Fliegerconnection den Garaus macht, schlage ich ihn auf 6 und schieße mit der Fusilade für 6 auf ihn. Skillfull revealed mir aber Robert das Douse in Gloom.

Spiel 3 legt mir Robert wieder Turn 5 die Position, was zu diesem Zeitpunkt wesentlich verheerender ist als in Spiel 1 da ich 3 Removal halte. Also in den Whine-Modus geschalten und mich etwas über die Randomness etc. aufgeregt. Ein Magicturnier, auf dem ich mich nicht richtig über das Spiel aufregen kann, ist kein gutes Turnier .
Das Spiel dümpelt dann so vor sich hin, ich baue mir ein paar Tokens mit dem Evangel, Robert stellt ebendiesen kurze Zeit später mit einem Douse ab. Fusilade + rotes Mana ist bei mir mittlerweile vorhanden. Allerdings fehlt mir noch das eine oder andere Permanent um ihm den Garaus zu machen. Von oben gesellen sich konsekutiv 6 Länder hinzu was meine Laune nicht gerade hebt. Zu allem Überfluss zockt Robert noch den Angel of Despair und zerstört mir meine einzige rote Manaquelle. Natürlich hab ich aus meinen x Ländern zu diesem Zeitpunkt keine weitere rote Quelle gezogen. Der Engel setzt mich dann doch auf eine recht eindeutige Clock. Als ich dann in den verbleibenden 5 Zügen (wieder mal das Fetters auf Position) weder eine der verbleibenden roten Manaquellen noch einen der 2 Enchantmentremoval finde, verliere ich hocherfreut gegen den Engel.

Die folgende Runde gegen Nils findet ihr in der Coverage.

Das Spiel um Top 8 gestaltete sich noch ein Mal interessant.

Spiel 1 entschied das Hex gefolgt von der Fusilade. Das war noch recht eindeutig.

Spiel 2 startet mein Gegner aber richtig durch und legt entspannt Turn 3 Burning Tree Shaman, Turn 4 Burning Tree Shaman, Turn 5 Skyknight Legionnaire. Gewonnen hat er allerdings nicht.
Pillory auf Shamane 1, Watchwolf vorausgehend und das Fetters von oben für den Legionnaire gestalten die Dinge vorerst zu meinen Gunsten. Mit der Wand stabilisier ich den Boden. Allerdings verhindern die Shamanen effektiv den Einsatz der Fusilade. Runde für Runde bangend, dass er nicht doch seine Killerspoiler zieht schleicht das Spiel voran. 1 Shamane verabschiedet sich irgendwann auch und nun ist die Fusilade ein probates Mittel. Allerdings kann ich ihn nicht direkt umschießen, aber 2 Kreaturen raubt sie ihm dennoch. Genügend, um dann mit den grünen Männern den Sieg einzufahren. Er zeigt mir dann nach dem Spiel noch sein Deck worauf sich herausstellt, dass meine Befürchtungen bezüglich Rarebomben überflüssig waren.

Mit einem Draw bin ich sicher in den Top 8. Das sollte machbar sein. In der letzten Runde werde ich dann gegen den unbesiegten James Bradley gepaired, der nach seinem 8-0 weniger an einem weiteren Duell als an einem guten deutschen Döner interessiert ist. Somit drawen wir und gehen gemütlich zum nächstgelegenen Imbiss was auch für mich mein verspätetes Mittagessen darstellt gegen 21h. An dieser Stelle trage ich auch noch meinen Teil zur interkulturellen Verbrüderung bei, denn James ist US-amerikanischer Soldat und in Stuttgart stationiert seit einem Jahr.

Top 8 – Draft:

Zu meiner Rechten sitzt der Rüdiger. Somit gehe ich davon aus, dass ich mich möglicherweise mit den grünen Jungs anfreunden sollte. Im ersten Booster öffne ich mir auch gleich den Selesnyas Guildmage. Somit verfolge ich dann auch den Selesnya – Masterplan was mir folgendes Deck bescherte:
 
lands (17):
3Swamp
7Plains
7Forest

spells (10):
1Wojek Siren
1Gather Courage
1Orzhov Signet
1Fists of Ironwood
2Pillory of the Sleepless
1Recollect
1Strands of Night
1Scatter the Seeds
1Ribbons of Night

creatures (13):
1Dryad Sophisticate
1Ghost Warden
1Golgari Guildmage
1Selesnya Guildmage
1Nightguard Patrol
1Shambling Shell
1Shrieking Grotesque
1Screeching Griffin
1Sandsower
1Ghor-Clan Savage
1Root-Kin Ally
1Selesnya Evangel
1Conclave Equenaut

40 cards
 
Ein wenig unglücklich aber eben nicht beeinflussbar war die Tatsache, dass die Booster neben den grünen weißen und schwarzen Karten nicht wirklich viel beinhaltete, was dazu führte dass der Wolfgang Eder neben mir eben auch GWB ging. Seis drum. Im Großen und Ganzen war ich aber ganz zufrieden mit meinem Deck.

Halbfinale:

Mein erster Gegner war wieder der Robert, was mir vom vorausgegangenen Ptq nicht wirklich behagte (2 mal gegen denselben Mann verloren).
Den Spielbericht findet ihr wiederum in der vieldiskutierten Coverage.
Diesmal bin ich aber der etwas glücklichere Spieler, und Robert kommt in keiner Phase des Spiels aus der Defensive heraus. Spiel 2 ruft er wieder seinen guten Freund, den Angel of Despair zur Hilfe; da aber meine Jungs kommunistischer Gesinnung sind und bekanntlich alle gleich, ist der Verlust des Genossen verschmerzbar, und Robert bekommt die Rache der Kolchose zu spüren.

FINALE

Nun komm ich doch zu meinem Spiel gegen James. Allerdings bin ich darüber wenig erfreut da ich beim Zuschauen einige Ping-befähigte Permanents erspähe was den Selesnya-Jungs nicht so gefällt. Ärgerlich ist an dieser Stelle, dass James Gegner im entscheidenden Spiel die 6 Land-Hand mit Boros Guildmage hält. Er wäre dann doch das deutlich bessere Matchup gewesen. Schade.

James legt mir solide Turn 5 Fangtail gefolgt von Tidewater Minion. Ein Rain of Embers von oben zerlegt mal kurz mein komplette Armada, und das war es dann schon für Spiel 1.

Spiel 2 etablier ich schnell Druck und ein gut getimtes Seeds of Strength tauscht gegen seinen Minion womit ein alleiniger Fangtail zu wenig ist um meine Leute aufzuhalten.

Spiel 3 halte ich 2 Länder mit Guildmage, Patrol und anderen stuff. Allerdings hat er den besseren Start mit Izzet Guildmage und Pingenchantment. Dazu kommt, dass ich Landdrop #4 2 mal auslasse. und als er auch noch den Fangtail legt ist auch dieses Finale verloren.

Zum Ausgleich erhalte ich diesmal von Herrn Sandör 30 Booster Amateurpreis (ja, ich bin noch Amateur…). Das lindert die Niederlage ein wenig. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es bereits 0.28h ist. Laut Fahrplan fährt mein Zug 0.30h. Das schaff ich wohl nicht mehr. Nächster Zug: 2.40h.
Somit noch ein bisschen meinen Horizont erweitert und einen Einblick in das Nachtleben eines Großstadthauptbahnhofs zu später Stunde gewonnen (man muss alles positiv sehen. Sollte man jedenfalls). Meine Kollegen sind schon vor den Top 8 gefahren, da wir mit einem Baden-Württembergticket und einem Singleticket angereist sind. Um 4.30h kam ich dann zu Hause an. So wirklich gerafft wie man an einem Wochenende 2 PTQ-Finale verlieren kann hab ich dann erst im Laufe der Woche.

PTQ – Salzburg

Dieses Wochenende bot sich noch die Option einen Qualifier in Österreich zu spielen. Und da die Crew (Martin, Jörg, Theo und der Mitsch) wieder am Start war, hab ich mich auch angeschlossen, weil langweilig wird's dann auf keinen Fall.
Somit wieder Sonntag morgens um 7h aufgestanden (dafür muss man schon recht fanatisch sein fällt mir grad so auf) und zum Treffpunkt an der Autobahn gefahren. Die Fahrt nach Österreich verlief ohne Probleme, wir waren dann auch pünktlichst vor Ort. Die Location entpuppt sich nicht als die gewohnte der letzten Jahre, sondern ist direkt in der Innenstadt. Das Turnier wird neben dem kleinen Laden durchgeführt, in einer Felshöhle die als Garage dient, etwas urig.

Zu diesem PTQ fanden sich 79 Spieler ein, die kaum Platz in der kleinen Site fanden. Relativ zügig und nach den bekannten Ansagen fingen wir auch pünktlich mit dem Registrieren der Kartenpools an.
Statistisch gesehen müsste ich dieses Mal einen deutlich schlechteren Pool zugelost bekommen. Dies trat auch ein. Folgendes Deck hab ich dann zusammengestellt:
 
lands (16):
1Orzhova, the Church of Deals
6Forest
5Plains
1Boros Garrison
3Swamp

spells (8):
1Orzhov Signet
1Golgari Signet
1Farseek
2Wildsize
1Wurmweaver Coil
1Seeds of Strength
1Faith's Fetters

creatures (16):
1Birds of Paradise
1Transluminant
1Watchwolf
1Ghost Warden
1Lurking Informant
1Shambling Shell
1Golgari Brownscale
2Orzhov Euthanist
1Dimir House Guard
1Greater Mossdog
1Sewerdreg
1Bramble Elemental
1Belfry Spirit
1Exhumer Thrull
1Guardian of Vitu-Ghazi

40 cards
 
Wenn ich diese Akkumulation von Karten als Haufen bezeichne übertreibe ich wohl nicht. Somit hat mich das Schicksal wohl wieder eingeholt. Ich hab die komplette halbe Stunde Deckbauzeit überlegt ob ich nicht noch blau für Stasis Cell, Snapping Drake und Torch Drake splashe. Mehr Argumente nach vorne.
Da die Manabasis heute aber alles andere als rosig war blieb es bei den 3 Farben. Auf Grund des fehlenden Removals konnte ich es mir mit diesem Deck nicht leisten ins Lategame zu kommen, da ich in diesem Abschnitt sicher das Spiel verliere. Einzig und allein schneller Beatdown konnte das Spiel gewinnen. Somit wurde auch Qualität in Form der Selesnya Sagittars z.B. gecuttet und dafür der Brownscale gezockt. Ein zweiter Ghost Warden sowie ein Courier Hawk standen noch zur Debatte, aber sind meiner Meinung nach auch zu schwach. Genauso passt die Benevolent Ancestor auch nicht direkt in den Spielplan somit wurde auch sie nicht gespielt.

Sei's drum – auf in den Kampf!

Runde 1 etablier ich solide Kreatur um Kreatur, wobei die Dimir House Guard ihre volle Qualität entfaltet (opfern + Evasion). Mein Gegner leistet nicht so viel Gegenwehr, und damit ist es auch recht schnell gegessen. Der Lurking Informant hat hier zusammen mit dem Houseguard das Spiel im Alleingang gemanaged. Im 2. war das Wurmweaver Coil recht nice, die 8/9 Brownscale ist dann doch ganz gut.
Positiv überrascht wie das gelaufen ist hat mir mein Gegner dann noch sein Deck gezeigt. Da vergings mir dann doch ein wenig; er hat schlicht und einfach a) zu viel Mana gezogen und b) die guten Karten sind so gut wie alle im Deck geblieben.

Runde 2 spiel etablier ich wieder die Kurve in Spiel 1. Mein Gegner hat wohl einiges an Ländern zu viel gezogen, aber der eine oder andere Removal kam schon zum Vorschein. Ein gut getimtes Wildsize am Anfang des Spiels war aber schon die halbe Miete. Spiel 2 gelingt ihm der nice Move indem er Turn 5 Brabamble Elemental beschwört und ihm im folgenden Zug die Pollenbright Wings auferlegt. Das aufgestufte Elemental wirft vor Freude erst mal 2 1/1 Spielsteine ab, schaut bei mir vorbei, raubt mir kurz 4 Lebenspunkte und bringt noch weitere 4 Spielsteine mit. Mein Deck hat ja auch gleich so viele Optionen diese Situation zu handeln und ich ziehe natürlich NICHTS von oben. Also auf zu Spiel 3.
Im dritten Spiel bin ich derjenige der Turn 6 das dicke Creature Enchantment rauslässt und er hat 3 Runden Zeit etwas zu ziehen, was ihm allerdings nicht gelingt.
Auch er zeigt mir danach sein Deck: Last Gasp, Mortify, Putrefy, 2 Pillory, Faith's Fetters, Disembowl, Helldozer, Drooling Groodion,…
Mein Gesicht könnt ihr euch dazu ja ungefähr vorstellen. Gut geluckt sag ich da nur.

Runde 3 komm ich gegen Carlo Mazzurco. Mitsch hat mir schon die Runde zuvor Geschichten von seinem Deck erzählt: “Der hat Flight of Fancy, Strands of Night mit Mark of Eviction + ends die Tech no dazu!“ – na danke auch.
Den Würfelwurf gewinn ich und leg auch ganz gut mit Watchwolf, Ghost Warden und Birds. Carlo hingegen zeigt mir erst mal wie man mit 1 Karte ein ganzes Deck auseinander nimmt. Welche Karte könnte das nur gewesen sein? Sie kostet nur 1 Mana.
Richtig: Der Darkblast.
Für den Watchwolf gabs noch das Last Gasp – Problem behoben. Und ich fiel aus allen Wolken. Nun kommen wohl die guten Decks mit den etwas glücklicheren Spielern.

Im 2. Spiel legt Carlo wieder mit Darkblast und Sparkmage Apprentice los, allerdings gelingt es mir wieder das Coil auf den Mossdog zu resolven und Carlo streckt nach 3 Runden die Waffen gegen den grünen Riesen.

Spiel 3 kommt Carlo nicht so gut ins Spiel, ich hab dagegen den ausgeglichenen Draw. Somit setzt es Beatings für Carlo. Seine erste Kreatur ist der Tattered Drake aber ich hab mein einziges Removal parat und Carlo geht auf 6. Die letzten paar Lebenspunkte konnte ich ihm dann auch noch rauben, da ich mal zur Abwechslung nicht in Flut reingezogen hab (und die Dredgemänner sind halt doch zu was gut).

Runde 4 komm ich gegen den Andre. Wir smalltalken und legen dann auch gleich los. Ich halte die 2 Land Hand (WG), finde allerdings nur ein 3. Land. Andre hat hingegen den soliden Draw und somit ist schnell „time to proceed to the scoopstep“.

Spiel 2 beginne ich und mach erst Mal die wiederholte Reise nach Paris. Damnit. Zu Turn 3 Brownscale gesellt sich zwar das Coil und Andre muss erst mal mit dem Train of Thought nach Lösungen suchen. Glücklich wie er doch hin und wieder ist findet er den Tattered Drake, der mir erst mal den Klobo abstellt. Allerdings hab ich auch etwas Ruhe vor ihm und somit Zeit vielleicht noch mein 2. Wildsize zu finden. Neben der Flutwelle an Ländern wäre dies mehr als notwendig zu diesem Zeitpunkt. Leider findet Andre vor mir die gute Lösung und bläst mir das Invoke the Firemind für 8 ins Gesicht.

Die Runde darauf komme ich gegen den Herrn, der mir gegenüber sein mehr als solides Deck gebaut hat welches mitunter den Savage Twister beinhaltet.
Im ersten Spiel, das ich beginne, bekomme ich ihn auch prompt Runde 8 ab. Allerdings hab ich optimal Mana gezogen, soll heißen 5 Quellen für alle 3 Farben was effektiv bedeutet, dass meine Hand noch relativ mit Sprüchen gefüllt ist. Mein Gegner hat hingegen wohl etwas zu tief in die Länderkiste gegriffen und somit meinen Karten nicht so viel entgegen zu setzen.

Spiel 2 gibt es Tranluminant + Bramble Elemental meinerseits, bei ihm Vedalken Entrancer und Scatter the Seeds. Ich zwinge etwas Schaden mit einem Wildsize durch als er das Bramble Elemental mit nur einem Token blockt. Vor allem habe ich dieses mal das eine oder andere Land zu viel gezogen und muss mehr Druck finden. Der Belfry Spirit erfüllte dieses Aufgabe mehr als genügend. In Form von Dimir Guildmage fing er noch an 2 Runden nach Lösungen zu suchen, fand aber nichts.

Nun war ich mit diesem Deck nur noch 1 Sieg vom Ziel entfernt.
Runde 6 gewinn ich wieder den Würfelwurf und fange lehrbuchhaft an, die Kurve zu legen. Mein Gegner baut schon etwas Gegenwehr auf, die aber nicht lange standhält, da ich alle 3 Dredgekreaturen am Start habe.

Im 2. Spiel lege ich wiederholt munter los mit meinen Kreaturenfreunden, wohingegen er nichts anderes außer Land-go macht. Verdächtig. Turn 5 als kritischer Moment kommt von ihm nur ein weiteres: Land-go und er ist somit wohl übelst flooded. 2 Runden später reicht er mir die Hand.

In der letzten Runde gibt's den Standard ID und somit bin ich als 3. nach den Swissrunden unter den Top 8.

An dieser Stelle möchte ich noch auf ein anderes Thema eingehen (ich wollte schon länger mal ein paar Zeilen dazu verfassen; wer das Thema nicht mehr hören kann möge diesen Abschnitt einfach überspringen):

Ist Magic mehr ein Glücksspiel. oder hat es doch etwas mit Können zu tun?

Viele Spieler sind nach wie vor der Meinung, dass Magic so viel mit Können zu tun hat und der Glücksfaktor eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Meiner Meinung nach fließt das Können am ehesten noch beim Bauen des Sealeddecks ein. Dem Draft wird meiner Meinung nach auch noch zu viel angedichtet als wirklich dahinter steckt. Klar ist die individuelle Beurteilung der Karten wichtig – aber welche Karten letztendlich bei einem vorbeikommen ist wiederum a priori zufällig durch die Booster bestimmt.

Meine letzten 3 Turniere offenbaren mir recht deutlich, dass Magic mehr ein Kartenlegen als ein Kartenspielen ist.

Zum einen das offensichtlichste Beispiel: Mein Salzburger Sealeddeck.
So gut wie alle meine Gegner hatten wohl ein besseres Deck, aber gewonnen habe meist ich.
Mein Gegner aus Runde 2 z.B. hatte 5 Lösungen für das Coil und gleichzeitig noch 3 weitere Karten, die ihm nach kurzer Zeit definitiv den Sieg einbringen. Aber er hat sie nicht gezogen – aus knapp 20 Karten, also das halbe Deck.
Ein anderes Beispiel ist ein Spieler des Turniers der ein WGB Deck mit so Nettigkeiten wie Glare of Subdual, Debtors Knell und Tolsimir Wolfblood pilotierte. Top 8 hat er damit aber nicht gemacht (ja, er könnte auch einfach schlecht gezockt haben).
Mein Ansatz ist aber eben der, dass die Spieler soweit befähigt sind bzw. sein sollten, ihre Karten richtig einzusetzen. Danach liegt es an der Reihenfolge der Karten.

Andere Beispiele, die meine These unterlegen sind folgende:
Thomas Otterstätter aus Stuttgart hat den Ruf ein sehr guter Spieler zu sein. Aber ist das auch gleichbedeutend mit spielerischen Erfolgen? Gewiss spielt er Jahr für Jahr auf der DM, aber größere Erfolge abgesehen davon sind mir nicht bekannt.

Ein weiteres Beispiel ist Klaus Jöns. Er spielt nun auch schon jahrelang Magic, aber der Erfolg stellt sich nun seit 1 Jahr erst ein (ja, er könnte früher deutlich schlechter gespielt haben und sich über die Zeit verbessert haben; aber ich denke, dass der Klaus auch schon davor halbwegs die Kunst des Magicspiels beherrschte).

Meiner Meinung nach ein vorzügliches Beispiel stellt Jörg Unfried dar. Ich kenne ihn nun über mehrere Jahre und habe auch seine spielerische Entwicklung somit wahrgenommen. Jörg spielt fast täglich Magic Online Limitedevents und frequentiert häufig PTQs und GPs. War er aber schon jemals auf der Tour? Nein.

Einschub Ende


Mein Draftdeck sah folgendermaßen aus:
 
lands (18):
2Gruul Turf
2Forest
1Boros Garrison
5Mountain
7Plains
1Swamp

spells (7):
2Seeds of Strength
1Recollect
2Faith's Fetters
1Fencer's Magemark
1Guardian's Magemark

creatures (15):
1Gruul Guildmage
1Ghost Warden
1Bloodscale Prowler
1Hunted Lammasu
1Sunhome Enforcer
1Rabble-Rouser
1Conclave Equenaut
1Guardian of Vitu-Ghazi
1Thundersong Trumpeter
4Skyknight Legionnaire
1Ordruun Commando
1Selesnya Sagittars

40 cards
 
Mein Deck fand ich ganz nett, allerdings wieder das Ravnicablock-typische Syndrom: wenig Removal. Allerdings sah ich dem Faktor noch relativ positiv entgegen, da 4 Skyknight Legionnaire schon ganz gute Argumente nach vorne darstellen.
Nun hoffte ich, dass ich nicht gleich gegen Jörg oder Andre antreten müsste. Anders als erhofft ging es gleich gegen Andre zur Sache:

Viertelfinale: Andre Delere

Mein erste Hand ist auch gleich wieder ähnlich bescheiden wie in den Swissrunden, allerdings hab ich den Würfelwurf gewonnen und dazu alle 3 Farben auf der Hand. Da er beim Draften mir gegenüber saß, habe ich auch keine Ahnung was er zockt und halte die Hand auf Grund der vorhandenen Manabasis und der Sagittars. Es besteht ja die Möglichkeit einen Legionnaire von oben zu ziehen. Natürlich kommt keiner und es entwickelt sich dann erst mal ein recht langsames Spiel. Andre legt Signet um Signet und 2 Bounceländer. Irgendwann stellen sich bei mir die Flieger ein und mit dem Rouser + Sagittar kann ich sogar in einer Runde 10 Schaden erwirken. Zu diesem Zeitpunkt sieht es, trotz leichter Manaflut ganz gut aus. Andre hat wohl auch das eine oder andere Land zu viel gezogen was ihn allerdings nicht hindert mir die Flame Fusilade rein zu drücken. Damit ist das Spiel wieder offen. Allerdings gesellt sich bei mir noch ein Flieger hinzu, der mir doch noch den knappen Sieg in Spiel 1 einbringt.

Spiel 2 kann ich den guten Borosstart mit Trumpeter – Legionnaire hinlegen, habe allerdings nur 4 Mana für fast das komplette Spiel zur Verfügung. Andre nimmt anfangs etwas Schaden hin, stabilisiert aber das Board und es wird noch ein Mal eng. Allerdings verhilft mir ein Fetters zum rechten Zeitpunkt von oben zu einem nicht unbedeutenden Vorteil, da Andre zum einen seinen einzigen Flieger verliert und ich wieder auf 10 Lebenspunkte hochgehe. 2 Runden später reicht er mir die Hand.

Halbfinale:

Im Halbfinale darf man die Deckliste des Gegners inspizieren, was mich in diesem Fall nicht wirklich aufbaut da sein Deck unter anderem Glare of Subdual, 2 Evangel, City – Tree, 2 Pillory und insgesamt keine Füller beinhaltet. Sehr solide.

Spiel 1 lege ich nach gewonnenem Würfelwurf auch mit Fliegerbeatdown los, er mit Kreatur, Glare. Allerdings ist er übelst flooded was ihm nicht genügend Kreaturen beschert, um mit dem Glare das Spiel rumzureißen.

Spiel 2 ist ziemlich unspektakulär. Von meiner Seite gibt es wieder den Beatdown und er leistet wenig Gegenwehr. Eine simple aber spielentscheidende Situation ist Turn 6, als er sich mit Convoke austappt und seinen Guardian beschwört. Das Faith's Fetters leistet ganze Dienste und ich haue ihn auf deutlich unter 10. Davon erholt er sich nicht mehr und ich stehe wiederholt im Finale

FINALE

Von Jörg hab ich währenddessen erfahren, dass er gegen Patrick verloren hat (aus 24 Karten keine blaue Manaquelle wobei Blau die Hauptfarbe seines Decks war). Patricks Gegner im Halbfinale ereilt wohl das gleiche Schicksal wie Jörg und er findet nach Doppelmulligan weder einen seiner 2 Wayfinder noch so eine schwarze Manaquelle für seine 7 schwarzen Handkarten und scooped.

Spiel 1 gegen Patrick beginne ich mit einer nicht so soliden Opening Hand. Von oben gesellen sich bei mir nicht gerade die guten Karten hinzu, und wie ich schon zuvor im Halbfinale gesehen habe etabliert Patricks URB-Deck seine volle Power um so länger das Spiel dauert. Das unumgängliche Ende des 1. Spiels könnt ihr euch somit vorstellen.

Im 2. Spiel ist meine Starterhand deutlich besser, und ich lege auch ganz gut mit Beats los. Was sich im nachhinein als unglückliches/suboptimales Play herausstellt ist, dass ich nicht alles auf eine Karte setze und meine Hand früh runterspiele, da ich doch Respekt vor seinem Cleansing Beam habe. So lasse ich Mana offen, um dem eventuellen Strahl mit Seeds of Strength countern zu können; gleichzeitig haue ich ihn für 2 Schaden mit einem Legionnaire. Allerdings kann Patrick das Spiel auch ohne den Beam immer weitere verzögern. und ich verliere am Schluss gegen seine Übermacht aus Carddraw und Tricks.

Tscha, so kann es laufen. Den ganzen Tag über die soliden Draws aber im entscheidenden Moment halt eher lau und beim Gegner solide. Hätte Patrick im 2. Spiel nur eine Karte nicht zur Hand gehabt wäre der Sieg wohl an mich gegangen. Schade

Als abschließende Worte möchte ich noch auf die Überschrift „Mit dem Kopf durch die Wand“ eingehen. Wie der eine oder andere von euch sicherlich auch schon öfters die Erfahrung gemacht hat, stellt einen das gute Magicspiel doch hin und wieder vor etwas härtere Zerreißproben. Man hat das super lächerlich Draftdeck – und geht damit 0-1 Drop. Ein Spiel bleibt man auf 3 Ländern stehen, im anderen hat der Gegner einfach den super Draw. Schon ist man weg vom Fenster.


Ein praktisches Beispiel noch vom gestrigen Draft:
 
lands (17):
5Forest
6Plains
1Boros Garrison
3Swamp
1Golgari Rot Farm
1Island

spells (9):
1Gather Courage
1Selesnya Signet
1Golgari Signet
1Seeds of Strength
1Pillory of the Sleepless
1Sunforger
1Scatter the Seeds
1Pollenbright Wings
1Guardian's Magemark

40 cards
creatures (14):
2Selesnya Evangel
1Dryad Sophisticate
1Lurking Informant
1Scion of the Wild
1Daggerclaw Imp
1Shambling Shell
1Benevolent Ancestor
1Mausoleum Turnkey
2Blind Hunter
1Bioplasm
1Auratouched Mage
1Tolsimir Wolfblood

 
Was fällt bei diesem Deck auf? Zum einen wenig Removal, ein Schwachpunkt. Zum anderen dafür einige synergetische Optionen in Form von 2 Evangel + Tolsimir + Scion + Sunforger. Des weiteren Oma-move #1: Auratouched Mage & die Wings. 2 Blindhunter und der Imp sind sicherlich auch nicht zu verachten.

Aber die interessantere Frage: Wie habe ich mit diesem Deck abgeschnitten? 1-2.
Nun, die Niederlagen kamen folgendermaßen zustande:
Spiel 1 halte ich Dryad + Scion, 4 Länder + Signet. Was ziehe ich nach? 5 Länder + Gather Courage. Da mein Gegner allerdings auf Grund mangelnder Länder nicht ins Spiel findet, gewinn ich mit einer Dryade.

Im folgenden Spiel halte ich eine Hand mit 3 Ländern – dafür ziehe ich, ungelogen, 7 Länder von oben und concede.

Spiel 3 das Gegenteil: ich halte wiederum 3 Länder, um Landdrop 4 einmal zu missen, dann die Rotfarm zu ziehen, während Mitsch sich Turn 2 Guildmage gefolgt von Flight of Fancy baut – und mir mal kurzerhand 20 Schaden mit dem Guildmage macht.

Runde 2 das gleiche in Grün: Ich beginne Spiel 1 mit Doppelmulligan, mein Gegner legt mir Runde 4 zu allen Überfluss den Moroii. Meinen Versuch, den Moroii zu beseitigen indem ich mit Blind Hunter blocke und ein Gather Courage spiele wird von Repeal unterbunden. Auf zu Spiel 2. Wiederum ein Mulligan, um die suboptimale Hand zu halten, gefolgt von Turn 5 Stratozeppelid beim Gegner beschreibt schon wieder das ganze Spielgeschehen (& mein Deck gewann dafür den Freiflug gegen die Wand…). Unnötig zu erwähnen, dass Moroii & Zeppelin die einzigen 2 Karten in der gegnerischen Bibliothek darstellen, dir mir wirklich gefährlich werden können.

Sicherlich kann man immer etwas unglücklich mal ein Spiel verlieren, aber mit diesem Deck 0-2 erst mal zu gehen ist halt fast schon eine Frechheit.

Gewonnen hat btw der Theo mit Doppel Living Inferno und Razia, was jeglichen Kommentar entbehrt(3 Acht-Mana Klobos gehen halt nie in einem Draftdeck).

Allein schon das Zulosen der Karten im Sealedformat nimmt a priori gravierenden Einfluss auf den restlichen Verlauf des Turniers. Dann fragt man sich: Was hab ich falsch gemacht, wo kann ich mich verbessern? Und versucht es die Woche drauf erneut. Und scheitert wieder, wieder und wieder.

An dieser Stelle möchte ich mich nicht über die Abläufe der Turniere beschweren. Ich hatte fast durchweg gute Decks und es lief ja auch super. Der Spielspass war vorhanden und das ist für mich schon seit längerem der Hauptaspekt.
Einen spielbaren Pool aufmachen und unter das vordere Drittel des Feldes kommen.
Nur unterm Strich macht es – fast – keinen Unterschied ob man 0-2 Drop oder eben das Finale verliert. Qualifiziert für die Tour ist man in beiden Fällen nicht.

Danken möchte ich noch dem Headjudge Christian, der meiner Meinung nach sehr gute Arbeit geleistet hat, sowohl in der Schweiz als auch am Sonntag in Salzburg.

Somit immer schön aggro bleiben & wir sehen uns beim nächsten Anlauf.

Stephan


Weitere Artikel/Berichte von Stephan Klose

[12.04.2005]GP Leipzig: Me and my Fellows
[23.05.2002]Judgment Prerelease München

 #1 Runde 2 PTQ Salzburg von Lizzard am 23.03.2006 • 18:20
a) hab ich den Move turn 5 gebracht mit pollen auf Elemental
b) hatte ich keine fetters und auch kein disembowl nur doom und ribbons

wurde leider bei mir ja dann doch nix mehr, runde 5 gg sunforger verloren
 #2 Glück von realalien am 23.03.2006 • 18:44
also zum Thema Glücksfaktor: Ich glaube schon, dass Du Recht hast, insofern als tatsächlich mehr Glück im Spiel ist als viele hier oftmals wahrhaben wollen. Aber so einseitig wie Du es sagst... dann mußt Du irgendwie erklären, warum Spieler wie die Ruels oder seinerzeit Budde, Finkel etc. regelmäßig bis zum Abwinken durchkommen. 'Dauerglück' halte ich für unrealistisch (die Diskussion ist übrigens so'n bisschen vergleichbar mit den Bayern und der Meisterschaft - über Jahre hinweg Dusel ist eine Illusion)! Das hat dann wohl doch mehr mit Können zu tun als mit Glück.
Schöner Artikel übrigens ansonsten mit vielen Einblicken und keinem Gehabe, war nett zu lesen!
 #3 Genau... von hendl am 23.03.2006 • 19:24
...und außerdem gibt's da ja ein nettes Sprichwort: "Das Glück gehört dem Tüchtigen!" ...steckt ein Haufen Wahrheit drin.
 #4 sehr schöner Artikel von L0Cr0n am 23.03.2006 • 19:40
Der Artikel war echt nett zu lesen und hat mir als nicht ganz aktivem einen Einblick in die aktuelle Turnierszene verschafft. Super!
 #5 Glück von Jörn am 23.03.2006 • 19:56
"Mein Ansatz ist aber eben der, dass die Spieler soweit befähigt sind bzw. sein sollten, ihre Karten richtig einzusetzen. Danach liegt es an der Reihenfolge der Karten."

Das lese ich als "wenn zwei in etwa gleich gute Spieler gegeneinander spielen, gewinnt der, der am meisten Glück hat." Und frage mich ein wenig, wie man denn sonst einen Sieger zwischen diesen finden sollte?
 #6 nett geschrieben.... von Mitsch am 23.03.2006 • 21:14
.... aber wir sind ned nett!!!

Immer noch der gewinner der Herzen:P, aber das bringt halt niemanden weiter.
Man kann sich es halt zamziehen oder halt nicht, und daran liegt so viel an dem Spiel.
Wenn ich mal denk ich hab n richtig gutes Deck am Start, dann geh ich 1:2, wenn ich denk: kann nix oder mittelprächtig, geh ich flawless. Liegt das an dem Format, in welchem die Archstypes ned klar definiert sind, oder liegt das tatsächlich an dem kartenziehgott?
ich werd ned so ganz schlau aus dem Spiel, manchmal spielt es einfach sein eigenes Spiel, was der Stephan an 2 Wochenenden miterleben durfte

Mfg mitsch
 #7 Somebody's gonna help ya von RobS am 23.03.2006 • 21:25
Zum Bericht nur soviel: Du hast eine ganze Menge geschrieben, das verdient Respekt. Ausdrucksweise ist auch in Ordnung.

Da selbst mir beim Lesen deines permanenten Rum- Geweine die Tränen gekommen sind, dachte ich mir: Hilf dem armen Kerl doch mal!
Ich erkläre dir jetzt ganz simpel, warum du keines der Finals gewinnen konntest. Du hast das "Verlierer- Gen". Du gehst mit der Grundeinstellung in ein Turnier, einen schlechten Pool aufzumachen, nur Pech zu haben, deine Gegner hingegen haufenweise Glück. Dann ändert sich deine Einstellung, wenn du doch einen guten Pool bekommst. Trotzdem weisst du schon im Hinterkopf, dass du eh schlecht ziehen wirst, ganz im Gegensatz zu deinen Gegnern. Tritt auch das nicht ein, und du erreichst "erwartungsgemäß" die Top8, kommt der Draft. In deinen Augen Glücksache. Blödsinn. Manche Spieler können draften, manche nicht. Ich zähle dich mal zu den etwas besseren Spielern, die in der Lage sind, Top8 zu machen, und außerdem noch ein gutes Deck draften zu können. Das hast du ja auch oft genug bestätigt.
Dann kämpst du dich durch Viertel- und Halbfinale, und plötzlich, vielleicht unerwartet, stehst du im Finale; dem "All or nothing". Und zack, kommt das "Verlierer- Gen" wieder zum Vorschein. Das ganze Turnier über redest du dir ein, eh wieder "Pech" zu haben, was Gewinnen nunmal unmöglich macht. Wie willst du dann das Finale gewinnen können? - Das würde gar nicht zu deiner Grund- Einstellung passen und dein ganzes Denken völlig über den Haufen werfen. Das alles passiert natürlich nur im Unterbewusstsein. Aber das genügt, um das Finale, und somit die invitation, zu verzocken. WIE das passiert, ist letztendlich völlig egal. Denn wwas auch immer passiert wäre...verloren hättest du sowieso. Nicht gegen deinen Gegner oder sein Deck, sondern nur gegen DICH SELBER.

Also nächstes Mal unvoreingenommen ins Turnier gehen, so gut spielen wie möglich, und dann zur Abwechslung einfach mal das Turnier gewinnen.
Wenn du das alles beherzigst, aber trotzdem verlierst, musst du einfach einsehen, dass es bessere Spieler, bzw. Leute gibt, die besser spielen/mehr testen/besseres Deck haben, als du.

Jetzt mache ich erstmal Schluss, aber mir wird sicher noch was Produktives einfallen. Bis später

Grüße, RobS
 #8 sehr guter Artikel! von Skarabaeus am 23.03.2006 • 22:13
@RobS der Stefan ist einfach nicht zufrieden wenn er sich nicht lauthals beklagen und seine Karten an die Wand werfen kann. Trotzdem glaub ich kaum, dass er die Finale immer verloren hat, weil er immer mit der falschen Einstellung am Tisch saß. Ich saß sowohl in Vaduz als auch in Salzburg direkt daneben und kann bezeugen, dass er zwar z.B. im Viertelfinale in Vaduz megaschlecht gezockt hat, im Finale aber meiner Einschätzung nach immer korrekt gespielt hat.
Selbst wenn er mit einer anderen Einstellung dagesessen wäre - es hätte nichts am Ergebnis geändert.

@Stephan du lässt außer Acht dass mein Draftdeck außerdem mit Nettigkeiten wie Doppel Arc + Drake Kombo sowie Helix, Trumpeteer, Skynight Legionnaire, Ogre Savant, Flyern
und Tricks wie Peel und Bathe in Light bestückt war (+ 2 Bounceländen, Signet, Searchlight um an die 8 mana zu kommen - trotzdem war es zugegebenermaßen sehr fragwürdig das zweite Living Inferno zu zocken, aber ich hatte leider keine wirkliche andere Option)

mfg Theo
 #9 hmmmmmm von Blumenkind am 23.03.2006 • 23:06
also wenn ich das richtig lese hast du in Stuttgart also den 2ten platz belegt heist das nicht das du dann qu'ed bist?
Oder gab es nur einen slot?
Weil in HH gab es mit 105 Leuten 2 und im Bericht schreibst du das du im Finale gespielt hast....
Oder hast du das viertelfinale als halbfinale und das halbfinale als finale beschrieben?
Mfg Blumenkind
 #10 @nr.9 von beule am 24.03.2006 • 00:36
Mit Finale ist halt so das Halbfinale gemeint ..
Hast du die Leute danach noch ein Spiel machen gesehen ?
So das Finale??
 #11 hehe von Jokulklaus am 24.03.2006 • 00:45
"Gewonnen hat btw der Theo mit Doppel Living Inferno und Razia, was jeglichen Kommentar entbehrt(3 Acht-Mana Klobos gehen halt nie in einem Draftdeck"

das geht schon und auch ganz ordentlich
man benötigt halt den guten hierophant+bounce-lands

wobei das in R/R/G drafts natürlich schwerer geworden ist
 #12 @klobige decks von Gelus am 24.03.2006 • 08:08
Also erstmal zum Artikel gut gemacht Stephan war echt interressant zu lesen auch wenn man selber dabei war.

Und zum Theo seinem Draftdeck kann ich nur sagen wer seinem gegner 3mal Arc und die Helix in zwei Runden an den Kopf schießen kann der braucht keine Fatties und ist hakt der super LUCKER Theo.
 #13 Glück und so . . . von ManuelB am 24.03.2006 • 10:23
in den quarters in vaduz war ich wohl eher der unlucky guy als du =) aber man kann halt auch mit missplays gewinnen (die bei mir noch immer das game gekostet haben) wie eot Last Casp auf deinen 3/4er. . . (nein er stirbt nicht) -.-
 #14 jaja der betreff von wagsfigur am 24.03.2006 • 12:13
ja artikel war ok aber dein comment bezüglich magic sei ein glücksspiel kann ich mal gar nicht nachvollziehen. vor allem beim draften ist es eben nicht so. selbst wenn man ptq top8 gemacht hat heisst es nicht, dass man den draft dann ordentlich hinbekommt. hab oft genug leute gesehen die im t8 draft gezeigt haben, dass ihr pool anscheinend doch einfach nur extrem gut war.
 #15 Beileid und Hex von fireball am 24.03.2006 • 13:11
Also erstmal finde ich den Artikel wirklich gut, sehr ausführlich und sprachlich sauber. Jetzt ohne Ironie, das Rumgeheule des Ators ist völlig berechtigt: 3x im PTQ-Finale zu verlieren ist wiklich bitter, meine Laune war schon nach einem unglücklichen Ausscheiden im 1/2-Finale nicht gut. Aber 3x im Finale, o Mann. Der Autor hat imo auch keineswegs gegen sich selber verloren, denn ansonsten hätte er ja den Draft verpatzen müssen und wäre schon im 1/4-Finale rausgeflogen. Es ist ja nicht so, dass man unterbewusst im Finale einfach mal schlecht ziehen könnte.

Punkt 2: Hex ist halt doch oft genug die I-win-now-with-or -without-any-skill-Karte...
 #16 Fragen zu Decks von MrFabio am 24.03.2006 • 15:06
Ich habe mal ein paar Fragen.
1. Ich verstehe irgendwie die Ebenen in deinem ersten Draftdeck nicht. Außer einem einzigen Effekt vom Transluminant habe ich keine weißen Sprüche/Effekte gesehen.
2. Außerdem sehe ich nicht wirklich ein, wieso du in deinem Stuttgart-Sealed das Hex spielst. Hex ist doch schon eine Karte, die man in genau dem Moment casten können will, den man selbst bestimmt, nicht das Mana. Aber ok, der erfolgreiche Einsatz scheint dir in dem Falle recht zu geben.

Außerdem fände ich es allgemein ganz schön, wenn Schreiber, zumindest in den Artikeln wo es irgendwie interessant ist, also so Road Movie PTQ Geschichten, mal hinschreiben wo sie eigentlich wohnen. Das kann man nun wirklich nicht bei jedem wissen/sich merken.
 #17 Also von precious am 24.03.2006 • 15:41
der Artikel hat mir echt gut gefallen, bis zu dieser Frechheit (Nur unterm Strich macht es – fast – keinen Unterschied ob man 0-2 Drop oder eben das Finale verliert. Qualifiziert für die Tour ist man in beiden Fällen nicht) am Schluß. Es macht sehr wohl einen Unterschied. Man hatte Spielspaß, sitzt nicht 6h blöd rum und wartet bis der Rest des Autos auch fertig ist, hat Punkte gegeiert (und in deinem Fall vielleicht sogar so viele, daß es trotzdem zur Tour langt - falls der Cut noch net war), hat Booster abgegriffen, hat was gelernt,...... die Liste läßt sich noch weiter fortführen. Aber vielleicht warst du einfach noch nicht in der Lage und hast mehrere PTQs/GPs hintereinander Scheißpools = 0:2 drops bekommen.
 #18 Antworten & Dank von pman am 24.03.2006 • 15:48
@ all:
Danke für euer Lob!

@MrFabio:
-ich komme aus Pfaffenhofen, 6000 Einwohner, 15 km von Ulm entfernt.
-zum Hex: meiner Meinung nach eine Lategamebombe,die gespielt gewonnen bedeutet. Mein Deck hab ich jetzt nicht als so stark eingeschätzt; der Hintergedanke zum Hex war, dass es mir möglicherweise als 1 tote Karte auf der Hand liegt. Bonusoption: Gewinne wenn ich lang genug lebe. Also gezockt !
- zum weißen Mana: meiner Meinung nach hab ich das nicht gezockt, somit ein Tippfehler. Müsste 17 Länder gezockt haben

@RobS: ich gebe dir sicherlich Recht damit, dass eine positive Grundeinstellung vorteilhaft ist; allerdings beeinflusst es eben doch nicht was von oben kommt. Es vermeidet Spielfehler, aber man eben nun passend Mana findet oder nicht, das steht woanders geschrieben. Kontroverses Thema, ich weiß.

@wagsfigur: deine Anführungen sind im Artikel schon beantwortet. Dass die Leute dazu befähigt sein sollten richtig zu draften seh ich jetzt mal als Grundvoraussetzung an. Wie du richtig anführst, gibt es auch in den Top8 des öfteren Frisöre, die nicht wirklich gut draften. Aber letztendlich bist du vom zufällig festgelegten Inhalt der Booster abhängig.
Bsp: du bist ruw - aber du bekommst gerade mal 2 gute Izzetpicks im Guildpactbooster. Dann denkst du dir wahrscheinlich: Boah, der man neben mir hat mich fett kaputt gedraftet. Danach siehst du aber, dass weder er noch der 2. rechts von dir in deinen Farben sind.
Und worin liegt das nun begründet? ->Richtig, in den Boostern war schlichtweg nix drin. Und dann kannst du noch so gut draften können wie du willst
 #19 naja naja von wagsfigur am 24.03.2006 • 18:10
ich bezweifle mal dass du im GP pack, wenn du 3 farben irgendeiner kombination (naja ausser vielleicht UWG) draftest nur zwei playables bekommst. wenn doch dann hat man eben vorher was falsch gemacht.
und wenn in den ersten beiden packs alles so bombe gelaufen ist, dass man schon die super karten hat und deshalb niemals switchen/splashen will dann muss man das eben machen. ich hab jedenfalls noch nie nen RRG draft gehabt in dem es so gelaufen ist wie du beschrieben hast, was sollen das denn für packs sein?
in diesem format ist es eben echt nicht so dass man booster geschoben bekommt in denen NICHTS drin ist, wenn ja dann hat man die falschen farben gegriffen (also die des/der nachBARNS) und muss eben switchen. da man ja 4/5color auch locker zocken kann ist selbst das kein ding, sofern man karten gut genug einschätzen und generell richtig picken kann.
 #20 zwar random, von RobS am 24.03.2006 • 23:28
aber: good ol' times!

01-11-339120, PTQ Dreieich SE 07: 2001-11-10
3 Ronald Muller Loss 1636
2 Markus Magera Win 1644
1 Stephan Klose Win 1637
 #21 Haja von ForgottenFrank am 25.03.2006 • 20:25
Heut' beim Trial hat's glangt.
Dann qualifizierst dich halt in Barca.
 #22 arghhhh von Mtg_Lasagne am 27.03.2006 • 09:09
3 finale verloren MUHHHHH
 #23 oh weia von DJdeluxe am 28.03.2006 • 14:30
3 Ptqs hintereinander 3mal im Finale ist schon ne nette Leistung, müsstest wohl demnächst nurnoch die Zocken mit 2Slots *ggg*
Oder einfach mal ne Runde Briben, dass geht einem ja echt end auf den Sack, 3 Finale zu verlieren . . .
 #24 ahh jetzt habe ichs auch.. von DJdeluxe am 28.03.2006 • 14:36
gecheckt 2 mal halb einmal finale
 #25 Grats zu den Finalteilnahmen... von GoldenSeraph am 28.03.2006 • 22:02
... ist eigentlich schon fast alles was ich dazu zu sagen habe.

Trotz der Tatsache dass wir uns ja prima verstehen waren mir das einfach zu viele superunnötige Weißheiten die keinen interessieren sondern eigentlich nur subtil und vielleicht auch ungewollt andere angreifen.
 #26 Reisefreudigkeit von Pyro-D26 am 02.04.2006 • 17:03
dar man mal nachfragen wie du dir das alles finanzierst? bafög / studnetenwohnung....also irgendwie muss man doch schon zusätzlich arbeiten um was über zu haben.....
 #27 Finanzierung von ForgottenFrank am 02.04.2006 • 18:03
wie man das als pman halt so macht...
 #28 @finanzierung von daswahreaggrokind am 13.04.2006 • 21:01
als ehemaliges opfer seiner machenschaften weiss ich nur zu gut wie stefan seine sucht finanziert:
12 jährige Kiddies abzocken(nebennei hat er aber noch einen eigenen magicversand)

miraclegames.de
 
 
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